| Stichworte | 
Text | 
Quellenangaben und Anmerkungen | 
| Verzeichnis der Schriften | 
Ob wir wohl in der bißherigen 
				Lebens-Geschichte die 
					Schrifften unsers 
				Philosophens zugleich mit berühret haben, so 				
				will doch solches 
nicht hinreichend seyn, daß wir nicht noch ein 
					
umständliches Verzeichniß derselben hier 
besonders mittheilen 
				müsten. Wir 
				thun dieses um so 
lieber, je erwünschtere
				Gelegenheit wir hierbey 
haben, die Recensionen jeder Schrifft in den 
			Gelehrten Tage-Büchern oder sonst einen und 
den andern merckwürdigen Umstand zugleich mit 
anzeigen zu können. Es ist aber das Verzeichniß 
seiner sämtlichen Schrifften (indem wir nicht 
hoffen wollen, daß eine oder andere unserer 
Aufmercksamkeit entwischet) folgendes:¶ | 
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Im Jahr  
1703.¶ | 
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| 1. | 
Philosophia practica universalis, mathematica methodo 
conscripta, 
				Leipzig 1703
				in 4.  | 
 
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|   | 
Es ist diese Schrifft 
				
				Herrn Wolfens seine erste 
				Dissertation, dadurch er sich 
zugleich bey E. Löbl. 				
				Philosophischen
				Facultät zu 
Leipzig den 13 Jenner habilitirte. Sie ist auch die 
erste Schrifft von dieser 
				Art, indem die 
Erfindung 
dieses Philosophischen 
				Theils Herrn
Wolfen bloß 
lediglich zuzueignen. Dahero wurde diese 
Dissertation mit allgemeinem Beyfall von den 
Gelehrten angenommen, von welchem Beyfalle wir 
bereits oben bey den 
Lebens-Geschichten des 
1703 Jahres Meldung gethan haben; hier aber 
müssen wir melden, daß Herr Wolf diese 
Dissertation auf Veranlassung des Herrn Caspar 
Neumanns verfertiget habe, welcher sich gegen ihn 
theils mündlich, theils in Briefen heraus gelassen 
hatte, daß man die 
Sittenlehren, ja auch die 
natürliche Gottesgelahrheit noch auf keine 
überzeugendere Art gehörig abgehandelt hätte. Wie 
dieser nun solche Dissertation erhielte, so hat er 
darüber sein innigstes Vergnügen bezeuget, und 
				geurtheilet, daß Herr 
Wolf von 
				
				GOtt der 
			Academie 
bestimmet sey.¶ | 
 
  | 
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|   | 
| 2. | 
Dissertatio prior de rotis 
dendatis, quam pro Loco in Facultate Philosophica 
obtinendo ... proponit M. Christianus Wol- | 
 
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{Sp. 605|S. 316} | 
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|   | 
fius, Vratislaviensis,
				Leipzig in 4, 3 ½
				Bogen 
nebst einem 
				Quart-Blatte 
in Kupffer.  | 
 
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		|   | 
		Wenn hier stehet: Dissertatio
		prior, so will das letztere				
				Wort 
		nicht so viel
			sagen, 
		als ob noch eine zweyte
				Dissertation 
		von dieser
				
				Materie hätte folgen
				sollen: 
		sondern das Wort beziehet sich auf die Dissertationem
		pro Loco, immassen, wer zu Leipzig den
					Titel 
		eines Assessors der 				
		
				Philosophischen
				Facultät 
		erhalten will, zwey Dissertationen pro Loco, 
		wie sie
				genennet 
		werden, auf das Catheder ohne
				Respondenten 
		bringen 
				muß. 
		Obige Dissertation ist also des Herrn Wolfens erste 
		Dissertation pro Loco.¶ | 
	 
 
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| 3. | 
Dissertatio philosophica de loquela, Leipzig, den 
20 December 
				in 4.¶ | 
 
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| 4. | 
Dissertatio Algebraica de algorithmo infinitesimali 
differentiali ..., 
Leipzig den 20 Decemb. in 4.  | 
 
  | 
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|   | 
|   | 
Diese war die andere 
pro Loco gehaltene Dissertation, was wegen eines 
Zusatzes zu dieser Dissertation vorgegangen, 
haben wir in den Lebens-Geschichten des 1704 
Jahres berichtet.¶ | 
 
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|   | 
Im Jahr  
1705.¶ | 
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| 5. | 
Dissertatio de methodo serierum infinitarum, Leipzig 1705 
den 23 December in 4.¶ | 
 
  | 
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|   | 
Im Jahr  
1706.¶ | 
  | 
|   | 
| 6. | 
Eclipsis solis d. XII Maji A.M.DCCVI, in diversis 
Germaniae locis observata, nehmlich zu Leipzig, Jena,
				Berlin 
und Breßlau.  | 
 
  | 
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|   | 
|   | 
Man findet diese 
Beschreibungen in den  
				Actis Eruditorum 1706 im Monat 
Julius eingedruckt, und zwar haben solche (nach 
dem 
				Exemplare gedachter Actorum Eruditorum, das sich auf der 
Leipziger Universitäts-Bibliotheck befindet) so wohl 
der damahlige 
				Professor der Mathematick, 
Christoph Pfautz, als auch unser Herr Wolf aufgesetzet, 
und, daß selbige in die Acta gekommen sind, 
Sorge getragen. Daß die Beschreibung der 
Sonnen Finsterniß, die von Leipzig beygebracht 
worden, bloß lediglich aus der Feder des Herrn 
Wolffens geflossen sey, und er die Sonnen-Finsterniß selbst zu Leipzig beobachtet habe, kan 
mit dessen selbst 
				eigenem Zeugnisse dargethan 
werden. Denn in der Recension der Histoire de l'Academie 
Royale des Sciences, Année MDCCVI, die er in dem 
August des 1708 Jahres von den Actis Eruditorum eingesendet hat, 
				schreibet er unter andern
p. 348: 
„Easdem vero circumstantias annotarunt (nehmlich die Mitglieder der Königl. 
Academie der 
Wissenschafften zu Paris von der Sonnen-Finsterniß) [9 Zeilen Lateinischer Text] | 
 
  | 
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|   | 
{Sp. 605} | 
  | 
|   | 
|   | 
[8 Zeilen Lateinischer Text]. Die übrigen 
Beschreibungen mögen also wohl an Herrn 
Wolfen so wohl als an Herrn Pfautzen seyn übersendet worden, 
welche sodann von beyden in die Acta 
sind mitgetheilet. Die Jenaische hat Herr
Hamberger, und die 
Breßlauer Herr Christoph Heinrich aufgesetzet.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
Im Jahr 1707. | 
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|   | 
| 7. | 
Novum Systema mundi a Sebastiano Clerico propositum 
... | 
 
  | 
Diesen Aufsatz, oder 
vielmehr Übersetzung, findet man im Februar des 
1707 Jahres von den Actis Eruditorum ...¶ | 
|   | 
| 8. | 
Eine Einladungs-Schrifft 
unter dem 
				Titul: 
Christianus Wolfius, ... lectiones publicas et 
privata proxime inchoandas intimat, in 4. Sie ist datirt: Halae ips. 
Kal. Jan. 1707.  | 
 
  | 
  | 
|   | 
	
		|   | 
		In dieser Einladungs-Schrifft handelt Herr 
Wolf von dem vortrefflichen Wachsthum der 
Mathematischen Wissenschafften, innerhalb eines 
				
