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Zedler: Teutsche Academien [2] HIS-Data
5028-42-1732-1-02
Titel: Teutsche Academien [2]
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 42 Sp. 1737
Jahr: 1744
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 42 S. 882
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Übersicht
  Entstehung im 16. - 18. Jahrhundert

  Text  Quellenangaben
  Das sechzehende Jahrhundert war an sothanen Helicons-Früchten nicht weniger glücklich, als das vorige, immaßen sogleich nach dessen Eintritt im Jahr 1502, den 18. October die  
 
18) Wittenbergische zur Welt kam, welche Churfürst Friedrich der III. anrichtete, und Mellerstaden zum ersten Rector darauf machte. Sie ist wegen der grossen Menge der allda gelebten Gelehrten vor allen berühmt, welchen Ruhm zweyer ihr Gedächtniß gar sonderbahr erhöhet, derer die eine der Lutherus ist, welchen die Christliche Religion wieder in vorigen Glantz hergestellet: der andere aber Philippus Melanchthon, ein Mann, den gantz Teutschland als seinen Präceptor verehrte, und der bey der Gelehrsamkeit gewiß nicht ein kleines gethan.
 
 
Durch die in Sachsen vorgegangenen Veränderungen war sie in ziemliches Abnehmen gerathen; doch Churfürst Mauritius er-
 
  {Sp. 1738}  
 
neuerte sie gar ansehnlich, und Churfürst August gab ihr vollends das rechte Leben wieder.
Siehe von Wittenberg weitläufftig Lucä Europ. Helic. …
  Dieser folget im Jahr 1506 den 26sten Februar, oder den 27 April, wie etliche wollen, die  
 
19) Franckfurtische an der Oder nach. Churfürst Joachim der erste samt seinem Herrn Bruder, dem Printzen Albertus verrichteten ein so löbliches Werck. Sie erhielten so wohl die Päbstlichen von Julius dem II. als Kayserlichen von Maximilianus dem I. behörigen Privilegien, und ward solche mit grossen Solennitäten eingeweyhet, auch Conradus Wimpina zum ersten Rector darauf gemacht.
Siehe von Franckfurt den angeführten Lucä
  Unter allen Protestantischen Academien aber hat die  
 
20) Marpurgische die Ehre, die erste zu seyn, indem selbige Landgraf Philipp von Hessen, der Großmüthige, im Jahr 1526 stiftete, allein die eingefallenen Trublen verhinderten, daß sie nicht eher als 1535 zu einem rechten Aufnehmen gerathen kunte, von welcher Zeit an sie auch bißher allemahl in gutem Stande geblieben.
 
  Der unglückliche Churfürst zu Sachsen Johann Friedrich hatte zwar die Chur verlohren; doch unterließ er deßwegen nicht seine zu den Studien tragende Liebe zu bezeugen. Nachdem er seiner Haft wieder entlediget, so war er darauf bedacht, wie er die ihm annoch übergebliebenen Lande mit einer Academie versorgen könnte, deßwegen er im Jahr 1548 die  
 
21) Jenaische damahls anlegte, die aber erst den 25. Januar 1558 eingeweyhet wurde, worzu die nöthigen Kayserlichen Privilegien ihm auch nicht ermangelten. Die Wohlfeile des Orts hat allemahl eine starcke Anzahl Studirende dahin gezogen, und dürfte solche vielleicht noch grösser seyn, wenn die vielen schädlichen Freyheiten ihnen in etwas beschnitten würden, worzu zwar nunmehro allbereit ein guter Anfang ist gemacht worden.
 
  Die grosse Ergebenheit, welche der Cardinal und Bischof zu Augsburg Otto Truchses von Waldburg zu seiner Catholischen Religion trug, veranlassete ihn, im Jahr 1549 oder 1564 wie etliche wollen zu  
 
22) Dillingen, eine Academie zu stiften. Selbige ist bisher in ziemlichem Flore gewesen, wegen der stachlichten Schriften aber, welche die auf solcher die Oberhand führenden Jesuiten, im XVI. und XVII. Jahrhundert wider die Protestanten herausgehen lassen, bey selbigen in eben keinen gar zu gutem Andencken.
 
