Stichworte |
Text |
Quellenangaben | Anmerkungen
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Reichs-Städte |
Was endlich die Lands-Hoheit derer
Reichs-Städte anbelanget, so finden sich
deswegen gleich Falls die
Meynungen
getheilt. Einige als |
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- Knichen de Iure territoriali 1. n. 116. Velitatione Apologetica de Ciuitatum Iuribus Territorii n. 15. 120. 130. seqq.
- Tennagelius de Processu de Processu decern. cl. 1. c. 1. n. 3.
- Gylmann Symphorem. Tom. III. p. 75.
- Lampadius de Re publ. Ret. Germ. P. III. c. 3. §. 21. p. 48.
- Ockel de regali Postarum Iure 4. p. 99. Discursu ad Obiect. 18. seqq. th. 5. p. 100. seq.
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sprechen ihnen dieselbe ab, und Joh. Phil. Heuß Diss. Inaug. de Ciuitatum dispari Nexu cum S. R. I. Praes. de Lu- |
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{Sp. 516} |
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devvig
meynet, man könne diese
Gewalt wenigstens in so ferne diese
freye
Reichs-Städte sind, nicht Lands-Hoheit
nennen. |
- Pfeffinger
ad
Vitriarii Ius publicum III. 15. §. 13. p. 1140.
- Heilbronner Diss. Inaug. de
Superioritate territoriali Ciuitatum imperialium Praes. Wildvogel.
Jena
1709. §. 2.
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Die
Gründe, so man zu Behauptung dieses
Satzes anführt, sind: |
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1) |
Gleichwie diese
Städte nicht zu
Hertzogthümern,
Fürstenthümern,
Marggrafschafften und dergleichen hohen Stellen, worauf die Dignitas
regalis oder Lands-Fürstliche Hoheit hafftete, erhoben worden wären, so
könnten sie auch dieselbige nicht haben, bekämen über dieses ihre
Herrschafften
nicht vom
Kayser zu Lehne, und würden hernach auch durch die
ansehnlichen
Benennungen, mit Landes-Fürstlicher Obrigkeit, mit aller Hoch- und
Herrlichkeit,
wie bey denen
Fürsten,
Herzogen,
Marggrafen etc. zu geschehen pflegte, welcher
dadurch eine besondere
Würde und zugleich die Lands-Hoheit über ihre
Herrschafften mit getheilet würde, beliehen. |
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- Pfeffinger l.c.
- Heilbronner l.c. §. 3.2.
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2) |
Die Lands-Hoheit werde von dem
vornehmern
Theile Lands-Fürstl. Hoheit
genennet, welche ausser einem
Fürstl.
Gebiete nicht könne ausgeübt
werden; da nun die
Reichs-Städte das letztere nicht hätten, folgte
zugleich auch, daß das erste von ihnen nicht könnte
gesagt werden.
Zu geschweigen, daß die
Rechte der Lands-Hoheit mehr vor die
Fürsten,
denen sie wegen ihres
Gebiets zustünde, als vor die Reichs-Städte
gehörte. |
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- Heilbronner und
Pfeffinger ll. cc.
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3) |
Würden bey denen Reichs-Städten alle u. jede
Bürger dem
Kayser ins
besondere
verpflichtet, müsten auch bis Weilen denen benachbarten
Fürsten schwören, und ihnen gewisse
Rechte auszuüben zulassen, wären
einige auch gehalten,
jährlich gewisse
Zinsen und
Steuern zu entrichten. |
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4) |
Wäre kaum zu finden, daß denen Reichs Städten im
Oßnabrügischen
Frieden die Lands-Hoheit zugestanden worden; sie hätten also zwar die
Lands-Rechte, aber nicht die Lands-Hoheit. |
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- Heilbronner und Pfeffinger
ll. cc.
