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Quellenangaben |
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See, Frantz.
Lac, Ital. Lago,
Lat.
Lacus, ist
insgemein ein stillstehendes grosses und süsses Wasser, so an keinem
Meer hänget, es geschehe denn solches
vermittelst eines Ausflusses, und so tief ist, daß man es von einem Morast
unterscheiden kan. |
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Oder man kan von der See folgende Beschreibung geben: See ist ein grosser Umfang eines
stillstehenden
Wassers, so niemahls vertrocknet, und
mehrentheils keinen Ausfluß hat; zuweilen aber einen
Fluß auslässet, welches sonderlich an denen
Seen, so in den Gebürgen liegen, sich befindet. |
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Es giebet dergleichen Seen, da grosse
Schiffe darauf gehen, als da ist der Boden-
Genfer- Neuenburger-See, u.d.g. an und in der
Schweitz. In Schweden der
Weener und Meler-See, und zwischen Finn- und Rußland die Ladogaische See, und so weiter. |
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Es giebet aber auch kleinere Seen, welche nicht schiffbar sind, sondern nur ein
quellender Wasser-Pfuhl und stillstehendes
Gewässer; Dergleichen der Lacus Pilati, auf einem zerrissenen Berge oberhalb Lucern. |
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Es sind solcher in der
gantzen
Welt unzehlig. Die
meisten Seen sind reich an Fischen, und obwohl etliche dergleichen See-Fische nicht vor so gesund
halten
wollen, als die in fliessenden
Wassern gefangen werden, so
weiß man doch aus der
Erfahrung das Wiederspiel
sonderlich in denenjenigen Seen, wo ein grosser Fluß seinen Durchgang hat. |
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An den Seen ist das sonderbar, daß sie
gewisse Fische gleichsam zu
eigen haben, die in andern Wassern
sonst nicht zu finden sind: Als im Comer-See alleine werden die Stachel- oder Dorn-Karpffen, von den
Inwohnern Pigo
genannt, angetroffen, die den gemeinen
Karpffen gantz gleichen, ausser daß sie voll scharffer Dornen sind. Im Garder-See finden sich allein die
Carpiones, so an Flossen und |
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{Sp. 1004} |
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Schuppen den Föhren fast gleich sind, mit roth und schwartzen Sprenckeln auf dem
Leibe, der Bauch ist weiß, die Seiten
Gold-gelblicht, der Rücken schwärtzlich, und sind nur in diesem etwas von den Föhren
unterschieden, daß sie einen
grössern Bauch und länglichern
Kopff haben, sonst aber an
Fleisch, welches etwas röthlich, so zart und wohlgeschmack sind, als die besten Forellen seyn
mögen. In Savoyen fänget man in
gewissen Seen eine
Art Weiß-Fische, den die
Inwohner Lavaret
nennen, gleich als wenn sie neu
gewaschen hiesse, wegen seiner schönen weissen gläntzenden Schuppen. In dem im Lande ob der Ens
gelegenen Atter-See wird allein der edle Weiß- und Perl-Fisch gefangen etc. etc. |
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Wer in Seen fischen
will, muß Kahne und grosse
Fisch-Waten, oder Zug-Netze haben, die Laich- und Streich-Zeit der besten und edelsten in solchem
See befindlichen Fische
wissen, damit er nicht zu
solcher
Zeit seine Fischerey vornehme,
und darzu kein ungestümes oder unbeständiges, sondern stilles Wetter
erwehle. Die
Arbeit soll früh vor der Sonnen
Aufgang, und
Abends nach derselben Untergang
vorgenommen werden. |
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Die Netze sind nach dem Wind zu ziehen, als
zum Exempel, wenn der
Ost-Wind wehet, ziehet man das Netze gegen
Westen, und da dieser gehet, gegen
Osten; oder wenn der Nord-Wind bläset, wird das Netz gegen
Süden; wehet aber dieser, gegen
Norden gezogen. Die Netze und Zug-Garne,
