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Quellenangaben |
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Hure, ist, die entweder um des
Geldes
Willen,
oder zu Erfüllung ihrer Geilheit ohne
Unterscheid
mit allerhand Manns-Personen
Unzucht treibet. |
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Es ist auch diese eine Hure, die entweder in
einem
Tage,
Wochen,
Monath oder
Jahre zwey
oder admittirt zu drey mal wenn sie Geld von ihnen
fordert, läst sie sich um
Gewinns
willen gar in einem
öffentlichen Pordel antreffen, so hat es vollends
seine Richtigkeit. |
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Es wird auch ein solches
Weibs-Bild nicht
entschuldiget, daß sie es um des schmähligen
Armuths willen
thut. |
l. 43. §. 5.
π. de R.N. |
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indem sie schon
Mittel finden würde, auf eine
erbare und zuläßige Art ihren Unterhalt zu
überkommen. |
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Es ist auch einerley, ob es
Eheweiber oder
ledige Personen sind, die sich auf eine so grobe Art
der Unzucht befleißigen. |
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Es ist sehr zu verwundern, was denen
Glossatoribus des
Päbstlichen Rechts im
Sinn
gekommen, da sie sich nicht gescheuet bey dem
C.
de vidua 16. Dist. 34. ad verb. multorum zu setzen,
daß diejenige eine Hure zu
nennen, die mehr als
drey und zwantzig tausend admittirte. Der Glossator
hat den numerorurm multorum siue multitudinis
indefinitae bald aus dem c. 9. dist. 45. da aus der
Hist. Mo- |
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{Sp. 1266} |
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sis, einer Niederlage multorum hominum (i.e.
viginti tria millia hominum) Erwehnung geschicht,
bald aus dem c. 4.
X. de Cleric. dadurch eine
grosse Menge der numerus quadragesimus
verstanden wird,
erkläret, und also auch das in c.
16. dist. 34. befindliche
Wort: Multorum, auch eine
Anzahl von 23000. Manns-Personen verstehet,
welche eine meretrix in concubinatum admittiren
müste. Wenn man sich nach dieser Glossa in
Beschreibung einer Hure richten
wollte, so könte es
wohl manchem scheinen, daß man vorhero die
Quaestionem praejudicialem ausmachen müsse, ob
es auch Huren gäbe, ehe man
fragte: Ob selbige zu
dulten seyn? Denn wenn der Glossae in cap. Vidua
16. dist. 34. nach welchem diejenige eigentlich eine
Hure zu nennen seyn
soll, welche sich mit 23000.
Manns-Bildern
fleischlich vermischet, wie solches
einige Päbstliche JCti zu behaupten gesucht, so
dürffte wohl ex natura im possibilium zu behaupten
stehen, daß weder vor diesem, noch heute zu Tage
eine rechte Hure gewesen sey.¶ |
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Zu Rom wurden die Huren gedultet, und
musten sie sich bey dem Aedili Plebis angeben, da
sie eingeschrieben wurden, hernach giengen sie zu
einem Lenone, woselbst sie ihr
Handwerck
umgescheuet trieben. Wenn aber eine nicht
eingeschrieben war, und ward ertappt, die ward hart
gestraffet. |
- Liuius …
- Lipsius ad
Tacitum Ann. …
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An der Kleidung konte man sie gleich von
ehrbaren Leuten
unterscheiden. Denn sie trugen
kurtze Kleider bis etwas wenig über die Knie,
honetter Matronen ihre Kleider hingegen bedeckten
auch die Füsse. |
- Ferrarius de Revest. …
- Brisson. Antiq. Select. …
- Laurentius de adult. et
meretr. z.
- Dorleaus in Tacit. …
- Demster in Rosin.
Antiq. Rom. v. 32.
- Turneb. Adv. XVI.
19.
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In denen Hur-Häusern hatten die Lenones
lauter Kämmergen oder Zellen machen lassen, und
oben über der Thür des
Frauenzimmers
Namen
geschrieben. Sie stunden also vor der Thür
mehrentheils
gantz nackend, thaten denen
Lenonibus
täglich Rechnung, was sie
verdienet
hatten. |
- Horatius Satyr. …
- Petronius 7.