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5) |
Habe der
Kayser mehrere
Rechte in denen Reichs-Städten als denen
Fürstlichen
Landen auszuüben, und dieses deswegen, weil sie ihre
Freyheit von denen Kaysern Theils durch
Geld, Theils durch besondere
Begnadigungen erlanget hätten: Wie denn zur Anzeige der
Kayserlichen
Gerichtsbarkeit in einigen, als zu Nürnberg,
Franckfurt am Mayne,
Rotenburg an der Tauber, Augspurg, Erlangen
u.s.w. noch Reichs-Schultheissen, Land-Voigte,
Amtmänner u.d.g. angetroffen
würden; welches in denen denen Fürsten zuständigen Ländern nicht wäre. |
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-
Pfeffinger und Heilbronner ll.cc.
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- von Herden
Grundfeste des H. R. Reichs P. II. c. 6.
-
Rhetius
Diss. de Ciuitat. Imperial. 2. §. 7. p. 75.
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Über dieses lehre auch die
Erfahrung, daß sie nicht in allem
gleiche
Rechte mit denen Fürsten hätten; sinte Mahl die
Reichs-Fürsten ihre
Fürstenthümer unter gantz andern
Titel besässen als die Städte das ihrige.
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- Ockel Diss. de regali Postarum Iure th. 2. seq. p. 98.
- Heilbronner l.c.
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7) |
Seyen die Reichs-Städte keine
Reichs-Stände; denn ob sie gleich auf
denen |
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{Sp. 517|S. 270} |
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Reichs-Tägen erschienen, gäbe doch ihre Stimme keinen Ausschlag. |
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8) |
Hätten die Reichs-Städte kein so grosses und weit-läufftiges
Gebiete
als die
Fürsten und andere
Stände, und es erstrecke sich so gar ihre
Gerichtsbarkeit bis Weilen nicht ausser denen Mauern. Da sie nun also
kein Land hätten, könnte ihnen auch die Lands-Hoheit, welche davon den
Namen führte, nicht zustehen. |
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- Pfeffinger et Heilbronner ll.cc.
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9) |
Könnten die Reichs-Städte nicht
beweisen, woher sie diese Rechte
hätten, und es würden auch in gantz
Schwaben keine Reichs-Städte
gefunden, die vor sich ein Stück Landes besässen, wo nicht
Personen von
gemeinem
Stande etwas dabey zu sprechen hätten. |
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- Acta Lindau. p. 73. §
Nichts desto weniger.
- Heilbronner l.c.
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Darauf antworten aber
Pfeffinger
l.c. p. 1140. seqq.
und Heilbronner l.c. §. 32. seqq. folgender
Gestallt: |
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1) |
Es werde hier gleicher Gestallt, wie bey dem Reichs-Adel, dasjenige
zur
Ursache angeführt, was erst
bewiesen werden
sollte: Denn es
mögte
nun ein
König,
Chur-Fürst,
Herzog,
Fürst,
Praelate,
Graf,
Stadt oder ein
unmittelbarer
Reichsadelicher diese
Hoheit haben, so käme es weiter auf nichts als den
Namen
an; daß es also nach dem
unterschiedenen
Stande Königliche oder Chur-Fürstliche
Hohe Lands-Obrigkeit, oder nur schlechthin Hohe Lands-Obrigkeit, bald auch gräfliche Hohe Lands-Obrigkeit, oder nur Hohe
Lands-Obrigkeit ohne Beysatz genannt würde. So sey auch in der Ausübung der
Lands-Hoheit kein Unterschied; es mögte nun
z.E. ein Bündniß von einem Fürsten,
Grafen oder einer Stadt
geschlossen werden, und es thue nichts zur
Sache, es
möge nun ein
Gebiete groß oder klein; auch die Lands-Hoheit völliger oder
geringer als anderwärts seyn, weil sie dem ungeachtet eine Lands-Hoheit bleibe.
Über dieses sey die Dignitas regalis oder Lands-Fürstliche Hoheit
gantz von der Dignitate teritoriali oder Lands-Hoheit unterschieden,
und könne eine ohne die andere gar wohl bestehen, wie man an dem Beyspiele derer
Stände welche
Eigenthum oder mittelbare
Lehn besässen, und zwar Lands-Fürstliche,
nicht aber die Lands-Hoheit hätten, deutlich sehen könnte; wobey man |
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- Wurmsern Exercit. III. Iur. publ. Quaest. II. p. 117.