die man hierzu
gebrauchet, müssen ziemlich groß, lang
und tief und die untere Leine mit Stücken Eisen oder Bley, die obere aber mit Flössen von Pantoffel-
Pappel- Weiden- Tännen- oder anderen leichten Holtze behänget seyn. |
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Mit diesen Netzen fahren die Fischer auf zwey, drey, vier oder mehr Kähnen oder Schifflein auf der
See, lassen das Netz ins
Wasser, breiten es aus einander, und
umfangen damit den
Ort oder
Platz, da sie entweder vermeinen, daß der
Fisch seinen Strich und Stand habe, oder da er von ihnen angeätzet worden; hierauf ziehen sie solches
auf die andere Seite des
Ufers, ohne einigen Rumor, in Figur eines
Bogens, und lassen von denen am
Lande stehenden
Knechten und
Gehülffen das Netz vollends ans Ufer schleppen. Dieses aber gehet nur an, wo man nahe am Ufer
bleibet: Denn fahren die Fischer weit in den See hinein, da das Ufer nicht zu erlangen ist, so ziehen sie
die Netze in die Kahne, und leeren selbige darinnen aus. |
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Wir wollen jetzo noch von einigen wunderbahren Seen und die etwas besonders haben,
gedencken: |
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Bey dem Riesen-Gebürge in Schlesien sind zwey Seen, nicht weit von einander: in beyden siehet
das Wasser schwärtzlich aus, doch ist ein jeder von einer sonderbahren Art und
Eigenschafft. Denn der eine
leidet gar keine Fische. und so bald nur einer hinein gesetzt wird,
muß er alsogleich crepiren, welches
auch andern lebendigen Thieren wiederfährt, es mögen Gänse, Endten oder sonsten anders
Flügelwerck seyn. In dem andern hingegen werden häufig Forellen gefangen, welche von dem besten
Geschmack sind, und eine gleiche Farbe mit dem Wasser haben. |
Henelius in Silesiographia. |
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Von einer dergleichen schwartzen See siehe Chelm im V Bande, p. 2071 u. f. |
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In dem Mokiczienser Walde in |
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{Sp. 1005|S. 516} |
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Crain ist ein See, gleichwie der Czircknitzer-See, zu finden, welcher eilends bewässert wird, und
sehr Fischreich ist, bald aber
völlig vergehet, daß von demselben nichts
mehr zu sehen ist. Die
Ursache dessen
wird von den Inwohnern gegeben, weil dieselbe
Gegend gantz sandig sey, folglich der
Sand das Wasser eintrincke. Nebst dem soll auch daselbst dieser Ort mit vielen unterirdischen Gängen,
die sich mit den Meer-Adern vereinigen, versehen seyn, dahero das Wasser mit dem ab- und
zufliessenden
Meere sich ergiesse und abnehme. |
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Valvasor. Der Auctor des Österreichischen Ehren-Spiegels, Iib. 5. cap. 2. berichtet, daß in
Burgund nicht weit von Nozeret, oder Noseroy, ein Wunder-See sey, welcher einen so harten Letten
oder Leim auswerffe, und über das Wasser ansetze, daß man darüber gehen, aber doch nicht reuten
oder fahren könne. Bey Nebel und trüben Wetter lässet sich gantz kein Wasser sehen, sondern nur
wenn es hell und klar ist, da es durch einige Löcher u. Öffnungen des zähen Leims in so grosser Menge
herfür bringt, daß auch das gantze angräntzende Feld dadurch überschwemmt wird. Ein anderer in eben
dieser Gegend pflege allemahl im siebenden
Jahr sich etliche
Wochen lang zu
verlieren. |
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Unweit dem
Dorffe Volpako in Böhmen ist ein
See von wunderbarer Eigenschafft. Wenn man etwas hinein wirfft, so wird derselbe so lange wüten und
toben, bis er das hinein geworffene wieder heraus geworffen hat. Ein dergleichen See ist auch an den
Böhmischen
Gräntzen, nahe bey Schittenhof.
