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Volck,
Lat. Populus,
heißt, nach des Cicero in Lib. de Republ. davon
gegebenen Beschreibung und des Augustins de Civit. Dei Lib.
XIX. c. 21. Zeugniß, eine Menge oder ein Hauffen Leute, welche sich in der
Absicht, unter sich alle mit einander gleich durch einerley
Rechte und
Vortheile
zu geniessen, oder um ihres
gemeinen Bestens willen mit einander vereiniget und
eine
Art der
Gesellschafft errichtet haben. |
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Einteilung |
Überhaupt heißt Volck eine
Versammlung vielerley Leute. Es ist dieselbe
entweder |
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- von ungefehr, ohne daß eine Haupt-Absicht dabey ist, zusammen gelauffen;
- oder sie haben sich zu Beförderung ihrer Wohlfahrt mit einander
vereinigt und verbunden;
- oder sie sind von einem
Obern zusammengebracht worden.
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Bey der ersten
Art wird nichts erhebliches zu erinnern seyn; Durch die
dritte Art
verstehet man z.E. die Soldaten, welche ein
Landes-Fürst seiner
Absichten wegen zusammen gebracht hat. |
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Die andere
Art, welche im eigentlichem
Verstande ein Volck genennet wird,
verdienet hier vornehmlich unsere Aufmercksamkeit. Man findet nehmlich dreyerley
Arten von Volck, aus welchen die
Republiquen zu entstehen
pflegen. Denn es ist |
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- entweder eine
Gesellschafft, so aus verschiedenen kleineren
Gesellschafften bestanden, nehmlich aus gewissen Familien oder
Dorfschafften, welche in einem gewissen
Bezirck beysammen wohneten, und
wegen Bequehmlichkeit der Nachbarschafft sich nach und nach zusammen gethan,
und durch ein genaues
Band mit einander
verknüpffet haben;
- Oder es ist nur eine Rotte oder ein Hauffen zusammen gelauffenes
Gesindels, so sich anfangs zusammen rottiret, auf Rauben und plündern
auszugehen, auch wohl einen zum Haupt und Führer unter sich aufgeworffen,
bis endlich gar eine ordentliche Republick daraus geworden;
- Oder es ist eine Colonie oder Menge Volcks, so aus einer andern
Republique ausgezogen und an einem
bequemen
Ort eine absonderliche
Republique aufgerichtet.
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Man muß bey dieser
Art des Volcks fürnehmlich dreyerley betrachten: |
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1) |
das Volk selber, welches Civitas
genennet wird; |
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2) |
die Eintheilung dessen in gewisse
Landschafften (Pagos)
und |
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dann die
Flecken (Pagos). |
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Ursprung |
Was den
Ursprung der allerurältesten Völcker anlanget, so ist derselbe uns
deswegen gantz unbekannt, weil man in den damahligen Zeiten wenig aufzeichnete,
daher auch alles was wir von diesen
Dingen wissen, zweifelhafftig und ungewiß
ist. |
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Zu den ältesten Zeiten glaubte man, daß die
Menschen nicht anders, wie die
Schwämme aus der
Erde gewachsen. Nachdem aber die Völcker sich äusserst
angelegen seyn lassen, ihren
Vorzug eines vor den andern zu behaupten; so |
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{Sp. 363|S. 195} |
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sind einige gewesen, welche um sich einen desto grösseres
Ansehen zu machen,
nicht selten einen
GOtt zum Stamm-Vater eines Volcks gemacht, welches aber eben
so viel hieß, als daß man nicht eigentlich wüste, wo des Volckes sein rechter
Ursprung herzuleiten sey. Tacitus nennet diese üble Gewohnheit
c. 2. de mor. German. licentiam vetustatis. |
- (Diodorus Siculus L. I. p. 7.
- Strauchii Dissert. in Tacit. de Morib. Germ. ...)
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Also gaben die Römer vor, ob hätten sie ihrer Ankunfft der Veneri,
die Egyptier der Isidi, die Thüringer dem Thor
oder dem Jupiter, die Gothen dem Godan oder
den Mercurio zudancken. Eben dergleichen erzehlet auch
Tacitus de Mor. Germ. c. 2. von den
Deutschen, daß sie
nehmlich in ihren alten Reim-Gesängen des Thuistonis
erwehneten, der ein von der
Erde gezeugter
Gott, und ein
Sohn des Manni
wäre, von welchen das Volck seinen
Ursprung empfangen. |
- Bodinus Method. Hist. ...
-
Struvs Reichs-Historie ...
- Kemmerichs Akademie der
Wissenschaften III Eröffnung. p. 1766.