  Doch die Reichs-Städte wollten denen Reichs-Fürsten in diesem Stück nicht nachgeben; derowegen kam die Stadt  
 
23) Straßburg im Jahr 1568, mit der ihrigen hervor. Conring saget, 1567, und Middendorp will … gar 1538 haben, rechnet sie auch nicht mit unter die Academien, sondern gedencket nur, daß es ein Gymnasium illustre sey. Johann Sturm, dessen Gedächtniß noch bey allen Gelehrten in ruhmbaren Andencken ist, war auf solcher der erste Rector. Es hat auch selbige iederzeit in gutem Ansehen gestanden, und viele berühmte Männer gehabt. Darunter von denen
 
  {Sp. 1739|S. 883}  
 
Theologen Dorschäus, Dannhauer, die Schmidte, Schedius, Bebel, Faust und Zentgrav zu zehlen sind; von denen Philosophen aber außer dem angezogenen Sturm der Bernegger, Bröler und Junius vor andern genennet zu werden verdienen. Allein nachdem sie zeither unter dem Frantzösischen Joche schmachten muß, so ist leicht zu erachten, daß es nicht nur um die Religion gefährlich aussähe, sondern auch die Kriegs-Unruhen an dem vorigen Wohlstande ein ziemliches mögen verringert haben. Nach dem Ryßwickischen Frieden, da Straßburg völlig an Franckreich kommen, hat Ludwig der XIV. im Jahr 1698, noch eine Catholische Academie allda anrichten lassen, daß also diese Stadt sich nunmehr mit einer doppelten hohen Schule versorget siehet, davon aber freylich die erstere nunmehro pressa ist.
 
  Das 1576ste Jahr konnte sich in so ferne eines zweyfachen Glückes rühmen, in dem so wohl die  
 
24) Helmstädtische, von Hertzog Julius zu Braunschweig und Lüneburg errichtet, und mit trefflichen Privilegien versorget wurde,
 
  als auch, daß die Stadt Nürnberg die Erlaubniß bekam, zu  
 
25) Altorf eine Academie anlegen zu dürffen.
 
 
Jene ob sie gleich andern am Alter nachgehen muß, so übertrift sie doch viele an Menge der allda gelebten gelehrten Leute, unter welchen Conring vor andern als ein Stern hervorstrahlet.
 
 
Diese die Altorfische aber hatte lange Zeit nicht die Erlaubniß, in allen Facultäten Doctores zu creiren; Doch von dem Kayser Ferdinand erlangte sie solches endlich. Der Ort ist klein, also die Freqvenz auch nicht allzustarck, wiewohl auf selbiger nicht weniger viele herrliche Männer jederzeit zu finden gewesen, als
 
 
  • unter den Theologen
    • Joh. Piccartus,
    • Matthias,
    • König,
    • die Sauberte,
    • Dürrius,
    • Sonntag,
    • Lange.
  • Unter den Juristen
    • Wesenbecius,
    • Rittershusius,
    • Wagenseil.
  • Unter den Medicis
    • Taurellus,
    • Scherbius,
    • und die Hofmänner.
  • Unter den Philosophen
    • Mich. Piccartus,
    • Caroli,
    • Hackspan,
    • Sturm,
    • Omeis,
    • Moller und andere.
Siehe von der Universität Altorf den Lucä am angezogenen Orte …
  Das letzte zurückgelegte Jahrhundert durfte ebenfalls sagen, daß es verschiedene Musen Sitze gezeuget habe. Unter solchen war die  
 
26) Gießische die erste, welche Landgraf Ludwig zu Hessen im Jahr 1607 anrichtete, und derhalben von Kayserl. Maj. die nöthigen Privilegien ausbrachte.
 
  Ein Catholischer Fürst, nemlich der Bischoff zu Paderborn, Theodor von Fürstenberg folgete 1616 nach, und legt die zu  
 
27) Paderborn an, die aber in grosses Aufnehmen nie gelanget.
 
  Ingleichen errichtete im Jahr 1628 Bischof Paris die  
 
28) Saltzburgische,
 
  und im Jahr 1649 Bischof Otto Melchior die  
 
29) Bambergische:
 
 
allein auch diese zwey kommen in keine sonderliche Consideration.
 
