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Text |
Quellenangaben |
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Welt,
Latein.
Mundus,
Frantz,
Monde, ist ein solches
Wort, das, seinem
Gebrauche nach,
verschiedene
Bedeutungen hat.¶ |
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1) Verschiedene Bedeutungen dieses Worts.
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Denn erstlich nimmt man solches, in gemeinem
Verstande, nur
vor unsere bewohnte
Erde; Als wenn man unter andern
sagt, es sey einer weit in
die Welt kommen, man werde dieses nicht in der Welt finden. In diesem Verstande
wird die Welt in die alte und neue Welt unterschieden. Jene begreifft das grosse
an einander hangende Stück desselben, welches in drey Haupt-Theile,
Europa,
Asia, und Africa eingetheilet wird, und das alte heisset, weil
es von alters her bekannt gewesen ist. Die neue hat den
Nahmen
bekommen, weil sie vor etwa drittehalb hundert Jahren erst erfunden und
entdecket worden ist. In diesem Verstande wird nicht ungereimt gefraget, ob mehr
denn eine Welt sey, d.i. ob noch andere grosse
Cörper seyn, die von lebendigen
und vernünfftigen Geschöpffen bewohnet werden?¶ |
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{Sp. 1640} |
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Zweytens
versteht man unter der Welt die so genannte
Planeten-Welt, da die Sonne und alle Planeten, samt der
Erde,
einen besondern Zusammenhang ausmachen. Diese wird, in Ansehung unserer Erde,
gemeiniglich in die Ober- und Unter-Welt
getheilet. |
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- Jene wird die grosse Welt (Macrocosmus),
die Über-Mondische Welt, (Supralunaris), welche
über dem Mond ist, genennet, und begreifft alle himmlische
Cörper, den Himmel selbst, und die Sterne, die in schönster
Ordnung ihren Lauff
vollbringen;
- Die Unter-Welt aber, welche auch die Erd-Welt,
(Geocosmus) oder die Elementarische, unter
dem Mond schwebende, Unter-Mondische Welt, (Mundus Sublunaris)
genennet wird, begreifft alle unterirrdischen
Cörper, die Elemente, Mineralien,
Kräuter, Bäume, Thiere und
Menschen, in sich.¶
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Drittens ist die Welt auch ein Inbegriff aller
Dinge, die
von
GOtt erschaffen worden sind, und von ihm erhalten werden, da
es denn den
Nahmen Universum im
Lateinischen, und
Univers im
Frantzösischen führet. Wir sehen
hier vornemlich auf diese letztere Bedeutung. |
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Wolff
verstehet in der Metaphysic unter dem
Nahmen der Welt
die gantze Reihe der veränderlichen
Dinge, die neben einander sind, und auf
einander folgen, insgesamt aber mit einander
verknüpft sind. Es sind aber
diejenigen mit einander verknüpffet, wenn ein jedes unter ihnen den
Grund in
sich enthält, warum das andere neben ihm zugleich ist, oder auf dasselbe folget. |
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Wolff rechnet zu der Welt nicht allein das Welt-Gebäude,
in so weit es aus den grossen
Welt-Cörpern auf gewisse Weise zusammen gesetzet
ist, die er in der Physic erkläret; Sondern auch alle
Veränderungen, die sich so
wohl mit den gantzen Welt-Cörpern, als auf ihnen, ereignen: In dieser Benennung
folgt er Leibnitzen; Weil er gefunden hat, daß man in vielen
Fällen, wo man von der Welt urtheilen will, auf alles Acht haben muß, was Raum
und Zeit, so lange, als die Welt dauert, erfüllet: Da hingegen sich in wichtigen
Puncten viele Schwierigkeiten gar öffters herfürthun, wenn man seine
Gedancken
bey der Welt nicht auf alles zugleich richtet. |
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Wolff nimmt aber diß nicht bloß an, weil es seinen
Nutzen
hat, das
Wort in einer so weitläufftigen Bedeutung zu nehmen; Sondern er zeiget
auch, daß dieses alles zusammen, was die gantze Zeit und den gantzen Raum
erfüllet, ein
Ding ausmachet. Die Einheit entstehet durch die
Verknüpffung der
Dinge mit einander, da immer in einem eine
Raison zu finden ist, daraus man
verstehen kan, warum das andere neben ihm zugleich ist, und eines auf das andere
erfolget. |
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Wolff hat (§. 176. Adnotat. Med.) schon erinnert,
daß diese Verknüpffung nicht anders sey, als daß die
Veränderungen in der
Natur
von ihren
würckenden Ursachen und göttlichen Absichten dependiren, und alles,
auch dem
Raume nach, aus diesen Absichten geordnet sey. In welcher Absicht er
auch die
natürlichen Dinge auf zweyerley Art erkläret; |
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1) |
Aus den
würckenden Ursachen, in seiner
Schrifft
von den
Würckungen der Natur; |
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{Sp. 1641|S. 834} |
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den göttlichen Absichten, in seiner Schrifft von
den Absichten der
natürlichen Dinge. |
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Bülffinger mercket gar wohl an, daß man es lieber
Nexum, als Concatenationem rerum, nenne; Weil das letztere
Wort
einmahl aus der Stoischen Philosophie und des Spinoza
Schrifften eine üble Bedeutung erhalten hat.
