|  | Text | Quellenangaben | 
|  | Im XVIII Jahrhunderte:
¶ |  | 
|  | In diesem 
				Jahrhunderte sind die Wissenschafften sowohl durch Aufrichtung 
neuer und 				
				
				Verbesserung der 
				alten 
			
			Universitäten, gelehrter Gesellschafften und 
				
				Bibliothecken, als auch durch Herausgebung				
				verschiedener
monatlichen
					Schrifften 
und Real-Lexicorum, und denn endlich durch andern 
				Fleiß vieler Gelehrter 
				Männer 
in grosses Aufnehmen gebracht worden. |  | 
|  | Die neu-gestiffteten Universitäten sind: |  | 
|  | 
	
		| 1) | Die Universität zu Straßburg, und zwar die 
		Päbstische, die von Ludwigen XIV 1702 gestifftet worden; |  
		| 2) | Die Universität zu Breßlau, welche auf Antrieb 
		der Patrum Societatis Jesu 1702 eingeführet und nach dem 
		Kayser 
		Leopold LEOPOLDINA genennet worden; |  
		| 3) | Die Universität zu Gerona, im Jahr 1710; |  
		| 4) | Die Universität zu Cervera in Katalonien, im Jahr 
		1717: dagegen die zu Barcelona und Lerida eingieng; |  
		| 5) | Die Universität zu Göttingern, welche von Sr. 
		jetzt 
				
				regierenden
		Königl. Groß-Brittanischen 
		Majestät gestifftet, die
		Georg-August-Universität genennet, und 1737 eingeweyhet 
		worden; und |  
		| 6) | die Universität zu Erlangen, welche als eine neue
		Friedrichs-Universität, die nach ihres Durchl. 
		Stifters, Friedrichs,
		Marggrafens zu Bayreuth, 
				Nahmen 
		so genennet worden, 1743 eingeweyhet worden.¶ |  |  | 
|  | Die Universität zu Abo in Finnland, die schon 1640 gestifftet worden, und in 
dem Rußischen Kriege seit 1713 zerstreuet gewesen, ist 1722 nach dem 
Nystädtischen Frieden, darinn die
Stadt 
wieder an Schweden gekommen, zu ihrer vorigen Einrichtung gediehen. |  | 
|  | Der Rußische Minister, 
Baron von Ostermann, nahm sich viele 
Mühe, die Lutherische Universität zu Dörpt, welche 1632 angeleget, und 1699 nach 
Pernau gebracht worden, an dem ersten
				Ort 
wieder zu erneuern. |  | 
|  | Die 
				Academie zu Giessen ward 1720 in bessere Einrichtung gebracht. |  | 
|  | Auf der Universität Halle und auch zu Franckfurt an der Oder ward 1727 von 
Sr. Königl. 
Majestät in Preussen eine neue Profeßion in Öconomie- Policey- und 
Cammer-Sachen angeordnet. |  | 
|  | Von verbesserten Reformirten Universitäten sind anzuführen: |  | 
|  | 
	
		| 1) | Die Universität Heidelberg, welche 1705 in einen 
		bessern 
			Stand gesetzet worden; und |  
		| 2) | die beyden 
				Academien, Oxford und Cambridge, 
		welche von Sr. Königl. Majestät von Groß-Brittannien mit 400 Pf. 
		jährlichen Einkommens für drey Professoren begnadiget worden sind. |  |  | 
|  | Auch sind einige Römisch-Catholische Universitäten verbessert worden: |  | 
|  | 
	
		| 1) | Im Jahr 1720 ward die Universität zu 
		Turin von Victor Amadeus in bessern 
			Stand gesetzet; |  
		| 2) | Der 
		Churfürst Frantz Ludwig bemühete sich die |  |  | 
|  | {Sp. 1500} |  | 
|  | 
	