- Juuenal. Sat. …
- Xiphilinus …
- Barth. in
Claudian.
- Rufin. …
- Seneca V.
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Die
Zeit, da junge Pursche ihrer Aufwartung
machen konten, war um 3. Uhr Nachmittage, dabey
auch mit einem Glöckgen ein
Zeichen gegeben
ward. Denn ehe durffte kein Leno sein
Haus
aufmachen, damit nicht das junge
Volck Vormittags
von denen
Studiis und Exercitiis abgehalten werden
mögte. |
- Casaub. in
Persium
- Stuck. Ant. Conuin.
- Dorlaeus.
- Lipsius. Elect. …
- SaChausse de mutin. simul.
- Ferrarius de vet.
Lucern. Sepulcr.
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Es fand sich aber auch dieses Volck auf denen
Theatris, Pistrinis, Gräbern,
Höfen und andern
Orten ein. |
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Kayser Caligula brachte die
Sache vollends ins
reine, denn er legte einen Tribut auf die Huren u.
Lenones. |
Suetonius Cal. … |
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Alexander Severus, wollte solches Geld nicht in
seinen
Schatz leiden. |
- Lampridius Alex. Seu.
…
- Prisc. Lex. Ant. …
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Sonst hatten sie noch
verschiedene Namen, so
wohl von denen Orten, da sie sich aufhielten, als
auch von andern
Umständen. |
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Alicariae, weil sie sich in denen Pistrinis
aufhielten. |
- Festus.
- Plautus Poen.
…
- Almelov. Antiqv. Sacr. prophan. …
- Vossius Lex.
Etymol.
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Bustuariae, die sich in denen
alten Monu- |
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{Sp. 1267|S. 655} |
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menten und Gräbern aufhielten. |
- Turnebus Adu. …
- Vossius Lex. Etym.
- Laurentius de adult. 3.
- Kirchmannus de Fun. Rom. …
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Nonariae, weil sie sich hora nona, d.i. um 3.
Uhr Nachmittage brauchen liessen. |
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Prosedae hiessen, welche vor denen Hur-Häusern und Butiqven zur Schaue sassen, und sich
gleichsam öffentlich feil boten. |
- Plautus Poen. …
- Chimenc. de hon. bisell. 24.
- Laurentius de adult. 3.
- Almelou. Antiq. …
- Barth Adu. …
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Prostibula, die in denen Wirths-Häusern um die
Ställe herum sich aufhielten. |
- Chimencell.
l.c. 24.
- Almelov. l.c. …
- Jos.
Laurentius de Adult. 3.
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Quadrantaria, so hieß man die Clodiam des
Metelli Celeris
Weib, weil ihr einsmahls ein
leichtfertiger Vogel, mit dem sie Unzucht getrieben,
einen Quadranten in die Tasche practiciret hatte,
oder auch, weil sie mit einem Balneatore, dem man
vor iedes Bad einen Quadranten gab,
zugehalten. |
- Brodaeus Misc. …
- Bollet. For. Rom. …
- Manut. in Cic. Stuck.
- Pitiscus
l.c. …
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Summoenianae, weil sie sich an dem Ort, wo
vor diesem die alte Stadt-Mauer gestanden,
aufhielten. |
- Martialis …
- Pitiscus
l.c. …
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Bey denen andern Völckern findet man, daß sie
sich auch unter andern auch bey denen Brunnen
eingefunden, theils, weil sie einen Mann daselbst zu
bekommen vermeynten, theils auch, daß sie ihr
Handwerck daselbst forttreiben wollten. Daher kam
es auch, daß sich die Jünger Joann. 4, 27.
verwunderten, da sie sahen, daß der Heyland mit
der Samaritischen Frau gantz allein bey dem
Brunnen saß. Denn sie furchten sich, es möchte
Christus bey andern Leuten in Verdacht kommen,
wenn er sich an einem solchen Orte allein finden
lassen würde. |
Almeloveen. Antiqu. Sacr. prof.
… |
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Zu Athen fanden sie sich
fleißig in dem Piraeo
ein, weil daselbst viele
Handels-Leute wohnten,
auch täglich fremde Schiffer und andere mehr
ankamen. |
Berglerus ad Alciphr.
… |
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