Jahrhunderts.¶ | 
	 
 
			 | 
  | 
|   | 
| 9. | 
Methodus demonstrandi veritatem religionis 
Christianae.  | 
 
  | 
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|   | 
|   | 
Dieses ist eine kleine 
Abhandlung, so er den 
				
Leipziger Lateinischen 
Actis Eruditorum im Monat April 1707 ... einverleiben lassen. 
Die Gelegenheit zu Verfertigung dieser Schrifft, 
welcher auch der hochberühmte Johann Albrecht 
Fabricius in seinem 
				Buche
de veritate religionis Christianae Erwehnung 
				gethan 
hat, gab Herr Wolfen eines Engeländers,
				Nahmens
Johann Witty, von eben dieser 
				
				Materie verfertigtes 
Buch, so in den Actis Eruditorum von Herrn 
Wolfen zuvor war 
recensiret worden. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Diese von Herrn Wolfen 
angegebene Lehr-Art, die 				
				
				Wahrheit der 
Christlichen Religion zu 
demonstriren, hat dem 
seel.
			Abt zu Lockim, Herrn 
Gerhard Molan, so wohl gefallen, 
daß er unsern 
				Philosophen aufgemuntert hat, ein 
				Werck nach dieser Art und Weise auszuführen. Es 
hat aber unser Philosoph hierauf zur Antwort 
ertheilet, daß dieses nicht sofort werckstellig gemachet 
werden könnte, indem hierzu 
				nothwendig 
dreyerley zum Voraus zu setzen wäre, 
nehmlich | 
 
  | 
  | 
|   | 
	
		|   | 
		
| (1) | 
eine demonstrativische Art, 
die 
				Heil. Schrifft auszulegen, |  
| 
(2) | 
eine demonstrativische natürliche Gottes Gelahrheit, und denn |  
| 
(3) | 
eine demonstrativische 				
				Philosophische 
Sitten-Lehre. |   
 | 
	 
 
			 | 
  | 
|   | 
|   | 
Alles drey fehlete zu den 
damahligen 				
				Zeiten, nachhero aber hat sich Herr 
Wolf selbst darüber gemachet, wie er denn das 
erste sowohl in seiner kleinen 
					Deutschen, als 
auch in der grossen 
				Lateinischen Vernunfft-Lehre 
in einem besondern 
				Capitel aus dem 
				Grunde 
gezeiget hat. Das andere finden wir in dem letzten 
Capitel der | 
 
  | 
  | 
|   | 
{Sp. 607|S. 317} | 
  | 
|   | 
|   | 
Deutschen 
Metaphysick 
Herrn Wolffs, und in dessen Theologia Naturali. Das dritte 
fassen dessen vernünfftige Gedancken von der 
Menschen Thun und Lassen in sich. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Übrigens bemercken wir 
noch, daß diese kleine Abhandlung Herr Johann 
Christian Fischer von 				
				Wort zu Wort in seine 
Introductionem demonstrandi ... eingerücket, welche in Introduction vor dessen 
Demonstratione solida de obligatione hominis ad religionem et naturalem et 
revelatam stehet. Auch hat sie der Sammler 
der kleinen Philosophischen Schrifften Herrn 
Wolfs ins Deutsche übersetzet, und mit dieser 
Übersetzung den siebenden 
				Artickul seines andern 
				Bandes ausgeschmücket, woselbst zugleich in der 
andern Anmerckung die Übersetzung des 
Auszuges von demjenigen Wittyschen
					Tractate anzutreffen ist, 
welchen Herr Wolf in die  
				Acta Erudit. eingesendet, und 
die ihm die Gelegenheit diese 
				Methode zu 
verfertigen gegeben hat.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 10. | 
Astronomiae Cometicae Synopsis, autore
Edmundo Hallejo ...  | 
 
  | 
Man findet diesen von 
Herrn Wolfen verfertigten Auszug in dem May des 
1707 Jahres von den 
				Actis Erudit. ...¶ | 
|   | 
| 11. | 
 Schediasma de inveniendo sinu anguli multiplici ex 
dato sinu simpli. | 
 
  | 
Es ist solches in den 
				Actis Eruditorum 1707 im Monat Julius 
... anzutreffen.  | 
|   | 
|   | 
Dieses Schediasma des Herrn Wolfens, und das, was der Herr 
von Lagny zuerst von dieser Materie 
aufgesetzet hatte, (siehe oben die 
Lebens-Geschichte des 1707 Jahres) haben den Herrn 
Ferdinand Ernsten,
				Grafen 
von Herberstein, veranlasset, in den April 
der 
				Actorum Eruditorum des 1709 Jahres einzurücken:
Problema Trigonometricum ... Da 
dieses zur 
				Historie der Wolffischen Schrifft 
gehöret, haben wir es nicht unberührt lassen 
				
				wollen.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 12. | 
Christianus Wolfius, 
Mathem. Prof. Publ. et Ordin. eröffnet seine Gedancken wegen eines 
Collegii Mathem. welches 
er mit GOtt diesen Winter über zu halten gesonnen. 
 | 
 
  | 
Man sehe von dieser also 
betitelten Schrifft Hartmanns Einleitung zur Historie 
der Leibnitzisch-Wolffischen Philosophie ...¶ | 
|   | 
| 13. | 
Solutio nonnularum difficultatum circa mentem humanam 
obviarum ... | 
 
  | 
Es stehet diese Auflösung im Novembr. 1707 von den 
				Actis Erudit. 
... In 
					
Deutscher Sprache ist sie von dem Sammler der kleinen 
Philosophischen Schrifften Herrn Wolfens dem 
fünfften Articul seines andern Theils eingerücket worden.  | 
|   | 
|   | 
Was unsern Philosophen zu dieser 
Auflösung Anlaß gegeben hat, ist von uns in den 
Lebens-Geschichten des 1707 Jahres 
angemercket worden.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
{Sp. 608} | 
  | 
|   | 
Im Jahr  
1708.¶ | 
  | 
|   | 
| 14. | 
Leges experientiarum 
fundamentales. | 
 
