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Quellenangaben und Anmerkungen |
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September, oder Herbst-Monath,
Frantz.
Septembre, ist der
neunte Monath des
Jahres, in welchem der Herbst
seinen Anfang nimmt, wenn um den drey und zwantzigsten
Tag
desselben, die Sonne in die Wage tritt, und hat
seinen
Nahmen von der
Zahl, weil er bey denen
Römern, welche das Jahr mit dem
Mertz
angefangen, der 7te in der
Ordnung gewesen. |
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Er hatte schon zu des Romulus
Zeiten 30
Tage; Numa aber that 2 davon, welche
Cäsar wiederum hinzu setzte. |
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Man
wolte ihn nach dem
Kayser
Tiberius, Tiberium, und
nachdem Antonius Pius, Antoninum
nennen, sie waren aber
damit beyde keinesweges zufrieden. Einige haben
ihn zwar von dem Kayser Commodus Herculeum, von dem Kayser
Tacitus Tacitum, und
von dem Domitianus Germanicum
tituliret, es sind aber diese Benennun-
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{Sp. 266} |
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gen bald wieder verschwunden. |
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Er war dem Schutz des Vulcanus untergeben,
und bey den Griechen wurde er Boedromion genennet, dem
Theseus zu
Ehren, welcher in demselben die Amazonen
überwunden. |
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Nach der Hebräer Jahr-Rechnung fiel die
letzte Helffte des Monaths Elul, und die erste von dem
darauf folgenden Tisri in dem September. |
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Kayser Carl der Grosse hat ihm den Nahmen
Wittmonat beygeleget.[1] |
(Sueton. in Domitian. ...
Macrob.
sat. ... Viola de vet. et nova Rom. temp. ratione.
Pitiscus) |
[1] |
HIS-Data: siehe auch
Monat (Weyde-) |
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weil auf Egidii, als am ersten September, der Hirsch
gemeiniglich in die Brunft tritt; jetzt heißt er,
wie schon gedacht der Herbst-Monat, weil sich
der Herbst darinnen anfängt, und die Sonne die
andere
Tag- und
Nacht Gleiche,
aequi. Noctium auctumnale, macht da die
Nächte zu, die Tage hingegen abnehmen, bisß an
den winterlichen Sonnenstand, oder das Solstitium brumale. |
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Im Holländischen heißt er Heerfstmaan, und von andern
wird er der Gerst- oder Spelt-Monat
genennet. |
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Gemeiniglich ist er im Anfang heiß, im Mittel
aber läßt er nach, und ist am Ende kühle. So
treiben auch die kühlen Winde Lüfte und frischer
Regen das Gewürm mit Haufen zurück in das
Erdreich zu ihrem Winter-Lager. Die tieffen
Gründe und sumpfigten Wasser werfen
böse
Dämpfe über sich, von welchen die Lufft
schädlich
angestecket wird. |
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Im Felde fähret man zu Anfang dieses
Monaths fort, daß Hinterstelligee von dem vorigen
Monat gar zu vollenden, und sonderlich das
Heidekorn gar einzubringen. Um alt Egidii und darnach
wird der Hopfen, wenn er hübsch zeitig ist, so,
daß er gleichsam staubt und gelblich scheinet,
bey trockenem Wetter abgenommen und bald
gepflücket; nachmahls lässet man ihn auf einem
Boden dünne ausstreuen, damit er recht
austrockene und nicht anlaufe, und so man ihn
wegen der Menge, oder engen
Gelegenheit des
Ortes, etwas dicker auf einander schütten
muß,
muß er zum öftern, jedoch behutsam, gewendet
werden, damit das Mehl und die Körnlein, als des
Hopfens beste
Kraft, nicht ausfallen; wenn er nun
endlich gnug abgetrocknet, kan man denselben
in einem wohlverwahrten trockenen Gemach, darein keine Luft kommen kan, als welche ihm sonst
die beste Krafft auszühet, aufbehalten. |
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Das Kraut muß man immerfort von den
gelben Blättern reinigen und abblaten, auch die Rüben durch
Ausgrasen des Unkrauts säubern. |
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Man fähret auch fort im Anfange dieses
Monats, den übrigen Mist auf die Brachfelder
auszuführen, zu breiten und unter zu ackern. Die
Weitzen- und Kornstoppeln werden nun zum Sommer-Gerstfeld umgestürtzet, jedoch nicht tief, sondern daß
es nur bloß von der
Erden bedeckt werde, damit
es vor Winters verfaule und sicher liege. |
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Darauf gehet die Saatzeit an, wie denn drey
Wochen vor, und vierzehn
Tage nach Michaelis die
beste Saatzeit ist. Man fänget wohl an etlichen
Orten mit Egidii an zu säen, zumahl, wer sich
alten Weitzens
zum Saamen bedienet, es muß aber ein jeder sich
nach dessen Landesart, wo er wohnet,
richten. |
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Winterrübsamen pfleget man insgemein um alt Bartholomäi zu säen. Um
eben diese
Zeit säet man auch die
Wintergerste, den
Weitzen aber gemeiniglich, etwan acht oder zehen
Tage vor Michae- |
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{Sp. 267|S. 147} |
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lis, oder doch kurtz hernach. Das Korn säet man kurtz vor oder um Matthäi, auf die
gesommerte Erbis- und Wickenfelder; auf Mittelfelder, die mit schlechtem Hofmist
gedünget, um Michaelis; auf gute warme Felder
aber acht Tage nach Michaelis, bis Galli hin; wobey
zu mercken, daß man die hochliegenden, und
daher trockenen Felder früher, nehmlich vor und
um Michaelis, die tief- und in den Thälern liegende
Gründe aber später
besäen
