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Quellenangaben und Anmerkungen
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besondere Götter |
Ausser diesen allgemeinen Gottheiten fanden sich auch noch besondere, die
nur
gewissen
Völckern
eigen. |
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Thüringer |
Daß die Thüringer den Thor verehret, ist vorher erwehnet worden, ausser dem
hatten sie auch noch den Büsterich oder Pustrich. Dieses Bild hat man vor 200.
Jahren auf dem zerstöhrten Schlosse Rotenburg gefunden, und wird es ietzo zu
Sondershausen aufbehalten. Es ist aus einen unbekannten Metall eine Elle hoch,
der dicke Bauch hat 7/4 im Umfange, ist inwendig hohl, und gehet ein Eymer
Wasser hinein. Die
Gestalt ist wie eines zehenjährigen
erzürnten Knaben mit
einem gräßlichen Gesicht, legt die rechte Hand auf den
Kopf, die lincke aber
stützet er in die Seite. Oben mitten auf dem Kopfe, wie auch im Mund ist ein
Loch. Diese pflegte man mit Pflöckgen zuzustopfen, nachdem man vorher Wasser
hinein gegossen hatte, und setzte sodann dieses Bild über das Feuer, worauf es
erst anfieng hefftig zu schwitzen, und endlich die Pflöcke mit grosser Gewalt
von sich stieß, da denn aus beyden Löchern Feuer-Flammen heraus fuhren. Mit
diesem Betrug äfften die Priester den gemeinen Pöbel. Ein Abguß davon ist in der
Pauliner Bibliotheck zu Leipzig zu sehen. |
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Man
sagt auch es habe Bonifacius noch einen anderen Abgott der Thüringer
zerstöhret, der Jecha geheissen, von welchem die Jecheburg, ein unweit
Sondershausen liegendes Schloß, scheinet den
Nahmen empfangen zu haben. |
Serrarius rer. Mog. ...
Sagittarius l.c. §. 10. |
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Vielleicht ist dieses der Römer ihre Jagd-Göttin, die Diana, gewesen, welche
dem vom Jagen also genennet worden. |
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Sachsen: Crodo |
Wir gehen nun fort zu der
Sachsen ihren Gottheiten, unter denen Crodo der
allerälteste war. Die Sachsen verehreten diesen Götzen auf dem Schloß
Hartesburg. |
- Krantz Sax. ... und metrop.
...
- Fabricius Orig. Sax. ...
- Bothonis Chron. Brunsu. pict. ad an. 780.
- Schedius Syngr.
...
- Worm ...
- Ernstius ...
- Arnkiels
Cimbr Heyd. Rel. ...
- Hachenberg Germ. med. Diss. 8.
- Haminius Not. ad Tollii Epist. Itin. ...
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Sie stellten ihn als einen alten auf einem Fische stehenden
Mann vor, der
ein Rad und Korb mit Früchten und Rosen in der Hand hielt. Durch das Rad sollte
die Eintracht des
Volcks, durch die Früchte aber der |
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{Sp. 1719|S. 873} |
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Uberfluß an
Lebens-Mitteln verstanden werden. Carl der Grosse
hat diesen Götzen auch zerstöhret, jedoch ist bey denen
Sachsen die
Gewohnheit verblieben, daß sie etwas
schändliches eine Kröte heissen. Die
gemeine
Meynung gehet dahin, Crodo habe den Saturnus vorstellen sollen, und sei
das
Wort aus
Kronos zusammen gezogen, indem
Kronos eben soviel, als Saturnus. |
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Heineccius de Crodone Harzburg. §. 26. hingegen
vermeynet, weil das Bild mit dem Saturnus keine Verwandniß habe, daß es entweder
einen alten, um das
Volck sich wohl
verdient gemachten vornehmen
Sachsen, oder
das
Wesen aller
Dinge bedeuten sollen. Allein, ungeachtet die Sachsen dem Crodo
eine andere
Gestalt beylegten, als die Römer mit ihrem Saturnus thaten, so
gehöret doch das Rad sammt dem Wagen mit den Früchten vor den Saturnus, und zwar
jenes um die alles verzehrende Zeit vorzubilden, dieses hingegen, weil
vorgegeben wird, Saturnus habe gelehret, wie man das Feld
bauen, Weinberge
pflantzen, und
vernünfftig leben solle. |
- Macrobius Saturn. ...