  | 
Sie sind in den 
				Actis Erudit. 
1708 im Monat April ... zu befinden. Davon haben 
wir gleichfalls eine Deutsche Übersetzung, welche 
den nur gedachten Herrn Sammler zum Urheber 
hat. Sie stehet in dem sechsten Articul des 
andern Theils seiner Sammlung.¶ | 
|   | 
| 15. | 
Nicolai Bernouilli, ... 
Specimina artis conjectandi ad quaestiones Juris applicatae.  | 
 
  | 
Man findet solche in dem 
vierten Abschnitt des vierten 
				Bandes der 
Supplemente zu den  
				Actis Erudit. ... Und stehet auf dem 
				Exemplar der 
				Leipziger Universitäts-Bibliotheck 
dabey 
				geschrieben:
Christ. Wolf. P. Hall. welches ohne 				
				Zweiffel 
nichts anders  
				bedeuten
				soll, als daß diese Stücke 
von Herrn Wolfen an die Herren Sammler der 
Actorum Erudit., sey eingesendet worden.¶ | 
|   | 
| 16. | 
Johannes Keill, ... Leges 
attractionis ...  | 
 
  | 
Es stehen solche in dem 
sechsten Abschnitte des vierten Bandes der 
Supplemente zu den Actis Erudit. und hat solcher 
Aufsatz Herrn Wolfen zum 				
				Verfasser.¶ | 
|   | 
| 17. | 
Solutio dubii Geometrici ab illustrissimo Comite ab
Herberstein propositi, excerpta ex literis
Christiani Wolfii ad N datis. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Die Gelegenheit zu dieser 
Wolfischen Auflösung haben wir oben in den 
Lebens-Geschichten des 1708 Jahres 
angeführet.  | 
 
  | 
Sie stehet in dem Monat Jun. der Act. Erudit. ... 
Und was der Herr Graf von Herberstein auf solche Wolfische 
Auflösung seines geometrischen Zweiffels sodann in die Acta habe 
einrücken lassen, kan man im Sept. des 1708 Jahres, ingleichen in dem Febr. des 
1709 Jahres, nachschlagen.¶ | 
|   | 
| 18. | 
Descriptio meteori igniti, die XI Septembris Halae 
Saxonum alibique visi. | 
 
  | 
Diese Beschreibung findet 
man im Monat Nov. 1708 von den Act. Erudit. .. auch ist 
solche in die 
					
Deutsche Sprache übersetzet, und in 
die 4 Nummer der Wolfischen gesammleten 
kleinen philosophischen Schrifften, welche 
besonders zu der Natur-Lehre gehören, 
einverleibet worden.¶ | 
|   | 
Im Jahr  
1709.¶ | 
  | 
|   | 
| 19. | 
Consideratio Physico-Mathematica hiemis proxime 
praeterlapsae. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Sie ist eine 
				Dissertation, 
so zu Halle den 13 Jun. gehalten, und nachhero von 
Hrn. Ludwig Philipp Thümmig seinem 
					Tractate:
meletemata varii argumenti. auf der 265 und 
folgenden Seiten mit angehänget worden ist. Auch 
ist solche in die Deutsche Sprache übersetzet, 
Hrn. Wolfs gesammleten kleinen Philosophischen 
Schrifften, welche besonders zu der Natur-Lehre 
gehören, einverleibet worden, woselbst sie das 
andere Stück ausmacht. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Bey Hrn. Thümmig so wohl als in 
dieser Sammlung, ist die 				
				Vorrede weggelassen, 
als auch mancher Ausdruck geändert worden, der 
sich auf die damahligen 
					Umstände, besonders 
den 
				Respondenten bezoge. In Engelland fand 
diese Schrift bey der Königl. Societät der 
Wissenschafften zu Londen solchen Beyfall, daß 
sie einen Auszug aus selbiger ihren Acten 
einverleibet haben. So hat auch der Engeländer 
Wilhelm | 
 
  | 
  | 
|   | 
{Sp. 609|S. 318} | 
  | 
|   | 
|   | 
Derham in seiner Astro-Theology, 
die zu Londen 1714
				in 8 zum erstenmahl an 
das 
				Licht getreten, im vierten Buche diese 
Dissertation besonders heraus gestrichen. Denn 
obwohl daselbst des Hrn. Wolfens Elementa Aerometriae angeführet 
werden, so ist doch dieses nur aus einem 
				Irrthum 
des 
				Gedächtnisses geschehen, wie dieses von 
Hrn. Wolfen selbst in der Recension der Derhammischen 
Astro-Theology, welche er in 
die  
				Acta Erudit. eingerücket hat, angemercket worden ist. 
Was endlich noch das¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 20. | 
Glückwunschungs-Schreiben 
bey dieser Dissertation Herrn Wolfens an den 
Respondenten, Georg Remus, anlanget, so handelt 
selbiges von Einrichtung der 
				Studien auf 
			
			Universitäten. Wir würden es deswegen nicht 
besonders hier 
				erinnern, wofern solchem nicht der 
Sammler der kleinen Wolffischen Schrifften ein 
					Deutsches Kleid gegeben und dem 
siebenzehenden Artickul 
des andern Bandes seiner Sammlung 
eingeschaltet hätte.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 21. | 
Aerometriae 
Elementa ... autore Christiano Wolfio, ... 
				Leipzig 1709 in 12. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Sie bestehen aus 16 
				Bogen, nebst 
11 Kupffer-Stichen. Es sind diese 
Elemente nachher im Jahr 1710 dem andern 
				Theile der Mathematischen Anfangs-Gründe 
Herrn Wolfens mit einverleibet worden. Von diesen Elementis ist zu mercken, daß sie das 
erste Buch dieser 
				Art 
sind, indem die Aerometrie sonst von 
niemand vorher als ein besonderer Theil der 
Mathematick, nach mathematischer Lehr-Art 
abgehandelt worden, | 
 
  | 
siehe Carl Günther 
Ludovici 
ausführl. Entwurf einer Vollständigen Historie 
der Wolffischen Philosophie, I Th. ... | 
|   | 
|   | 
Sie sind des Hrn.
				Barons 
von Danckelmann Excellentz 
zugeschrieben. Sehr schöne ist die 
vorgesetzte und unter dem Dato: 
Halle den 12 
Novembr. 1708 ausgefertigte 				
				Vorrede, als in 
welcher man viel merckwürdiges von der 
				Weltweisheit und Natur-Lehre, ingleichen von der 
darinnen zu gebrauchenden 
Lehrart antrifft: Der 
Sammler der kleinen Philosophischen Schrifften 
Herrn Wolfens hat diese Vorrede ins Deutsche 
übersetzet, und findet man sie im ersten Stücke 
des andern Bandes seiner Sammlung. Es ist sehr zu beklagen, 
daß bey dem Abdruck der Wolfischen Elemente 
nicht die gehörige Sorgfalt  
				gebrauchet worden 
sey. Herr Wolf selbst in monito circa experimentum de 
circulatione aeris etc.
				