soll; Denn die Thäler haben
ihrer Natur und
Gelegenheit nach, ohnedem
gnug Feuchte in sich, da im Gegentheil auf
Bergen und Hügeln sich solche bald
verliehret. |
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Das Grummet kan man auch noch um und
nach Egidii machen; also werden auch die Herbstwiesen,
die nur einmahl Gras tragen, gegen das Ende
dieses Monats gehauen, und so fort das Heu gedörret und
eingebracht. Die veralteten Wiesen, welche wenig
mehr tragen, kan man nur umackern, und so es
nöthig mit etwas Gassenerde, Schlamm oder
andern
guten Dünger überwerfen, und denn Klee-
oder Heusamen drauf sehen. |
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Desgleichen kan man im Herbstmonat neue
Wiesen anrichten, und das unnütze Gestäude, Dornsträuche, Kletten und Unkraut mit
allen Wurtzeln von Grund ausrotten lassen. |
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Und da endlich keine
nothwendige
Arbeit
vorhanden, in den Strassen, sonderlich wo die
Viehtrift ist, den Gasssenkoth aufheben und
zusammen schlagen lassen, den man denn ferner
hin und wieder, und
vornehmlich in den Gärten
gebrauchen kan. |
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Man pfleget auch um diese
Zeit die
Ahornblätter zu sammlen, und an der Sonnen zu
dörren, weil die Tauben darinnen wohl
verwahret
und lange aufbehalten werden können. So kan
man auch noch Leim zum Ziegelstreichen,
Backöfen und Scheuntennen graben, und über Winters liegen
lassen. |
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Im Lustgarten
soll man bey trockenem
guten
Wetter die Tulipanen und andere Zwiebelgewächse
verpflantzen. Die Indianischen und andere raren
Bäumlein und Gewächse, so die geringsten Reife
nicht leiden noch erdulten können, nach
Bartholomäi, als um welche Zeit die Reife zu
fallen beginnen, unter Dach und ins Gewächshaus
bringen und
verwahren. Man
muß aber vorhero
die Indianischen Gewächse, als da ist Hyacinthus tuberosus, Ficus indica,
Aloe und andere mehr, wenn sie noch feuchte
sind, mit dem Geschirr gegen die Sonne auf die
Seite legen; damit die Feuchtigkeit sich
heraus zühe, und sie fein austrocknen
können. |
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Man kan auch nunmehro von
sllerhand Bäumen und Gewächsen, so im Garten
im Lande gestanden, als Lorbeern, Granaten,
Myrrhen, Oleaster, Lobeerkirschen, Keuschbaum, Feigenbäume und dergleichen mehr, wie auch die
gefülleten Lercojen und Nelken, die noch im Lande stehen,
wieder in Kasten zusammen pflantzen, und
selbige im Gewächshause wohl verwahren.
Ebenfalls ist auch der Rosmarin fein mit der
Erde
auszuheben, in Kasten zu verpflantzen, und wenn
es gefrieret, ins Gewächshaus zu bringen. Und
endlich allerhand reiffer Blumensamen behutsam
abzunehmen und sorgfältig zu verwahren. |
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Im Küchengarten soll man die grossen
zeitigen Saamgurken abnehmen, und in die Luft ins
Trockener legen ehe es aber gefrieret, den Saamen
heraus
thun, waschen und im Warmen aufheben.
Man kan auch die zeitigen Zwiebeln noch immer
bey gu- |
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{Sp. 268} |
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ten Wetter auszühen und etliche
Tage zum
Abtrocknen liegen lassen; hingegen aber die
kleinen Zwiebeln von denen, welche um oder
nach Jacobi ausgehoben worden, zu
Winterzwiebeln wieder ins Erdreich setzen. |
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So muß man auch den Endivien, wenn er
bereits etwas starck erwachsen, so, daß er sich
auf der
Erden ausbreitet, bey trockenem Wetter
zusammen binden, damit er inwendig nicht faul
werde, sondern fein schön gelb und weiß
verbleibe, sonst bleibet er dahinten und
verdirbet. |
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Man säet noch Körbelkraut, Rapunzeln, Spinat,
Petersilien, Mangold und dergleichen Küchenkräuter, um
solche sowohl des Winters, als auch im Frühlinge,
da sie bald zeitigen, zugenüssen. Nicht weniger
säet man auch in diesem Monate Möhren- oder
gelben Rübensamen, ingleichen Cappes- und andern Kohl,
um solchen in künftigen
Mertzen oder
April wieder
zu verpflantzen. |
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Nun
muß man den Spargel säubern und
reinigen, solchen mit Hüner- Tauben- oder
kurtzen Kühmist überlegen, und zwischen den
Spargelstöcken fein untergraben, hernach
wieder kurtzen Mist darüber bringen, und also
liegen lassen; auch die Artischockenstöcke ausputzen,
die Stengel an der
Erde abnehmen, und vom
übrigen Kraute reinigen, damit sie hernach zu
rechter Zeit können behacket und zugedecket
werden. |
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Bey angehenden Herbst wird der Calmus
ausgehoben, und denn in folgenden
Mertzen wieder
hinaus versetzet. So kan man auch itzt, eben als
wie im Mertz, die Johannis- und Stachel- oder
Rauchbeer, vermittelst obenher etwas zugestutzter geschlachten jährigen oder heuer
gewachsenen Zweiglein, daran etwas weniges vom
fertigen Holtze gelassen wird, fortpflantzen. |
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Eben mäßig kan man die Berberis- oder Saurachbeere oder wie sie auch
sonsten
genennet
werden, die Weinschierlingsbeere aus den häufig neben
wachsenden jungen Sprößlingen vermehren, und
solche gar füglich an die Geländer stecken, weil
sie nicht nur mit allerley
Grund vorlieb nehmen,
sondern auch die Gartenscheeren eben sowohl,
als die Johannisbeerstauden vertragen können.