- Engelhusius Chron. ... apud Leibnitium T. II.
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Ja der siebende Wochen-Tag war bei denen alten Teutschen dem Crodo
geheiliget, und hiessen sie solchen Saterdag. Wie denn Hartesburg auch Saterburg
geheissen |
Heminius l.c.
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Daher man auch der gemeinen
Meynung, das Crodo und Saturnus vor einerley zu
halten,
billig beypflichtet. |
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Irmensul |
Das andere und zwar berühmte Götzenbild der
Sachsen war die Irmenseule, über
dessen
Gestallt die Geschichtschreiber nicht einerley
Meynung sind. Einige
sagen, es habe dieses Götzenbild einen geharnischten und bewaffneten
Mann
vorgestellt, an dessen Helm ein Hahn statt des Helm-Pusches zu sehen gewesen.
Auf dem Brust-Harnisch hätte ein Bär, und auf dem Schilde ein Löwe gestanden. In
der rechten Hand hätte er eine Fahne mit einer weissen Rose, in der lincken aber
eine Wage, die auch auf dem Schilde zu sehen gewesen, gehalten. |
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Werner Rolevinck aber mahlet es also ab: Auf der
Irmen-Säule stunden viele Bilder, nämlich des Martis, des Mercurii, Herculis und
Apollinis, jedoch führete der
Ort von dem Marte, als dem vornehmsten den
Nahmen,
und es war dieses Götzenbild das gröste in gantz
Sachsen. |
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Jedoch wir folgen vielmehr dem Adamo Bremensi,
der selber ein Sachse gewesen, und versichert, daß solches nur in einem
sehr grossen unter freyem Himmel in die Höhe gerichteten
Stamme von einem Baum
bestanden, dergestallt, daß es anders nichts war, als ein aus einem Baum
zugehauenes Sieges-Zeichen, welches nicht nur der
Nahme, indem es eine Säule
genennet wird, angezeiget, sondern auch mit der alten Teutschen ihrer Einfallt
mehr überein kommt, als welche ihre
Götter anfänglich unter keinem Bilde
vorgestellt. Ob es gleich nicht unglaublich scheinet, daß in folgender Zeit auf
diese Irmensäul ein Bild gesetzt worden. |
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So finden sich auch einige, welche die Irmen-Säule vor einen heydnischen
Tempel halten, welches aber nicht nur der damahligen
Gewohnheit der Teutschen,
als die ihre Götzen in keinen Tempeln verehrten, sondern auch demjenigen was
Adam Bremensis davon lehret, daß nämlich gedachte Säule in
einem dicken
Walde unter freyen Himmel gestanden hätte, zu wider zu seyn
scheinet; ja es |
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{Sp. 1720} |
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erhellet solches auch noch aus der heutigen Lage des Berges Arminii, welcher
rund herum von einem dicken Walde umgeben ist. |
Meinders de statu relig. in part. Saxon.
p. 129.
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Es war aber diese Säule, vieler andern
Meynungen zu geschweigen, dem
Arminio, dem Generale der Cheruscer, als einem vortrefflichen teutschen
Helde zu Ehren
errichtet worden, |
wie man davon sehen kan beym
- Georg.
Spalatin. Hist. Armin. cap. 33.
-
Crusius
Ann. Sueu. ...
- Reineccius in Not. ad Annal. Carol. M.
...
- Winckelmann Not. Vet. Saxon. Westphal. ...
- Meibomius de Irmens. Sax. c. 5.
- Ernst Casimir
Wasserbach de statua Arminii,
- Martin Christoph
Laurentii Monum. Rom. in Thuring. ...
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Uber die Gegend, wo die Irmensäule gestanden, haben die Geschichtschreiber
abermahls verschiedene Meynungen. Die alten Jahrbücher der Francken nennen den
Ort, bei welchen die Irmensäule zu finden gewesen, Ehresberg, das sonst auch
Heresburg, oder Meresburg heisset. Ob aber dieses Meresburg die
Stadt Merseburg
in Meisen, oder Ehresburg in Westphalen sey, ist abermahls ungewiß. |
Krantzius ... Monum. Paderb. ...