schreibt, daß es voller Druckfehler seyn.  | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Einen ausführlichen Auszug aus 
diesen Anfangs-Gründen der Aerometrie hat Herr Wolf ertheilet 
in dem Jenner des 1709 Jahres von den  
				Actis Eruditorum 
... Auch erzehlen den Inhalt dieses Werckgens die 
Memoires de Trevoux im 
48 Artickul des 1710 Jahres ... Dem 
Herrn Verfasser dieser Recension hat beliebet, 
zugleich einige | 
 
  | 
  | 
|   | 
{Sp. 610} | 
  | 
|   | 
|   | 
				
				Zweiffel wider dasselbe 
aufzuwerffen, welche aber Herr Wolf in den Actis Eruditorum aufgelöset hat, wie wir solche bald anführen 
werden. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Noch einen Gegner fand 
Herr Wolf dieser Schrifft wegen an Herr Keilen, dem er 
aber auch die Antwort nicht schuldig geblieben ist, 
wie wir bald hören werden. Dessen ohngeachtet 
haben selbst die Gegner den vortrefflichen Werth 
des Werckgens 
				gerühmt, 
auch andere ihm nicht gemeine Lobsprüche beygeleget.  | 
 
  | 
Man lese in dem andern
				Bande
LEIBNITII epistolarum ad diversos die 19 Seite, wo Herr 
Leibnitz seine
				Gedancken 
darüber eröffnet hat. | 
|   | 
|   | 
Herr Johann Melchior Verdries in 
seiner Physica (Giessen 1728
				in 4.) in den 
Anmerckungen zum 4 §. der Einleitung p. 12 billiget, 
daß Herr Wolf in der 				
				Vorrede seiner Elemente die 
Luftmeß-Kunst als einem 
Erforscher der Natur höchst 
				nöthig ausgegeben habe, und 
				nennet unsern 
				Philosophen daselbst
prudentissimum veraeque et realis eruditionis laude florentissimum, wie er denn in seiner Natur-
Lehre hin und wieder von ihm sehr 
vortheilhafft  
				urtheilet. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Unter vielen noch einen 
zu nennen, 				
				
				wollen wir Herrn Johann Polen anführen, 
welcher ebenfalls die Wolfischen Elementa Aerometriae in seiner
Praelectione 
de Physices in rebus Mathematicis utilitate gar 
sehr anpreiset:  | 
 
  | 
Diese Praelectio kam zu Padua 1716 in 4 heraus, und wurde in dem Julius des 1717 
Jahres der 
				Actorum Eruditorum ... ein Auszug aus selbiger 
ertheilet. | 
|   | 
|   | 
Und solten wir den Herrn 
Ernst Ferdinand, 
				Grafen 
von Herberstein, mit Stillschweigen 
übergehen? Dieser gab zu Alt-Prag gleich im 1709 
Jahre in 
				Octav auf 
zwey
				Bogen heraus:
Mathemata adversus umbratiles Petri Poireti ... und Herr 
Wolf hat sie im May des 1709 Jahres von den 
				Actis Eruditorum recensiret. Hier schreibt der Herr Graf, daß 
der 
				Nutzen der Mathematick in der Natur-Lehre 
auch nur blos allein aus Herrn Wolfens Elementis 
Aerometriae könne dargethan werden. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Das merckwürdigste von 
diesem 
				Buche ist, daß die Engelländer aus 
selbigem und der obgedachten 
				Dissertation
de hyeme die 
seltene 
				Gelehrsamkeit 
Hrn. Wolfens  
				erkannt, und ihn 
deßwegen zum Mitgliede der Königl. 
Groß-Brittannischen Gesellschafft der Wissenschafften 
ernennet haben.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 22. | 
Aequationum quarundam potestatis tertiae ... 
Resolutio Analytica per Abrahamum de Moivre. Excerpta 
ex Transact. Anglic. A. 1707. ... | 
 
  | 
Dieser Auszug stehet im 
Mertz des 1709 Jahres von den 
				Actis Eruditorum ... und 
haben wir ihn Hrn. Wolfen zu dancken.¶ | 
|   | 
| 23.  | 
Experimenta nonnulla de coloribus ... | 
 
  | 
Man findet solche in den 
				Actis Eruditorum im Monath Julius 1709 
... | 
|   | 
{Sp. 611|S. 319} | 
  | 
|   | 
  | 
Wer diese Versuche in 
					Deutscher Sprache lesen will, der darff nur die 
vorhero angeführten gesammleten kleinen 
Philosophischen Schrifften des Herrn Wolfens 
aufsuchen, da sie das andere Stück sind.¶ | 
|   | 
| 24. | 
De nova accelerationis lege ...; Autore
Jacobo Hermanno ... | 
 
  | 
Dieser Aufsatz stehet im 
September des 1709 Jahres von den 
				Actis Eruditorum 
... | 
|   | 
|   | 
 In dem 
				Exemplare der 
				Leipziger Universitäts-Bibliotheck stehet auf dem 
Rand dabey 
				geschrieben: 
Christian Wolf; Es 
				mag aber solches wohl nichts anders andeuten 
				sollen, als daß 
Hr. Wolf dieses Stücke, nachdem er 
es von Hrn. Hermannen habe erhalten gehabt an die 
Sammler der Actorum Eruditorum übermachet habe: Folglich also 
gehörete es nicht einmahl unter die Wolffischen 
Schrifften.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
Im Jahr 1710.¶ | 
  | 
|   | 
| 25. | 
C.W. Responsio ad Epistolam Viri clarissimi, 
Joannis 
Keill, ... | 
 
  | 
Sie ist in den Actis Eruditorum im 
Monat Februar 1710 auf der 78 und folgenden 
Seiten anzutreffen, wie auch ins Deutsche 
übersetzet in Herrn Wolfs gesammleten kleinen 
Philosophischen Schrifften, welche besonders zu 
der Natur-Lehre gehören, in der 8 Nummer. 
 | 
|   | 
|   | 
Es hatte Herr Wolf in 
seinen elementis aërometriae Herrn Keils, 
introductionem ad veram physicam angeführet und gezeiget, daß 
Herr Keill darinnen bey Erweisung des leeren
				Raumes 
einen paralogismum begangen habe. Hierauf antwortete 
Herr Keill in Epistola ..., welcher Brief in den 
Actis Eruditorum im Jenner-
Monate des 1710 Jahres ... zu befinden. Auf diesen 
Brief ist die obige Wolfische Schrifft die Antwort, 
worinnen er sein gefälltes 				
			
