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Quellenangaben |
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Im XIII Jahrhunderte:
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In diesem Zeitlauffe wurden zwar wegen des Schul-Wesens
unterschiedene neue
Anstalten gemacht, wenn nur bessere Wissenschafften und
Lehr-Arten dabey wären
anzutreffen gewesen. Robert von Sorbona,
welcher von dem
Orte seiner
Geburt den Zunahmen führte, und anfänglich zu
Soissons, folgends aber zu Paris bey St. Maria Canonicus, dann auch des Heil.
Ludewigs Pönitentiarius oder Sacellanus war, stifftete um die Mitten dieses
Jahrhunderts das
Collegium zu Paris, welches man von ihm Sorbonicum
nennet. Es
war anfänglich nicht groß, und war von ihm durch ein Testament den
armen
Magistern in der
Theologischen Facultät vermacht. Nachgehends ist es sehr
berühmt worden, und der Cardinal von Richelieu als seiner
Zeit
Protector derselben, hat es ungemein prächtig ausgebauet. |
Spanhemius H.E. Sec. 13. p.
1718. |
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In eben diesem
Jahrhundert, nehmlich im
Jahr 1286 richtete die Königin
Johanne das sogenannte Collegium von Navarra zu Paris auf, und
überhaupt ertheilete der
König Ludewig der Heilige der
Universität von besagter
Stadt gar viele
Privilegien. |
Jacob Middendorppius Academ. Lib. VI. p.
365. |
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Man findet auch, daß noch andere
Academien angeleget worden, als die zu
Padua im Jahr 1221, wohin die Bononiensische dem Pabste zum
Verdruß verleget,
und auf selbiger das
Bürgerliche Recht anstatt des
Canonischen Rechts zu lesen
befohlen wurde. |
- Leander Alberti in Descript. Italiae.
- Jac. Phil. Thomasinus in Gymnas. Patavino.
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Die Wienerische 1273, die Neapolitanische
1239, welche ihr Aufnehmen dem
Kayser Friedrich, als einem
grossen Liebhaber der
Gelehrsamkeitt,
zu dancken haben; gestalt er auch die
Bücher Aristoteles, Avicennä
und Averrois aus dem Arabischen und
Griechischen ins
Latein, auf seine Kosten, versetzen ließ, und darüber auf den
Universitäten
zu lesen
Befehl ertheilete. |
- Hottingerus H.E. P. III. Sec. XIII. p.
342 u.f.
- Centur. Magdeb. Cent. XIII. cap. VII. p.
306 u.f.
- Pandulphus Collenutius rer. Neapol. Lib. IV.
- Aventinus Lib. VII.
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In Spanien stifftete Alphonsus IX zu Valentia, im
Jahr 1210 eine Universität, welche Ferdinand III
mehrerer
Beqvemlichkeit halber nach Salamanca versetzete. |
- Joh. Mariana de reb. Hisp. Lib. XIII.
- Aegidius Gonzalez d'Avila in Hist. urbis Salamanticensis.
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Die Universität zu Lisbon hat der
König
Dionysius im Jahr 1290 angeleget. |
Raynald in Contin. baronii, T. XIV. p.