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Andre geben andre
Orte an. Am wahrscheinlichsten kommt uns des
Wasserbachs
Meynung vor, der die Irmensäul nach Hermiensburg, einem an
der Amber nicht weit von Schidernburg, in der
Grafschafft Pyrmont gelegenen Ort
bringt, wie er denn auch seine Meynung nicht nur aus dem gleich lautenden
Nahmen,
sondern auch aus den Jahr-Büchern der Francken bestärcket hat. |
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Man sehe übrigens von der Irmensäul einen besondern
Artickul im XIV.
Bande p. 1266. u.f. |
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andere Götter |
Ausser denen, die bisher angeführet worden, hatten die
Sachsen auch noch
andere
Götter. Und zwar gedencket Beda de Temp. ratione c.
13. es hätten die Sachsen, als sie nach Britannien gekommen, die Göttin Eostra
verehret, welche dem April Monat geheiliget gewesen. Diese scheinet mit der
Phönicier ihrer Astroarche überein zu kommen, welche Herodianus
l. 5. c. 6. vor den Mond hält. Xiphilinus
l. 79. nennet sie Urania. |
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Fabricius l. 1. will, es hätten die
Sachsen auch
die Hama angebetet, worvon aber andere
Schriftsteller nichts gedencken, daher es
scheinet, es komme dieses vielmehr von dem
Worte Hamme her, worunter die
Teutschen einen geheiligten
Wald verstanden. |
Schedius de Diis Germ. ...
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Ferner
sagt Fabricius l. 1. es hätten die
Sachsen
auch die Flinna und Siba und einen schwartzen
Gott verehret, damit er ihnen
nicht schade, den sie zugleich den
bösen Gott genennet. |
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Krantz Sax. ... legt denen Sachsen auch den Hedut
oder Jodutte zu. |
Siehe auch Spangenberg Urs. des Sächs.
Krieges bey dem Welphesholtz. c. 19.
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Gedachten Krantzens Berichte nach, stand auf einer Säule
das Bildniß eines Geharnischten, der in der rechten Hand einen Streit-Kolben
hielt, der hin und wieder mit spitzigen Stacheln versehen. In der lincken
führete er einen Schild, worauf das alte Sächsische Wappen, ein weiß Pferd im
rothen Felde zu sehen. Der
Ursprung dieses Bildes soll daher kommen, daß die
Sachsen unter Anführung ihres
Hertzogs des Lotharius, einen
ansehnlichen Sieg bey dem |
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{Sp. 1721|S. 874} |
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Welphesholtz, welches nicht weit von Helmstädt gelegen, wider den
Kayser
Heinrich V. befochten gehabt, worauf zum Andencken
dieser Schlacht, und der Gebliebenen, sie Zedut, oder Tiodut, das ist,
GOtt
helff uns! geruffen, aufgerichtet worden. Als in den nachherigen Zeiten die
eigentliche Bewandniß dieser
Sache in Vergessen gerathen, hätten die
Bauern
solche vor eine
Sächsische Göttin gehalten, und dafür verehret. |
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Schwaben |
Von denen
Schwaben gedencket Tacitus de M.G. c. 9.
und Cluver l.c. 27. daß ihrer ein Theil der Isis
geopffert, woher aber dieser fremde Gottesdienst gekommen, habe er nicht
erfahren können, ausser, daß das Bild selbst, welches als ein klein Schiff
aussahe,
beweise, daß sie es von anderwerts her erhalten. |
Lactantius l. 1. c. 11.
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Hertha |
Von denen Reudingern und denen
Völckern, die an die
Schwaben gegräntzet, und
nach dem Meer zu gewohnet, meldet Tacitus c. 40. sie
hätten die Hertha, oder die
Mutter der
Erde angebetet, die keine andere, als die
Cyball die Mutter der
Götter, seyn scheinet. |
Synt. Antiqu. Rom. ... Hachenberg
Germ. med. diss. ...
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Es werden bey dem Tacito l.c. alle Völcker, die
selbiger
göttl.