			Urtheil 
vertheydiget.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 26. | 
Monitum circa experimentum de circulatione aeris per 
poros ligni ... | 
 
  | 
Man findet dieses in den 
Actis Erudit. im Februar 1710 auf der 80 und folgender 
Seite. Auch dieses Monitum ist ins Deutsche übersetzet 
und der nur angeführten Sammlung der kleinen 
Wolffischen Schrifften einverleibet worden, woselbst ist die 12 Nummer ausmachet.¶ | 
|   | 
| 27. | 
Anfangs-Gründe aller 
mathematischen Wissenschafften, 
Halle 1710 
				in 8 
mit Kupffern.  | 
 
  | 
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|   | 
|   | 
Sie sind im 
				Jahr 1717 
zum andern, 1725 zum dritten mahle wieder 
aufgeleget worden, und bestehen aus vier 
				Theilen 
dem ersten Theil ist ein kurtzer Unterricht von der 
Mathematischen Lehr-Art vorgesetzet, und dem 
letzten Theile ein kurtzer Unterricht von den 
vornehmsten Mathe- | 
 
  | 
  | 
|   | 
{Sp. 612} | 
  | 
|   | 
|   | 
tischen Schrifften 
angehenget worden. In der 				
				Vorrede wird 
angezeiget, was die Mathematick zur 
				
				Verbesserung des  
				menschlichen				
				Verstandes 
beytrage. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Ohngeachtet dieses 
				Buch 
sich selbst lobt, und eben wegen seiner 
Vortrefflichkeit sich bekannt genug gemacht; 
				
				wollen wir doch des Herrn 
				Barons von 
Leibnitz				
			
			Urtheil davon hier setzen. Dieser schreibt in 
einem an Johann Fabricius unter dem Dato: 
Hanover den 21 November 1710 gerichteten 
Briefe: [5 Zeilen lateinischer Text], | 
 
  | 
siehe Leibnitii Epistolas ad 
diversos, so Hr. Christian Kortholt zu 
				Leipzig 1734 in 8.
				herausgegeben 
hat ... | 
|   | 
|   | 
Dieses urtheilet Hr. Leibnitz, 
als der gröste 
				Lehrer der Mathematick, den die 
				Welt jemahls gesehen hat, von der ersten 
				Auflage, 
und was würde er nicht 
			gesagt haben, wann ihm 
der 
			Tod 
verstattet hätte die andere Auflage zu 
sehen. Diese ist weit vermehrter und 				
				verbesserter 
als die erste. Auch der 
			
			Unterricht von den 
Mathematischen Schrifften ist nicht allein viel 
vermehrter, sondern auch absonderlich hier 
				gedruckt worden. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Zu diesem Unterricht hat 
Hrn. Wolfen die Unwissenheit derer, welche 
				Historien der Gelahrheit schreiben, angereitzet. 
Denn die 
				Erfahrung lehret es, daß dergleichen 
				Männer in der Mathematick viel[1] vergessen 
haben, und es daher bey ihnen, wenn man auf 
das 
				Capitel von der Mathematischen 
Wissenschafft kommt, gar mager aussiehet. | 
 
  | 
	
		| 
[1] | 
		HIS-Data: korrigiert aus: nicht viel | 
	 
 
		 | 
|   | 
|   | 
Nach dem gemeldeten 
Zeugniße des Herrn Barons von Leibnitz können 
wir ein anders nicht unangeführet lassen. Nemlich im 
1713 Jahre kam zu Prag 
				in 8 heraus:
Sylloge epistolarum mathematicarum varii argumenti ad ...
Ferdinandum Ernestum S.R.J. Comitem ab Herberstein, a 
P. Augustino Thoma a S. Josepho annis proxime lapsis 
perscriptarum; cum Praefatione Michaelis Adami Franc de 
Franckenstein. In dem 
41, 43, 44, u. 46 Briefe wird von der Leibnitzischen Differential- u. Integral-Rechnung geredet, und bezeuget der Pater 
Augustin Thomas von St. Joseph, daß er 
Verlangen trüge, beyde Rechnungs-Arten zu				
			verstehen. Als er nun vernommen hatte, daß 
Hr. Wolf 
in seinen Anfangs-Gründen einen leichten Weg zu 
selbigem gezeiget hätte, war er begierig diese zu 
sehen, wie er in dem 46 Briefe solches bekennet. 
Er erhielte sie auch, und sodann schrieb er im 47 
Briefe, opus esse insigne ac universale seque veteranum 70 annorum 
discipulum tanquám novum sub novo doctore meriturum. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Nicht weniger lobet diese 
Anfangs-Gründe Herr Friedrich Wilhelm Bierling in seinen 
zu Rinteln 1711 in  8 herausgegebenen lineamentis methodi studiorum und hält 
dafür, daß sie noch der Sturmischen Mathematick 
vorzuziehen wären. Auch hat Herr Stolle in sei-
 | 
 
  | 
  | 
|   | 
{Sp. 613|S. 320} | 
  | 
|   | 
|   | 
ner Anleitung zur Historie 
der Gelahrheit, I Th. Cap. 7. §. 9 und 55, gar 
vortheilhafft von obigen 
Wolfischen Anfangs-Gründen 
				geurtheilet.  | 
 
  | 
Auszüge aus selbiger in findet man
	- im November des 1710 Jahres von den
	
	Actis Eruditor. ... (welche Recension 
	Herr Wolf selbst verfertiget) 
 
	- in dem XI Stücke der ausführlichen Berichte von 
	allerhand neuen Büchern, so zur heutigen Historie der Gelehrsamkeit gehören,
	...; 
 
	- im ersten
				Bande 
	der neuen Bibliotheck, oder Nachricht und Urtheile von neuen 
	Büchern, ...
 