- Knipschilden de
Nobilitate Part. I. Lib. III. c. 3. §. 8. seq. p. 3. de Iur. Ciuitat. Imperial. II. 4. §. 5. v. 15. seqq. p. 273.
-
Reinkingen de Regim. Sec. et Eccl. Lib. I. Cl. 5. c. 5. §. 15. seqq. p. 588.
- Rumelinum ad A. B. Diss. I. th. 11. p. 33.
- Henninges Meditatt. ad Instrum. Pacis Mantissa I. ad specimen IV. § 1. 7. et. c.
- Meichsnern l.c. Tom. II. Lib. I. Dec. 8. n. 3.
- Camill. Borell. Consil. 70. n. 34. Consil. 86. n. 11.
- Bocerum de Collect. c. 4. n. 40.
- Hertium Special. Rom. Germ. Imp. Reb. publ. §. 5.
- und den
Reichs-Abschied von 1584. §.
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anführet. Wiewohl auch in der
Regirungs-Handlung. |
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{Sp. 518} |
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sondern auch nur Hohe Lands-Obrigkeit oder Lands-Hoheit genennt, und
hierinnen, wie nur gedacht worden, bloß der Unterschied zwischen denen Personen,
die sie besietzen,
Ursache an einer andern Benennung sey. Wollte man auch durch
Lands-Fürstliche Hoheit die vollständige
Gewalt über alle
Unterthanen
verstehen,
würde sie Niemand denen
Reichs-Städten absprechen können; denn es hätten die
Reichs-Städte in ihrem
Gebiete eben die
Gerechtigkeiten, welche die Fürsten und
Stände in ihren Landschafften hätten, weil sie dieselbe gleich Falls
unmittelbar
vom Kayser und dem
Reiche besässen. Man könnte also auch nicht zugestehen, daß
die Lands-Fürstliche Hoheit mehr denen Fürsten als Städten
eigen wäre, und diese
in Ansehung ihres
Gebiets sich nicht gleicher
Rechte, Begnadigungen und
Freyheiten zu erfreuen hätten, weil sie die Lands-Fürstliche Hoheit zwar nicht
als
würckliche Fürsten, aber doch also solche, die Fürstliche Rechte hätten,
besässen; wie sie denn auch als solche, die an derer Fürsten Stat
regirten,
anzusehen wären; dabey man sich auf |
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- Gailium de
Pace publ. II. c. 6. obs. 57. n. 7. de Arrest. c 9. n. 1.
- Knipschilden II. 5. n. 17. seqq. und
-
Reinkingen de Regim. Sec. et Eccl. Lib. I. Cl. 5. c. 5. n. 17. seqq.
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3) |
Der Eid, den die
Reichs-Städte dem
Kayser ablegten, zeigte keine
Unterthänigkeit oder Verminderung ihrer
Freyheit an, sondern wäre nur
dahin gerichtet, daß derselbe ihrer Treue mehr versichert wäre, und sey
fast eben derselbe, der bey andern
Ständen der Lehns-Eid wäre, welcher
Eid doch ihren
Rechten keinen Eintrag thäte. Welches gleich Falls in
Ansehung der jährl.
Steuer zu
sagen stünde: sinte Mahl durch die
eingegangenen Verträge der Lands-Hoheit nichts abgienge, weil sonst der
Kayser, da er als
König von Ungern denen Türcken jährl. gewissen Tribut geben
müssen, die Lands-Hoheit gleich Falls
nicht gehabt hätte. So wären auch ehe Mahls alle Reichs-Städte dem Kayser jährl.
