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Quellenangaben |
Münster |
Vehlen, Völen, Velen, Frantz. Foulogne, ein
Flecken,
Schloß und
Grafschafft zwischen Cösfeld und Rasfeld
im
Bißthum Münster, im so genannten
Amte Aahus, bey nahe an der
Grentze des Hertzogthums
Cleve. Es ist das Stamm-Hauß der
Grafen Vehlen. |
Hübners Geogr. III Th. p. 531. |
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Hessen |
Vehlen, Velen, Vöhle, ein in Ober-Hessen in der Herrschafft Itter auf einem hohen Felsen
gelegenes
Schloß, wobey unterschiedliche
Gebäude aufgeführet worden, nachdem
George,
Landgraf zu
Hessen , daselbst seine
Residentz aufgeschlagen. |
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Geschlecht |
Vehlen, oder Velen, ein
berühmtes
Reichs-Gräfliches
Geschlecht, welches auf der
Westphälischen Banck seinen Sitz hat. |
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Dieser
ansehnlichen
Familie
Güter liegen mehrentheils in
dem
Westphälischen Crayse,
worunter die Grafschafften Velen und Megen, welche in dem vorigen Frantzösischen Kriege sehr
mitgenommen worden. Ihre
gewöhnliche
Residentz ist Raesfeld, ein ohnweit
dem Städtgen Schermbeck, in dem Hertzogthum Cleve gelegene
Herrschafft. Sie besaß
auch ehemahls die Herrschafft Brezenheim, welche Alexander, Graf von Vehlen, 1642 von Wilhelm
Wirichius, Grafen von Falckenstein
gekauffet, und mit Einwilligung des
Churfürsten von
Cöln, als
Lehnsherrn, in Besitz
genommen hatte; dem aber ungeachtet, muste dieselbe nach dem Niemägischen Frieden den Grafen
von Manderscheid und Löwenhaupt eingeräumet werden. Sonsten schreiben sich die Herren Grafen
auch Herren von Schermbeck und Krudenburg, welche Güter
vermuthlich gegen Steinwerck und
Tongernel vertauschet sind. |
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Den
Ursprung dieses Gräflichen
Hauses anlangend, so will man es von einem Römischen
Ritter, der aus der Stadt
Velia
gebürtig gewesen, herführen. Derselbe
soll mit dem
Kayser Carln dem Großen nach
Westphalen gekommen seyn, und sich
mit Adelheid, einem
vornehmen
Frauenzimmer aus des
Arminius Geblüte, so er in dem Treffen bey
Bocholt gefangen bekommen, vermählet
haben; woraus ihr
Sohn, Hartmann, sich einen edlen
Herrn zu Vehlen geschrieben. Dieser hatte von seiner Gemahlin Fremegundis einen Sohn Hartmannen
II, der mit Idlula von Gemen Hartmannen III gezeu- |
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{Sp. 962} |
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get. Dessen Gemahlin Geltradis
gebahr ihm Hartmannen IV, der von seiner
Gemahlin, einer von Battenburg, ein
Vater worden: |
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1) Hartmanns V. |
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2) Gisberts und |
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3) Conradins. |
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Nur gedachter Hartmann V war mit Hetwigin von Lecke vermählet und erhielt von ihr Conraden I,
dem seine Gemahlin Elmengardis von Steinfurt Bernharden und Hartmann Vl gebohren. Ersterer war
ein Vater Hermanns I, Dietrichs, Simons und Bernhards. |
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Jetztgemeldeter Hermann I
zeugete Conraden II und
Bernharden des Conrads II Sohn war Hartmann VII, Edler Herr zu Vehlen, des
Hertzogs von Egmond
General. Er blieb in der Schlacht bey Hasselt, und hinterließ von Margarethen, Erbin der Herrschafft
Raesfeld in dem Hertzogthum Cleve, Hartmannen VIII, welcher Bischöfflich Münsterischer
Geheimer Rath,
Statthalter, und
Marschall, wie auch Drost zu
Meppen, Rhene und Bevergen gewesen, und mit Marie Marianen, Frau zu Nortkirchin und Damesberg,
drey Söhne gezeuget. Diese waren |
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1) Hermann, welcher 1600 bey Ernsten, Hertzoge von
Bayern und Bischoffe zu
Münster, die Stelle eines
Raths bekleidet, und durch
Margarethen von Haußen, ein Vater Theodorichs I worden, so Drost zu Meppen, in dem Stiffte
Münster, gewesen und sich mit Anne Sophien von Wenden vermählet gehabt hat, die ihm
gebohren: |
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a) Herrmannen Matthäsen, |