434. |
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Allein bey allen diesen Bemühungen fehlete, wie obgedacht, daß Beste. Man
lehrete zwar die
lateinische Sprache, aber auf eine
gantz barbarische Weise, der andern ward
nicht gedacht. Des Aristotelis Philosophie, welche sich doch
von den unverständigen
Professoren gar sehr
muste martern lassen, war sonst
alles in allem, wiewohl man sich derselben nicht zu
Erforschung der
Wahrheit,
sondern |
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{Sp. 1479|S. 753} |
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zu blossen Sophistischen Zänckereyen bedienete. Wie die übrigen
Wissenschafften
tractiret worden, kan man sich aus diesem leicht einbilden. Doch
findet man noch hin und wieder etwas
Gutes.¶ |
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Von
Schrifftstellern sind zu mercken: |
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- Saxo Grammaticus,
- Raymund de Penna Forti,
- Peter de Vineis,
- Johann de Voragine,
- Alexander Halensis,
- Hugo Cardinalis,
- Robert de Sorbona,
- Albertus Magnus,
- Thomas Aqvinas,
- Bonaventura,
- Paulus Venetus,
- Johannes Duns,
- Raymund Lullus;
- und unter denen
Jüden R. Moses Ben Maimon.¶
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Im XIV Jahrhunderte:
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In diesem
Jahrhunderte fiengen die guten
Künste und Wissenschafften an,
einiger massen in Italien und im Occident wieder empor zu kommen: wie denn die
Cultur der
Sprachen gegen das Ende dieses Jahrhunderts bereits zu floriren
anfieng. Hierzu gaben die Griechen, welche sich vor den Türcken nach Italien
retirireten, nicht wenig
Gelegenheit.
Denn da unter selbigen
unterschiedene
geschickte Leute waren, welche sonst von nichts als ihrer
Gelehrsamkeit
leben konnten, so fiengen sie an, die
Griechische Sprache nebst andern Wissenschafften darinnen zu lehren. |
Buchholzerus ad an. 1399. |
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Der erste, so den Italiänern
Lust hierzu machte, war Emanuel
Chrysolotas, ein
Edelmann
von Constantinopel, welcher von seinem
Kayser
Johanne nach dem Occident geschickt ward, Hülffe von ihnen zu
verschaffen, aber endlich bey den Troublen mit Tamerlan und
Bajazet keine Lust hatte, wieder zurücke zu kehren, sondern im
Jahr 1397 zu Venedig und an andern Italiänischen
Orten lehrete, wie er denn
unterschiedene damahls
berühmte Leute gezogen, als Aretinum, Poggium,
Philelphum und andere. |
- Paul Jovius, in elog. c. 23.
- Spondanus,
- Buchholzerus,
- Gesnerus in Bibl.
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Zu der
Verbesserung der
Lateinischen Sprache machte Frantz Petrarcha den Anfang,
welchem denn Johann Bocaccius in diesem Jahrhunderte gefolget
ist. Es ist auch Clemens V in diesem Stücke seines
Lobes nicht zu berauben, daß er durch sein
Decret
auf dem Concilio zu Vienne zu Beförderung der
gelehrten
Sprachen Anlaß gegeben,
Krafft dessen auf allen
Universitäten das
Hebräische, Arabische und Chaldäische getrieben werden
solte,
damit man Leute haben
möchte, welche den ungläubigen
Jüden und Saracenen
predigen könnten. |
Bzovius ad an. 1314. n. 4. |
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Inzwischen blieb die Theologie noch in ihrem Verderben, und man hörete von
nichts als allegorischen und mystischen
Erklärungen der
Schrifft,
welche in der
That lauter Träume und Hirn-Gespinste waren, daraus weder
Krafft
noch Safft in die
Seelen einfliessen konnte, weil man das Heilige Wort nicht in
seinem eigentlichen
Sinn und
Verstande gebrauchete, sondern drehete auf was man
wolte. |
Baläus p. 433. 443. 393. |
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In der
Philosophie,
Historie und andern
nützlichen Wissenschafften war nicht
weniger Blindheit und Eitelkeit anzutreffen. Weil man aber gleichwohl das
Ansehen
haben wolte, daß man die Wissenschafften beförderte, so wurden unterschiedene
neue
Universitäten, auf welchen man sonderlich die
Rechte trieb, gestifftet, als
die |
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(du
Chesne in Antiqvit. Andegavens. c.