	- und in Caspar Gottschlings Einleitung in die 
	Wissenschafft guter und meistentheils neuer Bücher (Dreßden und 
				Leipzig 1713 
	in 8) ...
 
 
	 | 
|   | 
|   | 
Endlich melden wir noch, 
daß diese Anfangs-Gründe auch ins Holländische 
übersetzet und zu Amsterdam in drey Theilen sehr 
sauber 
				gedruckt 
worden, unter dem
				Titel:
Grondbeginzelen van alle de mathematische Wetenschappen. | 
 
  | 
Siehe
	- Leipziger Gel. Zeitungen 1738 ...; 
 
	- Staats-und Gelehrte Zeitungen des Hamburgischen unpartheyischen 
	Correspondentens 1738. XVIII Stück; 
 
	- und Gelehrte Neuigk. Schles. aufs Jahr 1738 ...
 
 
	 | 
|   | 
|   | 
Nach den Leipziger Gel. Zeitungen 1743 
..., hat auch der 
Buchhändler zu 
Paris Carl Anton Jombert zu Anfang besagten 1743 Jahres diese Anfangs-Gründe aller Mathematischen 
Wissenschafft 
				Frantzösisch in zwey 
				Octav-Bänden 
aus der 
				Presse bringen 				
				
				wollen. Bey dieser Übersetzung hat man sich nicht so genau an 
das Original binden wollen, daß man nicht 
zuweilen etliche 				
				Veränderungen, auch etliche 
Zusätze, so wohl in den 
				
				Materien selbst, als in 
dem 				
				Vortrag machen wollen, wo es die Kürtze des 
				Verfassers erfordert. Der 				
				Verleger hat dabey 
versprochen, die Figuren dazu sauber in Kupffer 
stechen, und überhaupt an der Schönheit des 
				
Wercks nichts ermangeln zu lassen. Ob aber 
solche Versprechungen erfüllet worden, können 
wir nicht 
			sagen, weil wir diese Übersetzung noch 
nicht gesehen. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Zu Genf bey Bousqueten und Compagnie ist 
auch eineLateinische Übersetzung davon 
herausgekommen. Sie ist 
				in 8 und 
führet den Titel: Compendium Elementorum Matheseos universae, in usum 
studiosae juventutis adornatum a Christiano Wolfio 
etc. 
Der Übersetzer ist Hr. Samuel König. | 
 
  | 
S. Leipz. Gel. Zeit. 1743 ...¶ | 
|   | 
Im Jahr 
1711.¶ | 
  | 
|   | 
| 28. | 
Tabulae sinuum, atque tangentium tam naturalium quam 
artificialium ... Edidit ... Christianus Wolfius, 
Halle 1711 in 8, mit Kupffern. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Eine Recension 
derselben, welche aus der Feder Herrn Wolfens 
selbst geflossen ist, findet man im November des 
1711 Jahres von den  
				Actis Eruditorum 
...¶ | 
 
  | 
  | 
 | 
{Sp. 614} | 
 | 
|   | 
| 29. | 
Solutio dubiorum Aerometricorum in Diario 
Trevoltiensi A. 1710. ... | 
 
  | 
Man trifft sie in den Actis Erud. im 
Jenner 1711 auf der 14 und folgenden Seiten an. 
Die nur der 
					Deutschen Sprache mächtig sind und 
diese Abhandlung von etlichen 
				Eigenschafften der 
Lufft zu lesen verlangen, denen hat der Herr 
Herausgeber der Wolfischen gesammleten 
kleinen Philosophischen Schrifften, welche 
besonders zu der Natur-Lehre gehören, gedienet, 
indem er sie in Deutscher Sprache damit 
hinein gebracht hat, und zwar macht sie daselbst 
den 10 
				Artickel aus.¶ | 
|   | 
| 30. | 
Novum lampadis genus inventum a 
Christiano Wolfio. | 
 
  | 
Suche es in den Actis Erudit. im 
Februar 1711 auf der 79 und folgenden Seiten; 
auch ist dieses Stück in die Deutsche Sprache 
übersetzet und Herrn Wolfs gesammleten kleinen 
Philosophischen Schrifften, welche zur Natur-Lehre gehören, eingerücket worden, siehe auch 
Carl Günther 
Ludovici Ausführlichen Entwurff einer 
vollständigen Historie der Wolfischen 
Philosophie, II Th. ...¶ | 
|   | 
| 31. | 
Defensio virium in corporibus existentium contra 
nuperas objectiones, | 
 
  | 
welche im Sept. des 1711 Jahres von 
den Actis Erudit. ... zu suchen ist.  | 
|   | 
|   | 
Die Veranlassung zu 
dieser Schrifft, bey welcher Hrn. Wolfen beliebet seinen 
				Nahmen zu verschweigen, haben wir in den 
Lebens-Geschichten des 1711 Jahres bereits 
entdecket.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 32. | 
C.W. Objectiones contra novam definitionem motus ... | 
 
  | 
Sie sind ebenfalls in den Actis 
Eruditorum im Nov. 1711. ... Sie stehen auch deutsch in Herrn 
Wolfens gesammleten kleinen Philosophischen 
Schrifften, welche zur Natur-Lehre gehören, IX 
Artickel.¶ | 
|   | 
| 33. | 
Consideratio Wenceslai Josephi 
Pelicani super specimine Trigonometriae Analyticae ab ...
Ferdinando Ernesto, Comite ob Herberstein, exhibito, 
... | 
 
  | 
Sie stehet in den November 
des Jahres 1711 von den  
				Actis Eruditorum.  | 
|   | 
|   | 
Daß wir sie hieher 
gesetzet, ist die 				
				Ursache, weil in dem 
				Exemplar 
der 
				Leipziger Universitäts-Bibliotheck, bey solchem 
Aufsatze Herrn Wolfens Nahme auf dem Rand 
				geschrieben ist. Dieses Stück  
				mag aber wohl von 
Herrn Wolfen nur seyn den Sammlern der Actorum Eruditorum 
eingehändiget worden.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
Im Jahr 1712. | 
  | 
|   | 
| 34. | 
Observatio eclipsis lunaris ... facta ... a R. P.
Christophoro Heinrich ... | 
 
  | 
Man findet sie im Mertz des 1712 Jahres von den
Actis Eruditor. ...  | 
|   | 
|   | 
Ob nun zwar wohl in dem 
Exemplar auf der Leipziger Universitäts-Bibliotheck 
des Herrn Wolfens Nahme dabey geschrieben 
stehet; so ist doch glaublich, | 
 
  | 
  | 
|   | 
{Sp. 615|S. 321} | 
  | 
|   | 
|   | 
daß dieses weiter nichts 
anzeigen solle, als daß Herr Heinrich seine Observation 
an Herrn Wolfen, und dieser solche an die Sammler der 
Actorum Eruditorum übersendet habe.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 35. | 
Machina Anamorphotica ad deformandas imagines ... 
inventa a Jacobo Leupoldo, Mechanico Lipsiensi, 
mit Kupffern. | 
 