		|  | alte Universität zu Trier, die schon vor 300 
		Jahren angeleget gewesen, in Aufnehmen zu bringen; |  
		| 3) | welches auch der 
				Bischoff von Würtzburg wegen der 
		dasigen 
		Academie that.¶ |  |  | 
|  | Das 1694 zu Glaucha an Halle von Prof. August 
Hermann Francken angelegte Waysen-Haus und Pädagogium ist unter 
göttlichen Seegen und durch milden Vorschub Sr. 
Königl. 
Königl in Preussen zu 
sehr grosser Aufnahme gediehen. Insonderheit ist die Einrichtung des 
Bibel-Druckes, welche dem sel. 
Baron Carl Hildebranden von Canstein 
zu dancken, höchst merckwürdig; denn von 1712 bis 1727, in welchem Prof. 
Francke, als der erste Director aller Anstalten des Waysen-Hauses, seyn 
rühmliches 
				Leben endigte, sind von der Deutschen Bibel, in grossem Format, in 19 
Editionen, 95000 Exemplaria, von dem kleinen Format in 23 Auflagen 115000 und 
von dem Neuen Testamente nebst dem Psalter, in 36 Auflagen, 192000 Stück 
abgegangen. Die gantze Bibel stehet in doppelten Format mit allen darzu 
gehörigen Littern immer zu einem neuen Abdruck fertig.¶ |  | 
|  | Unter denen Gelehrten Gesellschafften, welche in diesen gegenwärtigen 
Jahrhunderte sind aufgerichtet worden, ist vornehmlich zu mercken: |  | 
|  | 
	
		| 1) | Die 
		
		Königl. Preußische Societät 
		(nunmehro Academie) der Wissenschafften
		zu Berlin, welche der 
		Churfürst Friedrich, nachmahliger König von Preussen, 1700 zuerst 
		angeleget, und folgends 1710 zur völligen Einrichtung gediehen; 1744 
		aber von Sr. 
		
				jetztregierenden Königlichen
		Majestät zur Academie erhoben 
		worden. |  
		| 2) | Die Academie derer Künste und 
		Wissenschafften zu Wien, welche unter dem 
		Kayser Josephen 1705 
		ihren Anfang genommen; |  
		| 3) | Die Königliche Academie derer 
		Wissenschafften zu Montpellier, so im Jahr 1706 errichtet 
		worden; |  
		| 4) | in Engelland kam die schon 1698 angelegte 
		SOCIETAS DE PROPAGANDA FIDE, 1710 zur völligen Einrichtung. Sie hat 
		sich nachhero besonders in zwey Gesellschafften getheilet, deren eine 
		die Fortpflantzung des Christlichen Glaubens in den einheimischen, die 
		andere in den auswärtigen 
		Ländern 
		besorget; doch stehen sie beyde in genauer Verbindung; |  
		| 5) | im Jahr 1711 liessen Se. 
		Königliche
		Majestät in 
		Dännemarck eine neue See-Academie, und eine 
		Königliche Academie der Mahler und Bildhauer zu Coppenhagen 
		einweyhen. |  
		| 6) | In Helmstädt richtete der Professor Cornelius 
		Dietrich Koch, 1711 die so genannte SOCIETATEM CONANTIUM auf; |  
		| 7) | Zu Londen ward 1712 eine Gesellschafft von ein 
		und zwantzig vornehmen Mitgliedern gestifftet, welche sich zu einer 
		Belohnung der fleißigen und 
			geschickten 
			Gelehrten verbunden; |  
		| 8) | Im Jahr 1713 kam in den 
		Chur- und 
				Fürstl.
			
			Sächsischen Landen eine Gesellschafft zum 
			Stande, deren 
		Endzweck 
		überhaupt auf die Versorgung, der von 
			Gelehrten hinterlassenen 
	Witwen 
		und Waysen, und nächstdem, auf die Beförderung der Literatur gieng. Sie 
		ward 1722 von Sr. Königl. Majestät in Poh- |  |  | 
|  | {Sp. 1501|S. 764} |  | 
|  | 
	