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b) Theodorichen II, einen Dom-Herrn, und |
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c) Alexandrinen; |
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2) Johann, Dom-Herr und Schatzmeister zu
Münster. |
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3) Alexander I, welcher
Kayser Rudolphen II als Obrister in
Ungarn wieder die Türcken gedienet, und bey dem Bischoffe zu
Münster Geheimer Rath und Hof-
Marschall, wie auch Drost zu Sassenberg und Wolbeck gewesen. Dieser zeugte mit Agnes von
Leeraden folgende vier Kinder: |
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1) Alexandern II, von dem hernach. |
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2) Ernsten, Dom-Herrn zu Münster und Paderborn. |
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3) Marien, und |
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4) Agneten, |
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davon jene mit Alexander Helmontius, diese aber mit Johann, Freyherrn von Kettler, verehlichet
worden. |
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Obgedachter Alexander II, wurde von dem Kayser Ferdinand III, dem er als General vortreffliche
Dienste geleistet, den 11
Octobr. 1641 in den Grafen-Stand des
H. R. Reichs erhoben. Er
kauffte, wie schon oben gedacht,
1642 die Herrschafft Bretzenheim und starb den 10 Octobr 1675. Er hatte sich erstlich mit Marie
Alexandrinen, Gräfin von Huyn und Gelen, einer Tochter Arnolds, und Margarethens von Boscholt,
hernach aber mit Anne Magdalenen, einer Tochter Arnold Jodocus, Grafens von Bentheim, vermählet.
Mit der letzten zeugte er eine Tochter, Marie Alexandrinen Elisabeth, welche 1664 mit Otto Wernern
Freyherrn Waldpott von Bassenheim, erblichen
Burggrafen zu Drachenfels,
verheyrathet worden. Die erste
gebahr ihm folgende vier
Kinder: |
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1) Ferdinand Gottfrieden, von dem hernach. |
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2) Paul Ernsten, welcher dem
Hause Österreich im
Kriege gedienet, und bey seines Vaters
Leben in einem Gefechte mit den Frantzosen ohnweit Rheims geblieben, da er sein
Leben nur auf 25
Jahr gebracht hatte. |
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3) Alexandrine Marien, die erstlich mit Emico, Grafen von |
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{Sp. 963|S. 495} |
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Falckenstein, hernach aber mit Johann Grafen von Waldeck, vermählet, und den 27 Febr. 1692
durch den
Tod weggenommen worden. |
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4) Isabellen, die sich 1644 mit Adolphen, Grafen zu Limburg-Styrum vermählet und 1692
verstorben. |
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Oberwehnter Ferdinand Gottfried, Graf von Vehlen, folgte seinem Vater 1975 in der
Regierung, und
zeugte mit Anne Sophien, einer
Tochter Hermann Ottens,
Grafens von Limburg in Styrum, 12 Kinder. Diese waren |
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1) Alexander Otto, von dem hernach. |
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2) Arnold Adolph, der den 20
Decembr. 1663 gebohren, und im Jahr --
gestorben. |
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3) Ludewig Heinrich, welcher den 14
Märtz 1668 gebohren. und den 10 Julius
1684 in Ungarn erschlagen worden. |
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4) Christoph Otto, von dem ein eigener Artickel folget. |
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5) Frantz Dietrich, der den 29
Jenner 1674 gebohren. |
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6) Anne Ernestine, die den 12
April 1658 gebohren, und mit Johann Lude-
wigen, Grafen von Leiningen-Dachsburg, verheyrathet worden. |
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7) Marie Isabelle, so den 24 Jenner 1660 gebohren, und mit Ludewig l’ Aumonier, Marquis von
Varennes, verehlichet worden. |
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8) Charlotte Amalie, die den 30