So lassen sich auch die Quitten auf ersterwehnete
Weise um diese
Zeit fortsetzen; sie müssen aber
an dem
Orte, wo sie abgeschnitten sind, ein wenig
geklopfet werden, daß sie Fäser gewinnen. Ingleichen
werden nun die Hecken und lebendigen Zäune
zum andernmahl gestützet. |
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In diesem so wohl, als folgenden
Monat
müssen die Gartenbeete, darein man künftigen
Frühling wiederum säen,
will,
gedüngt und
umgegraben werden. So fänget man auch mit
dem Ausgange dieses Monats an, bis in den
folgenden hinein, einige Küchengewächse und
Kräuter in die Keller in frischen Sand oder auch in
die besonders darzu verfertigte Gruben in
Verwahrung zu bringen, als: |
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- Winterendivien,
- Cichorien oder Wegwarten,
- Pastinack,
- rothe Rüben,
- Möhren,
- Steckrüben,
- Haberwurtzeln,
- Petersilienwurtzeln,
- Rettige,
- Zuckerwurtzeln
- und dergleichen,
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nachdem sie zuvor acht oder vierzehn Tage in der Luft abgetrocknet worden.
Aus solchen muß man die besten aussuchen, und zu Saamen behalten. |
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Ingleichen ist Zeit, daß man die übrigen
nöthigen Kräuter abschneide, und einsammle;
denn in diesem Monate bringen bereits ihren Saamen, die |
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- kleinen Kletten,
- Mariendisteln,
- Specklilien,
- Wolfsmilch,
- Wegerich,
- Schleensträucher,
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{Sp. 269|S. 148} |
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- Rosen,
- kleine Maßholdern,
- gelbe Schwertel,
- Eppich,
- Kornrosen,
- Pimpernüßlein,
- Hundszunge,
- Fenchel,
- allerley Kürbisse,
- wilder
niedriger Kümmel
- und andere mehr.
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Sonst grünen und blühen noch in den
Gärten, und zeigen auch wohl zum
Theil
ihre Früchte, |
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- die Siegmars Wurtzel oder Morgenstern,
- Herbstzeitlosen,
- Schweinbrod,
- Flachskraut,
- Herbstnarcissen,
- die grosse Dürrwurtz,
- krause Basilien,
- Herbstentzian,
- ingleichen,
- Dreyfaltigkeitsblümlein,
- Eisenkraut,
- Fünffingerkraut,
- Qvendel,
- Nachtschatten,
- Wasserklee,
- grosse Kletten,
- Braunellen,
- eine Art von der Stendelwurtz,
- Hahnenfuß,
- wilde Rhapontick,
- rother Steinbrech,
- Kresse,
- Hünerdarm,
- Abdis,
- Majoran,
- wilde Endivien,
- Borragen,
- Camillen,
- Cardobenedicten,
- stinckender Andorn,
- Bergmüntz,
- Grasnäglein,
- Täschelkraut,
- Ringelblumen,
- Kartendisteln,
- Pappeln,
- Siebengezeit,
- Rosmarien,
- gelbe Nägelein,
- wilde Ochsenzunge,
- Farrenkraut,
- Lavendel,
- wilder Lattich,
- Fenchel
- und dergleichen.
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In Feldern und
Wäldern
aber |
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- die Eberwurtz,
- Feldnäglein,
- Grasisop oder Graspoley,
- schmieriger Mangold,
- Moos von unterschiedlichen Arten, als:
- gemeiner Erdmoos,
- Farrenmoos,
- Corallenmoos,
- Baummoos;
- kleine Wasserkolben
- und andere mehr.
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In dem Baum- oder Obstgarten hat man
vornehmlich
mit Sammlung der Baumfrüchte, und Abnehmung des Obstes zu
thun;
Denn es werden nun insgemein |
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- Äpfel,
- Birn,
- Quitten,
- Feigen,
- Castanien,
- Nüsse und
- Flieder- oder Hollunderbeer
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abgenommen, und in
Verwahrung
gebracht; und zwar
soll
man das Obst ablesen, wenn es wohl reif und zeitig ist: Denn dieses thut man am
meisten zur Dauerhafftigkeit, es geschehe darnach gleich im neuen oder vollen,
im abnehmenden oder zunehmenden Mond, nur daß es bey schönen trockenen Wetter
vorgenommen, und das Obst nicht zerstossen oder verwerffen, noch sonst viel mit
Händen betastet werde. |
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Die Borsdöffer-Äpfel kan man mit ab getrockneter
weisser Holunder-Blüte schicht-weiß in Fäßgen legen, so werden sie in
einen lieblichen Muscatellergeschmack davon bekommen.
Andere Äpfel und Birnen aber, so im vorigen und
diesen Monat zu Verwahrung auf den Winter
abgebrochen worden, können in Sägespäne von
wohlrüchenden Holtze verwahret werden, und
mag man solches auch mit andern Früchten
thun,
die eine dünne Schale haben. |
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Die Qvitten
muß man ebenfalls brechen, wenn sie
recht zeitig sind. In einem Gemach wo
Weintrauben liegen, faulen sie gar bald davon.
