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Mosaische Erzählung |
Erwegen wir die Schöpffung nach der Mosaischen Erzehlung, so bekommen wir
hierinnen ein grösseres
Licht, als wir durch die
Vernunft haben. Sie bekräftiget
nicht nur die natürliche Erkenntniß, daß
GOtt die
Welt erschaffen; sondern gibt
uns auch noch andere
Umstände zu
erkennen, davon wir durch die Vernunfft nichts
wissen können, daß nemlich GOtt das
Werck der Schöpffung in 6
Tagen zu
Stande
gebracht, und was er an einem jeden Tage erschaffen. |
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Physik |
Wie aber über diese Mosaische Erzehlung verschiedene Betrachtungen können
angestellet werden, bald eine Historische, bald eine Theologische, bald eine
Mystische; also gehts auch an, daß ein Philosophe seine
Gedancken darauf richten
und die
Sache nach der Physic erwegen kan. Doch weil man dabey leicht auf Abwege
kommen kan, wie aus der Historie und
Erfahrung bekannt, so hat man alle
Vorsichtigkeit anzuwenden, daß man nicht aus den
Schrancken gerathe. Zu solchem
Ende bemercken wir folgende
Regeln: |
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1) |
hat Moses keine Physic; sondern eine
Historie
schreiben wollen, daher ists ungereimt, wenn man
daraus die
Principia der
natürlichen Dinge nehmen und eine Mosaische
Physic vorstellen will. Gleichwol ist dieses von verschiedenen
geschehen, daß sie gemeinet, die
Materie, der
Geist und das Licht wären
die Anfänge der natürlichen Dinge. Denn es sage Moses,
daß die
Erde wüste und leer gewesen; der Geist auf dem Wasser
geschwebet, und GOtt das Licht hervor gebracht. |
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Der vornehmste unter ihnen ist Joh. Amos
Comenius in synopsi physices ad lumen divinum reformatae,
dem Joh. Beyer in atrio naturae ichnographiae
delineato gefolget, von denen wir oben in dem Articul von der
Christlichen Philosophie im XXVII
Bande, p.
2041 u.ff. gehandelt haben: |
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2) |
hat Moses nur gezeigt, was GOtt in den 6
Tagen nach und nach erschaffen, und die Art, wie die
Cörper gemacht und
alle herfür gebracht worden, nicht anzeigen wollen. |
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Um deswegen haben sich diejenigen gar sehr
verstossen, welche die Schöpffung nach ihren Principiis der Physic zu
erklären sich unterstanden. Von denen Aristotelicis hat Joh.
Zeisold in seinem Tractat de consensu et dissensu
Aristotelis cum verbo Dei dieses gethan, dergleichen auch die
Cartesianer vorgenommen haben. |
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So hat Joh. Amerpoel folgendes
Buch: Cartesius Mosaizans, sive evidens et facilis conciliatio
philosophiae Cartesii cum historia creationis primo capite Geneseos per
Mosen tradita, Leuwarden, 1669 in 12. herausgegeben; darinnen aber
eine rechte magere und trockene Vergleichung angestellet. Denn wenn
Moses
sagt, im Anfang schuf GOtt Himmel und Erden, so
soll Cartesius darinnen mit ihm einig seyn, daß er
GOtt
auch den Schöpffer aller
Dinge genennet. Heist es in dem andern Vers,
und die Erde war wüste und leer und es war finster auf der
Tieffen und der Geist GOttes schwebete auf dem Wasser, so will
er die Ubereinstimmung darinnen zeigen, daß Cartesius
eine gemeine
Materie aller
Cörper angenommen, welche sich in alle Theile
hätte theilen lassen, und nunmehro würcklich getheilt wäre, daß er |
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{Sp. 869|S. 449} |
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die Heil. Dreyfaltigkeit geglaubet und
erkannt,
GOtt sey der Erhalter aller Dinge. Wie sich dieses aber mit den
Mosaischen
Worten zusammen reimen soll, wird niemand so leicht
begreiffen. Es ist auch etwas gezwungenes, daß er dasjenige, was Moses
von der Veste
saget, von den Himmels-Kügelein und andern Elementem und
von den Wirbeln des Cartesius auslegen will, dergleichen Proben in den
Observat. Hallens. ... noch mehr angeführet werden. |
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Ludewig de Beaufort hat in
cosmopoeia divina sive fabrica mundi explicata, Leiden 1656. in 12.