  Die  
 
30) Rintelische brachte Graf Ernst zu Holstein und Schaumburg im Jahr 1621 den 27 Julius zu Stande. Den 30jährigen deutschen Krieg
 
  {Sp. 1740}  
 
über erlitte die Stadt Rinteln samt der Universität mancherley Gewaltthätigkeiten. Im Jahr 1623,1633 und 1643 wütete Mars daselbst hefftig. Damahls, als in dem letztangezogenen Jahre Rinteln den Kayserlichen herhalten muste, verschoneten die scharffen Executionen am wenigsten derer Herren Professorum, etlichen aus ihnen wurden die Häuser geplündert, und sie noch darzu derer Kleider beraubet, und biß aufs Hembde ausgezogen. Solche Proceduren druckten der Universität, als einer jungen zarten Tochter schmertzliche Wunden, und droheten ihr den Ruin. Jedoch im Jahr 1648 kamen durch den erwünschten Frieden die Studien wieder in den Lauf. Diese Universität hat eine schöne Bibliothec und wohlangelegten Hortum medicum.
 
  Ihr folgete die  
 
31) Duisburgische im Jahr 1655, die der in denen teutschen Geschichten so höchst berühmte Churfürst von Brandenburg, der grosse Friedrich Wilhelm eröffnete, und selbige reichlich dotirte, auch gar prächtig einweyhen ließ.
Siehe von Duisburg weitläufftig Lucä Europ. Helic. … allwo das Churfürstl. Intimations-Diploma, Inaugurations-Solennitäten und Kayserl. Privilegium, wie auch eine Liste derer berühmtesten Duisburgischen Professoren enthalten ist.
  Die ansehnliche  
 
32) Kielische kam im Jahr 1665 auf die Welt, welche Christian Albrecht, Hertzog zu Holstein-Schleßwig gebar, und sie mit denen behörigen Kayserlichen Privilegien versorgete. Sie ist jederzeit eine Wohnstadt gelehrter Leute gewesen, unter welchen der belobte Morhof von Rechts wegen oben anstehet.
 
  Im Jahr 1677 wurde Ihro damahls regierenden Kayserl. Maj. in Dero Lande ebenfalls eine hohe Schule, nemlich zu  
 
33) Inspruck in Tyrol gestiftet, von der aber bisher nicht viel bekannt geworden.
 
  Die  
 
34) Molsheimische im Elsaß, die im Jahr 1618 der Ertzhertzog Leopold von Österreich fundirte, rechnen zwar einige auch unter die Academien; doch sie mag mehr ein Jesuiter-Gymnasium, als dergleichen hohe Schule heissen.
 
  Sonder Zweifel aber wird alle bißher erzehlte an Pracht der Einweyhung die  
 
35.) Hällische, Friedrichs-Universität weit übertreffen, welche 1694. den 1 Julius der König in Preußen, Friedrich der III. als damahlen noch Churfürst von Brandenburg aufrichtete, und durch Dero allerhöchste Gegenwart inauguriren halffen, welches mit einer solchen Herrlichkeit geschehen, daß die Welt bey einem solchen Actu dergleichen noch nie erlebet. Von allem was dabey vorgefallen, und wie sie mit vielen gelehrten Männern gezieret, und in großen Flor gebracht worden, davon ist eine ausführliche Beschreibung durch den Druck bekannt gemacht worden.
Und es kan auch Lucä in dem angezogenen Orte weitläuftig nachgelesen werden.
  Auf Antrieb der so genannten Patrum Societatis Iesu ist im Jahr 1702, unvermuthet eine neue Universität zu  
 
36) Breßlau eingeführet worden, welche nach dem glorwürdigsten Leopold den Nahmen Leo-
 
  {Sp. 1741|S. 884}  
 
poldina führet. Der Director hierbey ist der bekannte D. Franciscus Wolf, welcher Prof. Theol. primarius gewesen, und als erster Rector die Inauguration der Academie in einem kurtzen Programmate intimiret hat. Selbige ist am 16 Nov. in der Jesuiter Kirche verrichtet worden.
 