Wenn man sie aber in Hirsen oder Spreuer legt, kan man sie
lange erhalten. Die Welschen Nüsse, wenn man sie
abschläget, werden, damit sie frisch bleiben, in
Moos eingeleget und
verwahret. Um diese
Zeit oder
auch im nächsten Monat, sammlet oder klopfet
man die Wacholderbeere von den Stauden oder
Wacholderbäumen. |
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Wenn das Obst abgenommen, soll man den Bäumen mit Abnehmung des obern
Theils der
Erden über den Wurtzeln ein wenig Lufft machen,
und etwas frische Bauerde dazu legen; oder,
man kan den obern harten Theil, doch jedes mahl
ohne Berührung der |
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{Sp. 270} |
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Wurtzeln, abräumen, und wohlgefaultem Dünger
darüber legen, bey angehender Kälte aber die
Wurtzeln mit der weggeräumten Erde wieder
bedecken. |
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Nun kan man allerhand Steine und Kerne von
Obst in
gutes zugerichtetes Erdreich säen oder
pflantzen. Man muß aber Äpfel- und Birnkerne
nicht zu dicke säen, weil sie besser aufgehen und
nicht so leicht mißrathen, als die harten Steinobst-Kerne. Es
müssen aber allerley Sorten von
Kernen, man
mag sie gleich auf künfftigen
Frühling, oder um diese Zeit einstecken oder
einsäen
wollen, bis zu ihrer Steckzeit, an
einem luftigen oder trockenem Orte, und vor den
Mäusen wohl verwahret aufbehalten werden. |
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Zu Ende des Monats, wo das Laub bereits
abgefallen, kan man schon, so wohl die wilden
Stämme, als die von geschlachten Obstbäumen
gezielete Pelzer, auch andere schon stärckere
Bäume versetzen, doch ist es besser, wenn man
es bis in folgenden Monat verspahret; es muß aber
allezeit bey schönem Wetter geschehen. |
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In diesem Monat um die Tag- und Nacht
gleiche, siehet man auch zu den gepfropften Stämmen,
machet sie zum andern mahle auf, reiniget sie, und
bindet sie so denn wieder zu. |
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Endlich ist es in diesem Monathe besser und
sicherer, die Wasser-Zweige und Nebenschosse an den Bäumen
abzuschneiden, als im Mertz, weil die Wunden
itzund eher und geschwinde er, als sonst zuheilen. |
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In den Wein-Bergen und Wein-Gärten,
soll
man, so bald das Weinholtz ein Auge, zwey oder
drey von der
Erde zu reifen anfähet, die Letze
oder so genannte Beerhacke
verrichten, welche gleichwohl
zuweilen gar
unterlassen wird, wenn nur
anfänglich im Aprill, um die Stöcke wohl geräumet,
und die Plätze über und über wohl aufgerissen
worden; denn widrigen Fall kan sie sonst nicht
unterlassen werden. Man darff auch diese Hacke
nicht tieff suchen, sondern den Berg nur ein wenig
überzühen, damit die Nachtfröste keinen
Schaden
thun mögen. |
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Nach vollbrachter Beerhacke, und wenn das Holtz sich
wohl in das Reifen gerichtet, werden folgends die Laubrähmen von den Weinstöcken abgelesen, und das
Weinholtz einer Spannen lang über dem Pfahl
verhauen, damit die Sonne desto besser
würcken
könne, und also die Beere zur Güte gefördert
werden. |
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Wenn die
Arbeit mehrentheils verrichtet, und
die Trauben zu zeitigen beginnen, gehet so denn
das Hüten in den Weinbergen und Gärten an.
Indessen kan man noch bey vor währender letzter
Arbeit die schlechten und unfruchtbaren Stöcke
zeichnen, damit man sie nach der Weinlese
ausnehmen, und dargegen bessere an deren
Stelle einsetzen könne. Die Zeichnung kan am füglichsten mit
durch einander zerlassenen Öl und Peche
geschehen. Man kan auch itzt, so es zeitige
Trauben giebt, dieselben abbrechen, sonderlich
die man lange aufbehalten
will. Und endlich, so
man
Zeit darzu hat, die Weingärten-Zäune und
Hecken aus bessern und machen. |
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In den
Wäldern und Gehöltzen kan man nun
so viel Holtz, als man zur Hausnothdurfft und
sonst |
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{Sp. 271|S. 149} |
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bedarf, hauen und fällen lassen: Denn mit
dem Bauholtz hat es noch Zeit. Man kan zugleich
das Wind ffällige, und dürre oder andere dem
Walde hinderliche Holtz wegräumen und aushauen. Um Mariä Geburth, oder kurtz darnach,
werden auch die Wälder besichtiget, wie die
Eicheln, Bucheckern, oder das wilde Obst
darinnen gerathen, damit man sich mit der
Schweinmast darnach richten könne. |
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Bey der Viehzucht hebet man auf Crucis oder Creutzerhöhung an, die Kühe nur zweymahl zu melcken,
welches also bis zu Georgii währet. Man
muß sie
aber dabey in der Fütterung wohl in Achte
nehmen lassen, damit eine schöne Kraut-Butter
fallen möge. Sonderlich kan man
Heu und
Gersten- oder Haber-Stroh unter einander für das
Rindvieh schneiden lassen, und Haberspreue darunter
mischen. |
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Ingleichen
soll man das Mast-Vieh, so
irgend auf bevorstehenden Winter soll
geschlachtet werden,
fleißig warten, und kan man
auch die Träber vom Preß-Obst solchen Viehe geben lassen. Wo wenig
Stroh, oder man mit demselben sonst sparsam
umgehen muß, kan man dem Viehe Laub
unterstreuen. Man muß auch nun Musterung unter
dem Viehe halten, sonderlich bey den Kühen, und
was nicht tauget oder schon
alt ist, aussondern,
damit es nicht den andern das Futter ohne
Nutzen
wegfresse. Man kan dergleichen Vieh vorhero
mit Füttern ein wenig gut machen, und so
denn
verkauffen. Wo man aber
Vieh bedarf, kan
man jetzt dergleichen
kauffen, weil es nun nach
der Winter-Saat am wohlfeilesten. |