etwas gewisses zu geben
verbunden gewesen, die sich aber nachgehends, wie auch
andere Reichs-Stände, denen gleiches zu
thun obgelegen, nach u. nach davon
loßgemacht hätten; so hätten auch diejenigen Reichs-Städte, welche nach denenselbigen Zeiten
die Freyheit erlanget, sich nichts voraus bedungen, und die
alte
Gewohnheit, jährlich etwas gewisses zu geben, beybehalten. Hätten auch andere
Fürsten einige Rechte darinnen auszuüben, so wären dieses nur einige
übergebliebene Spuren von denen Voigteyen und
Ämtern des
Reichs, thäten aber
der Lands-Hoheit keinen Eintrag, gleich wie Nimand denen Fürsten, in deren
Lande
Chur-Pfaltz das Wildfangs-Recht hätte, deswegen die Lands-Hoheit absprechen
würde. |
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4) |
Würde nur mit denen im
Friedens-Schlusse befindlichen Ausdruckungen
ein blosses Wort-Spiel getrieben: denn es würde einerley seyn, ob man
spräche die Städte hätten Iura territorialia oder Landsherrliche Rechte, oder
Superioritatem territorialem oder Landsherrliche Hoheit; da diese
Wörter
bey Knipschilden Lib. II. c. 5. beständig mit einander
verwechselt, und eins vor das andere genommen würde; Es wäre auch über Haupt
falsch, daß Lands-Hoheit etwas mehr
bedeuten sollte, da die
Worte des 8.
Articels im
Westphälischen Frieden
deutlich das Gegen-Theil bezeugten. |
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{Sp. 519|S. 271} |
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ansehnlichere
Rechte in denen
Reichs-Städten, als denen
Reichs-Fürstlichen
Landen, auszuüben habe, thue nichts zur Verringerung der Lands-Hoheit; denn er
habe auch hier, wie in unterschiedlicher
Fürsten,
Grafen und
Freyherren
Gebiete,
seine vorbehaltene Rechte, doch aber unbeschadet der Lands-Hoheit. Daß noch
einige Reichs-Schultheissen,
Amtleute, Land-Voigte und dergleichen
Personen
hätten, käme daher, daß sie ehe Mahls, wie die
Stiffter, unter ihren
Schutz-Herren gestanden; da sich nun ihr
Zustand in Ansehung ihrer
Freyheit
geändert hätte, so hätten auch diese nichts weiter, als was etwa zu Handhabung
der Gerechtigkeit gehörte, zu besorgen, und bliebe also denen Städten die
Lands-Hoheit unverletzt, wie dieses |
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- Knipschild de Iur. Ciuit. Imperialium V. 3. v. 25. seqq. p. 1053.
- Acta Lindauensia p. 49. 178. 573.
- Heider Fundam. Disc. von denen Reichs-Voigteyen lit. H. h. h. p. 78.
- Paurmeister de Iurisdict. II. 4. 55.
- Rau Diss. Inaug. de Pari Nexu Ciuitat. Imperial. cum Imperio. c. 1. §. 21. p. 33. seq. c. 2. §. 15. p. 65. 19. p. 70.
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bezeugten; so würden sie auch an diesen
Orten, wo dergleichen Schatten-Werck noch übrig wäre, nicht
vom Kayser sondern vom
Rathe
erwählt, und hätten auch vor andern in
bürgerlichen
Bedienungen stehenden nichts voraus, wovon |
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- Rau l.c. c. 1. §. 21. p. 35.
- Priuilegium Sigismundi Imp. apud
Lünigen
Reichs-Archiu. Part. spec. Contin. IV. Th. I. Abs. 3. §. 22. p. 99. seq.
- Confirmatio Iosephi apud eumdem l. c. §. 69. p. 180.
- Priuileg.
- Ruperti apud eumdem l. c. Abs. 4. §. 17. p. 189.
- Wenceslai apud eumdem l. c. Abs. 5. §. 4. p. 211.
-
Schweder Introduct. Iur. publ. Part. spec. Sect. 2. c. 10. §. 5. p. 873. §. 11. 880.
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nachzusehen stünden, obgleich
Ockel de Regali Postarum Iure th. 5. p. 100. ein anders
darzu thun bemühet wäre.