gleiche
Arbeit gethan; gleichwie auch Heinrich Morus
in defensione cabbalae philosophicae den Anfang der Mosaischen
Historie von der Schöpffung gäntzlich nach dem
Sinn und der
Meynung des
Cartesius erklären will. |
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Zu Utrecht ist 1686 le monde naissant, ou la
creation du monde demonstrée par les principes tres simples et tres
conformes a l'histoire de Moyse heraus kommen, worinnen der
Verfasser, welcher Theodor Barin heissen soll,
ebenfalls die Cartesianische Grundsätze appliciren will, |
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siehe acta
eruditor. 1686. ... |
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Einer der neuesten von solcher Sorte ist
Rambert, welcher zu Utrecht 1713 nouveaux essais
d'explication physique du premiere chapitre de la genese
herausgegeben, daraus wir einige Proben anführen wollen. Durch Himmel
und
Erden wird diejenige
Materie verstanden, woraus Himmel und Erden
nach den Gesetzen der Bewegung gebildet worden. Von dieser Materie werde
gesagt, sie sey wüst und leer gewesen, das ist, von allem Zierrath
entblösset; und da es finster auf der Tieffe war, so werde durch die
Tieffe eine unendliche ausgedehnte Materie angezeiget, wovon alles so
angefüllet, daß kein Spatium übrig geblieben, u. weil diese Materie in
keiner
Bewegung; sondern in einer völligen Ruhe erschaffen so hätte sich
auf der Tieffe eine Finsterniß befunden. |
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In solche
Materie sey eine
Bewegung gebracht
worden, wohin die
Worte: Und der Geist GOttes schwebete auf dem
Wasser, zielen. Denn durch diesen
Geist sey die Bewegung zu
verstehen, und die Materie werde wegen ihrer grossen Feuchtigkeit das
Wasser genennet. Durch diese Bewegung sey das Licht entstanden, weswegen
darauf folge: es werde Licht: Wenn es weiter heisset:
es wurde eine Veste zwischen den Wassern, so sollen
durch das Wasser die Vortices, die wegen ihrer Feuchtigkeit mit
dem Wasser verglichen würden; durch die Veste aber der Umfang, womit ein
jeder vortex umschlossen sey, angezeiget werden. |
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Auf solche Art gehet er auch die übrigen Stücke
der Mosaischen Erzehlung durch. So gehts, wenn man sich zu sehr in eine
Sache verliebet. Solche Vergleichungen sind nicht nur ungereimt und
gezwungen; sondern auch gewisser massen ärgerlich, indem sich die
Schrift allzu sehr muß verdrehen lassen. Doch hat man sich über solches
Unternehmen nicht zu verwundern, nachdem Cartesius
selbst in der
Einbildung gestanden, es liesse sich seine
Philosophie
dahin deuten, und also seinen Anhängern mit seinem Exempel dazu Anlaß
gegeben. |
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Denn part. g. ep. 53. p. 180.
schreibet er: The- |
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{Sp. 870} |
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ologiam ad meum philosophandi modum facili
negotio accomodari posse opinor; nihil enim immutandum video, nisi quoad
transsubstantiationem, quae ex principiis meis admodum clara est et
facilis; illamque in physica mea una cum primo geneseos capite explicare
necesse habebo, haecque etiam ad Sorbonam mittere mihi proposui, ut,
antequam in lucem prodeant, examninentur. Si quae sint praeterea, quae
integrum Systema requirant, illudque aggredi velis, id gratiae loco mihi
erit, teque in omnibus, quantum potero, juvabo. |
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Nur läst sich dieses damit nicht wohl zusammen
reimen, daß die Cartesianer sonst auf die Mosaische und christliche
Physiken nicht wohl zu
sprechen sind, wie Reimmann in
dem Versuch einer Einleitung in die histor. litter. der
Deutschen part. 13: sect. 1 p. 430 zeiget. |
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Ausser den Cartesianern hat Dickinson
in der physica veteri et vera nach den
Principiis der
philosophiae corpuscularis, die von Mose
beschriebene Historie der Schöpffung erklären wollen. |
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Nicht weniger können diejenigen Engelländer
hieher gerechnet werden, welche dasjenige, was die
Schrift von den
Haupt-Veränderungen der Erden und unter andern von ihrer Herfürbringung
meldet, mit der gesunden
Vernunft vereinigen und aus der
Philosophie
erklären wollen. Von denselbigen haben wir schon oben eine Nachricht in
dem Artickel von der
Erde im VIII
Bande, p.