Ehre erwiesen haben, nahmhafftig gemacht. Es war dieser Göttin
auf einer Insul des grossen Welt-Meeres ein Wald geheiliget, der castum
nemus hieß; und wie einige vorgeben, so soll es auf der Insul Schonen, oder
nach andern auf der Insul Heiligen-Land gewesen seyn. |
Von der erstern
Meynung sehe man, was Claus Rudbeck
in Atlante ... de Geolatria gemeldet hat; von der letztern kan
Pontanus in Chorogr. Daniae p. 737. nachgesehen
werden.
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Viele
verstehen es auch von der Insul Rügen, als woselbst diese Göttin in
besondern Ehren gehalten worden. |
- Aegid. Lacarrius ad Germ. 1. Taciti.
- Micräl. Hist. Pommer. ...
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Es ward die Herthe als eine
Weibes-Person von sonderbahren Ansehen
vorgestellet. Auf dem Haupte hatte sie Thürme; in der rechten Hand einen
Scepter, in der lincken aber einen Schlüssel, und am
Leibe ein Kleid mit Korn,
Kräutern, Blumen und Bäumen gestickt, und saß auf einen Wagen, der mit Löwen
oder Kühen bespannet war. Einige bilden sie ab als eine Matrone, die einen
Blumen-Crantz auf dem Haupte, in der einen Hand aber einen mit Früchten und
lebendigen Thieren gefülltes Cornu copiae träget, und in der andern
eine Kugel hält. |
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Es kommt diese teutsche Göttin fast durchgehends mit der Römischen Cybele
überein. Ihr öffentlicher Gottes-Dienst war theils herrlich theils fürchterlich.
Man hatte ihr einen Wagen gewidmet, der mit Kleidern bedeckt wurde, und welchen
niemand als allein die ihr gewidmeten Götzen-Pfaffen anrühren dürfften. |
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Bey öffentlichen Proceßionen ward er von zwey Ochsen gezogen, welche vor
sich, ohne angetrieben zu werden, hingehen mochten, wohin sie wollten. Nach
geendigten Solennitäten wurde der Wagen, die Kleider und das Götzenbild selbst
in einem geheiligten Seee gebadet, und abgewaschen; diejenigen aber, die solches
verrichteten, wurde von der See verschlungen, oder vielmehr |
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{Sp. 1722} |
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von den Pfaffen hinein gestossen und ersäuffet. Man zeiget noch jetzo auf
der Insul Rügen einen schwartzen See, von welchem man vorgiebt, daß es der nur
gemeldete Heilige See seyn soll. |
- Altes und neues Rügen.
- Micräliii Hist.
Pommer. ...
- Falckensteins Nordg. Alterth. ...
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Ciza |
Also gedencket Conrad Urspergens. Chron. ... es
hätten die Augspurger vormahls die Ciza verehret, von welcher
der Eisenberg in der
Stadt den
Nahmen empfangen, und die Stadt selbst Cizera
wäre genennet worden. |
Velser Rer. Aug. Vindel. l. 3.
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Schedius de Diis Germ. p. 155. hält solche vor die
Isis, welches Velser l.c. gleichwol gantz und gar
verwirfft, auch sich nicht getrauet, von der Ciza etwas gewisses zu
sagen. |
Siehe auch Ulr. Pregitzers Sueuia Sacr.
...
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Herkules |
Es gedenckt Tacitus l.c. cap. 3. ferner, die
Teutschen hätten auch den Hercules verehrt, welchen, als den tapfersten Helden,
sonderlich diejenigen, welche in Streit gegangen, angeruffen. Zwar sind einige,
welche fürgeben, es sei vormahls ein tapferer
König bey den Teutschen gewesen,
der Hercules Alemannus geheissen. |
- Aventinus Ann. Boi. ...
- Willich Comment. in Tac. Germ.
-
Rhenanus
lib. 3. Rer. Germ.
- Cluver G.A. ...
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Solches aber kommt mit den Alterthümern nicht überein. So viel ist gewiß,
daß in der Haupt-Kirche zu Straßburg und zwar in der Capelle zu St. Michael,
annoch um das 1225. Jahr, ein Bild zu sehen gewesen, welches Krutzmann
geheissen, und das eben so gebildet, als wie man sonst den Hercules mit der
Keule und Löwen-Haut zu mahlen pfleget. |
Königshov Chron. ...