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biblisch von Noah |
Andere leiten mit
Recht und guten
Grund den
Ursprung
der Völcker von denen 3
Söhnen Noahs: Sem, Ham und Japhet her. |
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- Japhet war unter diesen der älteste
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(1
Buch Mos X, 21.) |
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er wird aber deswegen von dem Mose am angeführten Ort zuletzt
genennet, weil von ihm der Anfang sollte gemacht werden der folgenden
Geschlechts-Rechnung. |
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1 Buch Mose V, 32. vergl. mit
Cap. II, 10. |
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1 Buch Mos. IX,
24. |
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Weil nun von Sem
gesaget
wird, daß er den Arphaxad (seinen 3.
Sohn
1 B Mos.
X, 22) 2. Jahr nach der Sündflut gezeuget,
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1 Buch Mos XI, 10. |
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und dieses unmöglich zu seyn scheinet, weil er in 2. Jahren
keine 3. Söhne nach einander zeugen können; so folgen einige dem Jüdischen
Geschicht-Schreiber
Josepho, der hier 12. Jahr nach der Sündflut hat. |
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Und also, weil Japhet im 500ten Jahre Noahs gebohren ist,
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1 Buch Mos. V,
32. |
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und Sem 100. Jahr alt war, als er den Arphaxad bekam, 12.
Jahr nach der Sündflut (die in dem 600. Jahr Noahs kam) so würde Sem
im 112. Jahr Noahs gebohren gewesen sein, und würde also 12. Jahr jünger gewesen
seyn als Japhet. |
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Weil aber Moses 1 Buch X, 22. nicht der
natürlichen
Ordnung und Geburt der
Kinder Sems sondern vielmehr der Ordnung und
Lage der Völcker, die aus ihnen entsprungen zu folgen scheinet: so hindert
solches nicht, daß Arphaxad nicht sollte der älteste gewesen
seyn, und also 2. Jahr nach der Sündflut hat können gebohren werden; so daß
Sem also nur zwey Jahr jünger gewesen, als Japhet.
Sem aber wird auch deswegen zuerst gesetzt, weil er im Bund mit
GOtt stund, und
der
Vater der Jüden, wie auch Christi nach dem Fleisch war. |
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Bey den Heyden ist Noah unter dem
Namen Saturnus, Prometheus,
Deucalion, Ogyges, Banhus und Janus; Japhet unter den
Nahmen Neptunus bekannt gewesen: ja des letztern ausdrücklichen Nahme Japetus
hat so gar ein gewisser Halb-GOtt bey ihnen geführet. |
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{Sp. 364} |
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Es führt aber auch Japhet den
Nahmen Neptunus deswegen weil
ihm mehrentheils Inseln zu Theil worden. Sem kommt unter den
Nahmen Pluto vor. Es war ihnen aber dieser wegen des
Gottes-Dienstes verhaßt und haben sie ihn dieserwegen in die Hölle verstossen.
Ham ist berühmt unter der Benennung Jupiter Hammons,
den man in Africa und Egypten unter diesen Nahmen gedienet.
Put, Hamms Sohn ist der Apollo Pythius in Libyen
gewesen, der von den Heyden selbst für einen
Sohn des Jupiter Hammons, das ist
Hams, gehalten worden; wiewohl es einigen glaublicher scheinet,
daß mit dem Nahmen Hammon besser übereinkomme der Nahme No Amon, |
Nah. III,
8. |
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Sems
Kinder und Nachkommen haben Asien; Hams
Africa und Egypten,, und die
Länder derselben Gegend; Japhets
Söhne die Inseln bewohnt; doch sind von diesen letztern zweye, nehmlich
Tiras und Javan, nach
Europa gekommen, davon sich
jener gegen Mitternacht, und dieser gegen Mittag in Europa niedergelassen. |
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Überhaupt sind die
Kinder Japhets folgende sieben gewesen: Gomer,
Magog, Madai, Javan, Thubal, Mesech und Thiras. Der
Kinder Gomere sind wieder drey: Ascenas, Riphat
und Thogarma. Javans Kinder sind
vier: Elisa, Tharsis, Kithim und Dodanim, |
1
Mos. X, 2. 3. 4. |
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Bey welchen, wie auch den folgenden
Nahmen in acht zu nehmen, daß wenn hier
bisweilen die
Söhne in der Zahl vieler ausgedruckt werden: als das
Javans Sohn war Chitim und Dodanim; Hams
Mizraim; Mizraim zeugte Ludim u.s.w. daß alsdenn die
Völcker genommen werden für ihre
Väter. Als z.E. Ham zeugete
Mizraim, d.i. er zeugete den
Vater Mizraim d.i. der Egyptier.
