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Zedler: Zeichen [5] HIS-Data
5028-61-545-6-05
Titel: Zeichen [5]
Quelle: Zedler Universal-Lexicon
Band: 61 Sp. 568
Jahr: 1749
Originaltext: Digitalisat BSB Bd. 61 S. 297
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Folgender Artikel: Zeichen, oder Vorbedeutungen
Hinweise:

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Übersicht
  VIII. Historische Anmerckungen von Zeichen
  IX. Juristische Abhandlung von Zeichen

  Text   Quellenangaben
  VIII. Historische Anmerckungen von Zeichen.  
  Wir finden in der geistlichen und weltlichen Geschichte, daß gewisse Zeichen den Menschen zur Rettung in der Noth, oder bey andern Vorfällen, gedienet haben. Im 2 Capitel des Buchs Josua wird eines Zeichens gedacht, welches der Hure Rahab zu Jericho das Leben gerettet. Sie muste nehmlich das rothe Seil, damit sie die Kundschaffter Josuä über die Mauern gelassen hatte, ins Fenster knüpffen. Dieses Zeichen, welches von Scharlacken und also wegen seiner starcken Farbe zu einem Wahrzeichen bequem war, ließ die Rahab in der Noth nicht verlohren gehen, indem es bey Zeiten ausgehenckt ward. Durch dieses Seil, durch welches sie ihre Gäste erhalten, solte auch sie selbst erhalten werden.  
  Dergleichen Arten der Erhaltung durch Zeichen treffen wir auch in den weltlichen Geschichten an. Herodotus, der älteste Geschichtschreiber der Griechen, bezeuget, daß, als Crösus die Epheser bekrieget, diese ihre Stadt der Göttin Diana geschenckt, und zum Zeichen eine Schnur aus dem Tempel der Linna an die Mauer gebunden; als ob sie ihre Stadt hiermit der Göttin in ihren Schutz übergeben. Dieses schicket sich viel besser auf das Haus Rahab, aus welcher Nachahmung diese Manier, wie andere Dinge mehr, leicht zu den Griechen  
  {Sp. 569|S. 298}  
  kan gekommen seyn.  
  So ist auch vom Theseus bekannt, daß solcher versprochen, wenn er von seinem gefährlichen Zug wider den Minotaurus würde erhalten werden und wiederkommen: so wolte er eine weisse Fahne von seinem Schiffe wehen lassen, da er zum Zeichen der Reue mit einer schwartzen dahin fuhr. Als er nun solches vor Freuden zu thun versäumte, hat seyn Vater Aegeus, König zu Athen, der auf seine Zurückkunfft wartete, und die schwartze Fahne von ferne noch wehen sahe, für Unmuth sich selbst von der Maurer seines Palastes herab ins Meer gestürtzt.  
  So ward auch in der Zerstörung Troja Antenor, der dem Priamus, dem Könige von Troja, allezeit gerathen, daß man Helenen, um welcher Entführung willen der Krieg angegangen war, den Griechen wiedergeben solte, mit seinem Hause für der Gewalt der Griechischen Soldaten erhalten, durch ein Wahrzeichen von der Haut Paris, des gewesenen Entführers der Helena, welche für die Türe seines Hauses gestellet war.  
  Das Volck GOttes hatte auch die löbliche Gewohnheit, Zeichen der herrlichen Wercke GOttes und seiner Wohltaten, die er ihnen erwiesen, zu einer immerwährenden Dancksagung für dieselben aufzurichten.  
  Ein solches Zeichen war der Stein, den Jacob zu Bethel aufrichtete, nachdem ihm GOtt daselbst erschienen, 1 B. Mos. XXVIII, 18: Wie auch der, den er auf dem Gebürge Eileads aufrichtete, neben einem Hauffen Steine zu einem Zeugnisse des Bundes, welchen er mit Laban machte, 1 B. Mos. XXXI, 45.
  Ein solches Zeichen war der Altar, den Moses zu einem Gedächtnisse des Sieges über Amaleck bauete, 2 B. Mos. XVII, 15.
  Dieses alles thäten die Gläubigen nicht aus Pracht oder Aberglauben; sondern aus einem heiligen Absehen: wie GOtt deswegen solches allhier selbst befohlen, und auch selbst dergleichen Gedächtniß eingesetzet hat; Als  
 