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Schilter
ad Koenigshovii Chronic. allwo die Figur
und Beschreibung dieses Bildes mit beygefüget. Allein, der Krutzmann war, nichts
anders, als Großmann. |
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Dem Hercules aber hat der Bayer-Fürst, Theodo, nicht weit
von Regenspurg einen Hayn und Berg geweihet. |
Aventinus Ann. Boi. ...
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Castor und Pollux |
Nach des Tacitus de M.G. cap. 43. Berichte,
verehrten die Teutschen auch den Castor und Pollux. Doch diese Stelle des
Tacitus ist sehr dunckel. Die gemeine
Meynung gehet dahin, die
Naharuali hätten aus Polen an Schlesien gegrätnzet, |
Cluver G.A. ... Cellarius
Not. Orb. Antiq. ...
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Aber Christoph Wägemann ein Entwurf von Druidenfus p.
17. suchet diese Naharvalos in Nordgau, deutet auch das
Wort Alces
durch Alls ist, oder, daß es das
Wesen der
Dinge angezeiget habe. Er meynet
zugleich, das Dorf Allersheim in Nordgau, komme mit des Ptolomäus
seinen Alcimoenes überein, welches Pirckheimer vor
Weissenburg in Nordgau halte. |
Schardius ... Cluver ...
Cellarius ...
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Wollte man diese Gottheit vor den Castor und Pollux ansehen, so könnte sich
einige Gleichheit finden, weil sie es Hercules Gefährten waren, der von seinem
Groß-Vater, dem Alceus Alcides hieß. |
Gyrald. Syntagm. 10.
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Wollte man auch glauben, daß der Pythagoras bei denen
Teutschen gewesen, so würde man
sagen müssen, das von selben der
Nahme Alcis
herkomme, die eine berühmte Hure |
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{Sp. 1723|S. 875} |
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abgegeben, womit man übereinzustimmen scheinet, daß der Priester, der zu
diesem Götzendienst bestellet war, weibliche Kleider anhaben muste. Allein man
stehet vielmehr in den
Gedancken, es wären sodann nicht die beyden Zwillinge,
sondern vielmehr die Genii von denen Teutschen angebetet worden. |
Gellius Noct. Attic. l. 4. c.
11.
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daß selbige bey denen Cimbrern, Alffer geheissen, berichtet Arnkiel
aus der Edda in Cimbr. Heyden Rel. l. 1. c. 16. woraus ohne
Zweifel das
Wort Alcis zusammen gesetzet worden. Alffer ist eben so viel, als
Helffer, wovon auch das Wort Alcis, wenn man es aus dem Griechischen
alke Schutz
erkläret, verstanden werden kan: Wiewol die Römer die beyden Zwillinge auch
soteras genennet haben. |
Strabo Geogr. l. 5.
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Slawen: Zvantevith |
Die Slaven hatten auch ihre besondere Gottheiten, unter welchen der Rugianer
ihr Zvantevith von Svanthe, welches nach der Slavonischen Sprache eben so viel,
als Sanctum, und von Witz, welches ein Licht bedeutet, oben an
stand. |
- Sax. Gram. Hist. Dan. l. 14.
- Dubrav. Hist. Bohem. l. 1.
- Helmold l.
1. c. 53.
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Dieser Abgott hatte 4. Köpfe, und auch so viel Hälse, wovon 2. nach der
Brust, 2. aber nach dem Rücken zustanden. Es wurden ihm nicht allein die weissen
Pferde gewidmet, sondern auch alle Jahre ein Christ geopffert. |
- Chron. August ad c. 1068.
- Abr. Frencel de Diis Soraborum ...
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Seine Priester hatten mehr
Gewalt, als der
König selber. |
- Dio. Chrysostomus Orat. 49.
- Helmoldus de Slauis l. 2. c. 12.
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Dieser Helmold l.c. l. 1. c. 6. l.