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Wer zweyschürige Schaafe hat, pfleget dieselben, nachdem
sie vorher sauber gewaschen worden, nunmehr
zum andern mahle zu scheren, und darf man
damit nicht lange verzögern, weil sie die Wolle
sonst gerne verliehren, sonderlich wenn sich viel
durch Gebüsche getrieben werden. |
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Nach Mariä Geburth hebt man insgemein
das Schlacht-Vieh davon aus; etliche lassen sie
zuvor scheeren, etliche verkauffen sie auch mit der
Wolle. Vornehmlich aber
müssen auf den Schäfereyen die Mertz-Schaafe,
Hämmel und Lämmer
verkauffet werden, damit das Wehr-Vieh desto besser
in den Winter komme. Man soll auch nun im
Herbste die Schaafe, so man im Winter behält,
nicht mehr in Stoppeln hüten lassen, damit sie
nicht zu fett in den Winter kommen; denn sie
sollen nachmahls als
gantz
verleckert, nicht wohl
beym Winter-Futter
dauren. Auch soll man sie
nicht in die Haber-Stoppeln, wo der Haber
ausgefallen ist, hüten, weil es ihnen gar
übel
bekömmet. |
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Um Matthäi oder gegen Michaelis hin soll
man aufhören die Schaafe zu melcken. Nach
Michaelis um alt Matthäi lässet man den
Stähr oder Widder unter die Schaafe, so lammen sie um die Helffte
des
Februarii oder um alt Lichtmeß; stellet man
aber die Unterlaß etwas später, nehmlich um alt Michaelis
an, so bringen sie Lämmer um alt Petri Stuhlfeyer, oder im
Anfang des Mertzens; denn es träget ein Schaf |
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{Sp. 272} |
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ein und zwantzig Wochen. Endlich ist noch
die Schaaf-Rechnung Michaelis zu halten. Die
Felle können entweder
verkaufft, oder den
Gerbern und Kürschnern vors
Haus zu
verarbeiten gegeben werden. |
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Die Ziegen muß man von der Winter-Saat abhalten, denn es wächset solche
nicht gerne mehr nach ihrem Biß. |
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Nach Egidii fänget man an die Spanferckel
und Schweine zu mästen; und muß man
vornehmlich zu der Spanferckel Mästung bey Zeiten
thun,
ehe noch die Kälte angehet. Wo viel wildes
Obst wächset, pfleget man die Schweine darein
zu treiben; oder bald nach Michaelis in die Eicheln
zu schlagen. |
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Um Michaelis können die Inventaria und
Rechnungen über das Rind- und andere Viehe
erneuret werden. |
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Bey der Pferdezucht ins besondere,
muß
man, so lange die Feldbau-Arbeit
dauret, und
auch ein paar Wochen darnach, die Arbeits-Pferde wohl
warten und füttern. Nach vollendeter
Arbeit aber,
und da sie ein wenig ausgeruhet, kan man selbige mit Spießglas purgieren.
Zu Ende des Monaths
soll man die Pferde nicht
mehr auf die Weyde treiben, sondern in den
Gärten hüten. In der
Zeit aber, da man sie noch
austreibet, soll man die Füllen, so bisher mit
ausgelassen worden, wenn ein Nebel fället, so
lange derselbe währet, nicht austreiben. Sonst
werden insgemein um Michaelis die andern
jungen Füllen im Vollmond, die aber etwas
längsamer gefallen, auf Martini abgesetzet. |
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Bey dem Feder-Vieh muß man die Gänse nicht auf die
Wintersaat lassen, weil solche von ihrem Biß auch nicht mehr wachsen will.
Dagegen soll man dieselben nunmehro in die Mast
stellen. |
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Alte Hüner kan man auch itzo einstellen und
gut machen, und an deren statt junge nachzühen.
Man muß ingleichen nun die Hüner-Häuser und
Tauben-Nester zum andern mahle ausputzen
lassen, und kan man den Koth davon mit etwas
Aschen in die ausgegrasete Gärten streuen. Die gesammleten
Eyer kan man in Aschen oder Korn einstecken, da
sie nicht leichtlich verderben. |
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Das übrige Feder-Vieh aber
mag man nun
anfangen zu
verkauffen, hingegen vom
guten so
viel als man vonnöthen, behalten. |
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Bey der Bienenzucht pfleget man nun nach Egidii,
oder um Mariä Geburth, wenn es schön und warm
Wetter ist, auch die Sonne scheinet und Windstille
ist, den Bienen das Honig zu nehmen, oder das
erste mahl zu zeideln; man kan aber diesmal den Honig
etwan nur halb nehmen, das andere aber ihnen
lassen, damit sie sich den Winter über davon
behelffen und zehren können. Nach dem Zeideln muß
man die Stöcke wohl
verwahren, damit keine
Maus noch ander Ungeziefer
hineinkomme. |
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Bey der Fischerey muß man noch bey
Zeiten
die Behälter und Einsätze räumen und zurichten,
weil nun die Fische- |
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{Sp. 273|S. 150} |
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reyen in dem Teichen allgemach vorzunehmen. Denn um alt Bartholomäi gehet insgemein die Fisch-
Zeit an. Man
muß dahero die zum Fischen
gehörige Netze, Fischwaaden, Hamen, Kitschergen, Fasse, Tonnen, Wannen, Körbe,
Kannen, Waag und Gewicht, und dergleichen
hervor suchen, und alles auf das genauste
visitiren, damit, wo etwas daran zerrissen oder
zerbrochen, solches in Zeiten ausgebessert, oder
von neuem angeschaffet werden könne. An
denjenigen
Orte, wo man im
April Fischreusen in
Flüssen und Bächen sehen
will, kan man
itzt
hinter den Fisch-Körben von Steinen, Sträuchern
und Stöcken einen Fall voraus machen, daß die
Hechte, welche bey solchem Geräusch und
Schäumen gerne sind, lieber eingehen. |
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Nach Michaelis gehen die Fische wieder in
die Tiefe, daher man sich mit der Angelschnur
darnach richten, und dieselbe etwas verlängern muß.