Wolff hat, in
Commentatione luculenta de differentia nexus rerum et fatalis necessitatis,
ausführlich gewiesen, wie ein grosser Unterschied zwischen der Fatalität und
dieser Verknüpffung der Dinge sey; Indem diese ein Abdruck der göttlichen
Weisheit in den Geschöpffen der Dinge ist, jene aber die Weisheit GOttes von den
Geschöpfen ausschliesset |
(Nachr. § 81.) |
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Wenn Wolff beständig in der
Philosophie das
Wort: Welt (Universum)
für die Reihe veränderlicher Dinge nimmt, die neben einander sind, und auf
einander folgen, insgemein aber mit einander verknüpffet sind, annimmt, so will
er, man müsse nicht auf das blosse Welt-Gebäude, oder die
Ordnung der grossen
Welt-Cörper, deuten, was er von der Welt erweiset; man müsse auch einen einigen
Zustand der Welt nicht für die gantze Welt nehmen, massen aller Zustand, der
vergangene, gegenwärtige und künfftige, auch selbst der Zustand der
Menschen
nach dem
Tode, hier mit zu der Welt gerechnet werde, dergestalt, daß, wenn wir
sagen,
GOtt habe diese Welt von Ewigkeit her erwählet, wir zugleich annähmen, er
habe dabey mit auf den Zustand der Menschen nach dem Tode Acht gehabt. |
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Denn wir wüsten ja selbst aus dem geoffenbahrten Worte GOttes, daß der
Zustand der Menschen nach dem
Tode seinen
Grund in dem gegenwärtigen
Leben habe,
nachdem sich einer in diesem Leben so, oder anders, aufgeführet. Und deswegen
müsse, vermöge der obigen Erklärung, auch der Zustand der Menschen nach dem Tode
als ein Theil der Welt, und zwar, wegen seiner unaufhörlichen Dauer, als der
vornehmste Theil derselben, betrachtet werden. |
(§ 175 adnot. ad §. 544 Met.) |
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Weil alle
Dinge, die neben einander sind und die auf einander folgen, als
Theile eines Gantzen anzusehen seyn, so müsse man sich ja in Acht nehmen, daß,
was von der gantzen Welt, und also in Ansehung aller ihrer Theile zusammen
genommen,
gesaget wird, nicht von einem Theile allein verstanden werde. Es
geschehe aber auch dieses, wenn man das gantze Welt-Gebäude, mit allem, was
darinnen ist, in einem einigen Zustande, den es zu gewisser Zeit gehabt, oder
noch haben werde, ansehe. Denn die gantze Welt begreiffe auch alle Zeit in sich,
so wohl, als sie allen Raum fasse, nach der gegebenen Erklärung. Daher könne
auch die Welt eine
Verknüpffung der Dinge dem Raum und der Zeit nach, oder
vielmehr die Reihe dieser verknüpfften Dinge, genennet werden. |
(§. 179 seqqu. adnotat. Met.) |
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Wolff setzet (§. 568 Met.) ausdrücklich, wenn
nichts in der Structur des Welt-Gebäudes, sondern nur entweder in den
Himmels-Begebenheiten, oder in den veränderlichen Dingen auf dem Erdboden,
geändert werden solte; Würde sich dadurch NB. der
Zustand in den
künfftigen Zeiten ändern, nehmlich so viel als natürlicher Weise aus dieser
Veränderung erfol- |
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{Sp. 1642} |
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gen könne. Wenn man demnach vorgiebt, als wenn Wolff
behauptete, es würde dadurch jederzeit die Structur des gantzen Welt-Gebäudes
geändert, so, daß Sonne, Mond und Sterne, nicht mehr in ihren Stellen
verblieben, wo sie wären: So scheinet man ihn dessen zu beschuldigen, wovon das
Gegentheil mit ausdrücklichen Worten in seinen
Büchern stehet. |
(§. 192 adnotat. ad §. 568. Met.)
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2) Benennungen und Bedeutungen des
Wortes der Welt in
der
Heil. Schrifft.