  Im IV. Decennio des gegenwärtigen XVIII. Jahrhunderts, legeten Ihro Königl. Großbritannische Maj. die Stadt  
 
37.) Göttingen zu einem Musen Sitze an, beruften zu solchem Ende von den berühmtesten Academien Teutschlandes die bekanntesten Professores, unterstützten die neuangelegte Universität mit höchsten Kayserl. und Königl. Privilegien, begnadigten sie mit kostbaren Sceptern, Statuten und Siegel, und nahmen die dahin beruffenen Professores zu dero Räthen allergnädigst an. Ihro Königl. Groß-Britannische nenneten diese Universität nach ihrem höchsten Königlichen Nahmen, die Georg- August-Universität; Und damit denen auswärtigen, besonders aber der gelehrten Welt sothane Adoption kund würde, verordneten sie bey Dero höchsten Gegenwart ihren teutschen Landen, daß man einen solennen Inaugurations-Termin ansetzen möchte, durch welchen die Universität Göttingen ihren völligen Glanz und Ansehen erhalten sollte. Und zu diesem erwehlete man den 17. Sept. des 1737sten Jahres, als an welchem Tage die Inaugurations-Solennitäten in Gegenwart zweyer zur Inauguration hochbestalten Herrn Gesandten, Herrn Gerlach Adolphs von Münchhausen, und Herr Johann Peter Tappens vor sich giengen.
 
 
Zum ersten Pro-Rectore und Decano Facultatis theol. dieser Georg-August Universität, ward Herr D. Jacob Wilhelm Feuerlein, Prof. Theol. prim. und General- Superintendent des Fürstenthums Göttingen proclamiret. In der Juristischen Facultät wurde Herr Hofrath George Christian Gebauer; in der Medicinischen Herr Hofrath D. George Gottlob Richter, und in der Philosophischen, Herr Hofrath D. Gottlieb Samuel Treuer, zu ersteren Decanis ernennet, und investiret.
 
 
Ausser denen bereits angezogenen, haben bey Errichtung dieser Universität noch folgende Professores zu lehren angefangen.
 
 
  • Theologen,
    • Herr D. Magnus Crusius und
    • D. Joachim Oporinus.
  • Juristen,
    • Herr D. Tobias Jacob Reinharth,
    • Herr D Gottfried Mascovius,
    • Herr D. Gottl. Sam. Treuer,
    • Herr D. Joh. Jac. Schmauß,
    • Herr D. Heinrich Christian Senckenberg und
    • Herr D. George Heinrich Ayrer.
  • Medici
    • Herr D. Albrecht Haller,
    • und Herr D. Johann Andr. Segner.
  • Philosophen
    • Herr Joh. Jac. Schmauß,
    • D. Christoph Aug. Heumann,
    • Joh. David Köhler,
    • Joh. Matth. Geßner,
    • Sam. Christ. Hollmann,
    • D. Joh. Friedr. Cotta,
    • D. Joh. Andr. Segner,
    • Joh. Fr. Penther und
    • Ludw. Mart. Kahle
 
 
welche fast alle noch mit vielem Ruhm und Beyfall ihre ihnen aufgetragenen öffentlichen Ämter zu nicht geringem Wachsthum guter Wissenschafften verwalten.
 
  Den Schluß teutscher Academien machet die nur ohnlängst inaugurirte  
  {Sp. 1742}  
 
38) Erlangische. Der Durchlauchtigste Landes-Vater des Bayreuthischen Marggrafthums hatte nach seiner gantz besondern Gnade und Liebe vor die studirende Jugend bereits vor 2 Jahren das bißherige Gymnasium illustre in Dero Residentz-Stadt Bayreuth in eine hohe Schule oder Universität nach erlangten Privilegien von S. ietzt regierenden Kayserl. Maj. Carl dem VII. verwandelt. Aber S. Durchl. fanden nachhero weise und beträchtliche Ursachen, diese hohe Schule vielmehr nach Dero obgemeldten Stadt Erlangen, welche bißhero ohnedem mit einer schönen Ritter-Academie gepranget hatte, zu verlegen, und selbige also am 4. November des vorigen 1743sten Jahres, als eine neue Friedrichs-Universität, die nach Dero Durchlauchtigsten Nahmen, Friedrich, so genennet worden, auf eine feyerliche Weise in Dero und Dero Durchl. Fr. Gemahlin Königl. Hoheit hohen Gegenwart einweyhen zu lassen, die dazu unter dem Directorio des zu dieser Universität ermeldten und bestalten Cantzlers und Directoris, Herrn Geh. Raths von Superville verordnete Gesellschafft der vortreflichsten öffentlichen Lehrer in allen Wissenschafften aber mit vieler Gnade zu überschütten.
 