Sept. 1662 gebohren 1678 mit
Hermann Otten, Grafen von Limburg in Styrum, vermählet, und den 9
Jul 1704 in den Wittwenstand
gesetzet worden. |
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9) Dorothea Wilhelmine, die den 2
May 1665 gebohren, und mit Felix, Grafen
von Werschowitz. verehlichet gewesen. |
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10) Claudie Aemilie, so den 20 Jenner 1667 gebohren, und im Jahr -- gestorben. |
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11) Elisabeth Agnes, die den 20 May 1670 gebohren, und im
ledigen
Stande mit
Tode abgegangen. |
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12) Sophie die 1675 zur
Welt gekommen, und im
Kloster lebet. |
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Obgedachter Alexander Otto, Graf von Vehlen, Vicomte von Bavay,
Freyherr zu Raesfeld,
Bretzenheim und Doulieu, Herr zu Steinwerck, Hagenbeck, Engelrod und Tongernel, war den 12 Jenner
1657 gebohren, trat in Chur-Pfältzische
Dienste, und ward
Geheimder Rath,
General-Lieutenant und folglich General der Cavallerie, Obrister über das Leib-Regiment Dragoner,
auch Gouverneur zu Heidelberg, und 1697 Bevollmächtigter auf dem Friedens Congreß zu Ryswick; er
hat in ehevorigem
Kriege in Niederlanden, da er 1690
gefangen worden, und an den Oberen
Rhein, und auch in dem
Spanischen Successions-Kriege anfangs bey der Reichs-Armee allda Dienste geleistet, trat folglich in
Kayserliche Dienste als General der Cavallerie und bekam 1716 das Commando über die Truppen in
Österreichischen Niederlanden, ward auch im Jenner 1717 Staats-Rath in den gedachten Niederlanden
den 15 May desselben Jahres General-Feld-Marschall und den 27 April 1717 Geheimder Rath; er ist
auch
Ritter des Chur-
Pfältzischen Ordens St. Huberti und 1726 Gouverneur und General-Capitain der
Provintz Limburg worden; er
starb demnach den 10 May 1727
als Kayserl. und Chur-Pfältzischer Geheimer Rath, General-Feldmarschall, und Gouverneur von Limburg
nachdem er mit seiner Gemahlin, Anne Carolinen, Vicomtesse von Bavay, die er sich 1682 beygeleget,
folgende fünff Kinder gezeuget hatte: |
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1) Alexandern, von dem hernach. |
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2) Carln, der als Chur-Pfältzischer |
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{Sp. 964} |
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Obrister über ein Regiment Infanterie, gestorben. |
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3) Hyacinth Josephen, der 1717 als Kayserl. General-Major bey Belgrad geblieben |
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4) Gabriel Philipp Clemens, der als Kayserl. Obrister bey dem Lobkowitzischen Cüraßier-
Regimente, den 16
August 1717 in der Schlacht bey
Belgrad das
Leben eingebüsset. |
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5) Sophien, die sich in ein
Kloster begeben. |
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Vorerwehnter Alexander, des H. R.
Reichs Graf von Vehlen, Vicomte von
Bavay, Freyherr von Raesfeld, Bretzenheim und Doulieu, Herr zu Steinwerck, Hagenbeck, Engelrodt
und Tongernell, Erb-Marschall von Flandern, war Chur-Pfältzischer General-Major, und Obrister über
das Leib-Dragoner-Regiment. Er starb im
Novembr. 1733 auf seinem
Schlosse Raesfeld, in einem
Alter von 50
Jahren, und hinterließ von Marie Charlotten,
Gräfin von Merode von Deinse, die er sich den 19
April 1716 zu Brüssel zur Gemahlin
erwählet, einen
Sohn, der den 16
Februar 1717 gebohren worden: Wiewohl
dieser auch bereits Todes verblichen seyn muß, indem wir in Schumanns jährlichen Genealogischen
Handbuche finden, daß die Grafen von Vehlen dem
Manns-
Stamme nach 1733
ausgestorben, und ihre
unmittelbare Reichs-
Herrschafft Brezenheim Ambrosio, Grafen von Virmond, verliehen worden. |
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Von der
Freyherrlichen Linie können wir
weiter nichts anführen, als daß sie annoch im
Stiffte Münster florire, und daraus
entsprossen sey. Anton Heinrich Hermann, Freyherr von Vehlen, war im
Jahr 1740 Senior des gedachten Stifftes.