1532 u.ff. gegeben. Es können auch verschiedene Umstände aus dem, was
der Fabricius in delectu argumentorum et syllabo
scriptorum, qui veritatem religionis christianae asseruerunt, cap.
12. p. 363. und Pfaff in introductione in
historiam theologiae literariam part. I, p. 332. angeführet haben,
ergäntzet werden: |
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3) |
ist die Haupt-Absicht bey der Mosaischen
Erzehlung, daß wir daraus lernen, wie GOtt die Welt in der Zeit
erschaffen, und den ersten Menschen in den vollkommensten Stand
gesetzet. |
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Um deswegen heist es mit Fleiß: im Anfang schuf
GOtt Himmel und Erde, an welcher wahren
Erkenntniß in der Moral sehr
viel gelegen. Denn daraus müssen wir unsere Dependentz von dem Schöpffer
und des Schöpffers
Herrschafft
über uns
erkennen. Solche
Wahrheit steht
den heydnischen Irrthümern von der Ewigkeit der
Materie, oder gar der
Welt entgegen: |
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4) |
kommt in dieser Historie nichts
widersprechendes oder unvernünftiges vor, welches wider die
Atheisten zu mercken, die damit ihr Gespött treiben wollen. |
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Unter andern hat Jaquelot in
seinem
Buch: conformité de la foi avec la raison part. 2. c.
1. p. 112. auf verschiedene Einwürffe, die sie dawider machen,
geantwortet, welches auch Matthäus Hale vom
Ursprung der Welt und der
Menschen gethan, wobey nachzulesen Adams
Tribechovs veritas creationis mundi, prout a Mose descripta
est, ostensa in traditionibus gentium ac vetustissimis antiquitatis
profanae monumentis, Kiel 1668, welche Dissertation tom. I.
fasciculor. des Crenii Roterd. 1691 wieder
gedruckt worden: |
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5) |
gehe man in der Erklärung dieser Historie
von dem |
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{Sp. 871|S. 450} |
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buchstäblichen Sinn nicht ab.
Denn wie man an sich keine
Ursache dazu hat; also geht solches zumahl in
einer historischen Erzehlung nicht an. |
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Walchs philosophisches Lexicon. |
Literatur |
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Ausser den schon angeführten
Scribenten gedencken wir noch des Wilhelm
van der Muelen dissertationum philologic. de die mundi et rerum
omnium natali, die zu Utrecht 1713 heraus kommen, und aus 2 Dissertationen
bestehen. In der ersten trägt er die unterschiedene
Meynungen der alten
Philosophen
vom Ursprung der Welt vor, und erklärt die Historie Moses. In der
andern hält er sich sonderlich bey den
Worten auf, daß GOtt am siebenden
Tage geruhet.
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Des Joh. Raji dissertationes de chao, creatione mundi,
diluvio et futura conflagratione sind englisch geschrieben, und nach des
Verfassers
Tod 1713 vermehrter heraus gekommen.
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In den unschuldigen Nachrichten 1712 steht p. 210.
eine gründliche Untersuchung des
schädlichen Irrthums Antons le Grand
von der Schöpffungs-Historie, daß die Welt in einem Augenblick
erschaffen.
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Im Jahr 1728 ist des Herrn Wucherers historia creationis,
quatenus illa capite primo geneseos continetur, observationibus physicis
illustrata, herausgekommen.
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Von dem discours philosophique sur la creation et
l'arrangement du monde etc. Amsterdam 1700. der überhaupt
nach des Cartesius Principien eingerichtet, lese man die
memoires de Trevoux 1701 Jan. et Febr. p.
40. und Bernards nouvelles de la republique des lettres
1700. Octobr. p. 411. und von einer andern: de
monde naissant, ou la creation du monde, demonstrée par des principes tres
simples et tres conformes a l'histoire de Moise, Utrecht 1685. giebt
Bayle in nouvelles de la republique des lettres 1685
Decembr. p. 1300 Nachricht.
