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Quellenangaben
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Bibliotheken in Frankreich |
In Franckreich sind in vielen
Städten
Bibliothecken, als zu Rourges, Rouen, von welcher
in der Histoire de l'Eglise Cathedrale de Rouen
Metropolitaine et Primatiale de Normandie, a
Rouen 1687.
in 4. Lion, und andern
Örtern;
Pariß
aber hat hierinnen einen besondern
Vorzug, von
deren Bibliothecken wir die
vornehmsten erzehlen
wollen. |
Es hat von denenselben überhaupt gehandelt Daniel Maichelius de praecipuis
Bibliothecis Parisiensibus … 1721.
in 8vo. |
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1.) |
Die Bibliotheck derer
Advocaten ist in dem Vorgebäude des
Ertz-Bischöflichen Pallasts bey der Kirche Nostre
Dame. Der Stiffter ist Stephan Gabriel Riparfond,
JCtus, welcher seine Bibliotheck 1704 mit
gewissen Einkünfften vermacht hat. Sie bestehet
aus Juristischen
Büchern, und ist von 2. Uhr biß auf
den
Abend offen. |
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Siehe neuesten gelehrten
Staat von Pariß, dessen Autor Buderus Jenae
1724. in 8vo. … |
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2.) |
Stephani Baluzii
Bibliotheck bestund aus 34.900
gedruckten
Büchern, |
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{Sp. 1814} |
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und etlichen 40.
MStis.
Der
Catalogus ist nebst dem von Baluzio selbst
geschriebenen, und voran gesetzten
Leben des
Baluzii, in 2.
Tomis, Pariß 1719 heraus gekommen,
die Bibliotheck aber 1709 im May verauctioniret
worden. |
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Neuester Staat von Pariß.
… |
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3.) |
Des
Abts Bignons,
Bibliotheck hat aus 60000. Büchern bestanden; der Abt hat solche an Laws
verkauffen wollen, als
aber derselbe aus Franckreich gegangen, hat er
solche wieder angenommen, und einem
Theil
daran an die Kön. Bibliotheck
verkaufft, den
größten Theil aber dem Cardinal du Bois. |
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Neuester gelehrter Staat von
Pariß … |
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4.) |
Die Bibliotheck derer
Coelestiner, bey der Pforte
S. Antoine an der
Seine, bestehet aus 10000. gedruckten Büchern,
und sehr wenigen
MStis. Die Raritäten der
Bibliotheck bestehen in alten
Editionen, worunter
eine
Bibel zu Pariß 1476. Speculum Vitae
Humanae, und Speculum Humanae Salutis, welches nur hier, und in der
Sorbonne anzutreffen
seyn
soll. |
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Neuester Staat von Pariß
… |
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5.) |
Nach der
Königl. ist die
Colbertinische die
wichtigste, zumahl was die
Griechische
MSta anbetrifft. Die Anzahl derer
MStorum beläufft sich auf 9000. und die
gedruckten
auf 18000. Die merckwürdigsten
Codices sind: |
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- Liber de mortibus persecutorum,
Fragmenta LXX Interpretum, wie sie in denen
Hexaplis Origenianis gestanden, welcher Codex mit dem
berühmten
Alexandrinischen zu Londen
überein kommen soll; 809. Currius
Jahr
alt;
- Fragmenta des Origenis, Eusebii und anderer
Griechischen Patrum, die sich durch ihre Lehren
verdächtig gemacht, worüber die hitzigen und
unverständigen Schreiber gesetzet. pseudē und
anathema Soi.
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Von denen ersten Editionen ist die
Maynzer Lateinische Bibel 1462 und die
Nürnberger deutsche Bibel 1478; Eusebii Historia
Ecclesiastica lateinisch mit Ruhni Fortsetzungen
zu Mantua 1479. Die Bibliotheck ist aus der
Thuanischen sehr vermehret worden. Der Stiffter
ist Jean Baptist Colbert gewesen, und
A. 1724. hat
sie dessen
Sohn, Herr
de Seignelay annoch
besessen. Sie ist, wegen des freyen
Gebrauchs,
mehr eine
öffentliche, als
Priuat-Bibliotheck zu
nennen. |
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Neuester Staat von Pariß
… |
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6.) |
Die Bibliotheck des
Jesuiter-Collegii Ludoviciani ist
A. 1605.
entstanden, und ist durch
unterschiedene
Vermächtnisse biß auf 47. oder 50000.
