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Text |
Quellenangaben |
Tempel |
Die uralten Teutschen
wusten nichts von Tempeln, noch weniger waren ihnen
die Götzen-Bilder bekannt. |
Tacitus de M.G. c. 9. |
Haine, Wälder und Bäume |
Denn sie hielten dafür, die Vortreflichkeit des
göttlichen Wesens lasse
nicht zu, daß man solches zwischen Wände einschliessen, oder noch etwas abbilden
könne. Also heiligten sie ihre Hayne und
Wälder, und meynten, die Gottheit müsse
mehr ehrerbietig betrachtet, als gesehen werden. |
- Seneca Epist. 41.
- Claudian de laudibus …
- Plinius lib. 12. c. 1.
- Tacitus de M.G. c. 39.
- Adam Bremens. Hist. Eccl. … conf.
Vita Meinwerti apud
Leibnitium …
- Eschenbach de consecratis …
- Sminck de arbore …
- Cluver …
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Diese heiligen Wälder aber verwahrten sie durch Zäune oder Bäume,
anzuzeigen, daß der
Ort heilig sey. So hielten sie auch gewisse Bäume vor
heilig, wie denn die Eichen vor allen andern sehr hoch gehalten worden. |
- Helmold l. 1. c. 83.
- Arnkiel …
- Aventinus …
- Plinius
…
- Keysler Antiq. …
- Schütz Rer.
…
- Claudian …
- Aeneas Sylvius Europa cap.
26.
- Sminck l.c.
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Daher ist es geschehen, daß man hernach die öffentlichen Zusammenkünffte,
wenn Könige erwählet,
Gesetze gegeben, oder
Land-Täge gehalten werden sollten,
unter einer Eiche gehalten, wobey sie etwas gantz besonder heiliges zu seyn
glaubten. |
Keysler … |
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Daher die leges Vpstallesbomicae, die
Fürsten-Eiche, die
Königs-Eiche, der Schmucke-Baum. In den nachfolgenden Zeiten aber haben sie
angefangen, Kirch-Tempel zu
bauen, absonderlich in denen Haynen, wie oben von
des Radegasts und andern
Göttern ihre Erwehnung geschehen. |
- Helmold l.c. c. 52.
- Ditmarus
…
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Hiervon rühret her, daß viele
Örter, die sich auch in Hayn endigen, vor
diesem zum Götzen-Dienst gewidmet gewesen, als Blanckenhayn, Hummelshayn,
Ziegenhayn, Lichtenhayn etc. |
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Es ist sothane Verehrung der Bäume |
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{Sp. 1727|S. 877} |
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und Wälder, nach diesem durch öffentliche Gesetze verboten worden. |
Synod. Francof. 794. ... |
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Nicht weniger achteten sie die Hügel und Brunnen vor heilig. |
- Aventinus l. 3.
- Leodius Antiqu. Heidelb. ...
- Schlöpke Bardew. Chron.
...
- Adam Bremens. ...
- Wilibalds Vit. Bonif.
...
- Meinders ...
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Bis man nach dem Exempel anderer nachher angefangen, denen Göttern zu
Ehren
Bildnisse von denen Eichen zu schnitzen. |
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Altäre |
Was die alten Teutschen vor Altäre gehabt, davon kann man nichts
zuverläßiges melden, weil Tacitus nichts von selbigen
gedencket, daß sie ohne
Kunst und nach Art anderer
Völcker von Raasen
aufgerichtet gewesen, ist leichtlich zu glauben, bis solche nachhero steinern
worden. |
- Virgil Aen. XII, v. 118.
- Cluver ...
- Schedius Syngr. ...
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Dieses bezeugen unterschiedene Überbleibsale solcher Altäre, die hin und
wieder gefunden worden. |
- Olaus Worm. Monum. Dan. ...
- Arnkiel ...
- Schlöpke ...
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Insonderheit aber richteten sie solche auf Bergen und Hügeln auf, die sie
mit Steinen zu umsetzen pflegten, wodurch sie anzeigen wollten, daß selbiges ein
heiliger Ort sey; öffters wurden auch Bäume darzwischen gepflantzet. Auf dem
Gipfel des Berges pflegten sie drey, oder auch mehrere grosse Steine
aufzurichten, und quer über her mit einem andern zu bedecken, worauf sie zu
opffern pflegten. |
- Ubo Emmius Hist. Fris. l. 1.
-
Conring
de antiq. stat. Helmst. ...
- Keysler
...