Siehe Bayerische See im III Bande, p. 797. |
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Hingegen wird in dem Tridentinischen
Bißthum ein solcher See
gefunden, daß, wenn man in denselben nur das geringste wirfft, gleich Donner und Regen entstehet. Ein
dergleichen See soll auch 4
Stunden von der
Stadt Baaden liegen. |
Joh. Zahn Scrut. 4. Geocos. c. 14. |
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Nahe an dem
Kloster Wranau über dem Suitauer
Bach in Mähren ist eine finstere Höhle zwischen einem hohen Gebürge. Wenn man in dieser Höhle bey
50 bis 60 Schritt fortgegangen, wird man einer tiefen und weiten See ansichtig, darinnen das Wasser
einem Crystall gleich spielet. In dieser See sind die auserlesensten Forellen, welche aber sehr schwer
gefangen werden, weil von allen Seiten die grossen Felsen und Steine den Eingang verbieten. |
Hertod. |
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In der Landgrafschafft
Thüringen gegen Mannsfeld zu
liegt ein seltsamer See, der gesaltzene genannt, in dem obern
Theile desselben ist das Wasser frisch,
Fischreich, auch unschädlich, in dem
Grunde aber ist es Brühheiß;
wenn dahero die Fischer bey dem Fischfang ihre Netze etwas tieffer hinunter sincken lassen,
müssen sie alsobald zerfallen,
verbrennen und morsch werden, nicht anders, als wenn sie durch ein
Feuer gezogen worden wären. |
Severinus Göbelins in hist. Suev. |
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Ein dergleichen See ist bey der Stadt Drontheim in Norwegen, dessen
Wasser niemahls frieret, es mag so kalt
seyn als es will, und auf dessen Grunde man einen Topf mit Speise alsbald kochen kann. |
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In dem Hertzogthum Vendome in Franckreich ist ein See, der sieben
gantzer
Jahr
quillet, und sich mit Wasser anfüllet, und die
andern sieben Jahre trocken stehet, binnen welcher
Zeit man abscheuliche tieffe
Höhlen und |
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{Sp. 1006} |
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erstaunende Abgründe siehet; die Land-Leute haben
gewisse Kennzeichen an der Höhe des
Wassers, ob die sieben Jahr, da das Wasser ausbleibet, werden fruchtbar oder unfruchtbar seyn. |
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Nahe an der Stadt Armach, in Irrland, ist ein See, Niach genannt, in welchem, so man eine Stange
hinein bis an den Grund stecket, dasjenige, was davon in die
Erde gegangen, binnen
wenig
Monathen in Eisen verwandelt wird, und
was in dem Wasser von der Stange geblieben, verkehret sich in Stein. Von einer andern dergleichen
See in Italien siehe Luco, im XIIX Bande, p. 743. |
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In Italien findet man die Wucher- oder Zinß-See, die den
Nahmen davon hat, weil sie
niemahls alles dasjenige wiedergiebt, was man hinein tauchet. Ihr Wasser ist sehr schwach, dicke, und
siedet stets auf; wenn man Speise hinein setzet, so bekommt man sie halb gekocht wieder heraus, und
bis auf die Helffte weniger. Und wenn man drey Eyer in einem Körblein hinein hänget, so
sagt man, es
möchte auch eine solche Vorsichtigkeit
gebraucht werden. als man immer
wolle, so zöge man doch nicht
mehr als zwey wieder heraus, indem die See das dritte als ihren
Tribut bey sich behielt. Siehe
Lucrinus, im XIIX Bande, p. 754 u.f. |
Bräuners Physical. Curiositäten. |
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Strabo gedencket einer See in Midia, in welcher Saltz wächset, und gemächlich sich coaguliret,
dasselbe macht Zahnweh, und zerbeisset die Zähne, wird aber mit Öle gelindert; und das zu verwundern
ist, so ist das Wasser, darinnen das Saltz wächst, gantz süsse; Ingleichen einer andern See, mit
Nahmen Tatta, daraus Saltz fließt, wie aus einem
Brunnen; wohin nun dieles Wasser
gesprenget wird, da wird Saltz; tuncket man ein Seil darein, so ist es gantz mit Saltz crystallisiret, wenn
man es heraufzeucht, wenn Vögel darüber fliegen, und die Flügel nur ein wenig eintuncken, bleiben sie
liegen, weil die Federn ihnen vom Saltze zusammenbacken; Ferner gedencket er einer andern See in
der
Landschafft Gadaa, da einem
Vieh Haare, Klauen und Hörner abgehen, wenn es daraus trincket. |
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Am Ende des Thals Tarapai bey Potosi ist ein See, welcher rund ist, als ob er mit einem Cirkel
abgezogen wäre. Und obgleich das
Land, daraus das Wasser kommt, kalter
Natur ist, so ist doch das
Wasser überaus heiß. Mitten in diesem See siedet das Wasser auf 20 Schue breit über sich; welches
der Sprung des Wassers ist. Wiewohl nun dieser Sprung viel aufwirfft, siehet man doch nimmermehr,
daß er grösser wird, und hat das Ansehen, als ob sichs verliehre, oder einen verborgenen Ablauff habe;