gedruckte,
und 600.
geschriebene Bücher angewachsen. |
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Neuester Staat von Pariß
… |
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Die
MSta sind zwar neu,
unterdessen deßwegen hoch zu schätzen, weil sie
Originale, von noch nicht gedruckten Memoires
sind. |
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Journal Literaire … |
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7.) |
Die Bibliotheck derer
Prediger-Mönche des Collegii S. Jacob
bestehet aus 8000. gedruckten Büchern, und etl.
lateinischen
MStis, |
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Neuester Staat von Pariß.
… |
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8.) |
Die Bibliotheck des
Collegii von
Navarra hat 900. geschriebene, und
7000. gedruckte Bücher. |
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ib. … |
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9.) |
Die Bibliotheck des
Convents S. Caroli oder
Congregationis
Christianae Doctrinae bestehet aus etlichen
wenigen MStis
Codicibus und 12000. gedruckten
Büchern. |
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ib. … |
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10.) |
Die Bibliotheck derer
Franciscaner in der Vorstadt
S. Germain hat 50
lateinische
MSta, und 10000. gedruckte
Bücher. |
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ib. … |
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11.) |
Des
Abt Dangeau
Bibliotheck gehöret unter die
Priuat-Bibliothecken. |
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ib. … |
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12.) |
Des Marechal de
Etrêcs |
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{Sp. 1815|S. 923} |
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soll 20000. Volumina, viele
Musicalia, und alle
Wercke des Lulli haben. |
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ib. … |
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13.) |
Des Herrn von Focault
Bibliotheck gehöret unter die
Priuat-Bibliothecken. |
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ib. … |
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14.) |
Die Bibliotheck der
Abtey
S. Genovefae ist eine derer größten. Sie ist durch
die Vermächtnisse des Flexelles, du Moulinet,
Athanasii Rhetoris, eines Constantinopolitaners,
welcher 1678. zu Pariß verstorben; des Caroli
Mauritii Tellier, sehr vermehret worden. Die
Bibliotheca Telleriana, bestunde alleine aus 16000.
Büchern. Die Anzahl derer MStorum ist etwan 600.
indem die meisten aus der Tellerianischen
Bibliotheck, der Königlichen einverleibet worden
sind; derer gedruckten aber sind 60000. Bey dieser
befindet sich ein Kunst-Cabinet, welches Mollinet
in Musaeo Antiquitatum Genovefae beschrieben
hat: Bey dessen Anfange von der Bibliotheck
gehandelt wird. |
|
Neuester Staat von Pariß.
… |
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15.) |
Die Bibliotheck des
Benedictiner-Closters
S. Germain des Prez hat
ihren
Ursprung von dem Pater Dubrevil, einem
Mitgliede dieses
Closters, welcher 1614.
gestorben.
Sie ist so wohl durch die Vorsorge dieser
gelehrten
Mönche, als auch durch die Vermächtnisse S. Mr.
Darrhii, JCti, Mr. Vaillant, Medici, Mr. Baudrand
Geographi, des
Abts Renaudot,
und des
Ertz-Bischoffs d'Etrées, dessen Bibliotheck allein in
12000. Voluminibus bestanden, so sehr vermehret
worden, daß sie 42000. Bände, worunter 1200.
Codices
MSti sind, begreift. |
|
ib. … |
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16.) |
Die
Königliche Bibliotheck hat eigentlich ihren Anfang vom König
Carl V. und
VI. indem die Bücher-Sammlungen des
Kaysers
Carls, des Königs Ludovici Pii, und Caroli Calui mehr
Priuat- als
öffentliche
gewesen sind. Zu den
Zeiten Ludwigs XI. kam die
Buchdrucker-Kunst
A.
1470. aus Deutschland nach Pariß. Hierdurch
wuchs die Bibliotheck, in welche die besten
neu-gedruckten
Sachen gebracht worden. König
Carolus VIII. vertraute dem Roberto Guaguino die
Bibliotheck, und ließ dieselbe reichlich durch ihn
vermehren. Ludovicus XII. that ein gleiches.