Über dieses mögten auch die Städte die Lands-Hoheit erlanget haben, wie und
wodurch sie wollten, so wäre gnug, daß sie dieselbe besässen. |
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6) |
Gestünden gleich die Reichs-Städte, daß sie sehr von denen
Chur- und
Fürsten
unterschieden wären, so wäre doch hier gantz und gar nicht die
Rede von denen Landsherrlichen
Rechten, darinnen alle
Stände einander
gleich gälten, sondern nur von denen persönlichen Rechten und denen
daraus flüssenden
Vorzügen. |
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- Knipschild de Ciuit. Imp. II. 2. n. 16.
-
Reinking de Regim. Sec. et Eccl. Lib. I. Cl. 4. c. 20. n. 24. seqq.
-
Schweder l.c. Part. spec. Sect. 2. c. 9. §. 3. und
-
Vitriarius l.c. §. 23. apud
Pfeffingern
p.
1138.
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zugestünden, wozu sonderlich die
Ursachen angezogen würden, daß sie
dem Kayser und
dem
Reiche
unmittelbar unterworffen wären, in den Reichs-Anschlag
aufgenommen würden, zu denen
Reichs-Tagen beruffen würden, aller Dings
Sietz und
zu gleich den Ausschlag gebende
Stimme hätten, durch Abgeordnete erschienen, die
Reichs-Abschiede unterschrieben, denen besonders angestellten
Versammlungen
beywohnten u.w.d.g.m. welches mehr als zu deutlich von ihrer Reichs-Standschafft
zeugte. |
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8) |
Wäre daran nichts gelegen, ob das
Gebiete einer Stadt groß oder
klein wäre, da |
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{Sp. 520} |
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so wohl eins als das andere einerley
Recht hätte und die Lands-Hoheit nicht
nach der Grösse des Gebiets zu schätzen wäre. Ja es gäbe im Gegentheil auch so
ansehnliche Reichs-Städte, die ein weitläufftiges Gebiete und wohl gar
Graf- und
Herrschafften
besässen, dabey Ulm zum Beyspiele dienen könnte. |
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9) |
Wäre nicht
nöthig und könnte auch Niemand die Reichs-Städte zwingen,
daß sie
beweisen
sollten, wie sie zum Besietze der Lands-Hoheit gelanget
wären; da auch viele andere
Stände hierinnen Schwierigkeit gnug vor sich
fänden. Es sey gnug, daß derer Reichs-Städte
Hoheit, die sie durch
Kauff, Begnadigung oder auf andere erlaubte Weise erlanget, und von
Alters her gehabt hätten, welche die
Kayser
selbst bestätigt, sich nicht allein inner- sondern auch ausserhalb derer
Mauern erstreckte, |
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das auch die
- Acta Lindauiensia,
- der
Westphälische Friede
Art. 5. §. 29. seq. Art. 8. §. 2. Gaudeant cet. §. 4. Tam in vniuersalibus cet.
-
Limnaeus
Iur. publ. VII. 1. §. 50. p. 33. und
- Knipschild n. 39. seqq.
bekräfftigten. |
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10) |
Wüsten die Reichs-Gesetze von keinem
Unterschiede unter
freyen
Reichs- und
Reichs-Städten, sondern alle zusammen machten einen
Staat
aus, welcher in zwey
Bäncke, als die Rheinische und Schwäbische,
getheilt würde, woraus endlich ein besonderes von dem Chur- und
Fürstlichen
unterschiedenes
Collegium
erwüchse. Beyderley
Arten würden frey
genennt; beyderley
Freyheiten,
Rechte und
Gewohnheiten auf einerley Art bestätiget; beyde wären auch in Ansehung ihrer
Vorzüge bey dem
Reiche einerley beschaffen, und die Schreib-Art, freye und
Reichs-Städte, zeigte in Ansehung derer
Unterthanen keinen besondern Unterschied, sondern nur so
viel an, daß die freyen Städte zugleich Reichs-Städte wären; |
|
welches auch
-
Reinking l.c. Lib. I. Cl. 4. c. 20. §. 40. seq. p. 494. seq.
- Gylmann Symphorem. Tom. III. p. 75.
-
Knichen Velitat. Apologet. n. 87. seq.
- Wehner Oberseruat. Pract. v. Freye Reichs-Städte
p. 136.