1.) |
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- Die zu Orleans, von dem
König Philipp dem Schönen, im
Jahr 1312
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(Buchholzerus, Genebrardus); |
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- Die zu Ferrara, in Italien von dem Marchesen Albert,
aus Haß gegen Bononien, im Jahr 1390,
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(Blondus); |
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(Volaterranus); |
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(Middendorpius de Academ. p. 126.); |
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(Crantzius in Saxon. Lib. X. c. 15.
Bzovius ad an. 1391. n. 14.); |
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- Die zu Cracau im Jahr 1364,
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(Bzovius ad an. 1362,
Buchholtz, Michovia); |
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- Die zu Prag, 1360, vom
Kayser
Carl dem IV,
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(Fascic. tempor. p. 85;) |
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Middendorpius, loc. cit. |
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Die Parisische Universität ward von den
Königen Carl den
Schönen, Ludovico Hutino, und Philipp Valesio
mit vielen
Freyheiten
beschencket und dadurch je mehr und mehr in die Höhe gebracht. |
du
Chesne Antiqvit. Franc. Lib. I. c.
19. |
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Der Stiffter der Heidelbergischen Universität ist der
Pfaltzgraf
Rupert, nachmahliger Kayser. Die nach
Gewohnheit darüber ertheilte
Bulle hat Urban VI.1385 ausgefertiget, und sein Nachfolger
Bonifacius IX
bestätiget. |
Spanhemius H.E. Sec. XIV. p. 1603
u.f.¶
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Die
Schrifftsteller dieses Jahrhunderts sind: |
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- Franciscus Petrarcha,
- Sifridus Presbyter,
- Nicephorus Callistus,
- Durandus Occam,
- Nicolaus Lyranus,
- Nicephorus Gregoras,
- Johannes Taulerus,
- Baldus,
- Johannes Boccatius,
- Johann Wiclef,
- und Emanuel Chrysoloras.¶
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Zu denen Erfindungen dieser
Zeit gehöret der See-Compaß, oder Gebrauch der
Magnet-Nadel bey der Schiffarth; desgleichen das Schieß-Pulver samt denen
Büchsen, durch Berth. Schwartz, einen Franciscaner-Mönch aus Freyburg, erfunden.¶ |
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Im XV Jahrhunderte:
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Die Wissenschafften schwungen sich in diesem
Jahrhunderte
gantz
merckwürdiger Weise empor, welches denn eben unter die Vorspiele der
Reformation
zu rechnen. Absonderlich legte man sich auf die
Sprachen, dergestalt, daß nicht
nur das
Latein eine andere
Gestalt bekam, und die erste Reinigkeit derselben
imitiret wurde, wie aus den
Schrifften
Erasmi, Vallä, Perotti, Manitii, und anderer zu ersehen;
sondern man brachte auch das
Griechische und
Hebräische unter die
Studenten, wozu in
Deutschland
Reuchlinus das meiste beygetragen. |
Sixtinus Amama in Anomaliarum Biblico, p.
197. |
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Neue gestiftete
Universitäten trifft man in grosser Menge an. |
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- Die
Leipziger erwuchs 1409 aus der Pragischen,
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(Pfeifferus in origin. Lips.) |
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- Der
Hertzog
von Brabant, Johannes, stifftete 1427 die zu Löwen.
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(Bzovius ad an. 1423, und 1427); |
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- Die Hertzoge, Johannes und Albert
IV, von Mecklenburg, im Jahr 1419 die zu Rostock,
|
(Friedr. Lindenberg in Chron. Rostock.) |
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- Der Hertzog Uratislaus IX von Pommern 1456 die
zu Greiffswalde,
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(Middendorpius) |
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- Der Hertzog Ludewig der Reiche von Bayern 1472 die zu
Ingolstadt.
