Stichworte |
Text |
Quellenangaben
|
Haus Bayern |
Es verlangten zwar die
Fürsten von Anhalt die
Marck Brandenburg so wohl als
Agnaten, als auch
weil Albertus Iunior ein Fürst von Anhalt, von
Waldemaro I schon zum Nachfolger erklärt
worden, und auch bereits sich euentualiter
huldigen lassen, allein Ludouicus Bauarus ließ so
wohl
an. 1324 den 25
Iun. als auch den 12 und 18
Febr. an. 1328 Lehn-Brieffe vor seinen
ältesten
Sohn Ludouicum ausfertigen, welchen er auch an.
1329 auf dem Conuent zu Naumburg
belehnte und
an. 1329 auf dem Conuent zu Naumburg auf die
Anhaltische Praetension antwortete, daß, wenn sie
als Agnaten
wolten succediren, hätten sie zuvor
sich
müssen die Mitbelehnung geben lassen,
wolten sie aber aus dem Testamente Waldemari
ihr
Recht
fodern, so hätte der
Kayserliche Consens
darzu kommen müssen; weil aber beydes nicht
geschehen, so hätte der Kayser freye
Gewalt das
Churfürstenthum zu vergeben. Es waren aber die
wenigsten
Fürsten zu frieden, daß Ludouicus diese
Marg-Grafschafft bekam. |
|
|
Es hatten die Pommerischen
Hertzoge die Ucker-Marck an sich gezogen, aber
der Kayser
befahl an. 1328 den 27 Ian. ihnen, sie
solten
solche nicht allein denen Marg-Grafen wieder abtreten, sondern auch ihr
eigenes
Land von Brandenburg
zu Lehn nehmen, und beruffet sich darauf, daß ihre
Vorfahren es auch
gethan hätten, darüber kam es
zum
Kriege, worinnen die Bayern etliche mahl
geschlagen wurden und sich an. 1338 durch den
Franckfurtischen Vergleich ihrer Praetension
begeben müssen. Ludouicus muste sich fast mit
allen seinen Nachbarn herum schlagen,
insonderheit mit Henrico dem Löwen zu
Mecklenburg, welcher Waldemari Eidam war, und
daher auch ein Competent zur Chur gewesen war.
Am allermeisten machte ihm der falsche
Waldemar |
|
|
{Sp. 1045|S. 538} |
|
|
zu schaffen, welcher Jacob Rebach hieß, seiner
Profession nach
ein Müller
waren, und den vor 29
Jahren verstorbenen Waldemaro fast in allen gleich sahe.
Daher ihn einige Fürsten beredet hatten, er sollte sich davor ausgeben, und
sagen, die nahe Verwandtschafft mit seiner Gemahlin, habe ihm einen unruhig
Gewissen gemacht, daher einen andern habe vor sich begraben lassen, und sey auf
Einrathen derer Priester als ein Pilgrim in aller Stille fortgegangen. Dieses
Vorgeben fand soviel
Glauben, dass ihm die meisten
Städte und
Herrschafften
der
Marck zufielen, der
Churfürst zu
Sachsen, der
Ertz-Bischoff zu Magdeburg, die
Fürsten von Anhalt, ja selbst Kayser Carolus IV
erkennten ihn vor den
rechten Waldemarum und wolten sich durch diese
Gelegenheit an
Ludouico rächen. Dieses alles machte Ludouico die
Regierung so
beschwerlich, daß er sie an. 1349 Ludouico Romano abtrat. |
- Brotuffius l.c. …
- Encelius Chron. …
- Angelus Annal. …
- Justus Chron. Francof. …
- Beckmanns Beschreib. der Stadt Franckf. …
- Pontanus Hist. Rer. Danic. …
- Meibomii notae ad
Leerbeckii Chron. …
- Krantzii Vandal. …
-
Lucae Grafen-Saal …
- Hedionis Chron. Th. IV. …
-
Ludewig Germ. Princ. …
- Adlzreiter Ann. Boic. …
|
|
Weil nun dieser nach seines
Vaters des
Kaysers Ludouici Bauari
Todte die Kayserlichen
Kleinodien in die Hände bekam, und dieselben
dem Kayser Carolo IV gutwillig ausliefferte, gab
ihm auch dieser die
Belehnung, und ließ ihn in
ruhigem Besitze des Landes und der Chur-Würde.
Er
starb an. 1366 ohne
Kinder. |
- Iustus de March. …
- Brotuffius l.c. …
- Angelus Annal. …
- Helmreich l.c.