  • seines Bundes mit der Erden nach der Sündfluth in den Regenbogen,
1 B. Mos. IX, 12;
 
  • Seines Bundes mit Abraham und seinem Saamen in der Beschneidung,
1 B. Mos. XVII, 10;
 
  • Der Erlösung aus Egypten in dem Oster-Lamme,
2 B. Mos. XII, 26.
  Wir wollen hierzu noch einige Vorbedeutungen der Zeichen setzen, welche aus den alten Geschichtschreibern genommen sind, und uns am merckwürdigsten vorkommen.  
  Hierunter rechnen wir nicht unbillig diejenigen Zeichen, welche den instehenden Untergang der Stadt Troja, nach damahliger Art der Religion und abergläubischen Wesen, verkündigten. Besonders hatte das Feuer auf dem Altare des Apollinis das Opffer nicht anzünden, viel weniger verzehren wollen, ob man gleich solches zu unterschiedenen mahlen versucht. Über dieses war ein grosser Adler mit starckem Geräusche herzu geflogen kommen, und hatte ein Stück vom Opffer genommen, und in das Griechische Lager getragen. Ja es hatte auch die Königin Hecuba an andern Orten vergeblich gesucht, die vermeintlich erzürnten Götter zu versöhnen, indem nicht weniger das Feuer allemahl wieder ausgelöschet, und gleichsam verschwunden war, bis endlich die Prinzeßin Cassandra, als eine Priesterin des Apollinis und der Minerva, voll Götzen-Triebes die zum Opffer bestimmten Stücke zum Grabe des Hectors gefüh-  
  {Sp. 570}  
  ret, und daselbst schlachten lassen, mit der Erklärung, daß Apollo und Minerva wegen der in des erstern Tempel an dem Achilles vom Alexandro verübten Mordthat erzürnet wären, da denn geschehen, daß die Opffer-Stücken von den Flammen gar wohl ergriffen und verzehret worden. Über dem war das so genannte Palladium aus der Minerva Tempel durch Verrätherey der Priesterin Theana, welche vom Antenor durch grosse Versprechungen dazu verleitet, hinweg und ins Griechische Lager auf einem bedeckten Wagen geführet worden, von welchem eine alte Prophezeyung vorhanden war wenn es hinweg kommen solte, der Untergang der Stadt nicht weit seyn würde.  
  Ein so ungewöhnliches Zeichen ließ sich auch vor Eroberung der Lydischen Haupt-Stadt Sardes wahrnehmen. Es liessen sich in den Vorstädten eine grosse Menge Schlangen sehen, welche von den Pferden wider gewöhnliche Art gefressen worden. Dieses nahm jeder für ein Zeichen einer bevorstehenden Veränderung an. Crösus selbst war begierig die eigentliche Bedeutung solcher Begebenheit zu vernehmen, und hatte Leute abgeschickt, welche sich darüber bey gewissen Zeichendeutern belehren lassen solten. Doch ehe diese wiederkamen, war die Bedeutung in der That geschehen, und der sichere Crösus in vollkommene Sicherheit gebracht. Denn als derselbe in aller Eile so viel Trouppen, als es ihm möglich, zusammen gezogen, und seinem Feinde entgegen gestellet, hatte Cyrus solche Kriegs-List gebrauchet, daß die feindliche Armee geschlagen, und Sardes erobert ward. Herodotus Lib. I.