		|  | len, unter dem 
				Nahmen; SOCIETAS 
		CHRISTIANO-JOHANNEA IN SOLATIUM MORIENTIUM IN SALUTEM VIVENTIUM 
		bestätiget. |  
		| 9) | Im Jahr 1711 suchte D. Johann Wolffgang Trier, 
		Professor der Heraldick in Leipzig, eine Gesellschafft unter dem 
				Nahmen 
		eines 
	COLLEGII HERALDICI anzurichten. |  
		| 10) | Im Jahr 1715 wurde zu Coppenhagen ein 
		COLLEGIUM DE PROPAGANDA FIDE angeleget; |  
		| 11) | Zu Bautzen in der Ober-Lausnitz ward 1716 unter 
		Direction D. Gottlob Buddäi ein COLLEGIUM MEDICO-PHILADELPHICUM 
		angefangen: |  
		| 12) | Die Ingenieur- und Mathematische Academie 
		zu Wien wurde im Jahr 1718 errichtet; |  
		| 13) | Zu Leipzig ist die Deutsche 
		Gesellschafft, die vor dem den 
				Nahmen der 
		Deutsch-übenden Poetischen Gesellschafft gehabt, und deren 
				Werck überhaupt auf die Verbesserung unserer Muttersprache gerichtet 
		ist, seit 1727 durch ihre
					Schrifften 
		in grosse Aufnahme gekommen. |  
		| 14) | Die SOCIETAS UNIVERSALIS RECOGNOSCENTIUM 
		zu Itzstein, wurde 1720 aufs Tapet gebracht, ist aber 
		nicht zu 
			Stande kommen; |  
		| 15) | Die Historische Academie zu Lissabon
		nahm im Jahr 1721 ihren Anfang; |  
		| 16) | Die ACADEMIA PROBLEMATICA zu Setubal, 
		ebenfalls 1721; |  
		| 17) | im Jahr 1724 ist zu 
		Berlin von dem 
		Könige in 
		Preussen ein besonderes sehr nützliches COLLEGIUM MEDICO-CHIRURGICUM
		angeleget worden; |  
		| 18) | Die Academie derer Künste und 
		Wissenschafften zu Petersburg wurde 1724 von Petern I 
		gestifftet, wozu die geschicktesten 
				Männer unter starcken Besoldungen 
		herzu gezogen wurden. |  
		| 19) | Im Jahr 1728 ist eine Königl. Societät 
		der Wissenschafften zu Upsal angeleget worden: |  
		| 20) | Die Deutsche Gesellschafft zu Jena,
		so 1730 nach dem Beyspiele der Leipziger Deutschen 
		Gesellschafft, angerichtet worden, ist in kurtzer Zeit zu einem 
		besondern Wachsthume gelanget: |  
		| 21) | Die Königl. Deutsche Gesellschafft in 
		Greifswalde, ist am 2 Septemb. 1739 zuerst eröffnet, unterm 18 
		August 1740 von dem Könige in Schweden vermittelst eines offenen Briefes 
		bestätiget und mit unterschiedenen 
				Freyheiten versehen, und am 7 
		November eben desselben Jahres öffentlich eingeweyhet worden.¶ |  |  | 
|  | Die Bibliothecken anlangend, so ist |  | 
|  | 
	
		| 1) | die 
				Fürstl. Bibliotheck zu Weymar 
		durch Erhandlung der Logauischen und Schurtzfleischischen Bibliothecken 
		und durch Ankauffung einer guten Anzahl auserlesener 
				Bücher trefflich 
		vermehret worden; |  
		| 2) | Die Academie zu Helmstädt bekam 
		von 
				
				Hertzog Rudolph Augusten die Bibliotheck des Schlosses Hedwigsburg 
		geschencket; |  
		| 3) | der 
		Churfürst von der Pfaltz verehrete des 
		berühmten Grävens Bibliotheck, die er um 6000 Taler erstanden, der 
		Universität Heidelberg; |  
		| 4) | im Jahr 1708 und in den folgenden Jahren wurden 
		in Engelland hin und wieder theologische Bibliothecken den Predigern zum 
		Besten angeschafft; |  
		| 5) | die Königlich-Preußische 
		Bibliotheck ward durch die Spanheimische |  |  | 
|  | {Sp. 1502} |  | 
|  | 
	
		|  | vermehret; |  
		| 6) | der 
		König in Engelland George 
		I schenkte der 
		Universität zu Cambridge des 
				
		Bischoffs Johann Morus 
		Bibliotheck, die er mit 6000 Sterl. bezahlet; |  
		| 7) | Clementz XI ließ die 
		Vaticanische Bibliotheck mit vielen Orientalischen 
				Büchern 
		vermehren; |  
		| 8) | der Universität Erfurt verehrete 
		der Chur-Mayntzische Statthalter daselbst, 
				Graf Philipp Wilhelm von 
		Boineburg, seinen zahlreichen Bücher-Vorrath; |  
		| 9) | Die Bibliotheck zu Würtzburg 
		ward von dem Grafen Johann Philipp Frantzen von Schönborn, mit der 
		Faustischen und Fabricischen Bibliotheck und andern raren 
				Wercken 
		beschencket; |  
		| 10) | im Jahr 1717 legte der 
				
				Hertzog
				Regent in dem 
		Pallast von Nevers eine neue Bibliotheck an; |  
		| 11) | die 
				