…
- Sachsens Kayser-Chron. …
- Becmann
Beschreib. der Stadt Franckf. an der Oder …
- Meibomii notae in Lerbeckii Chron. …
- Pontanus
Hist. Rer. Danic. …
|
|
Sein Bruder und Erbe Otto,
Hertzog von Bayern
verkaufte
an. 1373. die
gantze Marck dem
Kayser Carolo IV vor 200000 Ducaten, womit ihm
kaum die Stricke an denen Glocken bezahlet
worden, wie sein Vetter Ludouicus Barbatus Hertzog in Bayern
gesagt. Vor dieses
Geld soll er
sich in Bayern mit einer Beckers oder Müllers
Frau
in einem Städtgen an der Böhmischen
Grentze
lustig gemacht haben. |
- Brotuff. l.c. …
- Justus
in Geneal. …
- Adlzreiter P. II. Annal. Boic. …
- Auentinus Ann. Boic. …
- Hedionis Chron. …
- Speneri Syll. Geneal. histor. …
|
|
Carolus IV nahm also die Marck in Besitz und
hielt sich meist in Tangermünde und Arneburg auf,
wie er denn selbst gesagt, es gefalle ihm ausser
Prag in allen seinen Landen kein
Ort besser als
Tangermünde, er hat auch daselbst sehr vieles am
Schlosse ausbessern und neue
Gebäude
aufführen lassen. Bey seinem Todte an. 1378 setzte er seinen jüngern
Sohn Sigismundum zum
Erben der Marck ein, welcher aber niemahls das
Land mochte gesehn haben, weil er um sich in
Ungern feste zu setzen, Geld
nöthig hatte,
versetzte er an. 1388 dasselbe an seine Vettern,
Jodocum und Procopium, Marg-Grafen zu Mähren,
welche denen Adelichen so viel
Freyheit liessen,
also daß nach der
Zeit Churfürst Friedrich grosse
Mühe hatte, ehe er ihnen die verpfändeten |
|
|
{Sp. 1046} |
|
|
Schlösser wieder entreissen konnte. |
|
|
Gedachte beyde Marg-Graffen
thaten auch
durch die mit denen
Hertzogen von Lüneburg und
Mecklenburg geführte
Kriege dem
Lande grossen
Schaden, wie denn
unterschiedene
Örter als
Kötzen und Snackenburg
gantz von der Marck
abgerissen worden, welche noch biß jetzo
Lüneburgisch sind, ob sie gleich mitten in der
Marck liegen. Mit denen Hertzogen von
Mecklenburg muß Jodocus einem gütlichen
Vergleich geschlossen haben, weil er Joannem III zu Stargard zum
Statthalter in der Marck setzen
wollte, es wurde aber selbiger vom
Grafen zu
Rupin gefangen genommen, und
muste ziemlich lange auf seine Loßlassung warten. |
|
Haus Hohenzollern |
Hernach
übergab Jodocus seinem Eidam Wilhelmo dem
Einäugigen, Marg-Graffen zu Meissen das Land,
von welchem es Sigismundus
an. 1411, da er nach
Iodoci
Todte Mähren bekam, und
Kayser wurde,
wieder einlößte, und Burg-Graf Fridericum VI von
Nürnberg zum Statthalter setzte, welcher theils
durch seine treuen in
Ungern und andern
Orten
geleisteten Dienste, als auch wegen der dem
Kayser vorgeschossenen 100000 Ducaten an.
1415 die
gantze Marck nebst der
Chur bekam,
dessen Durchlauchtigste Nachkommen noch zu
unsern
Zeiten dieselbe in
vollkommener Ruhe
besitzen |
- Brotuff. l.c. …
- Chytraeus Chron. Saxon. …
- Encelius Chron.
March. …
- Justus Genal. March. …
- Angelus Annal.
…
- Albinus Comment. Misn. …
- Helmreich l.c. …
- Albini Meißn. Land-Chron. …
- Speneri Syll. Geneal.
Histor. …
-
Lehmanns Speyr. Chron. …
- Reyheri
Monum. Landgr. Thuring.
- Bertii Comment. Rer.
Germ. …
- Cuspiniani Chron. …
- Becmann Anmerck.
vom Johann. Orden …
- Spangenbergs Manßf.
Chron. …
- Meibomii Chron. Riddagshus. in Tom. III.