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Opfer |
Die Opfer der Teutschen waren mancherley. Tacitus de
Mor. Germ. ... gedencket, sie hätten den Mercurius und Mars
Menschen
geopffert, und zwar so, daß sie die Vornehmsten aus denen Gefangenen
geschlachtet. |
Siehe auch Cluver Germ. Antiq. ...
Schedius Syngr. ... |
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Von denen Vandalern und Slaven will man ebenfalls, daß sie ihre
Götter alle
Jahre mit Christen-Blut haben zu versöhnen pflegen. |
Helmold ... Krantz Vand
... |
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Andern Gottheiten brachten sie die ihnen gewidmete Thiere. |
Cluver ... Hachenberg
Germ. ... |
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Das Opfern selber bestand vornehmlich darinne, daß, nachdem das Opfer
geschlachtet, der Priester von dessen Blut kostete, damit er hiernechst dem
Orakel desto
geschickter würde. Nach vollbrachtem Opfer gieng das Opfer-Mahl und
Freuden-Bezeugungen an. |
- Helmold l. 1. c. 52.
- Tacitus Ann. 1. c. 1. und 65.
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Wiewol es einige Gottheiten gab, bey denen man besondere Gebräuche
beobachtete. |
- Tacitus de Mor. Germ. c. 40.
-
Struvs Syntag. ...
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Priester |
Die Priester standen bey denen Teutschen nicht nur dem Gottesdienste vor,
sondern sie hatten auch in dem
Staat selber viel zu
sprechen, zu dem Ende
konnte, ausser denen Priestern, niemand
Strafen noch gefangen liegen, noch die
Verbrechen züchtigen. |
Tacitus de M.G. c. 7. |
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In Versammlungen, die sie anstellten, ward durch die Priester ein
Stillschweigen angesagt. |
Tacitus l.c. cap. 11. |
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Und auf solche Art vermochten sie mehr als die
Könige selbst. |
Helmold l. 2. c. 12. und
l. 1. c. 37. |
Druiden |
Es fraget sich aber, ob die Druyden bey denen Teutschen bekannt gewesen?
Cäsar de B.G. l. 6. c. 21. läugnet solches
gantz und gar; Aventinus aber Annal. ... will haben,
Tiberius hätte die Druyden aus |
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{Sp. 1728} |
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Gallien vertrieben, und deren heiligen
Wald umhauen lassen, worauf sie sich
nach Teutschland gewendet. Nun gedencket zwar Plinius Hist.
Natur. l. 30. c. 1. es habe Tiberius die Druyden
aus Gallien verjaget, er
verstehet aber ohne Zweifel den Tiberius
Claudius, von welchem Svetonius Claud. c. 35.
eben dieses
sagt. |
conf. Tacitus Ann. 14.
c. 30. und Histor. 4. c. 54. |
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Jedoch, daß solche nach Teutschland sollten gekommen seyn, ist bey keinem
gedachter Schrifftverfasser zu finden. Diogenes Laertius in
Prooemio berichtet, es wären die Druyden auch bei denen Celten zu finden
gewesen, worunter er die Teutschen
verstehen soll. Es wird zwar der Druyden
Weiber bei denen Teutschen Meldung gethan, welches wahrsagende Weiber waren, und
deren vorher gedacht worden. |
- Vopiscus in Numer. c. 14. und in
Aurel. cap. 44.
- Lamprid. in Seuero c. 60.
- Gruterus und Schurtzfleisch de Drudibus §. 7.
Siehe Keysler p. 446.
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Allein von den Druyden, als Priestern, findet sich nichts. |
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Es scheinet auch von jenem das
Wort Druyd oder Druthe entstanden zu seyn,
welches eine Braut bedeutet. |
Leg. Salic. Tit. 14. und
Glossar. Spelmanni v. Druid. |
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Und ist selbiges ohne Zweifel ein
Liebes-Wort gewesen, dessen sich Verlobte,
um ihrer Braut recht verliebt zu begegnen, bedienten, als die sie so hoch, als
eine Druyde verehret. Daher ist das
Wort Druder Drudi gekommen, welches
so viel, als getreue Freunde, bedeutet. |
Balymus ... Spelmann l.c. |
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Wiewol auch nicht zu leugnen, dass von Druida Druthin oder Truthin
genommen seyn mag, welches einen
Herrn bedeutet. Es wird auch
GOtt damit belegt. |
Junius Not. ... Palthenius
not in Tatianum. |
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Deswegen die Ißländer und Norwegen GOtt, Druthin, das ist, einen Herrn
nennen. |
von Stade Not. in Otfred. ... |
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Inzwischen finden sich einige, welche das
Wort Drudias von
Draiothe herleiten wollen. |
Keysler Antiq. ... |
Barden |
Die Barden halten einige vor eine
Art Druyden. Die alten
Schrifftsteller
aber machen zwischen denen Druyden, Barden und Wahrsager einen Unterscheid. |
Strabo ... Ammian. Marcellinus
... Diodor Sicul. l. 5. |
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Die Druyden lagen insonderheit der
Philosophie und Betrachtung höherer
Dinge
ob; die Wahrsager hatten mit dem Gottesdienst zu thun, und bekümmerten sich um
die Geheimnisse der
Natur; die Barden waren keine
Geistliche, sondern sie
brachten der tapfern Helden ihre
Thaten in gehörige Reime, und sangen solche in
gewisser Weise, nach ihren Leyern ab. |
- Diodor. Sicul. c. 1.