				Kayserliche Bibliotheck zu Wien 
		ward durch die, welche der 
		Baron von Hohendorf, und der Wienerische 
		Ertz-Bischoff von Valence hinterlassen, vermehret; |  
		| 12) | Zur Wolfenbüttelischen 
		Bibliotheck ward ein besonderes kostbares Gebäude angerichtet; |  
		| 13) | Eines zur Ausstellung der Bibliotheck des 
		berühmten Magliabechi; |  
		| 14) | Die Hannöverische ward durch des 
		
			Abts Molani; und |  
		| 15) | die Jenaische 
		Universitäts-Bibliotheck durch des sel. Dantzens Bibliotheck vermehret.¶ |  |  | 
|  | Als Hülffs-Mittel der
				Gelehrsamkeit 
und Wissenschafften können die Gelehrten Tage-Bücher oder Monatliche
					Schrifften, 
insgemein Journale genannt, worinnen die neuesten 
				Bücher recensiret und 
beurtheilet werden; und die Real-Lexica angesehen werden. Beyde sind in diesem 
Jahrhunderte sehr Mode worden. |  | 
|  | Von jenen, nehmlich Monats-Schrifften, sind ausser denen
				Lateinischen 
ACTIS ERUDITORUM, deren schon bey dem vorigen Jahrhunderte 
unter den Gelehrten Gesellschafften Meldung geschehen, folgende anzumercken: |  | 
|  | 
	
		| 1) | Die 
		 Deutschen ACTA 
		ERUDITORUM, welche zu Leipzig unter Direction des Hochberühmten 
		Herrn Jöchers 1711 ihren Anfang genommen; |  
		| 2) | Die Gelehrte Fama, seit 1711; |  
		| 3) | Die Leipziger Gelehrten Zeitungen,
		welche Johann Gottlieb Krause 1715 
		herauszugeben angefangen; |  
		| 4) | Der Ausführliche Bericht von neuen 
		Büchern, dessen Fortsetzung ist der Neue Bücher-Saal; |  
		| 5) | Monatlicher Auszug von neuen Büchern; |  
		| 6) | die neue Bibliotheck; |  
		| 7) | Aufrichtige und unpartheyische Gedancken 
		über die Journales; |  
		| 8) | Die 
		
		Unschuldigen Nachrichten, 
		seit 1700; |  
		| 9) | Tentzels Monatliche 
		Unterredungen; |  
		| 10) | Die curieuse Bibliotheck; |  
		| 11) | Thomasii monatliche Gedancken; |  
		| 12) | Bayle Nouvelles de 
		la Rep. des Lettres, welche hernach Bernhard 
		fortgesetzet; |  
		| 13) | Clercs Bibliotheque 
		universelle; |  
		| 14) | Bibliotheque choisi; |  
		| 15) | Bibliotheque ancienne et moderne; |  
		| 16) | le Journal des Sçavans; |  
		| 17) | Journal literaire; |  
		| 18) | Acta Philosophorum,
		welche Christoph Augusts Heumann herausgegeben, 
		und viele andere mehr.¶ |  |  | 
|  | Von Real-Lexicis, darinnen gantze Disciplinen in 
alphabetischer 
				Ordnung verfasset sind, sind vor andern anzuführen: |  | 
|  |  |  | 
|  | {Sp. 1503|S. 765} |  | 
|  | 
	
		|  | naire Historique et Critique; |  
		| 2) | Allgemeines Historisches Lexicon; |  
		| 3) | Walchs Philosophisches Lexicon; |  
		| 4) | Wolffens Mathematisches Lexicon; |  
		| 5) | Menckens Gelehrten-Lexicon, 
		vermehret durch Herrn D. Jochern; |  
		| 6) | Hübners Staats- und 
		Zeitungs-Lexicon; |  
		| 7) | Hederichs Schul-Lexicon; |  
		| 8) | Stockens Homiletisches Lexicon 
		u.a.m.¶ |  |  | 
|  | In der Türckey ward unter dem Sultan Achmed eine 
Buchdruckerey 
zu 
			Stande gebracht, der aber der Mufti und andere sehr zuwider gewesen.¶ |  | 
|  | Auf verschiedenen 
				Deutschen
			
			Universitäten ward es Mode, daß die 
	Collegia, 
nach dem 
				Exempel des sel. 
Christian Thomasius, in
					