…
-
Lucae Fürsten-Saal …
|
Friedrich I. 1417 |
An. 1417 wurde Burg-Graf Friedrich zu
Costnitz mit
solennen Ceremonien zum
Marg-Grafen und
Chur-Fürsten zu Brandenburg
erkläret und inuestirt. An. 1427.
verkauffte er das
Burg-Grafthum Nürnberg der
Stadt Nürnberg, doch
behielt er sich den
Titel, Geist- und Weltliche Lehn,
das Land-Gerichte, die Wildbahn und Geleite
ausser der Stadt nebst andern
Regalien vor.
Endlich
starb er an. 1440 den 21 Sept.
Er hinterließ von seiner Gemahlin Elisabeth,
Hertzogs Friderici
zu Bayern
Tochter 4
Söhne und 6 Töchter. |
|
|
Die Töchter waren |
|
|
- Elisabeth, Ludouici II Hertzogs zu Liegnitz
Gemahlin;
- Caecilia Wilhelmi Bellicosi Hertzogs zu
Lüneburg Gemahlin;
- Magdalena, Friderici des
Frommen Hertzogs zu Lüneburg Gemahlin;
- Margaretha verlobt mit Alberto, Hertzogen zu
Mecklenburg Königs Alberti Sohne, vermählte sich
hernach mit Ludouico Gibboso Hertzoge in Bayern,
und nach seinem Todte mit ihrem Hofmeister
Martin von Weldenfelß;
- Dorothea Henrici Pinguis
Hertzogs zu Mecklenburg Gemahlin und
- Barbara
Joannis, des letztern Hertzogs zu Oppeln
Gemahlin.
|
|
|
Die Söhne waren |
|
|
1) |
Joannes der Alchymist,
dieser hätte als der Erstgebohrne die
Regierung
bekommen
sollen, aber er war mit dem
Burg-Grafthum oberhalb Gebürges zufrieden, wo
er bis an. 1464 ruhig
lebte. Seine Gemahlin
Barbara, Rudolphi III Chur-Fürstens zu
Sachsen
Tochter gebahr ihm |
|
- Rudolphum, welcher im 9ten
Monate
starb;
- Dorotheam, des
Königs in
Dännemarck Christophori III und Christiani I
Gemahlin;
- Barbaram, so
|
|
|
|
{Sp. 1047|S. 539} |
|
|
|
|
an Ludouicum Gonzagam Marggrafen von Mantua vermählt wurde; |
|
|
|
|
|
- Magdalenam Joachimi, Hertzogs in Pommern zu
Stettin und nach dessen Tode Wartislai zu Barth
Gemahlin;
- und Agnes, Bogislai IX Hertzogs in Pommern Gemahlin.
|
|
|
|
|
Einige
nennen die gedachte Magdalenam
Elisabeth, und
sagen, Marg-Graf Ludouicus zu Mantua sey
ihr anderer Gemahl gewesen. |
|
|
Friedrich II. 1440 |
2) |
Fridericus II mit den
eisernen Zähnen, welcher Friderico I in der
Chur-Würde folgte, und an. 1471 starb, nachdem
er mit Catharina Chur-Fürst Friderici Bellicosi zu
Sachsen Tochter, Joannem und Erasmum, welche
jung gestorben, Margaretham und Dorotheam
gebohren, wovon jene an Bogislaum X in
Pommern, diese aber an Joannem IV Hertzogen zu
Lauenburg vermählt worden. |
|
|
|
3) |
Albertus Achilles, von
welchem gleich hernach; und Fridericus der feiste
zu Tangermünde, welcher an. 1463 starb und von
Agnes Hertzogs Barnimi VIII in Pommern Tochter 2
Töchter hinterließ, Magdalenam, Graf Eitelfrieds IV
(V.) zu Hohenzollern Gemahlin, und Agnetem, eine
Gemahlin Georgii Fürstens von Anhalt, wiewohl
etliche dieses von ihrer
Mutter berichten. |
|
- Iustus in March. …
- Reineccius de Origine stirpis Brandenb. …
- Aeneas
Syluius Comment. in dicta …
- Wagenseil de Ciui.
Norib. …
- Crantzii Saxon. …
- Imhoff. Not. Proc. …
- Spangenbergs Manßf. Chron. …
- Angelus Annal.
March. …
- Encelius Chron. …
- Chytraeus Chron.
Saxon. III.
- Helmreich l.c. …
- Gerardus a Roo Hist.
Austr. …
- Gobelinus Person. …
- Hardt Act. Concil.
Constant. …
- Gundling Vita Friderici I.
- Pietsch.