Franciscus I. legte 1527. auf dem Schloß
Fontenebleau eine Königl. Bibliotheck an.
Guilielmus Postellus, Justus Fenellus, Petrus
Gillius wurden in fremde
Länder, sonderlich nach
dem Orient gesendet, MSta zu
kauffen. Dieser
Schatz wurde dem Guilielmo Budaeo, und nach
ihm dem Petro Castelleno anvertrauet. Henricus II.
vermehrte denselben nicht nur mit MStis, sondern
privilegirte auch die Buchdruckereyen mit dem
Bedinge, daß sie die besten
Wercke nach Hof
liefern
musten. Seine Gemahlin Catharina de
Medices brachte viel schöne
Codices
MStos nach
Franckreich. Carolus IX. vermehrte dieselbe mit
denen MStis aus der Bibliotheck des Ranconnet.
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Amiot, der Praeceptor des
Königs, war Bibliothecarius. Ihm folgte Jacobus
Augustus Thuanus. Beyde waren grosse
Beförderer des Bücher-Schatzes. Unter dem
Könige Henrico IV. wurden die kostbaren MSta der
Catharinae von Medices, welche bey einem
Abte,
Jean Baptiste Beneiregnio verborgen gewesen, in
die Kön. Bibliotheck gebracht. Ludovicus XIII.
vermehrte dieselbe so wohl durch die 1640.
angelegte Kön. Buchdruckerey, als durch die
Erkaufung der Bibliotheck des Phil. Huralti,
Bischoffs zu Cahors, welche 12000.
Livres kostete.
Ludovicus XIV. that ein gleiches, und schickte den
Mabillon nach
Deutschland und Italien, den
Bücher-Schatz zu vermehren. Bey |
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{Sp. 1816} |
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Minderjährigkeit Ludovici
XV. hat der
Hertzog von Orleans,
Regent, die
Bibliotheck des Stephani Baluzii darzu
erkauft. Sie
stehet in dem Hostel du Nevers Rüe Richelieu. Ihre
Anzahl erstrecket sich auf 16000. MSta und 80000.
gedruckte
Bücher. Unter denen Raritäten ist
sonderlich der
Heydnische Leichen-Schmuck des
Childeric, welcher 1553. zu Dornick gefunden
worden, merckwürdig. |
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Der
Catalogus dieser
Bibliotheck, ist von Nicolao Clemente, Unter-Bibliothecario, verfertiget, aber nicht
gedruckt worden. Einer begreift die
Nahmen derer
Auctorum, und bestehet aus 22. Voluminibus in
fol.
Der andere fasset die
Titel derer Bücher, in 14.
Bänden, in folio. Den Catalogum einiger
MStorum
findet man in des Philippi Labbei nova Bibliotheca
… Parisiis 1653. 4. |
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Wir finden von dieser Bibliotheck Nachricht in des
- Gabriele Naudaei Addition al'Histoire de
Louis XI. …
- Lomeier apud Schmidium …
- Montfaucon in Palliographie …
-
Struu. l.c. … ad eum
Colerus.
- Neuesten Staat von Pariß…
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17.) |
Die Lamogninana ist
wegen des von Adrian Baillet über sie in 32.
Voluminibus verfertigten Catalogi bekannt
worden. |
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18.) |
Die Bibliotheck des
Abts
de Longerüe gehöret unter die heutigen
Priuat-Bibliothecken. |
|
Neuester Staat von Pariß
… |
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19.) |
Bibliotheck de la Maison
Professe a la Rüe S. Antoine, hat ihren
Ursprung
von dem Stiffter dieses Hauses, dem Cardinal von
Bourbon, Peter Daniel Huetius hat seine
Bibliotheck von 8000. Bänden, und der Peter
Turnemine seine von 7000. Büchern derselben
vermachet. Sie bestehet ohngefehr aus 20000.