ebener Massen siehet man auch nicht, daß sie kleiner werde. Ein fast dergleichen See ist der Agnano
bey Pausilyppo, in Neapolis, wovon Agnano, im l Bande, p. 789 u.f. zu sehen. |
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Es ist ein See nahe bey Seeburg an der Saale, der wird alle 7 Jahr, wie es die Fischer
angemercket, gifftiger Art, daß die Fische alle 7 Jahre darinnen sterben. |
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Bey der Stadt Xanchen liegt eine Pfütze oder See, mit Nahmen Hungyen, das ist, der Rothsaltzige,
welche Benennung er hat von dem rothen Saltze, so aus seinem Wasser gemacht wird. |
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Ein Wunder-See auf dem höchsten Gipfel des Pyrenäischen Gebürges, so man Capsi
nennet, ist sehr Fischreich, und welches
das |
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{Sp. 1007|S. 517} |
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merckwürdigste, wenn man in selbigen einen Stein wirfft, so steiget ein kleiner Rauch in die Höhe,
welcher bald hernach eine grosse Wolcke formiret, und ein Wetter erreget von starckem Regen,
Schlossen und Donnerschlägen, welches eine gute Viertel-Stunde lang anhält. Eben dergleichen See
soll bey Besse in Lion in Franckreich auf einem hohen Berge gefunden werden. |
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Zwischen Florentz und Vico sind zween Seen, etwa eines Bogenschusses weit von einander
entfernet, beyde unergründlich. Der grössere hat sehr klares, der kleinere aber Dinten-schwartzes
Wasser, und über dem die
Eigenschafft, daß alles Holtz in
demselben zu Boden sincket, und sind niemahls einige Fische darinnen gespüret worden. |
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Von dem See Alcyanius in Griechenland, welcher alles, was hinein kommt, mit
Gewalt unter sich
ziehet, siehe Alcyonia im I Bande. p. 1092 u. f. |
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Von dem See bey der Stadt Beja in Portugall, die das bevorstehende Ungewitter anzeigt, und lauter
schwartze Fische hat, so Turtures heissen, siehe Beja, im III Bande, p. 953. |
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Unterhalb Stettin macht die Oder einen See, worinnen das Wasser gantz süß ist, wenn der Südwind
wehet, wenn aber der Nordwind wehet, wird es gantz saltzig befunden. |
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In Engelland ist ein ziemlich grosser und Fischreicher See Gufer genannt, welcher an Fischen
einen Überfluß hat, aber nur so lange als iederman frey stehet darinnen zu fischen. So bald aber ein
Verbot geschicht, hat die
Erfahrung schon öffters
bezeuget, daß die Fische in dieser See sich plötzlich
verlohren, und sich nicht eher wieder
sehen lassen, bis solch Verbot aufgehoben worden. Von einem andern Wunder-See in Engelland siehe
Mirrous, im XXI Bande, p. 447. |
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Ein See in Schottland, Lomundo genannt, bey der Stadt Dumbriton, hat Fische, die zwar
schmackhafft zu essen sind, aber keine Floß-Federn haben, wovon
Lomund im XIIX Bande, p. 330 mit mehrern zu sehen. |
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Bey Lemberg in Klein Reussen ist ein stehender See, worinnen vor diesem eine
Stadt versuncken. Das Wasser hat
einen starcken, stinckenden und schweflichten Geruch, ist aber dabey so klar als ein Crystall, und hat
gantz keinen Geschmack. |
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Von dem See Biale oder Weisse See genannt,
siehe Biale, im llI Bande, p. 1684. |
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Eine gewisse See bey Famagusta auf der
Insul Cypern faulet zur
Sommers-Zeit, und bringt pestilenzialische
Fieber hervor. |
Breßl. Medicin- und Natur-Geschichte, IX Versuch, p. 107. |
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Endlich mercken wir noch, daß die
vornehmsten stehenden Seen in
Deutschland sind |
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- die um Ratzeburg,
- die Lychensche und Templinsche in der Uckermarck,
- die Prentzloische Ucker-See,
- die Ruppiner-See,
- die Mecklenburger-Seen,
- die Plöner-See,
- die Dummer-See bey Diepholt;
- ingleichen der Boden-See, Genfer-See und Neuenburger-See in der
Schweitz etc.
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Auch ist merckwürdig, daß die Seen einigen
Geschlechtern den Nahmen gegeben. Von den Seen sind zubenahmt |
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- die Frey-Herren von Waldsee,
- die von Seebach, Seeberg in der Schweitz,
- die von Bodensee in
der Herrschafft Pleß, so von dem Bodensee dahin gezogen seyn
sollen,
- und andere mehr.
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