Vielleicht ist diese Branche von vorgedachtem Hermannen, dem zweyten Sohne Hartmanns,
abgestammet. |
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Das Geschlechts-Wappen anlangend, so führen die Herren Grafen von Vehlen im gelben Felde
drey rothe in einer geraden Linie hinter einander gehende Vögelgen. Auf dem Helme erscheinet
zwischen einem rothen ausgebreiteten Flug das Schildlein mit jetztgemeldeter Blasonirung und Figur,
und sind dje Helm-Decken auch roth und gelbfarbig. |
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Die
Religion ist
Römisch-Catholisch. |
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Übrigens sind die Grafen von Vehlen Erb-Marschalle der Grafschaft Flandern. |
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Imhof N. P. L. IX. c. 14.
- Hübn. Geneal.
Tab. 447.
- Lünigs R. A. SpiciI, Secul. T. II. p. 1411.
u.ff.
- Speners Hist. insign. L. I. c. 59. §. 20.
- Franckenbergs Europ.Herold I Th. p. 683
u. ff.
- Schweders Theatr. praet. L. VI. Sect. XVIII.
c. 5.
- Genealogische jetztlebende Häupter Deutschlandes ll Th. p.140 u. ff.
- Compendieuse Staats-
Beschreibung des Durchlauchtigen Welt-Creyses III Th. p. 246 u. ff.
- Winckelmanns Oldenburgische
Chronicke.
- Mosers Reichs-Fama XII Th.
- Genealogischer Archivarius des Jahrs 1733. p. 406.
- Ludovici in dem Schau-Platze der
Allgemeinen Welt-Geschichte des 18 Jahrhunderts ll Th.
- Gauhens Adels-Lexicon.
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Vehlen, (Christoph Otto, Graf von)
Kayserl. General-Feld-Marschall,
Obrister über ein Regiment Dragoner und commandirender General en Chef in denen Österreichischen
Niederlanden, war ein Sohn Ferdinand Gottfrieds, Grafens von Vehlen, den ihm seine Gemahlin, Anne
Sophie, Gräfin von Limburg in Styrum, den 25 May 1671 |
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{Sp. 965|S. 496} |
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gebohren hatte. |
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Anfangs stund er in Chur-
Bayerischen Kriegs-Diensten, welche er
aber, als General-Adjutant, verließ, und unter dem
Kayser sein
Glücke weiter suchte. Nachdem er 1702
dem damahligen
Röm. Könige
Josephen, bey der Belagerung von Landau, als General-Adjutant gedienet, gieng er als Obrist-Lieutnant
mit nach Italien, woselbst er 1706 bey Montechiaro gefangen, aber bald wieder auf freyen Fuß gestellet
wurde. |
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Im
Jahr 1707 brachte er die Zeitung, daß die
Frantzosen die Lombardey geräumet, nach Wien, und bekam im
Junius, als Obrister, das Sintzendorffische
Regiment zu Pferde, mit welchem er unter dem Grafen von Daun, das Königreich Neapolis erobern half;
auch war er bey Eroberung der
Festung Gaeta der erste, der in solche
eindrung. Hierauf wurde er General-Feld-Wachtmeister, von der Cavallerie und 1716 General-Feld-
Marschall-Lieutnant, da er dann in diesem und folgendem Jahre seine Tapfferkeit in den Ungarischen
Feldzügen in den in Ungarn vorgegangenen Belagerungen und Schlachten, an den
Tag legte. |
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Im Jahr 1718 im
May-
Monate erhielt er das Gouvernement zu
Ath im Hennegau, und stund in solchem
Ansehen, daß ihn der Kayser
den 1
October 1723 zum General der
Cavallerie, folgends zum General-Feld-Marschall, und 1732 nach Absterben des Generals zum Jungen,
zum General en Chef in den Österreichischen Niederlanden erklärte, welche letztere
Würde er kein
völliges Jahr bekleidete, gestalt er den 2
May 1733 an einem Schlagflusse, nachdem er sein
Alter auf 62 Jahre gebracht, und
zwar im
ledigen Stande, das
Zeitliche gesegnete. |
- Genealogiophili, jetzt-lebende Häupter Deutschlandes, II Th. p. 141.
- Eröfnetes Cabinet grosser Herren, V Th. p. 532 u. ff.
- Genealogischer Archivarius, des Jahrs 1733 p. 255
u.f.
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Grafschaft |
VEHLENSIS COMITATUS, die Grafschafft Vehlen, siehe Vehlen. |
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