Deutscher Sprache
gelesen wurden.¶ |  | 
|  | Dieses ist noch beyzufügen, daß Se. 
Königl. 
Majestät von Groß-Britannien 
George I im Jahr 1722 die heilsame 
Verordnung gegeben, das von gewissen 
ernannten Collegiis, die Fähigkeit der Schul-Kinder in ihrem 14 Jahre, 
wohlgeprüfet werden solte, damit sie bey verspürter natürlicher 
Geschicklichkeit 
desto besser dazu angehalten, andere aber bey dem Mangel derselben zu einem 
				Handwerck angewiesen werden möchten.¶ |  | 
|  | Es hat sonst in allen dreyen Religionen nicht an
			geschickten 
				Männern 
gemangelt, welche sich um alle Theile der
				Gelehrsamkeit 
verdient gemacht. |  | 
|  | Unter denen Kirchen-Scribenten 
haben sich vor andern folgende unsterblich gemachet, und zwar |  | 
|  | 
	
		| 1) | Römisch-Catholische, als |  
		|  | 
			Heinrich Noris, Franc. Salignac Fenelon, Sebastian Nanus, Ludwig Elias du Pin, Tillemontius, Paschasius Quesnel, Theod. Ruinart, Richard Simon, Peter Daniel Huetius u.a.m.  |  
		| 2) | Evangelisch-Lutherische, als |  
		|  | 
			Philipp Jacob Spener, Johann Reinhard Hedinger, Johann George Neumann, Thomas Ittig, Samuel Benedict Carpzov, Samuel Schelwig, Gottfried Olearius, Johann Fecht, Zacharias Grapius, Johann Heinrich Majus, Adam Rechenberg u.a.m.  |  
		| 3) | Reformirte, als |  
		|  | 
			Wilhelm Cave, Gibbert Burnet, Hermann Witsius, Nicolas Gürtler, Heinrich Doodwell, Johann Ernst Grabe, Phil. a Limborch, Peter Jurieu u.a.m.¶ |  |  | 
|  | Von vornehmen Rechtsgelehrten sind anzuführen: |  | 
|  | 
	Johann Sibrand, Ahasverus Fritsch,
	Friedrich Nitsch,
	Johann Schilter, 
	Bartholomäus Leonhard Schwendendörffer, Samuel Stryck, Johann Nicolaus Hertius, 
Quintus Septimius Florentz Rivinus, Johann George Börner, Gottlieb Gerhard 
Titius, Gottfried Nicolaus Ittig, George Beyer, Johann Samuel Stryck, Johann 
Phil. Slevogt u.a.m.¶ |  | 
|  | Von berühmten Medicinern 
verdienen angemercket zu werden: |  | 
|  | 
	Christian Johann Lange, George Wolfgang Wedel, August Quirin Rivinus, Michael Bernhard Valentin, Friedrich Hofmann, George Ernst Stahl, Christian Vater, Johann Melchior Verdries u.a.m.¶ |  | 
|  | Von Philologen sind berühmt: |  | 
|  |  |  | 
|  | {Sp. 1504} |  | 
|  |  |  | 
|  | 
	Christian Gryphius, Wilhelm Ernst Tentzel, Friedrich und Ezechiel 
die Spanheime, Adrian Reland, George Schubart, Peter Burmann u.a.m.  |  | 
|  | Insonderheit haben sich der Verbesserung der Deutschen Sprache
angelegen seyn lassen |  | 
|  | 
	Christian Weise, Erdmann Uhse, Johann Hübner, Gottfried Ludwig und andere, zu welchen auch die benannte Deutsche Gesellschafften 
	gerechnet werden können.  |  | 
|  | Unter den Deutschen Poeten haben sich |  | 
|  | 
	August Bohse, Christian Friedrich Hunold, Benjamin Neukirch, der Herr von Besser, B.H. Brocks, Pietsch, Günther, und mehrere  |  | 
|  | berühmt gemacht. |  | 
|  | Zu den geistlichen Rednern rechnet man |  | 
|  | 
	Johann Friedrich Mayern, Caspar Neumannen, Bernharden von Sanden, Heinrich Pippingen, Ernst Stockmann, August Hermann Francken u.a.m.  |  | 
|  | In der Lateinischen Beredsamkeit, sind |  | 
|  | 
	Conrad Samuel Schurtzfleisch, Christoph Cellarius, Christian Juncker, Johann Caspar Posner, Johann Phil. Slevogt, Gottfried Vockerodt; unter den Italiänern
	
		Janus Vincentz Gravina, Paul a St. Josepho und Jacob Facciolatus; unter den Nieder-Ländern,
	