Diss. Inaug. …
- Munsteri Cosmogr. …
- Becmanni
Beschreib. der Stadt Franckf. an der Oder
…
|
Albert Achilles 1471 |
Albertus welcher wegen seiner Heldentaten
der Teutsche Achilles, und wegen seiner
unvergleichlichen Beredsamkeit Vlysses
genennet
wurde, folgte seinem Bruder Friderico II in der
Chur. An. 1445 vermählte er sich mit Margaretha
Marg-Graf Jacobi zu Baden Tochter, und nach
deren an. 1457 erfolgtem Tode an. 1458 mit Anna
Churfürst Friderici II zu Sachsen Tochter, welche
beyde Gemahlinnen ihm 19 Kinder gebohren. |
|
|
Von der ersten war |
|
|
- Joannes der Grosse sein Nachfolger,
- Friedrich
und Wolffgang, welche in der Jugend starben,
- Vrsula Henrici Hertzogs zu Oelß Gemahlin
- Elisabeth, Eberhardi II, Hertzogs zu Würtemberg
Gemahlin,
- und Margaretha, welche anfangs mit
Casparn,
Pfaltz-Grafen zu Zweybrücken verlobet
wurde, aber zum Hof in das
Closter gieng,und
Äbtißin daselbst wurde.
|
|
|
Mit der andern Gemahlin zeugte er 8. Töchter und 5 Söhne; unter denen
Töchtern |
|
|
- starben Anna und Magdalena jung,
- Dorothea ward
Äbtißin zu Bamberg,
- Aemilia oder Amalia wurde an Casparn Pfaltz-Grafen zu
Zweybrück,
- Barbara an Henricum X, Hertzogen zu Glogau,
- Sibylla an Wilhelmum III, Hertzogen zu Jülich,
- Elisabeth an Hermannum, Fürsten zu Henneberg-Römhild
- und Anastasia an Wilhelmum VI Fürsten zu Henneberg
|
|
|
vermählt. |
|
ältere fränkische Linie |
Von denen Söhnen starben ihrer 3 jung,
Fridericus Senior aber bekam zu seinem Antheil
das Fürstenthum Anspach, und nach seines
Bruders Sigismundi Todte auch das Fürstenthum
Bareuth |
- Aeneas Syluius
Europ. 40.
- Reineccius in Orig. stirpis Brandenb. …
- Campani Epist. …
- Krantzius Vandal. …
- Bruschii
Chronol. Monaster. Germ. …
|
|
{Sp. 1048} |
|
|
|
- Winckelmanns
Heßisch. Chron. …
- Zinckgrefens Teutsche
Sprüche …
- Mutii Rer. Germ. …
- Serarii Rer.
Mogunt. …
|
|
Von dem nur gedachten Friderico Seniore stammt die ältere Fränckische und
Preußische
Linie ab, und zeugte derselbe mit Sophia Königs
Casimiri IV in Polen Tochter 17 Kinder, nehmlich 7
Töchter und 10 Söhne. Unter jenen starb Elisabeth
und Barbara jung, und Margaretha unverheyrathet,
aber Sophia ward an Fridericum II, Hertzogen zu
Liegnitz, Anna an Wenceslaum III, Hertzogen zu
Teschen, Elisabeth an Ernestum, Marg-Grafen zu
Baden, und Barbara an Georgium,
Land-Grafen in
Leuchtenberg vermählet. |
|
|
Die Söhne waren |
|
|
1) |
Casimirus zu Culmbach
oder Bareuth, dessen Gemahlin Susanna,
Hertzogs Alberti IV in Bayern Tochter gebahr ihm 3
Töchter und 2 Söhne. Unter denen Töchtern starb
Catharina jung, Maria war Pfaltz-Graf Friderici III und
Cunigunda Marg-Graf Caroli zu Baden
Gemahlin. Von denen Söhnen starb Fridericus
auch in der Jugend und Albertus Achilles folgte
zwar dem Vater an. 1527 in der Regierung, starb
aber an. 1557 ohne Erben, und gieng daher diese
Linie wieder mit ihm aus. |
|
|
|
2) |
Georgius mit dem
Zunamen der Fromme zu Anspach hatte 3
Gemahlinnen. Die erste war Beatrix, Bernhardi von
Frangipan Tochter und Joannis Hunniadis des
Ungerischen Königes Wittbe, starb an. 1524 im
Kindes-Nöthen. Die andere Hedwig, Caroli Hertzogs zu Münsterberg Tochter, gebahr ihm
Annam Christophori Hertzogs zu Würtemberg, und
Sabinam, Johann Georgens Chur-Fürstens zu
Brandenburg Gemahlin. Mit der dritten Aemilia,
Hertzogs Henrici zu Sachsen Freyberg Tochter
zeugte er Barbaram, Catharinam Dorotheam,
welche an Henricum von Plauen, Burg-Grafen zu
Meissen vermählt wurde, und Georgium
Fridericum, der das gantze Marg-Grafthum in
Francken und Jägerndorff auch die
Administration
von Preussen bekam. Er hatte sich zweymahl
vermählt, nemlich mit Elisabeth, Marg-Graf Joannis
in Cüstrin und Sophia Hertzogs Wilhelmi zu
Lüneburg Tochter, starb aber an. 1603 ohne
Erben. |
|
|
|
3) |
Albertus, von dessen
Linie unten mit mehrern wird gehandelt
werden. |
|
|
|
4) |
Fridericus starb jung. |
|
|
|
5) |
Joannes, welcher unter
Carolo V Vice-Re zu Valencia war und Germanam
de Foix Ferdinandi Catholici in Spanien Wittbe an.