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Noch
verdienen gelesen zu werden
- Jacob Wilhelm Feuerlins Dissertation de axiomate:
ex nihilo nihil fit, ejusdemque conciliatione cum doctrina theologica et
philosophica de creatione materiae mundi, Altorf 1732;
- Johann George Darjesens Dissertation de
possibilitate creationis mundi ab aeterno, Jena 1735;
- Heinrich Gottfried Haferungs Dissertation de
creatione hujus mundi ex nihilo in tempore, Wittenb. 1736;
- Michael Christoph Hanovs Dissertation de origine
mundi ex montibus vallibusque, Dantzig 1735;
- Reinbecks Betrachtungen über die Augspurgische
Confeßion 1 Th. XIV Betr.
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Gedächtnis-Verse |
Wem was daran gelegen, daß er die
Ordnung der sechs Tage wissen will, der kan
sich nachfolgende lateinische oder deutsche Gedächtnis-Verse mercken:
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Primus dat lucem, alter coelum, tertius orbem.
Sidera dat quartus, dat pisces quintus auesque,
Sextus cum reliquis profert animantibus Adam.
Den ersten Schöpffungs-Tag sprach GOtt, es werde Licht:
den andern ward der Bau des Himmels zugericht:
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{Sp. 872} |
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Der dritte gab der Welt Gras, Bäume, Laub und Kraut:
den vierten ward darauf das Firmament gebaut:
Der fünfte hat den Fisch- und Vogel-Fang gebracht:
Den sechsten ward das Vieh und auch der Mensch gemacht. |
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Vitringa |
Wir gedencken noch der mystischen Erklärung von der Schöpffung, zum Beschluß
dieses
Artickels, so, wie sie Vitringa gegeben. Denn obgleich
derselbe nicht leugnet, daß die Beschreibung, wie die
Welt geschaffen sey,
eigentlich und nach dem Buchstaben verstanden werden müsse, so glaubet er doch,
daß ein mystischer
Sinn darunter verborgen liege: Nämlich die göttliche
Haushaltung in der Kirche, und Schöpffung des neuen
Menschen, zwischen welcher
und der leiblichen eine Ubereinstimmung seyn muß. |
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Es sind aber, nach dem Vitringa, eigentlich zwo mystische
Welten geschaffen worden, eine, die ein Vorbild, und eine, die ein Gegenbild
darstellet, die mit der Göttlichen Haushaltung im alten und neuen Bunde, sowohl
als mit der Schöpffung der cörperlichen Welt übereinstimmen. |
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- Die erste Nacht ist der betrübte
Zustand der Jüden vor Christi Geburt
gewesen: Der erste Tag seiner Erscheinung in der Welt.
- Die zweyte Nacht der Kirchen war unter dem Nero: Der
zweyte Tag daurete von Trajan bis auf den Decius.
- Die dritte Nacht von dem Decius bis auf
Constantin: Der dritte Tag unter Constantin.
- Die vierte Nacht gieng an von Constantin und vor der
Mitte des 5 Jahrhunderts: Der vierte Tag fieng bey Carln
dem Grossen an.
- Die fünfte Nacht brach bey dem
Tode desselben ein: Der fünfte Tag
erschien unter Friedrich dem Rothbart.
- Die sechste Nacht fieng von den Zeiten der Scholasticker an: Der sechste
Tag im 16 Jahrhundert.
- Die siebende Nacht bestehet in der Verderbniß, der Laulichkeit und
Uneinigkeit der Kirche. Der siebende Tag wird nach der Bekehrung der Heyden,
der Verstörung Babel, der Ausrottung des Antichrists, und Wegräumung der
Ärgernisse folgen.
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In dem Mertz von den Maendelyke Vittreksels of Boek zaal der geleerde Werelt
vom Jahr 1725 stehet ein Auszug aus des Vitringa allegorischer
und mystischer Erklärung der sechstägigen Schöpffung. Es werden hier die
Kennzeichen und
Eigenschaften jedes Tages und jeder Nacht angezeiget, jedes
mystischen Tages Ubereinstimmung mit dem leiblichen Schöpffungs-Tage gezeiget,
und mit den Prophezeyungen verglichen. |
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