- Athenäus l. 6.
- Ammian. Marcellin. c.l.
- Lucanus l. 1.
- Cluver ...
- Gyrald Histor. ...
- Schedius Syngr.
...
- Besselius ad Eginhard. ...
- Boxhorn Orig. Gall. p. 17.
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Deswegen nennet sie auch Festus Sänger. Denn also war es
bei denen
Völckern damals üblich, daß sie bey Fest-Tägen und öffentlichen
Versammlungen, auf Märckten, bei Schauspielen, und dergleichen ihre Dichter
hatten, die ihre zum Lobe der Helden verfertigte Reime absangen. |
Observ. Hallens. ...
Aventinus Chron. ... |
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Solche
Gewohnheit beobachteten die Gallier und Teutschen auch, woraus der
Teutschen ihr Barritus scheinet entstanden zu seyn, dessen sie |
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{Sp. 1729|S. 878} |
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sich bey ihren Treffen bedienten, um sich unter einander anzufrischen,
zugleich auch durch einen frölichen Gesang den Sieg sich zu versprechen. |
- Tacitus de M.G. c. 3.
- Diodorus Sicul. l. 5.
- Athenäus c. 1.
- Ammian. Marcellin. 31. c. 7.
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Weil nun diese Reime nicht nur den
Ursprung des
Volcks, nebst andern
Alterthümern in sich hielten, sondern auch die tapferen
Thaten ihrer Vorfahren
erwehnten, so bedienten sie sich derselben an statt der Jahr-Bücher. |
- Tacitus l.c. c. 2.
- Rudbeck in Atlant. ... dem aber Morhof
in Tr. de Poesi
... widerspricht.
- Tacitus Ann. 11. c. fin.
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Um deswillen kan man dem Valesius in Not.
ad Ammian. ... gantz nicht beyfallen, der die Barder vor nichts, als vor
Schmarutzer hält, und daß sie nichts anders, als Possenreisser gewesen, da sie
vielmehr ehrliche Leute waren, daher auch der
Kayser Carl der Grosse,
sich nicht gescheuet, dergleichen Helden-Gedichte selbst zu
verfertigen. |
Eginhard l.c. |
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Und daher rühren die alten Reim-Chroniken und Gesänge der Meister-Sänger. |
- Aventin. Annal. ...
- Wagenseil von Meister-Sängern.
- Morhof von der
Teutschen Poesie. c. 7.
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Doch gab es bei denen Teutschen auch ein gewisses
Volck, welches die Barden
hieß. |
- Adam Bremens. l. 1. c. 3.
- Helmold. l. 1. c. 16. 25. und 26.
- Alb. Stad. ad a. 1062.
- Sagittarius Histor. Bardivici ...
- Meibom. Hist. Bardev. p.
56.
- Schlöpke ...
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Und von diesen scheinet auch die Stadt Bardewic den
Nahmen zu haben. |
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Lose |
Aufs Loos und Vogel-Geschrey hielten die Teutschen sehr viel. |
Tacitus de M.G. c. 10. |
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Mit dem Loos gieng es ohne besondere Umstände zu, sie nahmen von einem
fruchtbaren Baum ein Reiß, und zubrachen solches in etliche Stücke, bemerckten
selbige mit gewissen Merckmahlen, und warfen sie sodann auf einem weissen Kleide
unter einander hin. Wollte eine
Gemeine etwas wissen, so verrichtete solches ihr
Priester, war es aber nur ein einzeler
Menschen, so that es der Haus-Vater, der
erst die Götzen anrief, und gen Himmel sahe, und sodann solche Höltzer mit
einander aufhub, auch, nachdem das Loos ausgefallen, den
Schluß machte; fiel
einem das Loos nicht zu, so ward denselben Tag in dieser
Sache weiter nichts
vorgenommen. Fiel es gut, so musten noch die auspicia darzu kommen. Und
diesen Gebrauch findet man auch bey andern
Völckern, welches Rhabdomantia
genennet ward. |
- Herodotus l. 4. ...