2. c. 12. will, es hätten die Rugianer, nachdem sie wieder in ihren
alten Aberglauben verfallen, diesen Abgott aus dem St. Veit geschmiedet; wiewol
andere
sagen, es wäre des Zvanteviths Gottesdienst bereits vor dem St. Veit
bekannt gewesen. Dieses scheinet daher bestärcket zu werden, weil die übrigen
Gottheiten der Slaven sich auch in vithus endigten, wiewohl die Mönche
aus dem
Closter Corbey an statt derselben den St. Veit mögen eingeführet haben,
daher, als die Slaven wiederum auf ihre vormalige Abgötterey geriethen, sie den
Zvantevith ebenfalls von neuen hervor gesuchet. |
- Masius Antiqu. Mecklenb. c. 2.
- Aexinus de Mecklenb. Conuers. §. 12.
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Seine sehr kostbares Bildniß stand in der Rugianer Hauptstadt Acron, welche
Waldemar,
König in Dännemarck, nach überwundenen Rugianern
zerstörete. |
- Saxo Gram. l.c.
- Helmold
l.c.
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Der Böhmen-Fürst Wendislaus
verlangte von dem
Kayser
Otto die Reliquien des Heil. Vitus, die er seinen
Unterthanen,
statt des Zvanteviths zu verehren, anbefohlen. |
Durravius. |
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Nicht weniger war auch bey denen Rugianern, die
Stadt Carentia, wegen dreyer
Götter ihrer Tempel des Rugevieths, Porevieths und Poreunts gar berühmt. |
- Saxo Gram. ...
- conf.
- Abr.
Frencel de Diis Sorabor.
- und Joh. Pet. Ludewig
de Diis Slauon.
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Zernebock |
So beteten die Slaui auch den Teufel unter den
Nahmen Zernebock an,
welches einen schwartzen
Gott hiesse, dem sie den Belbock, oder den guten Gott
an die Seite setzten. |
- Helmold l. 1. c. 52.
- Krantz Vandal. ...
- Schedius de
Diis Germ. ...
- Masius l.c. c. 2.
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Zutibure |
Nicht weniger hatten sie auch den Götzen Zutibure, den Wigbertus,
der
Bischof zu Merseburg ausgerottet. |
Ditmarus ... |
Prono |
Unter der Obotriten und Wagrer ihren Gottheiten stand der Prono oder Prone
oben an. |
Helmold[1] l.c.
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[1] |
HIS-Data: korrigiert aus Delmold |
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Dieser Götze hatte kein Bildniß, sondern ward in ei- |
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{Sp. 1724} |
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nem geheiligten
Walde, unter besondern, geweyheten Eichen verehret, vor
welchen ein Vorhof und enge zusammen geflochtener Zaum war, worein zwey Thüren
giengen, daher diejenigen irren, die ihm eine gewisse Abbildung zu schreiben. |
Helmold l.c. l. 1. c. 38. |
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Bangert Not. ad Helmold. ... meynet, der bey dem
Dorfe Wagern befindliche
Wald sei dieser Gottheit geheiliget gewesen, welcher
auch noch von ihm den
Nahmen führen soll. |
- Schedius l.c.
- Masius
l.c.
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Krantz Vandal. ... hält davor, dieser Abgott habe
seinen Nahmen von dem
Griechischen
Worte
pronoia,
welches so viel, als Vorsichtigkeit ist: Schedius hingegen
leitet es vom Brenno ab, welchen Helden der gemeine Pöbel vor einen
Gott verehret; Eccard aber de usu et praestant. studii
etymolog. §. 2. führet es von dem Bravvo her, welches recht
heisse, daß es also so viel, als einen Vorsteher der Gerechtigkeit bedeuten
solle. Also ist des Brangerts Muthmassung nicht ungegründet,
wenn er
sagt: Es sey in dem geheiligten Hayn die glüende Eisen-Probe vorgenommen
worden, welchem Aberglauben die Wagrier zugethan waren. Diese Götzen-Dienst hat
endlich der Altenburgische Bischoff Geroldus zerstöret, und den ihm geheiligten
Wald mit eigener Hand umgehauen und verbrannt. |
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Siwa |
Der Polaber oder Ratzeburger Wenden Gottheit war die Siwa. |
- Helmold l. 1. c. 52.
- Krantz Vandal. ...