		Jacob Gronov, Johann George Gräve, Peter Francius, und Jacob Perizonius  |  | 
|  | zu mercken. |  | 
|  | In der
Griechischen Sprache haben |  | 
|  | 
	die beyden jetztgedachten Critici, Gronov und Perizonius, Jacob Goussetius, Lamb. Bos, Johann Mellius, Christoph Sontag, und Johann Martianay,  |  | 
|  | sonderbahre
Geschicklichkeit sehen lassen. |  | 
|  | Um die 
	
Hebräische Sprache haben sich |  | 
|  | 
	Esdras Ediardi, Heinrich Opitius, Andr. Danz, Hadr. Relandus, Andreas Acoluthus, Johann Jacob Cramer, Jacob Goussetius, Johann Brannius, Christian Ludovici, Johann Andreas Eisenmenger, Johann Meyer, und Campejus Vitringa  |  | 
|  | verdient gemachet.¶ |  | 
|  | In der 
				
Weltweißheit hat man |  | 
|  |  |  | 
|  | ein ungemeines zu dancken. |  | 
|  | Der Wolffischen 
Philosophie will man allhier nicht gedencken, weil man unter diesem 
				Artickel ein mehrers nachlesen kan. Die 
				
Logicke insbesondere 
betreffend, so sind die 
				Regeln in Untersuchung der 
Wahrheit von P. Nicolas 
Malebranche, Herrn von Tschirnhausen, und Johann Lock gründlicher ausgeführet 
worden. Die 
Metaphysick hat ein gantz anders 
Ansehen bekommen, 
nachdem man mehr auf die 
				Sachen als auf unnütze Terminos seine Bemühungen 
gewendet. |  | 
|  | Die Physick ist nach den Mechanischem Principiis des 
Cartesii von Johann de Raey und Frantz Bayle; Nach der mathematischen Lehr-Art 
aber von Isaac Newton, Johann Keil, Andr. Rüdigern und Ge. Erh. Hambergern 
abgehandelt worden. |  | 
|  | In mathematischen Disciplinen haben |  | 
|  | 
	Jacob Bernouilli, die beyden Sturme, nehmlich Johann Christoph und Leonard Christoph, Ge. Alb. Hamberger, der
				
				Herr von Leibnitz, Isaac Newton, Johann Keil und der Herr
	Cantzler
	Baron 
	von 
	 Wolff,  |  | 
|  | ihre Scharfsinnigkeit erwiesen. |  | 
|  | In der Moral und 
Politick, sind nach 
Grotio und 
Puffendorffen, |  | 
|  | {Sp. 1505|S. 766} |  | 
|  | 
	Christian 
	
	Thomasius, Johann Frantz 
	Buddeus, Gundling, Rüdiger, Vinc. 
Placcius, Pragemann,  
	 Wolff; und unter den Frantzosen die beyden Prälaten, 
	
		der 
Ertz-Bischoff von Cambray, Frantz Salignac de la Mothe Fenelon, und der
		Bischoff 
		Jacob Benign. Boßuet,  |  | 
|  | hoch 
				berühmt worden. |  | 
|  | Die Theologische Moral insonderheit ist von gedachtem 
Buddeo, wie auch von Joh. la Placette, und Ben. Picteto in ein grosses Licht 
gesetzet.¶ |  | 
|  | In  
				
Historischen, Genealogischen und 
Geographischen 
Wissenschafften sind |  | 
|  | 
	Peter  
				
	Bayle, Otto Mencke, Adrian Baillet, Gottfried Arnold, Daniel Papebroch, Johann Burchard Mencke, Christ. Cellarius, Christ. Juncker, und Joh. Hübner  |  | 
|  | sonderlich zu mercken. |  | 
|  | Andere in den verschiedenen Stücken der
				Gelehrsamkeit 
hochverdiente 
				Männer sind theils oben schon angeführet, und können hier auch in 
Ermangelung der Zeit und des Raumes nicht alle genennet werden.¶ |  | 
|  | Schließlich bemercken wir noch einige berühmte 
Frauenzimmer 
dieses Jahrhunderts. Dergleichen sind z.E. |  | 
|  | 
	Magdalene Scudery, Jeanne Leade, de Hay, Sophie Elisabeth Brennerin gebohrne Weberin, Magdalene Margarethe Tauschin, u.a.m.¶ |  | 
|  | Siehe | 
	
	Johann Heinrich Zopfens Grundlegung der 
	Universal-Historien; 	
	Kurtze Einleitung zur Kirchen-Historie des 
	Neuen Testaments; 	
	Ludwigs Universal-Historie; 	
	Stolzens Historie der Gelahrheit.¶
	 | 
|  |  |  |