Und Mizraim d.i. der Vater der Egypter, zeugte Lud
oder den Vater, won welchem die Ludim, d.i. die Mohren
herkommen u.s.w. |
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Wir haben dieses alles aus der Absicht angeführt, daß wir den
Ursprung der
Völcker aus diesen bisher erzehlten
Söhnen Noahs desto deutlicher und leichter
ableiten und herführen können. |
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Gomer soll, nach dem Zeugniß der gelehrtesten
Welt-Beschreiber, einen Theil von Phrygien in Asien bewohnt haben. Jedoch,
scheinet uns dieses deswegen sehr ungewiß zu seyn, weil keinem von seinen
Söhnen
Phrygien zugeschrieben wird, da er doch ausser seinen Söhnen kein Volck hat
stifften können. |
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- Sein Sohn Ascenas hat nebst seiner Nachkommenschafft zu
seinen Wohn-Platz sich Ascanien in Phrygien, wie auch Mysien und Bithynien
auserkieset;
- Riphat hat Paphlagonien;
- Thorgama Cappadocien und Galatien bezogen;
- Magog ist, wie einige meynen, bey den Griechen
Prometheus und hat nebst seiner Nachkommenschafft Scythien angebaut.
- Von Madai kommen die Meden;
- von Thubal der Tibareren in Cappadocien;
- von Mesech die Moscoviten: wiewohl diese Nachkommen
Thubals und Mesechs auch sehr ungewiß
sind.
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Diese
Kinder Japhets sind in Asia blieben. |
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In
Europa sind Javan und Thiras sammt
ihren Nachkommen angelanget. Von Thiras ist Thracien, und alles, was gegen
Mitternacht liegt. Von Javan kommen die Iones u. die Griechen.
Von sei- |
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{Sp. 365|S. 196} |
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nen 4
Söhnen sind diese Völcker: |
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- Von Elisa Elis, nachgehends Peloponnesus genannt;
- von Tarsis die Iberen oder Spanier;
- von Kithim die Italiener;
- von Dodanim (1 Chron. I, 7) die Frantzosen;
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so daß von Javans
Kindern die Seite von Mittag in Europa und das
Mittelländische Meer bewohnt ist, als Griechenland, Italien, Franckreich und
Spanien; daher ihnen auch die Inseln der Völcker zugeschrieben werden, v. 5.
d.i. die Länder, wir eben jetzo genannt und dergleichen. |
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Es lagen dieselben in Ansehung Mosis über dem
Mittelländischen Meere und werden deswegen Insuln genennet, weil das
Mittelländische Meer zwischen ihnen und dem Morgenlande sich befand, ob es
gleich an sich selbst feste
Länder waren. |
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Doch es urtheilen andere von diesen Ländern
glaubwürdiger, daß die
Chittim von den Italienern zu unterscheiden nach
4 B. Mos. XXIV,
24, und Dan. II, 30. So daß die Chittim wohl scheinen gegen Abend in
Ansehung des gelobten Landes gelegen zu seyn, ob aber auf einer Insul oder
festem Lande, ist ungewiß. So scheint auch, daß Tarsis nicht
Spanien sey, sondern daß es auch wohl gegen Abend des heiligen Landes gelegen,
und daß allem Ansehen nach Cilicien darzu gehört hat. |
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So daß von allen
Kindern Japhets in der
Schrifft nur
Madat und Javan sicher angewiesen werden. Das
übrige sind Muthmassungen. |
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Wir kommen nunmehro auf diejenigen Völcker die von Ham
ihren
Ursprung haben sollen. Hams
Söhne sind Chus,
Mizraim, Put und Canaan. |
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- Der Söhne Chus sind sechse: Seba, Hevila, Sabtha, Raema,
Sabtecha und Nimrod.
- Der Söhne Raema sind 2, Scheba und Dedan.
- Von Mitzraim, Hams zweyten Sohn, sind 7 Völcker: Ludim, Anamim, Lehabim,
Napthuhim, Pahrusim, Casluhim und Capthorim.