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(Middendorpius.). |
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- Der Hertzog Eberhard von Würtenberg 1476 die zu Tübingen,
|
(Crusius in Annal. Svev.); |
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- Der Ertz-Hertzog Albrecht von Österreich 1463 die zu
Freyburg im Brisgau,
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(Crusius in Annal. Svev.); |
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{Sp. 1481|S. 754} |
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- Der Ertz-Bischoff Dietherr 1477 die zu Mayntz,
|
(Sevarius in reb. Mogunt.) |
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- Pabst Pius II, 1460 die zu Basel
|
(Froelichius in Beschreib. der Stadt Basel; |
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- Christian I,
König in Dänemarck 1478 die zu
Coppenhagen.
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Von andern
Gymnasiis und grossen
Schulen nichts zu gedencken. |
Hottingerus H.E. Sec. 15. p.
34. u.f.¶
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Die
Bibliothecken anlangend, so schickte der Pabst Nicolaus
V überall
gelehrte Leute herum, welche allerhand
Bücher mit grossen
Unkosten zusammen suchen
musten, wodurch er zuerst den
Grund zu der
berühmten
Vaticanischen Bibliotheck geleget: wie denn damahlen in die 3000 Stück hinein
geschaffet wurden. Er versprach demjenigen 5000 Ducaten, welcher ihm das
Hebräische Evangelium Matthäi zubringen würde, und dieses hält man nicht
unbillig vor die
Ursache, daß bald hernach
verschiedene solche
Codices an den
Tag gekommen. |
(Lomeier de Biblioth. p. 180. u.f.) |
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Zu Londen werden die Bibliothecken der Carmeliter und Augustiner gerühmt. |
(Baläus) |
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Absonderlich kam die vormahls schöne Bibliotheck zu Heidelberg ins
Aufnehmen, worzu sonderlich Rudolph Agricola dem
Churfürsten
Philippen Anlaß gegeben |
(Hottinger H.E. Sec. 15. p.
39. u.ff.) |
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Der tapfere Matthias Corvinus hat sich durch seine zu Ofen
angelegte Bibliotheck eben einen so grossen
Nahmen gemacht, als durch seine
andere
Thaten.
Es waren darinnen über 50000
gedruckte
Bücher, ohne die vielen
Manuscripte, anzutreffen, und ist nur zu bedauren, daß dieser herrliche
Bücher-Schatz nach der
Zeit durch die Türcken zerstreuet worden. |
(Lomeier de Biblioth. p. 137.) |
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Der Cardinal Bessarion hatte zu Venedig eine schöne
Privat-Bibliotheck von
Griechischen
Büchern angeschafft, worüber er M.
Antonium Sabellicum zum Bibliothecario bestellete, bis er sie bey
seinem
Tode der Republick Venedig vermachte. |
Wharton in append. ad
Cavei Hist. Litt. Scriptor. Eccl. p. 92.¶
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Unter denen
Scribenten
dieses Jahrhunderts sind vor andern merckwürdig: |
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- Johann Gerson,
- Fr. Zabarella,
- Alphonsus Tostatus,
- Laurentius Valla,
- Thomas von Kempis,
- Baptista Mantuanus,
- Hier. Savonorola,
- Gregorius Trapezuntius,
- Bessarion,
- Platina,
- Aeneas Sylvius,
- Rud. Agricola,
- Alexander ab Alexandro,
- Johann Picus,
- Marsilius Ficinus,
- Hermolaus Barbarus,
- Theodorus Gaza,
- Pomponius Lätus,
- Angelus Politianus,
- Raphael Volaterranus,
- Johann Reuchlin,
- und Johann Trithemius.¶
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Daß die
Studien und Wissenschafften in diesem
Jahrhunderte in einen
erwünschten Flor gekommen, darzu hat ein merckliches beygetragen: |
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1) |
die
Buchdrucker Kunst, welche 1440 zu Mayntz,
oder, wie andere
wollen, zu Straßburg, erfunden worden; und |
2) |
die Eroberung der
Stadt Constantinopel: denn da
flüchteten viele
gelehrte Griechen nach Italien, und erweckten eine
allgemeine
Lust zu denen
Studien.¶ |
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