  Ein merckwürdiges Zeichen begab sich mit dem Lucius Tarquinius Priscus bey seinem Einzuge zu Rom. Als er mit seinem Tanaquil einfahren wolte, flog ein Adler gantz sanfft herzu, und nahm ihm den Huth vom Kopffe: hierauf schwung er sich mit grossem Geräusche um den Wagen in die Höhe, bald aber ließ er sich wieder nieder, setzte dem Tarquinius den Huth wieder auf, und flog davon.
  • Livius
  • Dionys. Halicarnaß.
  Bey dem Servius Tullius ließ sich eben dergleichen Zeichen, wie bey dem vorhergehenden Könige zu Rom sehen. Es hatte sich gleich in seiner zarten Jugend ein Zeichen hervorgethan, daß er zu hohen Ehren kommen würde, indem ihm einstmals im Schlaffe der Kopff gebrannt hatte, welches, als es alle Umstehenden in die höchste Verwunderung gesetzt hatte, war die Flamme, da der Knabe aufgeweckt worden, mit dem Schlaffe zugleich verschwunden.
  • Dionysius Halicarnaß.
  • Livius
  • Florus
  Hierauf haben ihm Tarquin und Tanaquil hoch zu halten angefangen, und am Hofe erzogen, auch endlich, als er sich zu allem wohl angelassen, zum Eydam angenommen, und allmählig zur Regierung angeführet (Dionys. Cap. 3) bis er dieselbe nach Tarquins Tode völlig überkommen, nachdem jener auf 38 Jahre regieret. Livius
  Bey Erbauung des Capitolii zu Rom bemerckte man ein besonderes Zeichen, welches etwas vorzubedeuten schiene. Als der Grund gelegt, und tief in die Erde hinein gegraben worden, fand man ein gantzes frisches Haupt eines erschlagenen Menschens,  
  {Sp. 571|S. 299}  
  welches nicht allein noch lebendiges Farbe hatte, sondern auch noch blutete.
  • Dionysius Halicarnaß.
  • Livius
  • Florus ….
  Als sich jedermann darüber entsetzte, ließ Tarquinius mit der Arbeit inne halten, und die Wahrsager um die Bedeutung dieses Zeichens fragen. Die Römischen Zeichendeuter konnten oder wolten es nicht deuten, sondern wiesen die Bothen zu den Etruriern. Der König schickte abermahls zu ihnen, daß sie wenigstens sagen solten, wer unter den Etrurischen Wahrsagern die Kunst am besten verstünde. Als sie einen benennet, sendete Tarquinius an denselben einige ab, welche sich von ihm die Deutung des Zeichens solten sagen lassen. Dionys. Halicarnaß.
  Als sie an dessen Hauß gekommen, trafen sie einen Jüngling an, welcher im Begriff war auszugehen. Denselben redeten sie an, sagten wer sie wären, und warum sie gekommen, und baten, daß er sie zu dem Wahrsager führen solte. Dieser gab zur Antwort, daß der Wahrsager seyn Vater wäre, und gleich jetzo ein wenig beschäfftigt sey; sie solten nur ein Weilchen verziehen, so könnten sie mit ihm zu reden kommen: Wolten sie ihm indessen, als dem Sohne, sagen, was es eigentlich für ein Zeichen wäre, dessen Deutung sie verlangten; so wolte er ihnen wieder sagen, wie sie sich im Fragen und sonst aufführen solten, daß sie nicht verstiessen, und eine unrechte Antwort bekämen.  
  Die Abgesandten liessen sich solches gefallen, und sagten ihm das Zeichen. Dieser gab nach einem kleinen Stillschweigen zur Antwort: Mein Vater wird euch die Wahrheit sagen, aber sich zuvor stellen, als ob er euch nicht genugsam verstünde, und dahero mit dem Stecken einen Kreyß machen, denselben in Morgen, Abend, Mittag und Mitternacht eintheilen, und fragen, ob der Kopff in dieser oder jener Gegend gefunden worden: was wollet ihr alsdenn antworten? Sprecht ihr nur, fuhr er fort, er sey im keinen von diesen Theilen, sondern zu Rom unter dem Tarpejischen Hügel gefunden worden. Dionys.