Es gehet nehmlich ietzo der Fisch insgemein eine
Elle niedriger im Wasser, als im vorigen
Monat,
wornach die Angelschnure zu bekielen; im October noch eine
halbe Elle niedriger; die übrige Zeit im
Jahre aber
bis wieder in den Frühling hinein, gehet er auf
den
Grunde. |
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So wird auch in diesem Monat bis wieder
hinauswärts das Krebsfangen eingestellet. |
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Bey der Jagd und dem Weydwerck. Zu dieser
Zeit zühet sich meistens das bishero
vertheilte Wildpret aus denen hin u. wieder liegenden
Höltzern nach grossen
Wäldern
und Gehägen zusammen, der
Hirsch aber, nachdem er sich gut und feist
befindet, tritt in die Brunfft, dahero man nunmehro
Brunffthirsche schüssen oder pürschen kan, weil
sie anfänglich noch feiste, ehe sie von Nieren
abgenommen. |
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Die Dächse sind nun auch feiste, und gehen des
Abends meistentheils auf die Felder, wo Rüben
sind, und wenn Obst geräth in die Feld-Gärten,
dahero ihnen itzo am besten des
Nachts mit
Hunden beyzukommen. |
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So ist auch sonst jetzt die gelegenste Zeit zum
Hetzen und Jagen, weil nun die Dächse von
Laurentii bis Thomä, die Füchse von Michaelis bis
Lichtmesse, die Hasen von Jacobi bis Matthäi,
die Marder von St. Michaelis bis den ersten
Mertz und
die Biber von Michaelis bis Ostern zu jagen, zu
schüssen und zu fangen erlaubet sind. |
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Nun muß sich der Vogelfänger von Egidii oder alt Bartholomäi an, bis
vierzehn
Tage oder drey Wochen
nach Michaelis,
täglich auf dem Vogel-Herde finden
lassen; dabey denn zu mercken; wenn es einen
trockenen Sommer giebet, so giebet es auch
einen guten Vogelfang; ist aber der Sommer
naß, so ertrincken viele junge in den Nestern,
sonderlich die Lerchen und alle Vögel, so auf der
Erden brüten. |
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Von alt Crucis an
müssen auch die Maschen oder
Dohnen zum groben Vogelfang zu gerichtet und
eingebeeret seyn; sonderlich richtet man in den
duncklen Thälern um diese Zeit die Hängbogen
auf die Drosseln und Amseln. Vierzehn Tage vor
Michaelis fangen die Lerchen an zu streichen,
welche auf den Feldern, wo es viel Haber-Halme
und andere Stoppeln giebet, fortflügen, und über
Nacht darauf bleiben, da sie denn mit den so
genannten Kleb- oder Tage-Netzen wohl zufangen sind. Im Neumonden sind sie am besten zu
fangen, jedunckler es ist, je besser es ist. Man
fänget auch nun die Lerchen, mit dem Nacht-Netze, |
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{Sp. 274} |
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es muß aber dunckel und der Mondschein unter
der
Erde seyn. |
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Vierzehn Tage vor und nach Michaelis ist der beste
Finckenstrich, und geschiehet deren Fang auf
zweyerley Art: entweder in Gärten oder kleinen
Wäldlein, oder auf freyem Feld nach Art des Gereuth-Vogelfangs, welches letztere auch viel besser ist,
zumahl man auf diese Weise nebst den Fincken,
Emmerlinge, Quäcker, Kernbeisser, Grünlinge, Stiglitze, Hänfflinge, und andere Vögel mehr fangen kan; da man
hingegen bey den Garten-Heerden sich bloß über
die Fincken begnügen muß. |
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So gehet ingleichen in diesem Monat der
Amsel- und Drosselstrich an. Man fänget auch
durch diesen Monat die wilden Tauben und
Turtel-Tauben; so hält sich auch der Wachtel-Fang in
diesem Monat noch gut, denn itzt sind sie fett;
nach diesem verstreichen sie bald aus dem
Lande. Gleichergestallt kan man in diesem, wie
in vorigen Monate, mit der Karren-Büchse, oder
dem Schüß-Karren auf die wilden Gänse ausgehen, denn
itzt versammlen sie sich zum Abzug. |
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Man fähret auch fort Rebhüner zu fangen,
weil sie aber nun starck werden und weit zuflügen beginnen, da man ihren Fall nicht wohl
beobachten kan, als ist nun, weil sie ohnedem den Tiraffen nicht mehr halten, und in die
Steck-Garne ungerne
gehen, der allerbeste und lustigste Fang mit dem
Hoch-Garne vorzunehmen. Dasselbige wird
ohngefehr anderthalb Hundert Schritt lang, und achtzehn Schuh
hoch an das
Ort gerichtet, wo man
weiß, daß sie
aus dem Holtze bey
gantz späten
Abend auf den
grünen Saamen, oder bey anbrechenden
Tage
von der Saat wieder gegen dem Holtz und anderes
Gebüsche zufallen. Dabey jedoch ein
geschickter
Jäger, wenn er nicht etliche mahl umsonst stellen
will, zuvor erforschen
muß, ob die Hüner
in ihrem Falle nicht einen Umschweif nehmen, nehmlich
nicht gerade zu auf den Saamen, sondern vorher
einen andern Weg hinaus auf das Feld niederfallen, und erst von dort aus auf den Saamen zustreichen, als welches sie an etlichen Orten zu
thun pflegen, da denn das Garn anders gerichtet,
und sie, ungeachtet ihres Umschweifes,
betrogen werden müssen. |
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Endlich schüsset man auch in diesem
Monat
die Hasel-Hüner mit dem Pfeiflein, wie er im
Mertz, kommen aber nicht so gerne, weil sie nicht
geil, sondern Kütt- oder Volckweise beysammen sind. Man
kan sie in den
Wäldern, wo viel Brombeer,
und Eberschenbeere
sind, welche sie gerne fressen, aufsuchen. |
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Zu
Hause, muß man vor allem noch
fleißig zu
Saamen dreschen, daß daran kein
Mangel sich
ereignen möge. Hiernächst gehet jetzt die Flachs-Arbeit recht an, denselben zu rösten, zu dörren
und zu brechen. Die Ballen oder Knoten werden
an die Sonne auf Tüchern ausgebreitet, und
nachmahls bey
Gelegenheit
gedroschen. Nicht
weniger hat man itzt den Hanf zu brechen und
zu hecheln; auch Heidekorn und Hirsen zu
stampfen; ingleichen vor das Rind- und Zucht-
Vieh schneiden zu lassen. |
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Nun muß man die Obst-Presse, mit ihrer
Zugehörung zurichten, und die Säcke zu gedachter
Presse vorhero zeitlich rein auswaschen lassen,
damit man das wilde, wie auch das andere
schlechtere ausgeklaubte Obst bey
Zeiten pressen könne. Das
übrige Obst an Äpfeln, Birnen, |