1522 heurathete, aber an. 1526 verstarb. |
|
|
|
6) |
Fridericus Probst zu
Onoltzbach und Würtzburg, Domherr zu Mayntz
und Dom-Probst zu Würtzburg, trat zur
Evangelischen Religion und in Caroli V
Kriegs-Dienste, da er denn an. 1536 zu Geneue mit
Todte abgegangen. |
|
|
|
7) |
Wilhelmus Dom-Herr zu
Mayntz und Cölln, wurde
Ertz-Bischoff zu Riga, wo
er die Evangelische Religion einführte, und an.
1563 starb. |
|
|
|
8) |
Joannes Albertus
Ertz-Bischoff zu Magdeburg, starb an. 1551. |
|
|
|
9) |
Fridericus Albertus starb
als ein
Kind. |
|
|
|
10) |
Gumbertus Dom-Herr zu
Würtzburg und Brandenburg Pabst Leonis X
Cammer-Herr, nach dessen Todte er zu Rom blieb,
biß ihn die Kayserliche Armee nach Neapolis
führte, wo er an. 1528 starb. |
|
- J.A. Thuanus Histor.
…
- Leben derer Ertz-Hertzoge in Österreich …
- Wagenseil de Ciuit. Noriberg. …
- Sauberti Mirac.
Aug. Conf. …
-
Luca Schles. Chron. …
- Wagneri
Limina Geneal. …
- Luca Schles.
Chron.
|
|
{Sp. 1049|S. 540} |
|
|
|
|
|
|
- Imhoff Not. Proc. ...
- Bruschii Chronol. Monast. ...
|
|
Albertus ward an. 1512 Groß-Meister des Teutschen Ordens,
und an. 1525 der erste Hertzog in
Preussen. Er starb an. 1568.
Seine erste Gemahlin war Dorothea Friderici I, Königs in Dännemarck
Tochter, mit welcher er 2 Printzen und 2 Printzeßinnen zeugte; welche jung
sturben, die dritte Anna Sophia vermählte sich mit Joanne Alberto
Hertzoge zu Mecklenburg. |
|
|
Die andere Gemahlin Anna Hertzogs
Erici Senioris von
Braunschweig Tochter gebahr ihm Elisabetham,
welche unvermählt gestorben und Albertum Fridericum, welcher dem
Vater
in der
Regierung nachfolgte, aber an. 1573 in dem 20
Jahre seines
Alters blöden
Verstandes wurde, daher die
Administration Georgio Friderico
von Anspach, und nach dessen Todte Joachimo Friderico Chur-Fürsten
zu Brandenburg, und als dieser auch starb, dem Chur-Fürsten Joanni
Sigismundo aufgetragen wurde. |
|
|
Seine Gemahlin Maria Eleonora Hertzogs Wilhelmi zu Jülich,
Cleve und Berg gebahr ihm 2 Printzen, welche jung starben und 5 Princessinnen,
davon |
|
|
- Anna an Joannem Sigismundum Chur-Fürsten zu
Brandenburg,
- Maria an Christianum, Marg-Grafen zu Culmbach,
- Sophia an Wilhelmum Hertzogen zu Curland,
- Eleonora an Joachimum Fridericum Chur-Fürsten zu
Brandenburg
- und Magdalena Sibylla an Joannem Georgium I,
Chur-Fürsten zu
Sachsen
|
|
|
vermählt worden. |
|
|
Endlich starb Albertus an. 1618, und beschloß die alte Fränckische
Linie, wie denn alles wieder auf die Chur fiel. |
- Venatoris Bericht von Marianisch-Teutschen Ritter-Orden.