Büchern. |
|
ibid. … |
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20.) |
Die Mazarinsche
Bibliotheck ist von dem
berühmten Cardinal
Mazzarino gestifftet worden. Sie wird auch die
Bibliotheck des
Collegii des quatre nations,
welches Collegium dieser Cardinal gestifftet,
genennet. Der Cardinal bediente sich in Sammlung
dieses Bücher-Schatzes des Gabriel Naudaei. Als
der Cardinal wegen innerlicher Unruhen aus Pariß
weichen
muste, so
solte diese Bibliotheck auf
Befehl des Parlaments
öffentlich
verkauffet
werden. Naudaeus vermeynte zwar diesem
Übel
durch nachstehende
Schrifft vorzubeugen: Aduis a
nos Seigneurs … 1652.
in 4. Allein der Befehl
wurde vollstreckt, und die
MSta der
Königlichen
Bibliotheck einverleibet. Als der Cardinal wieder
zurücke kam,
kaufte er so viel Bücher, als er
habhafft werden konte, wieder an sich. Auf diese
Weise bekam er auch die Bessianische
Bibliotheck, dahero die jetzige Mazarinische in
37000. Büchern bestehet. Bey seinem
Sterben
vermachte sie der Cardinal dem Könige |
|
- Struu. l.c. … et ad
eum Colerus.
- Neuer Staat von Pariß.
…
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21.) |
Die Bibliotheck der
Minimen a la Place Royal ist erstlich von denen
fratribus dieses Ordens auf eigene Kosten
gesammlet, hernachmahls aber durch
unterschiedene Vermächtnisse vermehret worden.
Besonders ist hierunter des Js Launoji,
Doctoris der Sorbonne, zu mercken, welcher nebst 200.
Ducaten den halben
Theil seiner Bibliotheck diesen
Kloster vermachte, wovon Maichelius in
Introductione ad Historiam … |
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{Sp. 1817|S. 924} |
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… gehandelt; sie bestehet
aus 10000. Stück,
gedruckten, und 300.
geschriebenen Büchern, welche letztere
mehrentheils zur Erläuterung der Kirchen-Sachen
gehören. |
|
Neuer Staat von Paris
… |
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22.) |
Die Bibliotheck des Herrn
de la Moignon gehöret unter die heutigen
Privat-Bibliothecken, wohin auch |
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23.) |
Die Bibliotheck des
Hertzog von Noailles zu rechnen. |
|
ib. … |
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24.) |
Die Bibliotheck derer
Patrum des
Oratorii á la rüe S. Honore hat zugleich
mit der Stifftung dieses
Closters 1611. den Anfang
genommen.
A. 1620. hat der Pater Achilles de
Harley derselben eine gute Anzahl MSta, welche
zu Constantinopel, Thessalonich und andern
Orten
in türckischen
Gebiethe aufgesuchet worden,
ingleichen auch gedruckte Bücher zu dieser
Bibliotheck verehret. Pater Charles le Cointe hat
dieselbe mit
Historischen Büchern vermehret. Sie
zählet 800.
Codices
MStos. worunter 600
Orientalische zu befinden, und 21000. gedruckte
Bücher. Unter denen MStis ist sonderlich der
Pentateuchus Samaritanus zu mercken, dessen
sich Jay in denen Bibliis Polyglottis, Parisiensibus
bedienet. |
|
Neuester Staat von Pariß … |
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25.) |
Die Bibliotheck derer
Petits Peres oder Augustiner Barfüsser, hat ihren
Anfang 1650. genommen, und ist sonderlich
damahls Pater Bonauenture de S. Clara, vor sie
besorgt gewesen. A. 1682. ist die Bibliotheck des
Herrn le Croux die ungefähr aus 22000. Stück
bestehet, dazu gekommen. Es sparen auch die
Patres keine Mühe, immer neue Bücher
anzuschaffen |
|
ibid. … |
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26.) |
Die Bibliotheck derer
Prediger Mönche à la rüe S. Honore ist mit der
Stifftung dieses Hauses 1613. entstanden. Der
Pater Jacobus Goar hat sich nach seiner
Zurückkunfft viel Mühe gegeben, dieselbe zu
vermehren. Sie bestehet aus 25000.
gedruckten
und 2000.
geschriebenen Büchern, wovon die
letzten meistentheils des Goari gewesen sind, und
in Arabisch-Syrisch-Äthiopischen bestehen. Einige
aber hat auch Ludov. Piquesius dahin
vermacht. |
|
ibid. … |
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27.) |
Die Bibliotheck des Abts
de Renaudot gehöret unter die heutigen
Priuat-Bibliothecken, ibid. p. 211. wohin auch |
|
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28.) |
Des Cardinals de Rohan
zu rechnen, in welcher der meiste
Theil der
Thuanischen Bibliotheck vorhanden. |
|
ibid. … |
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29.) |
Der
Grund zu der
Bibliotheck der
Theologischen
Facultät in der
Sorbonne ist 1289. geleget worden, da man 1017.