  | 
 Diese Beschreibung 
einer Leupoldischen 
Maschine findet man in dem Junius des 1712 Jahres von den
Actis Erud.  | 
|   | 
|   | 
Man hat sie Herrn Wolfen 
zu dancken, ohnerachtet er sich nicht durch 
Beysetzung seines Nahmens dazu bekennet 
hat.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 36. | 
Machina Anamorphotica ad deformandas 
imagines ... inventa a Jacobo Leupoldo, Mechanico Lipsiensi, 
mit Kupffern. | 
 
  | 
Die Beschreibung dieser 
Maschine findet man im August des 
1712 Jahres von den Actis Eruditorum ...  | 
|   | 
|   | 
Bey der vorstehenden 
Beschreibung haben wir oben in den 
Lebens-
Geschichten des 1712ten Jahres bereits 
					umständlicher gedacht.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
| 37. | 
Vernünfftige Gedancken 
von den Kräfften des menschlichen Verstandes 
und ihrem richtigen Gebrauche in Erkenntniß der 
Wahrheit, 
Halle, in 8. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Auf dem Titel-Blatte 
stehet zwar das 1713 Jahr, ob sie gleich schon 
gegen das Ende des 1712 Jahres die 
				Presse 
haben verlassen gehabt.  | 
 
  | 
Einen Auszug aus selbiger in findet man in den 
				Lateinischen
Actis Eruditorum 
im Mertz des 1713 Jahres ... von Herrn Wolfen 
selbst aufgesetzet, und im IX Theile, von den 
Deutschen Actis Eruditorum 
...  | 
|   | 
	
		|   | 
		Man hat davon eilf und mehrere, theils 
		vermehrtere
				Auflagen. 
		Die erste, so nicht stärcker als 13
				Bogen 
		ist, wie bereits gemeldet worden 1712, die andere 1719, die dritte 1722, 
		die vierte 1725, die fünfte 1727, die sechste 1730, die siebende 1733 
		und die achte 1736 zum				
				Vorschein 
		gekommen. | 
	 
 
			 | 
  | 
|   | 
|   | 
Welche letzte Auflage 
zwar von Druckfehlern etwas gesaubert worden, 
aber doch noch wichtige in der siebenden 
befindliche Fehler behalten hat, 				
z.E. wenn  | 
 
|    | 
	- im 11ten 
§. des 9 Capitels vor: 
	wahr und vollständig, stehet: 
wahr und unvollständig, 
 
	- im 3ten §. des 13ten Capitels es vor: oder andere leere Sätze,
	heisset: oder andere Lehrsätze, 
 
	- und endlich im 4ten §. des 16 Capitels in den				
				Wortenn:
	hätten keine Uibungen angestellet, das Wort: hätten 
	ausgelassen worden ist. 
 
 
	 | 
 
  | 
  | 
|   | 
	
		|   | 
		Diese Druckfehler stehen auch noch in der 
		neundten, welche 1738 die Presse verlassen. Die zehende Auflage haben 
		wir nicht gesehen. In der 11ten Auflage aber, welche 1742 
		hervorgetreten, ist allein der erste Druckfehler geändert worden. | 
	 
 
			 | 
  | 
|   | 
|   | 
Die Vermehrungen anlangend, so ist die andere Auflage mit mehrern 
				Exempeln und einigen 
				Regeln bereichert worden. 
In der dritten Auflage sind zwar auch noch 
mehrere Exempel hinzu gekommen: das 
fürnehmste in selbiger aber ist die Anweisung, wo 
man in seinen andern philoso- | 
 
  | 
  | 
|   | 
{Sp. 616} | 
  | 
|   | 
|   | 
phischen Schrifften mehr 
Beyspiele finden könne. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Bey Ausfertigung der 
vierten Auflage, nehmlich von 1725, gaben Herrn 
Wolfen die damahligen 
					Umstände
				Gelegenheit an 
die Hand, in dem 14 Capitel zwey Puncte zu 
berühren, an welcher er in den vorhergehenden 
Auflagen nicht gedacht hatte. Nemlich weil er aus 
				eigener
				Erfahrung lernte, daß man die 
Consequentien-Macherey mit dem Methodo demonstrandi per indirectum verwirrete, und gleichwohl viel daran gelegen ist, 
daß man in Widerlegung anderer beydes wohl von 
einander 
				unterscheidet, so zeigte Herr 
Wolf den 
				Unterscheid auf das deutlichste, wiewohl er nach 
diesem in dem klaren Beweise ... denselben noch 
handgreiflicher vor Augen geleget. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Ja, weil er nicht weniger 
inne ward, daß man Schutz-Schrifften mit Streit-
Schrifften vermengete, und auf jene deuten 				
				
				wolte, 
was er von diesen in dem angeführten Capitel 
geschrieben hatte: so hielte er vor rathsam, auch 
diesen 
				Irrthum dem Leser zu 
benehmen, und 
fügte demnach zum Beschluß desselben bey, wie 
man Verfolgern zu begegnen hat, welches er nach 
diesem gleichfalls in den klaren Beweise ... weiter 
auszuführen Gelegenheit bekame. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
In der fünften Auflage im 
Jahr 1727, hat Herr Wolf nicht allein hin und 
wieder etwas weniges, jedoch wichtiges, 
eingerücket, sondern auch das 
				gantze 16 Capitel 
von neuem hinzugesetzet, darinnen er zeiget, wie 
man zu einer Fertigkeit die 
				Logick
					auszuüben, 
gelangen 
				soll. Unter dasjenige, was von neuem 
mit eingerücket worden, gehöret, was Herr Wolf im  [?] Capitel §. 48 von dem 
				Unterscheide des 
Wesentlichen und der 
				Eigenschafften
				erinnert, weil 
es zum rechten 				
				
				Verstande der 
				Erklärungen nicht 
wenig  
				dienet, und er gefunden, daß man aus 
				Mangel dieser
				Erkenntnis sich in 
wohleingerichtete Erklärungen gar nicht zu finden 
				weiß. | 
 
  | 
  | 
|   | 
|   | 
Es sind diese 
vernünfftigen Gedancken von den Kräfften des 
menschlichen Verstandes etc. von Herrn Wolfen von 
bereits im 
				Jahr 1709, da er 
anfieng nebst der 
Mathematick auch die 
				