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Dieser Abgott hatte beyde Hände auf den Rücken geschlagen, hielt in der
einen ein Ey mit einem grünen Blate, in der andern aber einen goldenen Apfel,
hatte fliegende bis an die Knie reichende Haare. |
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Schedius Syngr. ... will zwar, sie wäre sonst
Symbulla oder Syeba genennet worden, muthmasset auch, sie sey des Sitalcis,
eines Königs der Gothen,
Tochter gewesen, die an den Anthyrius
M. der Heruler
König
verheyrathet worden, und die man nachmahls als die
Stamm-Mutter sämtlicher Vandaler verehret. |
|
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Allein Bangertus l.c. ... wie auch Masius
... halten vielmehr dafür, sie hätte bey denen Polaber-Wenden so viel, als die
Venus seyn sollen; indem ihre
Gestalt mit selbiger überein komme, habe auch
daselbst ihr Tempel gestanden, wo Heinrich Leo nachhero die
Haupt-Kirche hinbauen lassen. |
Helmold l. 1. c. 83. |
Podaga |
Es wird auch der Plauer-Wenden ihre Podaga erwehnet, iedoch, wie solche
ausgesehen, davon gedencken die
Schriftsteller nichts. |
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Radegast |
Bey den Obotriter-Wenden war vornehmlich der Radegast in hohen
Ehren. |
- Helmold l. c. 52.
- Krantz
Vandal. ...
|
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Sein vornehmster Sitz war zu Rethra in Pommern. |
- Adam Bremens. Hist. Eccles. ...
- Helmold l. 1. c. 2.
- Krantz
...
- Masius c. 4.
- Eccard l.c.
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Wiewol, daß er auch zu Gadebusch angebetet worden, bestärcken nicht nur die
annoch daselbst vorhandene Reliquien, sondern auch das darbey nahe liegende
Dorf, samt dem an dem Städtgen vorbey fliessenden Flusse, der den
Nahmen
Radegast führet. |
- Caspar Büßing apud Tentzel.
Monatl. Unterred. 1685. p. 694.
- Bangert ad Helmold ...
- Aexinus §. 15.
- Masius c. 4. §. 6.
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Ja, es lässet sich aus verschiedenen Umständen darthun, daß selbiger Götze
an mehr
Orten verehret worden. |
- Masius c. 8.
- Tentzel.
Monatl. Unterred.
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wie man denn auch in dem Meisner
Bezircke, zwischen Wurtzen und Torgau ein
Dorf und |
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{Sp. 1725|S. 876} |
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dabey gelegenes Wäldchen antrifft, daß ebenfalls den
Nahmen Radegast führet.
an. 1695. |
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Sein Bild war von Golde, das Bette aber, worauf er lag, von Purpur. |
Engelhusius Chron. ...
Masius ... |
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Die Brust bedeckte ein Schild, auf welchen ein schwartzer Ochsen-Kopf zu
sehen. In der Hand hielt er eine Streit-Axt, und auf dem Haupte saß ein
Vögelgen. Wo der
Ursprung dieses Radegasts herrühre, darüber finden sich
verschiedene
Meynungen, indem ihn einige bald aus Griechenland, bald von denen
Vandalen, bald aus Teutschland herführen, und soll sein
Nahme von Rathen und
Gast zusammen gesetzt seyn. |
- Ad. Bremens. l. 2. c. 11.
- Helmold l. 1. c. 2.
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Andere hingegen halten ihn vor einen
König der Heruler, der sich
absonderlich durch Kriege sehr berühmt gemacht habe. |
Masius c. 4. |
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Es will Eccard l.c. §. 2. man habe von ihm kein
Bildniß gehabt, sondern er wäre nur in einem Hayn angebetet worden, und gründet
sich desfalls nicht nur auf den Dithmarus, sondern auch, weil
Gosd im Wendischen einen geheiligten Hayn bedeute. Allein, da eben der
Dithmarus selber eines Tempels gedencket, der in dem Hayn
gestanden, und der mit Wendischen Götzen-Bildern angefüllet gewesen, so kan
dieses Vorgeben nicht statt finden, sondern es erhellet vielmehr aus dem
Dithmarus l. 6. p. 381. und demselben folgenden
Engelhusius Chron. p. 1069. so viel, daß die Slaven
allerdings einen Tempel gehabt, darinnen sie ihre Gottheiten und unter solchen
vornehmlich den Radegast verehret. |
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Göttinnen |
Es wurden auch einige Wahrsager-Weiber vor Göttinnen gehalten. |
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Von der Velleda meldet Tacitus Hist.