 
So viel wir Nachricht haben, so hat diese neue Universität ihre Einrichtung und Veranstaltung nächst dem gnädigster und weisen Wohlgefallen derer itztgedachten Durchlauchtigsten Herrschafften am allermeisten denen weisen und gelehrten Anschlägen des gemeldeten gelehrten Ministers und grossen Gönners der Musen, des Herrn von Superville, zu dancken, den dieselbige auch, wie vorher zu Bayreuth, als ihren Cantzler und Directorem verehret.
 
 
Es wurde hierauf der Tag dieser feyerlichen Handlung vorhero allenthalben kund gemacht, und die benachbarten Universitäten zu Würtzburg, Altorf etc. feyerlichst dazu eingeladen. Es wurde von dem Herrn Consistorial-Rath und Superintendenten zu Erlangen, D. Ellrod die Einweyhungs-Predigt gehalten, der Herr Geh. Rath und Cantzler von Superville aber verrichtete die Einweyhung selbst in einer so gelehrten als schönen lateinischen Rede, und ertheilte im Nahmen des Durchlauchtigsten Stifters denen Decanis derer gewöhnlichen Facultäten die Erlaubniß, künfftig die academischen höchsten Würden in denenselben auszutheilen, und als öffentliche Lehrer derselbigen vorzustehen. Wie denn folgende gelehrte Männer darzu vorgestellet wurden.
 
  I. In der Theologischen Facultät.  
 
 
1. Herr D. Aug. Herrmann Ellrod.
2. Herr D. Joachim Ehrenfried Pfeiffer.
3. Herr D. Caspar Jacob Huth.
 
     
  II. In der Juristischen.  
 
 
1. Herr D. Johann Wilhelm Gadendamm.
2. Herr D. Andreas Elias Roßmann.
3. Herr D. Johann Gottlob Gonne.
4. Herr D. Carl Adolph Braun.
 
  {Sp. 1743|S. 885}  
 
 
5. Herr D. Johann Justin Schierschmid.
 
     
  III. In der Medicinischen.  
 
 
1. Herr D. Johann Friedrich Weißmann.
2. Herr D. Casimir Christoph Schmiedel.
3. Herr D. Matthias George Pfau.
4. Herr D. E. D. Gebauer.
5. Herr D. Johann Adam Hofmann.
 
     
  IV. In der Philosophischen.  
 
 
1. Herr D. Ellrod, aus der Theologischen Facultät.
2. Herr D. Gadendamm, aus der Juristischen.
3. Herr D. Jacob Wilhelm Hofmann.
4. Herr George Wilhelm Pertzinger.
5. Herr Joh. Siegmund Krippner.
6. Herr D. Roßmann und
7. Herr D. Schierschmidt.
 
 
Wir zweifeln nicht, daß die Einrichtung dieser neuen Universität von solcher Beschaffenheit seyn werde, wie es das Aufnehmen der teutschen Musen und derer Wissenschafften erfordert. Und also werden wir davon in denen künftigen Zeiten die herrlichsten Früchte zu erwarten haben.
 
  Aus bisher angeführtem wird leicht zu ersehen seyn, mit was für einer grossen Menge hoher Schulen Teutschland prange, dergleichen nirgends so viel zu befinden, worüber sich doch viele Gelehrte, wie beym Conring und Limnäus deswegen nachzusehen, beschweret, und darbey gewünschet, daß diese grosse Anzahl auf eine kleinere möchte reduciret werden, weil seit dem so viele Academien entstanden, es um die gelehrte Welt nie schlimmer ausgesehen, und weniger rechtschaffene Gelehrte zu finden gewesen, weil darzu nur allzuviel erfordert würde. Man lässet diese Klage in ihrer Gültigkeit beruhen, und könnte wohl seyn, wenn sie zur genauern Untersuchung gediehen, daß die bittere Wahrheit darinnen wäre, mit der aber sich zu vermischen anitzo unser Absehen nicht ist.
  • Middendorp de Academiis.
  • Conring in Dissert. Academ. Diss. V.
  • Kurtze Nachricht von denen Academien und Universitäten überhaupt
  • Münsterus in Cosmographia
  • Unsch. Nachr. 1707 …
  • Tolneri Hist. palat. Codex Diplom.
  • Freher orig. palat.
  • Lucä Europ. Helicon IV. Th. 6. Capitel gantz …
  • Neickelii Museograph. …
  • Der in Göttingen eingeweyhete Parnaß.
  • Philos. Bücher-Saal VIII. Theil …
     

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Stand: 6. Februar 2013 © Hans-Walter Pries