MSta zusammen gebracht hat. Hierauf vermachte
der Cardinal Richelieu seine Bibliotheck an
dieselbe. Seine
Meynung war zwar, daß eine
öffentliche Bibliotheck daraus werden
solte, die
Doctores aber brachten es dahin, daß sie in eine
Priuat-Bibliotheck verwandelt wurde. Der
Secretaire des Richelieu, Michcel le Masle
vermachte gleichfalls seine weitläufftige
Bibliotheck, nebst
gewissen
jährlichen Einkünfften
zu derselben Vermehrung
A. 1646. dahin. Es ist
eine schöne Anzahl von
Theologischen
Büchern,
und ersten
Editionen vorhanden, worunter 800.
Bibeln von
verschiedenen Editionen
anzutreffen. Ingleichen ist daselbst ein, in die
alte
Frantzösische Sprache
zu den
Zeiten Caroli V. übersetzter Liuius
in zwey grossen
Folianten, welche nach der
damahligen Art, mit goldenen
Buchstaben und
Gemählden en Mignature gezieret sind. |
|
ibid. |
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30.) |
Die ehemahlige
Seguierische Bibliotheck
ist ehemahls von den
Cantzler Petro Seguirio auf- |
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{Sp. 1818} |
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gerichtet worden. Es ließ
derselbe die schönsten u. besten
Codices
MStos, so wohl Orientalische, als andere zusammen
suchen. Nach seinem
Tode ist dieser Schatz an
seinen Erben Henricum Carolum Cambout de
Coislin, Duc et Pere von Franckreich,
Ertz-Bischoff
zu Metz, und Ur-Enckel des Cantzlers gekommen. Sie führet jetzo den
Nahmen Coislinianae, und
begreift 4000.
MSta, worunter 400. alte
Griechische sind, davon ein grosser
Theil, aus
denen auf dem Berge Atho in Griechenland
befindlichen
Clöstern,
gekommen ist. Die
allerältesten
Codices sind daselbst, die Episteln
Pauli vom 5ten oder 6ten
Seculo, die Opera
Cypriani vom 6ten Seculo, Montfaucon hat einige
davon in dem
Catalogo Bibliothecae Coislinianae,
Paris 1717. fol. beschrieben. Nunmehro stehet
diese Bibliotheck bey denen Patribus des
Benedictiner-Klosters S. Germain des Prez. |
|
ibid. … |
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31.) |
Jacobus Augustus
Thuanus hat an seiner Bibliotheck 40.
Jahr
gesammlet, und 20000. Thlr. auf den
Band
gewendet. In seinem Testamente verboth er zwar,
daß dieselbe nicht sollte vereinzelt werden, es
geschahe aber dennoch nach dem Tode seines
Sohnes gleiches Namens. Die Codices
MSti sind
aus derselben in die Colbertinische Bibliotheck
gekommen. |
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Struu. l.c. … |
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32.) |
Die Telleriana ist,
wie bereits oben gemeldet, der
Abtey S. Genovefae, von dem Stiffter, verehret worden. |
|
Neuester Staat von Pariß
… |
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33.) |
Die Bibliotheck derer
Canonicorum in der
Abtey
S. Victor ist zugleich mit
der Abtey 1113. gestifftet worden.
A. 1640. ist sie
durch die von du Bouchet de Bournonville dahin vermachte Bibliotheck
vermehret worden, welchem
Exempel de la Tralaye und 1703. Cousin gefolget.
Es sind in derselben 3000. Codices
MSti und
40000.
gedruckte
Bücher, welches aber nur
meistentheils Theologische
Sachen sind. |
|
ibid. … |
|
Von denen Frantzösischen Bibliothecken ist
noch dieses überhaupt zu mercken, daß man, um
sich die MSta dererselben bekannt zu machen, des
Montfauconii Palaeographiae Graecam, und
Mabillonii de Re Dipolomatica sich bedienen
müsse. |
Colerus ad
Struu. … |
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