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{Sp. 275|S. 151} |
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Pflaumen und dergleichen, so nicht liegen
will, auch nicht kan zu
Gelde gemacht werden,
lässet man nun dörren oder backen, und giebt
solches eine gute Speise vors
Gesinde. Man
kan auch aus den Pflaumen ein wohlgeschmacktes und nutzbares Mus sieben. |
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Itzo ist es hohe Zeit die
Pressen und
Kelter
zu der bevorstehenden Weinlese zuzurüsten,
und sonderlich die dazu gehörigen Fässer, Kuffen
und andere Gefässe zu binden und aus zu
säubern. |
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Gleichergestalt
muß man an den
Orten, wo
nur über Winter gebrauet wird, das Brau-Gefässe wieder anrichten, und in
guten
Stand
setzen; auch die Kraut- und andere Gefässe in der
Haushaltung binden lassen; ferner die Keller
ausräumen, säubern, und, da es
nöthig, mit
gutem Räuchwerck ausräuchern, ingleichen die
Wein- und Bier-Läger zubereiten und
abtrocknen. |
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Den Wein soll man bey trockenem Wetter,
oder wenn der West- oder Nordwind wehet, und
dabey noch in abnehmenden Monden, ablassen.
Der Ost- und Süd-Wind, wie auch der
Vollmond, sind zu dieser
Arbeit
gantz und gar
nichts nütze: Denn die Weine, so zu dergleichen
Zeit angezapfet werden, halten sich nicht. |
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So muß man auch zu Kraut und Rüben
sehen, ob sie des Absäuberns und Putzens bedürffen.
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Insonderheit hat man sich nun
aufkommenden Winter mit allerley Vorrath in
Küchen und Keller zu versehen; zu welchem Ende
ein guter Hauswirth das darzu benöthigte
Geld in
Vorrath haben
soll, damit er seine Haushaltung
mit aller
Nothdurfft,
so er sie nehmlich selber nicht hat, als mit allerley |
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- Getreyde,
- Mehl,
- Grieß,
- Küchen-Gemüse,
- Obst,
- Fleisch,
- Flachs,
- Unschlitt oder Talch,
- Kohl,
- Rüben,
- Kraut,
- Saltz,
- Schmaltz,
- Holtz,
- Honig,
-
Gewürtz,
- Öl,
- und andern
Victualien mehr,
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deren er das
gantze
Jahr
durch bedürfftig und benöthiget ist, bey Zeiten versehen könne, denn nun ist
fast die beste und wohlfeile Zeit im gantzen Jahre, darinnen alle Nothdurfft am
besten zu bekommen. |
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Nun pfleget man die benöthigten Unschlitt-Lichter in
Vorrath zuzühen. Gleichergestalt muß man nun
allerley Leder und Felle zur Hausnothdurfft bey den
Gerbern und Kürschnern arbeiten lassen;
ingleichen zusehen, ob die Ofen in den Vieh-Stuben noch gut seyn, auch ob die Kessel,
Pfannen und Blasen noch halten, damit, wo es
nicht wäre, der
Mangel bey Zeiten und noch vor
Winters ausgebessert und ersetzet werden könne.
Nicht weniger muß man noch die Cisternen und
Wasserleitungen räumen und zubereiten. |
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Es ist auch noch in diesem Monat vor der
herbstlichen Tag- und Nachtgleiche
gut,
lebendiges Brunnen-Wasser zu suchen und zu
graben. Sonderlich kan man nun die Quellen am
besten probiren, ob sie auch recht Wasserhältig sind, wenn ein dürrer Sommer gewesen, und
die
Erde kein Regen-Wasser in sich hält. |
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Ingleichen muß man nun sehen, ob nichts an
Gebäuden fehle und abgehe, um den Winter
über die behörigen
Nothdurfft zu verschaffen, und
zeitlich Bauleute zu
bestellen, auch alles vorhero
wohl überlegen und aufzeichnen, was künfftiges
Jahr zu
bauen und anzurichten. |
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Man soll auch jetzt einen Überschlag
machen; Wie viel man von jeglicher Frucht ins
Haus brauche; wie viel man
verkauffen könne,
und wie viel man |
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{Sp. 276} |
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irgends auf einen einfallenden Mißwachs in
Vorrath behalten
solle. Eben also hat man den
gehörigen Überschlag zu machen, was man für
Holtz zum Gebäue, Hausnothdurfft, Ziegel- und
Kalck-Öfen bedarff, und die
nöthige
Verordnung
darnach zu
thun; ingleichen die Abrechnung der
gethanen
Frohndienste mit den Fröhnern zu halten; und endlich
insgemein die Inventarien und Verzeichnissen über
das Vieh, das sämmtliche Haus-Geschirr und
Werckzeug, auch sonst allerhand
Fahrnisse zu collationiren und verneuren. |
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In der Küche kan man nun Burretsch oder Borragen und Ochsen-Zungen
im Sallat und Speisen genüssen; ingleichen frische Weinbeer vor den Winter aufhängen; auch aus
den Früchten und Gewächsen, welche die Gärten
und Äcker um diese
Zeit in grosser Menge hervor
geben, allerhand Speisen zubereiten. |
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Wegen der Artzney und Lebens-Ordnung
muß man zuförderst eingedenck seyn, daß man,
nach ausgestandener Sommerhitze, wiederum in
diesem Monat den Magen und dessen
Dauung stärcke; man
mag auch wohl
artzeneyen,
jedoch nicht eher, als wo es die
Noth erfordert:
Welches ingleichen bey dem Aderlassen zu
beobachten. So kan man auch nun wiederum
Köpffe setzen oder schröpffen, und, iedoch nicht
allzu warm baden, sonderlich aber den
Leib des
zukünfftigen Winters wegen purgiren. |
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Von Kräutern und Wurtzeln sammlet man
nun |
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- Borragen,
- Nachtschatten,
- Majoran,
- Lavendel,
- Eisenkraut,
- Fenchel,
- Süßholtz,
- Enzian,
- Angelica,
- Tormentill,
- Meisterwurtz,
- Alantwurtz,
- und allerley andere Kräuter und Wurtzeln,
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so
vom vorigen Monat her noch in
guten
Kräfften
sind. |
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Gleichergestalt werden nun die
Wacholderbeere eingesammlet, und Calmus eingemacht. |
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Zum Geträncke mag man Wermuth-Bier, Wermuth-Wein,
Ziegen- und Schaaf-Milch
gebrauchen, als welche
in diesem Monat eine sonderliche Artzney sind.