- Von Canaan sind eilf Völcker: Zidon, Heth, Jebus, Emori, Girgost, Hwi,
Arki, Sini, Arwadi, Zemari, u. Hamathi
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vers. 6. 7. 8. 13-30. |
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Welche Nationen Moses absonderlich ausdrücket, weil sie von Juden solten
überwunden werden. |
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Von Ham sind folgende Völcker entsprossen: |
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Von Chus stammen die Morgenländischen Mohren ab in Arabien
bey Egypten, da ehemahl die Sceniten, und nachgehends die Saracenen gewohnt
haben; worunter auch Midian gehörte. |
Siehe
4 B. Mos. XII, 1, vergl. 2 Buch Mos. II,
16. 21. |
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Doch die
Schrifft lehret uns nicht so deutlich; daß von Chus die Saracenen
seyn, als wohl die Mohren in Ethiopien oder Africa. |
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Die
Söhne Chus haben alle um die Gegend des Persischen
Meeres gewohnet, ausgenommen Nimrod, von dem Moses
sagt, daß er gen Babel sich begeben. |
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Unter den Söhnen Chus, denn ist Seba, der ein
Vater der
Sabeer ist, die Jemaniten genannt in Arabien. Von Hevila sind andere Araber, vor
diesem genannt Choulotter oder vielmehr die Einwohner in Hevila bey Babel,
immassen es scheinet, daß er gegen Morgen des Persischen Meeres gewohnet, |
1 B. Mos. II, 11. |
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Von Sabtha kommen die
Einwohner aus Sabtha in den glückseligen Arabien bey
den Persischen Meer, die nachgehends in Persien sich begeben; von Sabtecha
scheinen die Nachkommen aus Arabien in Carmanien gezogen zu |
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{Sp. 366} |
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seyn. Von Raema oder Rhegma, ist eine
Stadt und
Meerhafen in Arabien in dem Persischen Meer Rhegma genannt; dessen
Sohn Sheba ist ein
Vater
der Sabbeer in dem glücklichen Arabien bey dem Einlauff des Persischen Meeres.
Dedan ist nicht weit von Raema gegen Morgen, jetzt Daden genannt. Von Mizraim
kommen die Egyptier. Von dieses Söhnen sind die Ludim, d.i. die gegen Abend
liegende Mohren in Ethiopien. |
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Die Anamim, d.i. die Ammonier, die zerstreuet waren, wie die Nomades, um den
Tempel des Jupiter Ammons; die Naphthurim, d.i. die Einwohner
von Marmarica am Ende des Egyptenlandes. Die Pathrusim, welche neben Egypten
scheinen gewesen zu seyn, zwischen dem Nilo und dem rothen Meer. Einige halten
sie für die Thebeer in Egypten. |
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Die Casluhim, d.i. die Einwohner von Colchis, die aus Egypten dahin gezogen
waren, von welchen, wie es scheint, herkommen so wohl die Philister, die allem
Ansehen nach von Colchis in Palästina gezogen, als auch die Capthorim, d.i. die
Cappadocier um die Gegend Trapezunten, die necht den Casluhim wohneten. |
Siehe
Amos IX, 7. |
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Von Put kommen die Africaner oder Lybier, da die Nomades
waren, oder die, die keine bleibende Wohnung hatten. |
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Canaan war bey den Heyden Mercurius. Von
dem sind |
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- die Sidonier in Phönicien;
- die Hethiter, die in der Gegend Hebron und Bersaba wohnten, gegen Mittag
des Landes Canaan;
- die Jebusiter, die zu Jerusalem wohnten;
- die Amoriter, die auf dem Gebürge Judäa wohnten, die darnach Basan und
Hesbon von den Moabitern, und Amoritern einnahmen;
- die Girgosithen; die über den Jordan, um Gardara wohnten;
- die Hiviten, die da wohnten auf dem Berge Hermon (unter welche auch die
Gibeoniten gehörten)
Josuä II, 19. Weil die Hiviten dahin ihre Colonien
baueten: Welche Heviten
1 Buch Mos. XV, 19 Cadmonim, d.i.
Morgenländer genannt werden, weil sie in Ansehung des Landes Canaan gegen
Morgen wohnten. Sie werden auch
1 B. Mos. XV, 20
Rephaim genannt. (Siehe
Jos. XII,
4. 5.).
- Die Arkiten, die auf dem Berge Libanon wohnten, oder in Egyptien in
Pelusium oder Tsoan.
- Die Aroaditen oder Arabier, die eine Insul bey dem festen
Lande in
Phönicien bewohnten, da Laodicea war;
- die Zemariten, welche scheinen gewesen zu seyn die Zemaraim, welche dem
Stam Benjamin zu Theil worden, siehe
Jos. XVIII, 22.
- Die Hamathiten, welcher Haupt-Stadt Hamah war, nachgehends Epiphania
genannt, die in dem
Stamm Napthali lag, bey dem Berge Libanon und war die
Mitternächtige Grentze Judäa.