- Saxo
Grammaticus l. 14.
- Ammian. Marcellin. l.
30. c. 2.
- Cluver ...
- Schedius Syngr. ...
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Vögel und Pferde |
Nicht weniger pflegten sie auch auf der Vögel Flug und Geschrey Acht zu
haben, auch auf das Wihern der Pferde. |
Tacitus l.c. |
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Zu dem Ende wurden in geweyheten
Wäldern auf gemeine Kosten weisse Pferde
gehalten, die man zu keinerley
Arbeit gebrauchen durfte: diese spannete man an
einen geheiligten Wagen, und gab sodann der
König, oder der Vornehmste vom
Volcke auf ihr Wihern sehr genau Acht. Dieser Thiere Wahrsagerey, war bei Ihnen
im grösten Werth, und bediente sich derer nicht nur der gemeine
Mann, sondern
auch die Vornehmsten, ja die Priester selbsten. Dergleichen sollen die |
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{Sp. 1730} |
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Sclaven sich auch bedienet haben. |
Ditmarus ... Saxo Gramm.
Hist. Dan. ... Krantz Vand. ... |
Kampf |
Es war aber noch eine anderer Art bey Ihnen üblich, durch welche sie von dem
Ausgange eines
Dinges versichert seyn wollten. Denn sie liessen einen Gefangenen
von demselbigen
Volcke, mit dem sie im Kriege begriffen, mit einem ihres
Mittels, der hierzu sonderlich ersehen war, kämpfen, und gaben jedem gleiche
Waffen in die Hand, die er in seinem
Vaterlande zu führen gewohnt, welcher Theil
nun obsiegte, vor dessen Volck wollte versichern, daß der Ausschlag des Krieges
seyn würde. |
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Wahrsager-Weiber |
Die Wahrsager-Weiber fragten sie auf die Art, wie vorher bereits erwehnet
worden. |
Siehe nach
Meinders p. 178. |
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Vornehmlich richteten sie sich nach dem Monde, und fiengen so leicht nichts
an, ausser im neuen oder vollen Monde, wie sie denn auch ihre Jahre nach dessen
Lauffe einrichteten. Ja, die Wahrsager-Weiber verbothen zuweilen, vor dem neuen
Mond kein Treffen zu liefern, gleichwie in dem Kriege zwischen dem Ariovistus
und dem Cäsar geschahe. |
Dio Cassius l. 38. p. 90. |
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Es gedenket auch Plutarch Mario p. 416. welcher
Gestalt bey denen Cimbrern und Teutonen in ihrer Armee sich einige
Weiber
befunden, die aus dem Lauf des Wassers und des Flusses den Erfolg des Treffens
zuvor
gesaget, und Strabo l. 7. ... meldet, es hätten
die Wahrsager-Weiber der Cimbrer aus dem Eingeweide der geopferten Gefangenen
des Treffens Ausgang zuvor verkündiget. |
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Christliche Religion |
Von solchem Aberglauben und falschen Gottesdienst sind die Teutschen
allmählig zu der Christlichen Religion gebracht worden. Von dem heil.
Maternus erzehlen die Römisch-Catholischen allerley, wie er nemlich auf
Petri
Befehl nach Teutschland gekommen, und wenn es dem
Rhenanus
Rer. Germ. l. 2. und 3. nachgehen sollte, so wäre bey dem
Dorfe Helle,
drey Meilen von Schlestadt annoch ein Grab gewesen, worinnen er zwar eine Zeit
lang todt gelegen, er sey aber nachher wieder auferwecket worden, damit er die
Trier und Cöllner habe bekehren können. Doch, weil dieses nach lauter Mährgen
schmeckt, so wollen wir uns daran begnügen lassen, daß Irenäus
und Tertullianus bereits zu ihrer Zeit der Christen in dem
Theil Teutschlandes jenseit des
Rheinstroms gedencken. |
- Irenäus adv. haeretic. c. 2.
- Tertullianus adv. Iudaeos l. 7.
- Siehe auch Sagittarius Antiqu. Gentil. Thuring. ...