  Die Abgesandten merckten dieses, und als der Alte würcklich einen Hauffen Gezirckel machte, und bald da, bald dort fragte, ob da der Kopff gefunden worden, gaben sie stets zur Antwort: Nein! sondern zu Rom unter dem Tarpejischen Hügel; baten auch endlich, daß der Alte ohne dergleichen Umschweiff ihnen sagen möchte, was das Zeichen zu bedeuten hätte. Geht nun hin, gab er endlich zur Antwort, als er die Gesandten so schlau befand, und saget euren Römern; es würde an dem Orte, wo der Kopff gefunden worden, künfftiges Glück angezeigt, daß er nemlich das Haupt des gantzen Italiens werden würde, dahero von der Zeit an derselbige Capitolium, von dem gefundenen Haupte, so Lateinisch Caput heisset, genennet worden.  
  Ein anderes Zeichen von der Art gieng vor der Verjagung Tarquinii Superbi aus Rom vorher. Er war gantz sicher und furchte sich wenig mehr vor der Absetzung, bis sich ein Zeichen hervor that, das ihm neue Kümmerniß verursachte. Es hatten ein paar Adler nicht weit von der Königl. Burg auf einen hohen Palm-Baum genistet und gehecket; wurden aber von einer grossen Menge Geyer heimgesucht, welche das Nest zerrissen, die Jungen tödteten, und die Alten, als sie von ihrer Fouragirung nach Hause kamen, mit Gewalt von dem Palm-  
  {Sp. 572}  
  Baume trieben. Dieses zog sich zwar Tarquinius zu Gemüthe, und gebrauchte möglichste Vorsichtigkeit, konnte aber doch die grosse Veränderung des Reichs, die vorhanden war, und ihn am allermeisten betraf, nicht zurück treiben. Hartungs Historischer Schau-Platz, …
  Unter den Malabaren ist es sehr gewöhnlich, bey allen Vorfällen und Unternehmungen diese und jene Zeichen zu bemercken, ob eine Sache von statten gehen werde, oder nicht, und ob das Zeichen gut oder böse sey. Es giebt gewisse Leute unter ihnen, welche von solchen Künsten und Wissenschafften Profeßion machen, und vielfältige Bücher haben, darinne alle böse und gute Zeichen aufgeschrieben sind. Wenn jemand eine Sache vorzunehmen im Sinne hat, und nach selbiger ausgehet: so erwehlet er einen guten Tag, und spricht: Diese Sache wird von statten gehen. Wenn er denn darnach ausgehet, so beobachtet er alles, was sich dabey ereignet. Siehet er nun erstlich ein Vierbein hervor kriechen, und höret es schreyen: so lässet er das Buch nachsehen, darinne von den Vierbeinen gehandelt wird. Fängt er aber zum allerersten an zu niesen: so ist gleichfalls darüber ein Buch, daraus er wissen kan, was solches Zeichen bedeute. Höret er zum ersten eine Krähe schreyen: so ist abermahl von solchen Vogelgeschrey ein Buch vorhanden. Hiernächst sind noch viele andere Bücher, daraus man sich sagen lässet, was dieses und jenes bedeute, und ob es ein gutes oder böses Zeichen sey.  
  Überhaupt wird gesaget, daß es ein böses Zeichen sey,  
 