- Hartknochs Alt- und Neues-Preussen ...
- Chytraeus Tom. IV. ...
- Thuanus Hist. ...
- Hartknoch Respubl. Polon. ...
|
Johannes 1486 |
Oben gedachter Joannes, Alberti Achillis Sohn, welcher wegen seiner
Statur der Grosse, und wegen der Beredsamkeit der
Teutsche Cicero
genennt wurde, wurde an. 1486
Chur-Fürst, und
zeugte mit Margaretha
Hertzogs Wilhelmi III zu Sachsen Tochter 3 Söhne und 3 Töchter, unter
diesen |
|
|
- starb Elisabeth gleich nach der
Geburth,
- Anna war
Königs Friderici I in Dännemarck
- und Ursula, Henrici Pacifici Hertzogs zu Mecklenburg Gemahlin.
|
|
|
Von denen Söhnen |
|
|
- starb Wolffgang als ein
Kind;
- Albertus war
Ertz-Bischoff zu Magdeburg und
Bischoff zu Halberstadt, ingleichen Chur-Fürst zu
Mayntz und Cardinal,
- und Joachimus I Nestor, welcher ihm an. 1499 in
der Chur-Würde folgte.
|
-
Ludewig Germ. Princ. ...
- Trithemii Hist. belli Bauar. apud
Freherum ...
- Roleuinck Fasc. Temp. apud
Freherum ...
|
Joachim I. 1499 |
Dieser vermählte sich mit Elisabeth, Königs Joannis in Dännemarck
Tochter, mit welcher er 2 Söhne und 3 Töchter
gezeugt, unter welchen letztern |
|
|
- Anna Alberto VI,
Hertzogen zu Mecklenburg,
- Elisabeth Erico Seniori Hertzogen zu
Braunschweig und nach
dessen Todte Popponi
Fürsten zu Henneberg;
- Margaretha aber erstlich Georgio Hertzogen in Pommern
und nach dessen Todte Ioanni Fürsten zu Anhalt
|
|
|
beygelegt worden. |
|
|
Die Söhne waren |
|
|
1) |
Ioannes, welcher der Weise, der
ernsthaffte und das Auge
Teutschlandes genennet wurde, und von
Catharina, Hertzogs Henrici Iunioris zu Braunschweig Tochter
Elisabetham und Catharinam gezeugt. Jene wurde
Georgii Friderici, Marg-Grafens zu Brandenburg, diese aber
Ioachimi Friderici, Chur-Fürstens zu Brandenburg, Gemahlin. |
|
|
|
|
|
|
{Sp. 1050} |
|
Joachim II. 1535 |
der älteste unter diesen beyden Söhnen folgte
an. 1535 dem Vater in der Chur, führte die Evangelische Religion,
welche ihm schon von seiner Mutter war beygebracht worden, in seinem Lande ein,
und hat sich zweymahl vermählt. |
|
|
Magdalena, Hertzogs Georgii Barbati zu Sachsen Tochter
gebahr ihm nebst 2 Printzeßinnen, davon Barbara an Georgium II
Hertzogen zu Liegnitz vermählt worden, und Elisabeth jung gestorben, 5 Söhne
nehmlich |
|
|
- Ioannem Georgium den Friedfertigen seinen
Nachfolger;
- Fridericum, Ertz-Bischoffen zu
Magdeburg, wie auch Bischoffen zu Havelberg und
Halberstadt;
- Albertum und Georgium Zwillinge, und
Paullum, welche 3 jung gestorben.
|
|
|
Mit der andern Gemahlin zeugte er |
|
|
- Sigismundum, der nach seines Bruders Todte
des Ertz-Bißthum Magdeburg und Stifft Halberstadt
bekam;
- Elisabetham Magdalenam, Francisci
Ottonis, Hertzogs zu Lüneburg;
- Hedwig, Iulii
Hertzogs zu
Braunschweig
- und Sophiam, Wilhelmi Frey-Herrn zu Rosenberg, obersten Burg-Grafens
in Böhmen Gemahlin.
|
- Schardius de Rebus
Gestis sub Maximil. …
- Seckendorff Hist. Lutheran.
…
- Sleidanus …
- Hortleder …
- Pietsch. l.c. …
|
|
|
|