4. c. 61. u. 65. und vorher c. 11. u. 13. wie auch
Keysler p. 377. 475. daß selbige bey den Bructerern unter des
Kayser Vespasians
Regierung bekannt gewesen, wäre auch vor eine
Göttin verehret, und deren Aussprüche als heilig angenommen worden. Obgleich ihr
Ansehen nach der Zeit gefallen, wie Tacitus l.c. l. 5.
c. 25. meldet, sie selbst aber gefangen genommen worden zu seyn
scheinet. |
Statius l. 1. c. 4. v.
90. |
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Dio Caßius l. 67. p. 761. setzet dieser
die Ganna an die Seite, und meldet auch gedachter
Tacitus de M.G. c. 8. von der Aurinia, daß
sie vor eine Göttin gehalten worden, woraus nachmahls die Alrunnen oder die
Zauber-Weiber entstanden. |
- Jornandes de reb. Getic.
- Aventinus Ann. Boi ...
- Keysler ...
- Georg. Stirnhielm in praef. ...
- Menso Alting Notit. Germ. ...
- Schedius de Diis ...
- Gesner Mithrid. ...
- Eccard l.c.
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Von der Jetta, die eine Wahrsagerin gewesen, und an dem
Necker gewohnet, welcher auch der Berg, darauf nachmahls das Heidelberger Schloß
gebauet worden, geweyhet war, ist bey dem Hubert Thom. Leodius
Antiquit. Heidelbergens. p. 295. gedacht. |
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Bey den Marsern, die an dem
Rhein wohneten, war der Tanfana
Tempel sehr berühmt, welchen Cäsar von
Grund aus zerstöret. |
- Tacitus Ann. l.c. 51.
- Nic.
Schatenius Ann. Westph. …
- Jac. Spon. in
Aris …
- Thomas Reinesius Synt. …
- Keysler
…
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Es stehet Cluver G.A. … in den
Gedancken, als ob
durch Tanfana der Anfang aller
Dinge zu
verstehen, mithin
solches so viel sey, als Th'Anfang; allein fan bedeutete
vielmehr bey den Alten einen
Herrn oder
Gott. |
- In Ulphila Evangeliis Matth.
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{Sp. 1726} |
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- Keysler Antiq. Septentr.
…
- Gundling de Feudis …
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Daher vielleicht das
Wort fanum seinen
Ursprung hat, und solches
zwar um so viel mehr, weil der Tanfana Tempel bei denen
Teutschen einer der allerältesten war. Es ist auch der
Name Tanfana
heut zu Tage noch übrig, in den alten
Flecken Borgholtzhausen, ohnweit dem alten
Schloß Ravensberg, woher die ganze
Grafschafft ihren
Nahmen hat, welches der
Pöbel corrupt Dempfpfanne zu nennen pfleget. |
- Reinerus Reineccius Comment. ad Witikindi
Monum.
- Meinders
de Statu Relig. ...
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Daß aber die Marsser ehedem in der Grafschafft Ravensberg ihren Sitz gehabt,
beweiset Philipp Cluver p. 705. und also erkläret er
auch Ann. IV. c. 73. Die Baduhenna, welche die
Frießier anbeteten. |
Siehe auch Meinders p. 126. |
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Und dieses deswegen. weil Bedon im Arabischen einen Anfang
bedeutete. Es scheinet aber, als ob beyde Wahrsager-Weiber gewesen,
absonderlich, weil die Teutschen dem
weiblichen Geschlechte etwas
göttliches und
weissagendes beylegten, deren Aussprüche sie nicht in den Wind schlugen. |
Tacitus de M.G. c. 8. |
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Absonderlich nahmen die Friessen dieses sehr genau in acht. |
Kemp. de orig. … |
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Und meynet man, der Baduhenna heil. Wald würde dermahlen
Sevenwolden genennet. |
Ryck Not. ad Tacit. … |
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