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Von dem
Nahmen der Welt können wir überhaupt erinnern, daß, da
GOtt alles
fein und schön gemachet hat, |
Pred. III, 11. |
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so, daß sie ihrer
Substantz und
Wesen nach, eine sehr herrliche Creatur
GOttes, ein rechtes Meisterstück der Schöne, |
Weisheit XIII, 3. |
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und ein schöner Spiegel der göttlichen Vollkommenheiten ist, |
Röm. I, 20; |
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Dieselbe so wohl in der
Griechischen, als
Lateinischen Sprache, den
Nahmen
von der Schönheit hat. Sie ist ein
Werck der unvergleichlichen Allmacht GOttes, |
- Psalm XIX, 1;
- 2 Petri III, 19;
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Daher sie auch Paulus GOttes Weisheit nennet, |
1 Corinth. I, 21. |
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Wenn wir die vielen
Nahmen und unterschiedenen Bedeutungen des
Wortes: Welt,
die in den
Heil. Schrifften vorkommen, besonders bemercken wollen, kan es in
folgender
Ordnung geschehen.
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1) |
[ein Wort Hebräisch] Omne, totum, universum,
universitas, nach dem Aristot. L. I, de coel.
c. 1. To pan kai holon, |
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heisset alles, was
GOtt gemacht hat, |
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1 Mos. I, 31. |
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der allgemeine Inhalt des
Orts und der Zeit in
der
Natur, oder der gantze und allgemeine
Begriff aller endlichen
Dinge
und
Wercke GOttes, in dem Himmel und auf
Erden, wie denn auch unter der
Redens-Art: Himmel und Erde gewöhnlicher Weise das gantze grosse
Welt-Gebäude verstanden wird, und zwar, wie es von GOtt anfangs
erschaffen, durch die Sünde verderbet, und wieder erneuert ist, |
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Ebr. I. 12. |
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Gleichwie Moses die gantze
Erschaffung der Welt, welche
GOtt durch seine Weisheit, Allmacht und
Güte hervorgebracht hat, in zwei Theile, nämlich Himmel und
Erde,
theilet, |
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1 Mos. I, 3; Cap. II, 1. 4; 2 Mos. XXXI,
17; Vergl. mit Jerem. XXIII, 24: |
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Also unterscheidet er auch den Inhalt derselben,
oder alle erschaffene
Dinge, in das Heer des Himmels und der Erde, |
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1 Mos. II, 1. |
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Durch dieses
verstehet er alle Geschöpffe auf
unserm
Erdboden, die lebloß, oder lebendig sind. Durch jenes aber
begreifft er insgemein alles, was über und ausser unserer Erde ist. |
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Ob nun gleich, nach einer gewöhnlichen
Redens-Art
der
Heil. Schrifft, das gantze grosse Welt-Gebäude besonders unter dem
Nahmen des Himmels und der Erde angedeutet wird, und
GOtt der HErr
deswegen der Schöpffer Himmels und der Erden genennet wird: So folget
doch daraus nicht, daß dieser gantze und allgemeine
Begriff aller
Wercke
und Geschöpffe GOttes in diese zwey Haupt-Theile eingetheilet werden
müsse, die nur den Himmel und die Erde ausmachen, weil es ja eine
unleugbare
Sache ist, daß in dem grossen und weiten Himmels-Raume viel
mehrere, und auch grössere,
Welt-Cörper |
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{Sp. 1643|S. 835} |
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enthalten sind welche derselbe nicht minder, als
die Erde, umschliesset: Sondern es wird nach der
Wahrheit der
Empfindung
geredet, da wir, ausser unserer Erd- Wasser- und Lufft-Kugel, anders
nichts gewahr werden, als den Raum, darin die Welt-Cörper schweben, so
wir den Himmel nennen, hiernächst auch nichts grössers vor Augen sehen,
als die Erde. Insgemein, kan man darunter die allgemeinen Principien der
grossen Welt, so wohl die würckenden, oder
bewegenden, als auch die
leidenden, oder bewegten
Cörper, alle obern und untern, subtilen und
groben, alle leuchtenden und durchscheinenden nicht minder, als die
dunckeln und finstern, nehmlich jene unter dem Nahmen des Himmels, und
diese unter der Benennung der Erde,
verstehen.¶ |
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2) |
[ein Wort Hebräisch] und [ein Wort Hebräisch] |
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Psalm XVII, 14, |
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Aevum, oder [ein Wort Hebräisch]
Aeternitas, Seculum, |
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Habac. IV, 6. |
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oder in dem
Griechischen: aion, |
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bedeutet die in der Zeit erschaffene Welt, der
Welt Lauf, Alter, oder
Zeiten;
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- Hiob XXII, 15;
- Pred. III, 11;
- Psalm XXV,
6;
- Jes. LXIV, 4;
- Ebr. I, 2; XI, 3;
- Matth. XI,
32;
- Syrach XXIV, 14.