  • wenn ein Blinder einem begegnet: ferner,
  • wenn man einen eintzelnen Bramanen und einen Wäscher oder Wäscherin auf dem Wege siehet:
  • Wenn einer mit einem leeren Panel vorbey gehet,
  • wenn man Öl-Müller siehet,
  • oder wenn einer mit entblößten Haupte entgegen kommt;
 
  Desgleichen auch,  
 
  • wenn man eine eintzelne weinende Stimme höret,
  • wenn ein Fuchs über den Weg läufft,
  • oder wenn ein Hund auf der rechten Seite hinläufft,
  • wenn einem ein Verarmter im Wege begegnet,
  • wenn eine Katze Creutzweiß über den Weg läufft,
 
  und was dergleichen Dinge mehr sind, die als böse Zeichen angesehen werden:  
 
  • Wenn ein Töpfer oder eine Wittfrau einem im Wege begegnet,
  • wenn er mit dem Fuße ausgleitet, oder an das Haupt schläget,
  • wenn er zurück gerufen wird, oder ihm sonst was begegnet;
 
  so sind von allen diesen Zeichen Bücher vorhanden, daraus diejenigen, die Profeßion von solchen Künsten machen, einem jeden sagen können: Ob dasjenige, was er zu thun gedacht, werde von statten gehen, oder nicht? Der Dänischen Mißionarien aus Ost-Indien ausführliche Berichte
     
  IX. Juristische Abhandlung von Zeichen.  
  Die Wörter: Zeichen, Kennzeichen, Character, Merckmahl, Lat. Signum, Character, Symbolum, werden in denen Rechten, gleichwie sonst, von vielerley Dingen gebraucht, als z.E. von Siegeln, Signeten, Petschafften, Schilden, Fahnen, Wappen, u.s.w. wovon so wohl unter allen diesen Benennungen und in ihren eigenen Artickeln, als auch besonders bey denen Worten:  
 
  • Signum, im

    {Sp. 573|S. 300}

    XXXVII Bande, p. 1220.
  • Signal, ebend. p. 1204 u.ff. und
  • Signatur, ebend. p. 1212 u.f.
 
  ein mehrers nachzusehen.  
  Sonst aber ist hierbey noch zu gedencken, daß sich ehemahls die Römer der Erbschafften durch Tantzen und Schnippen der Finger auf eine feyerliche Weise anzunehmen pflegten, und wird dieses mit unter andern gewöhnlichen Gebräuchen in l. 1. C. Theod. de matern. bon. eine Erfindung der Erbnahme genennet. Denn das Tantzen war ein Zeichen der Freude, das Finger-Schnippen aber eine Andeutung erlangter Herrschafft, weil ehemahls die Herren ihren Knechten damit, wie etwan heut zu Tage durch Schellen, Glöcklein oder Pfeifen geschieht, zu ruffen pflegten.  
  Übrigens sind in denen Chur-SächsischenGerichten bey Inducirung der Documente und Brieflichen Urkunden zum Beweise ausser Litern oder Buchstaben, Nummern oder Zahlen, und Planeten, keine andere Zeichen, bey 5 Rthl. Straffe, zu gebrauchen. Neu-Erl. Proc. Ordn. ad tit. 24. §. 2.
  Von denen Zeichen mit Schiessen, Feuer, Ruffen, Singen, oder auf andere Weise, die der Verrätherey verdächtig sind, und von deren Verbot, solche dem Feinde weder in Lägern, noch Festungen zu geben, ist bereits im Artickel: Verrätherey, im XLVII Bande, p. 1623 u.ff. gehandelt worden.  
  Hingegen sollen nach Einleitung des Reichs-Abschiedes zu Augspurg von 1559 §. 22. Von jedes Orts Vorstehern die Sturm-Zeichen unterschiedlich, entweder durch Schlagung an die Glocken, oder Abschiessung einer Büchsen, um die Beruffung zu Löschung einer Feuers-Brunst, oder zu Abtreibung der Plackereyen und Friedens-Störer angeordnet, und wie in denen folgenden § §. bis zum 27 angezeiget wird, die Nacheil in anderer Herren Territorien und Gebieten und die Niederwerffung der Friedbrecher bedächtlich und behutsamlich angewiesen werden.  
  Endlich mögen auch Beamte und Handwercks-Leute andern ihres gleichen verbieten, sich eben eines solchen Zeichens, als sie zu gebrauchen pflegen, zu bedienen, wie Cävallus quaest. 745. mit mehrerm ausführt. Kauffleute aber sollen sich ebenfalls solcher Zeichen enthalten, die mit anderer ihren einige Gleichheit haben, wie Mandell Cons. 71. behauptet. Wer aber dennoch eines andern Zeichen auf seine Sachen druckt, ist alsdenn und befundenen Um-  
  {Sp. 574}  
  ständen nach willkührlich zu bestraffen.
  • Christinäus
  • Lauterbach in Colleg. Pract. ad tit. de extraord. crim. §. 7.
  Siehe den Artickel: Zeichnen.  
     

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Stand: 8. April 2013 © Hans-Walter Pries