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Märtyrer |
Ob aber schon der Christen in
Teutschland nicht gar zu viel waren, so fehlet
es in selbigem doch nicht an Märtyrern, die durch ihr Blut den Anfang des
dasigen Christenthums bestärcket haben. |
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Also war in Rhaetia und bey denen Vindelicis die
Afra Digna, Eunomia und Eutropia, die zu des
Diocletians Zeiten die Märtyrer-Krone erhalten. |
Conuersio et passio SS. Martyr. Afrae
etc. ... |
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In das Noricum Ripense soll einer mit
Nahmen Laurentius
von Petro, oder von dem Evangelisten Marco, oder von dessen Jünger, dem
Hermagora seyn verschicket worden, dem nachher noch andere mehr
gefolgt, absonderlich Florianus, der aus einem Hauptmann ein
Christ u. Märtyrer worden. |
Velser Rer. Boic. ... |
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Hierauf ist der Narcissus bekannt. |
Velser l.c. |
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zu des Kaysers Commodus Zeiten soll Lucius,
König in Britannien, ein Christ, u. nebst der Einerita bey
denen Rhätiern gemartert worden seyn. |
- Gulerus Rhaetia l. 3.
- Velser
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{Sp. 1731|S. 879} |
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Missionare |
Durch der Francken Siege, ward vornehmlich von dem 5 Jahrhundert an das
Christenthum immer weiter eingeführet. |
Hachenberg Germ. med. ...
Elias Mart. Eyringius in Diss. |
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Endlich bekehrte Bonifacius durch seine Predigten viele
Thüringer, Ost-Francken und Hessen, weswegen er auch der Thüringer Apostel
genennet wird. |
- Marianus Scot. ad an. 719.
- Persona Cosmodr. ...
- Albertus Stadens. 755.
- David Chyträus in Orat. de Westphalia p. 11.
- Schurtzfleisch Vol. Disp. ...
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Das
Leben des Bonifacius haben nicht allein
S. Wiilibaldus und Othlonus Fuldens. in des
Canisius Tom. 4. Antiq. lectionum, sondern auch
Joh. Letzner in teutscher Sprache beschrieben. |
conf.
- Joh. de Becka de Episcopis
Ultraiectinis.
- Sagittarius Antiq. Gentilismi ...
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Die
Sachsen brachte Carl der Grosse nach zerstörter
Irmen-Säule zur Christlichen Religion. |
Albert Krantz in Metropol. |
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Worauf er etliche
Bißthümer stiftete. |
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Da nun das Christenthum nach und nach eingeführet ward, hat endlich jedes
Volck seinen eigenen Apostel und Bekehrten bekommen, denn ausser dem
Bonifacius findet sich |
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- der Kilianus, welcher der Francken Apostel heißt.
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- Serrarius de S. Kyliano.
- Eyring de Ort. et progr. rel. christ.
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- Emeranus, Severinus und Rupertus wird
der Bayern Apostel genennet.
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- Emmerani Mausol.
Ratisbon. 1680. in 4. Martyr. Roman. ad VI.
Idus Ianuar. p. 29.
- Aventinus Annal. Boiic. ...
- Adlzreiter Annal. Boiic. ...
- Brunner Annal. Boii. ...
- Velser rer. Boi. l. 4.
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- Ansgarius heißt der
Sachsen Apostel,
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Adam Bremens. l. 1. c. 15. |
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- Otto Bambergensis der Pommern,
|
- Helmold l. 1. c. 40.
- Krantz Vand. ...
- Brusch de
Episcop. Bambergens.
- Micrälius Chron. Pomer. ...
- Cramers Chron. Pomer. l. 1.
- Friedeborn. Settin Coron. l. 1.
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Joh. Chapeauville de Pontificib.
Tugrensib. |
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- Amandus Florentinus und Arbogast der
Elsasser,
|
- Hertzogs Elsaß. Chronic. l. 4.
- Königshovens Elsaß Chronic. c. 4.
- Erkenbald
Wimpheling und Gyllimanns Catalog. Episcopor.
Argentor.
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- Gallus und Columbanus aber
werden der Schweitzer Apostel genennet.
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Walafrid Strabo de vita S. Galli ...
conf. Joh. Ulr. Pregitzers Sueuia et Würtenbergia
Sacra p. 2. f. |
Siehe auch |
Von dem
Zustande und Religion der neuern und itzigen
Einwohner in
Teutschland, sehe man den
Artickel
Teutschland. |
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Literatur |
Sonst hat man noch besonders folgende
Bücher von den Teutschen sowohl
überhaupt, als auch von deren Gottesdienste zu mercken. |
- Schedius de Diis Germanis.
- Hertius in Not. Vet. Germ. pop.
- Falkensteins Nordg. Alterth. T. 1.
c. 3. 4. 5.
- Arnkiels Mittern. Völcker T. I. und
III.
- Gyrald de Diis Gent.
- Abels Deutsche und Sächs. Alterth.
-
Struvs Reichs Historie.
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