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3) |
[ein Wort Hebräisch] gē,
Terra, regio, in dem Chaldäischen [ein Wort Chaldäisch] |
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Daniel II, 35.
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heisset eigentlich die
Erde, unsere, oder der
Menschen eigne Welt, |
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- 1 Mos. X, 25;
- 5 Mos. XXVIII, 49. 64;
- Jes. V, 26;
- Sprüchw. XXX, 4;
- Lucä XI, 31;
- Johann XVI,
28.
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Wird auch zusammen gesetzt: [zwei Wörter
hebräisch] Terra viventium, das Land der Lebendigen, |
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Ezech. XXXII, 23-32. Jes. LIII, 8.¶
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4) |
[ein Wort Hebräisch] Oikoumenē,
Orbis, terra habitabilis, ist eigentlich die bewohnte Welt, der
mit Einwohnern angefüllete
Erdboden; |
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Entweder gantz und überall, |
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- 1 Sam II, 8;
- Hiob XXXIV, 13;
- Psalm CX,
2; XIX, 5;
- Jerem. X, 12;
- Klagl. IV, 12;
- Apost. Gesch. XVII, 31;
- Matth. XXVI, 13;
- Marci XVI, 15;
- Johann I, 10.
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Oder gröstentheils; Z.E. Das
Römische Reich, |
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- Lucä II, 1;
- Apost. Gesch. XVII, 6; XI,
28;
- Offenb. III, 10;
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Oder eine andere besondere und gewisse
Landschafft; Als |
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Jes. XIII, 5; |
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2 Sam. XV, 25.¶
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5) |
Ktisis,
Creatio, die erschaffene Welt, oder alle Creatur in derselben; |
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- Syr. XVI, 16;
- Marci X, 6; XIII, 19;
- Röm. VIII, 22.¶
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6) |
Kosmos,
Mundus, bedeutet |
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α) |
das gantze Welt-Systema, oder die grosse Welt, |
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Matth. XIII, 35; XXV, 34; |
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β) |
Den bewohnten Theil der
Erde, |
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- Matth. XXVI, 13;
- Marci XVI, 15;
- Johann I, 10;
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γ) |
Die kleine Welt, das ist, die
Menschen in der
Welt, |
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Johann III, 16. u.s.w. |
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Und zwar die Menschen ins gemein, so wohl Heyden,
als Jüden, |
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Rom. IV, 13. |
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δ) |
Die
weltlich gesinneten Menschen und das
verkehrte
Wesen der Welt; Davon Johannes
sagt: Die Welt ist
böse, und
liegt im Argen, |
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1 Johann V, 19. |
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Diese soll nicht geliebet werden, |
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Cap. I, 15. 16. |
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Sie hasset und verfolget die Kinder GOttes, |
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- Johann. XV, 18. 19; XVI, 20. XVII,
14. 16. 1
- Johann. III, 23.
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Sie kan ihnen aber nicht schaden, |
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- Jerem. I, 18. 19;
- Zachar. II, 8;
- Matth. X, 28;
- 2 Cor. VI, 8;
- 2 Timoth. III, 12.¶
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{Sp. 1644} |
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7) |
Bedeutet der
Name Welt eine gewisse
Veränderung,
oder
Zustand in der Welt; Z.E.: |
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2 Petri II, 5. |
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- Diese und die zukünfftige Welt,
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- Matth. XII, 32;
- Marc. X, 30.
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Alle diese Bedeutungen gehen nun entweder auf einen Theil, oder besondern
Zustand der eigentlichen Welt; Daher man daraus keine besondere Welt machen,
oder mehr als eine Welt einräumen muß. Denn es ist nur eine Welt, und die Welt
ein einiges
Ding, nämlich ein allgemeiner
Begriff des Raums und der Zeit, und
aller deren
Veränderungen, welche theils vergangen, theils gegenwärtig, theils
noch zukünfftig sind.
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Habac. I, 14. und Daniel VII, 2. 3. |
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Vergl. mit V. 17, wird die Welt ein Meer genennet,
Offenb.
XIII, 1. XV, 2. IV, 6. heisset sie ein gläsern
Meer, den
zubrechlichen und unbeständigen
Zustand der Welt, so mit Feuer, das ist,
vielerley Trübsal, vermenget ist, anzudeuten.
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- Schmidts Bibl. Physius ...
- Desselben
Bibl. Mathem. ...
- Rambachs Dogmat. Theol. I, Th. ...¶
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