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Daher sind ausgebreitet die Geschlechte der Cananiter und ihre
Grentze war (oder eigentlich, nach dem die
Geschlechte der Cananiter
ausgebreitet worden, so ist die Grentze worden) von Zidon an durch
Gerat, bis gen Gasa, bis man kommt gen Sodoma, Gomorra, Adama, Zeboim, und bis
gen Casa, |
1 B. Mos. X, 18. 19. |
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Wir kommen auf den
Ursprung derjenigen Völcker, die von Sem
ihren Anfang genommen haben. Sems
Söhne waren Elam, Assur,
Arphaxad, Lud, und |
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{Sp. 367|S. 197} |
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Aram. |
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Unter diesen scheint Arphaxad der erste gewesen zu seyn.
Arphaxads
Sohn war Salah, und dessen Sohn war
Heber, und dieses Söhne waren Peleg und Jaketan.
Von Peleg stehet, daß zu seinen Zeiten die
Welt
zertheilet
worden. |
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Jaketans
Söhne waren diese dreyzehen: Almodad,
Saleph, Hazarmaphet, Jarah, Hadoram, Usal, Dikela, Obal, Abimael, Seba, Ophir,
Hephila und Jobab. |
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Arams
Söhne sind diese: Uz, Hul, Gether,
und Mas. |
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Von diesen sind folgende Völcker hergekommen: |
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- Von Elim ist Elimais bey Meden, daher die Elamiten
kommen, Apost. Gesch. II, 9. Worunter auch, wenn man es etwas
weitläufftiger nimmt, so daß unter Elimais auch die benachtbarten Völcker
gerechnet werden, Persien begriffen wird; eben wie auch von Susan
gesagt wird, daß es in Elam gelegen.
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Daniel IX, 2. |
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- Von Assur kommen die Aßyrer.
- Von Arphaxad ein Theil von Aßyrien, Araphachitis
genannt;
- von Lud die Lydier;
- von Aram die Syrer;
- von Arams ältesten
Sohn Uz ist
Damascus.
- Hul scheint in Armenien gewohnt zu haben;
- Gether auch um diese Gegend, doch solches ist ungewiß.
Denn andere meynen, daß von diesen die Stadt Gaser komme, Jos. XVI, 13. 1 B.
der Kön. IX, 15, bey Joppe am Mittländischen Meer, oder Gadara die
Haupt-Stadt in Peräen oder Cölesyrien.
- Mas wohnte auf dem Berge Mosius in Mesopotamien.
- Von Arphaxads
Sohn Salah sind die
Susianer, welcher Haupt-Stadt Susan war.
- Des Salahs Sohn ist Heber, von dem die
Hebräer den
Nahmen haben, wiewohl einige meynen, daß sie nicht so genannt
werden von Heber, sondern weil der erste von ihnen Abraham,
von der andern Seite oder über den Fluß Euphrat kommen sey.
- Hebers Sohn Jaketan ist ein
Vater der Arabier die in
den glücklichen Arabien wohnten. Dieser Jaketan nun hat 13
Söhne gehabt;
- von welchen Almodad ein Vater der Almodeer oder
Allumroten ist, mitten in dem glückseligen Arabien;
- von Saleph sind die Salacenen;
- von Hazarmaphet ist Adramyten, eine
Stadt in
Arabien, da viel Myrrhen und Weyrauch wächßt;
- Jarah ist bey Mecha;
- Hadoram ist das äusserste Haupt in Arabien:
- Usal ist Saana:
- Dikela ist das
Land der Minäer, da der Palmbaum
wächst:
- Obal ist in dem Trogloditischen Arabien, oder da
man in den Höhlen und Klüfften der
Erden wohnet, jetzt Barbarien
genannt, allwo der Hafen Avalitis ist:
- Abimael ist ein
Vater der Maliten, eine von den 4
Haupt-Städten des
Specereyreichen
Arabien:
- Von Seba sind die rechten Sabeer in dem glücklichen
Arabien, davon sie die Haupt-Stadt ist, bey dem Arabischen Meer nach dem
rothen Meer zu, daher die Königin zu Salomo kam:
- Ophir, da Salomons Schiff hinfuhr, ist nicht in
Indien, sondern in Arabien und Cassanitis, da das Gold überflüßig ist:
- Hevila ist Chaulan bey den Sabäern:
- Von Jobab sind die Jobabiten in einer Wüsten.
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So daß alle diese
Söhne Jaketans mitten in den
Mittags-Ländern oder dem glücklichen Arabien gewohnt haben. |
Burmanns Biblische Wercke p. 64. u.ff. |
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Dieses mag genug seyn von dem
Ursprunge der ersten Völcker. |
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