				Philosophie seinen 
Zuhörern zu 
Halle zu erklären, zum 
				Gebrauch 
derselben in 
				Lateinischer Sprache abgefasset; 
niemahls aber in 
				öffentlichen 
Druck gegeben 
worden.¶ | 
 
  | 
  | 
|   | 
Im Jahr 1730 sahe sich Herr Wolf genöthiget, 
diese Logick in die Lat. Sprache zu übersetzen, und es 
dem Drucke zu überlassen. Der 
				Titel war:
Cogitationes rationales de viribus intellectus humani ... | 
  | 
|   | 
Diese Übersetzung ist ebenfalls zu
Halle 
				in 8 
herausgekommen, und 1735 zum andernmahle aufgeleget worden. Es wäre wohl zu 
wünschen, daß vor den Abdruck dieser andern 
Auflage mehrere Sorge wäre getragen worden, als 
würcklich geschehen ist. Von der ersten Auflage 
können wir nicht 
			reden, da wir solche vorjetzo 
nicht bey der Hand haben. Es ist ein 
unverantwortlicher Druck-Fehler, wenn auf der 
136 Seite der 7 § des 9 Capitels, und die | 
  | 
|   | 
{Sp. 617|S. 322} | 
  | 
|   | 
Rand-Glosse des 8 § 				
				völlig weggelassen, 
hingegen die Rand-Glosse des 7 § mit dem 8 § 
vereiniget worden, daß daher die Rand-Glosse 
mit dem § selbst nicht 
übereinstimmet. 
Andere Fehler, die den
				gantzen				
				
				Verstand				
				
				verändern, als 				
z.E. § 145 
axiomata vor corollaria, § 155 in der Rand-Glosse velit vor nolit, und andere mehr vor jetzo zu 
geschweigen, da wir eben keine 
				Pflicht auf uns 
haben die Druck-Fehler in anderen Schrifften 
heraus zu klauben. | 
  | 
|   | 
Die 
				Gelegenheit zu dieser Übersetzung gab 
Herr Jacob Friedrich Müller, 
				Professor in Giessen, 
als welcher ein gleiches zu 
				thun 
willens war, und 
auch bereits schon etliche 
				Bogen von seiner 
Übersetzung abdrucken lassen. Als dieses Herrn 
Wolfen hinterbracht wurde, wurde er dadurch 
bewogen, selbst an eine seinem 
				Sinne gemässe 
Übersetzung Hand anzulegen. Auf diese Weise 
bekamen auch die, so der 
					Deutschen Sprache 
nicht verständig, zu ihrem Besten eine 
				vollkommene, obgleich kurtze, Vernunfft-Lehre; 
Herr Wolf hingegen von Herrn Müller, dessen 
Vorhaben nunmehr zernichtet war, lauter 
Zorn 
und Ungnade. Und damit Herr Müller zeigen 
				möchte, wie er nunmehro auf einmahl gantz 
anders gegen Herrn Wolfen gesinnet sey, so gab 
er wider ihn, oder vielmehr, dessen Vernunfft-Lehre Zweiffel etc.
heraus; fand aber an Herrn Johann 
Ulrich Cramer einen Vertheidiger Herrn Wolfens, 
wie wir in dem 
				Artickel: 
Wolfische Philosophie, 
mit mehrern 
					Umständen angemercket haben. So 
viel von der 
				Lateinischen Übersetzung. | 
  | 
|   | 
Man hat diese 
				Logick aber auch in 
				Frantzösischer Sprache unter dem 
				Titel:
Logique, ou Reflexions sur les Forces de l'Entendement humain ... Par Mr.
Chretien Wolf. ..., 
				Berlin 
1736 in 8. Der Übersetzer ist Herr Johann des Champs, ein 
	Schüler Herrn 
Wolfens und Frantzösischer 
Prediger zu Berlin. Er hatte sich gleich damahls, 
als er um das Jahr 1727 die Stunden Herrn 
Wolfens besuchte, darüber gemachet, auch eine 
Probe davon seinem Lehrmeister gezeiget, 
welchem diese so wohl gefiel, daß er ihnen zur 
Fortsetzung aufmunterte.  | 
  | 
|   | 
Der Herr Übersetzer berichtet, daß ein
				gewisser				
				
vornehmer
				
				Herr zu 
Berlin, der sich beydes durch seinen ungemeinen 
Eyfer vor die Ausbreitung der 				
				
				Wissenschafften, 
als auch durch seine andern hohen 
Verdienste 
immer mehr und mehr Verehrungswürdig mache 
(wir glauben im Rathen nicht 
				unglücklich zu seyn, 
wenn wir 
			sagen, daß solcher der von den Musen 
schon vorlängst verewigte Erlauchte 
				Graf von 
Manteufel sey) als er von seiner Übersetzung 
Nachricht erhalten hätte, sie zu sehen verlanget 
habe. Er überwachte ihm einen 
				Theil, und erhielte 
einen solchen Beyfall, daß dieser Herr gedachtes 
Stücke an Se. jetztregierende 
Königl. 
Majestät in 
Preussen, so damahls noch Cron-Printz war, 
schickte, welche die 
				Arbeit auch ihrer Genehmhaltung 
gewürdiget haben. | 
  | 
|   | 
Da sie nun durchgängig war wohl 
aufgenommen worden, übergab sie der 
Übersetzer dem Drucke, und eignete sie Hochgedachten Cron-Printzen zu. Von dieser 
Zueignungs-Schrifft				
				urtheilet 
der mit tieffer Einsicht 
begabte Herr 				
				Verfasser der 
Leipziger Gelehrten 
Zeitungen auf das 1736 | 
  | 
|   | 
{Sp. 618} | 
  | 
|   | 
Jahr ... folgendergestalt: | 
  | 
|   | 
„Dieses einige mögte man wünschen, daß 
der Übersetzer in der Zuschrifft an des Cron-Printzens Königl. Hoheit mehr Behutsamkeit und 
Urtheilungs-Krafft angewendet hätte. Wir erfordern 
sie nicht bey den Lobeserhebungen, deren dieser 
grosse Printz nie so viel empfangen kan, als seine 
vortreffliche Eigenschafften fordern; sondern bey 
der Vergleichung des Printzen mit Wolfen. Denn 
beyde werden hier in ein Gleichgewichte gebracht, 
welches jeden Leser, der Geschmack hat, und die 
Regeln der Klugheit weiß, die man bey 
Zuschrifften an grosse Herren beobachten muß, 
sehr anstößig seyn wird.„ | 
  | 
|   | 
Übrigens ist von diesen vernünfftigen 
Gedancken etc. (von denen man auch die beyden 
				berühmten
				Männer, Herrn 
Gottlieb Stollen in 
Anleitung zur Historie der Gelahrheit, im 2 Cap. des 2 Theiles $ 45, und Herrn 
Johann Georg 
Walchen 
in Parergis Academicis ..., nachlesen kan) noch zu mercken, 
daß Herrn Wolfen bey Verfertigung derselben des 
Herrn Barons, Gottfried Wilhelm von Leibnitz, Meditationes 
de cognitione veritate et ideis, so er den  
				Actis Eruditorum einrücken lassen, 
gute
Dienste geleistet haben, wie er solches in der 
				Vorrede selbst gestehet.¶ | 
  | 
|   | 
  | 
  |