Hingegen hat man sich noch vor vielen Trauben
und Obstessen zu hüten. |
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Die Witterung betreffend, weil dieser
Monat
das Ende vom Sommer, und hingegen der Anfang
vom Herbste ist, so ist er zwar im Anfang
gemeiniglich noch ziemlich heiß, aber im Mittel
lässet er allgemach nach, und wird endlich kühl;
sonderlich pfleget man um die Zeit, da der Herbst
heran nahet, eine merckliche
Veränderung des
Gewitters, dem Aprillen-Wetter nicht ungleich, einzufallen; daher es alsdenn, wegen der
geschwinden Veränderung der Lufft und vielen
Regens, insgemein eine ungesunde Zeit, und zu
vielen Kranckheiten geneigt ist. |
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Der Landmann hält sich insgemein an
folgende Wetter-Regeln: |
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Nehmlich zu Anfang dieses Monaths tritt der
Hirsch in die Brunft; wenn er nun an einem
schönen Tage eintritt, so halten sie davor, daß er
auch bey schöner Zeit wieder daraus treten, das
ist, vier Wochen nach einander schön Wetter seyn
werde; tritt der Hirsch aber im Regenwetter ein, so
werde man eben dergleichen bey seinem Austritt
haben; Und so der Hirsch etwas langsamer, als
sonsten insgemein
jährlich geschiehet, in die
Brunft
tritt, so hält man es vor ein
Zeichen, daß es
auch längsamer werde Winter werden. Ingleichen,
wenn er eher, als sonst
gewöhnlich ist,
brunstet,
soll es
auch einen frühen Winter
bedeuten. |
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Wenn es um |
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{Sp. 277|S. 152} |
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Michaelis schön Wetter ist, so soll solches
Wetter noch vier Wochen
dauren. Also wenn es
zu Anfang dieses Monats und sonderlich im alt
Egidii gut Wetter ist, so
hoffet man einen guten Herbst und Wein vor dies
Jahr. |
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Es pflegen auch die Weinhändler auf die
Fröste und Reiffen vor Michaelis Achtung zu
geben, denn davon
wollen sie
erfahren, wie
nachmahls die Morgenfröste beschaffen seyn
werden; nehmlich so viel Fröste vor Michaelis
kommen, soviel
sollen deren auch künfftig nach
Walpurgis oder Philippi Jacobi fallen; und darnach richten sich
auch manche Winzer mit der Aufhebung des
gedeckten Weinholtzes. |
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Donnerwetter um Michaelis sollen grosse
Winde
bedeuten. Und wenn die Vögel vor
Michaelis, oder vor der ersten Woche des
folgenden Monats noch nicht weg zühen, so wird
vor Weynachten kein harter Winter
vermuthet,
sondern man will sich wohl ehe eines
gemäsigten Wetters versehen; insgemein aber,
wenn es einen schönen Herbst giebt, so pfleget
ein windiger Winter zu folgen. Hingegen auf einen
warmen und doch feuchten Herbst folget
gemeiniglich ein langwühriger Winter, und mag
man sich so denn bey Zeiten um Futter umthun.
Also, wenn die Blätter nicht gerne von den
Bäumen fallen, so hat man gleichfalls einen harten
Winter zugewarten. |
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Wegen des künftigen Fruchtwachses und
Jahrganges hat man folgende Vermuthungen: |
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Wenn es um St. Matthäitag schön ist, soll es künftiges Jahr viel
Wein geben, weil die Reben und das Holtz wohl
wachsen und zeitigen kan: Denn ein guter warmer
Herbst ist dem Wein sehr gut. |
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Sonsten hat man auch folgende
Regul:
Warme Nächte bringen süssen Wein, aber sie
sind ungesund; kühle Nächte bringen sauren
Wein, die aber gesund sind. |
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So es in diesem Monat noch donnert, will man
auch folgends ein gut und fruchtbares Jahr in
allen Früchten gewarten. Wenn es zu Ende dieses
Monats viel Zweyfalter oder Weinvögelein giebet, so werden das folgende Jahr
die Bäume und andere Gewächse grosse
Noth
von den Raupen haben: Weil die vielen Zweyfalter auch eine
starcke Bruth hinterlassen. |
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Sonst wird auch bey Ausrechnung der Römer
Zinszahl der Anfang damit von diesem Monate
gemacht, wovon zu sehen im XXXII
Bande,
p. 345 u.ff. |
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