-
Schweder l.c. c. 9. §. 1. p. 848.
behaupten. |
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Die meisten aber gehen dahin, daß die
Reichs-Städte
würcklich
die Lands-Hoheit besietzen, |
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als da sind
- die
Protestirende Stände bey
Lundorpen Act. publ. Tom. V. Lib. II. c. 114. §.
- die Catholische
- Thomas Michaël de Iurisdict. Concl. 44.
- Mingius de Superioritate territoriali Concl. 44.
- Wurmser Iur. publ. Exercit. 3. Qu. 17. p. 126. seq. Exercit. 4. Qu. 5. p. 150.
-
Besoldus de Iure Ciuitat. Imperialium th. 8. de Iurisdict. c. 17.
- Wehner Obseruat. pract. v.
Lands-Fürstliche Obrigkeit p. 326.
- Paurmeister de Iurisdictione Lib. II. c. vlt. §. 24.
- Sixtinus de Regalibus I. 4. §. 82.
- Meichsner Decis. Decis. Cameral. Tom. II Lib. I. Decis. 8. §. 2. seq. p. 384.
- Bidenbach Quaest. nobil. I. §. 10.
- Klock de Contributionibus de Contributionibus 5. §. 41. p. 130. §. 70. seqq. p. 133. Consil. 29. §. 401.
- Gailius Obseruat. Obseruat. pract. Lib. II. Obs. 57. §. 7. p. 399. de Pace publica I. 6. §. 11. p. 29. de Arrestis 9. §. 1. p. 285.
- Stephani de Iurisdict. de Iurisdict. P. I. Lib. II. c. 7. §. 186. P. II. Lib. I. c. 1. §. 63.
- Magerus de Aduocatia armata c. 6. §. 187.
-
Limnaeus Iur. publ. VII 1. §. 49. p. 30. §. 50. p. 34. seq.
- Wahrmund von Ehrenberg de Foederibus
- Rumelinus ad A.B. Diss. I. th. 11. p. 33.
-
Mylerus de Principibus et Statibus Imperii II. 36.
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{Sp. 521|S. 272} |
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-
Schütz Iur. publ. Vol. I. Exercit. 6. th. 10. litt. d. p. 365. Exercit. 8. th. 23. litt. E. p. 688.
-
Reinking de Regim. Sec. et Eccl. Lib. I. Cl. 5. c. 5. §. 5. seqq. p. 587.
- Eyben Discursu de Auctoritate Vsuque Iuris Iustinianei in Germaniae Iudiciis 6. §. 14. Opp. Academ. P. II. p. 180. Diss. de Origine Regulae Sacri Romani Imperii Status tantum posse in suis Territoriis, quantum Imperator in Imperio. c. 9. ibid. P. III. p. 781.
- Heider im
ersten
Discurse von denen Reichs-Voigteyen p. 18.
- Knipschild
de Iuribus et Priuilegiis Ciuitatum imperialium II. 4. §. 27. 73. seq. p. 264. c. 5. §. 7. seqq. p. 272. im unvorgreiffl. Bedencken über etliche Fragen der freyen
Reichs-Riterschafft in Schwaben, Francken und am Rhein-Strome, Stand und
Session betreffend Qu. 6. §. 442. apud Bürgermeistern
Biblioth. Equ. Vol. I. p. 953. de Nobilitate III. 1. §. 3. p. 2. c. 2. §. 7. p. 15.
- Ertel de Iurisdictione inferiori ciuili II. 1. p. 255. seq.
-
Kulpisius ad
Monzambanum 2. §. 13. p. 585.
-
Thomasius Diss. de iniusta Obpositione Iurium maiestaticorum, Superioritatis territorialis et Reseruatorum Imperatoriorum th. 5.
-
Rhetius Institut. Iur. publ. II. 1. §. 13. p. 329. §. 40 p. 343.
-
Schweder Introduct. Iur. Publ. Part. spec. Sect. 2. c. 9. §. 3. p. 651.
-
Schütz Anl. zum Iure Iure publico Lib. II. Alth. 1. c. 16. §. 4. p. 152.
-
Struv
Syntagm Iur. publ. Exercit. 26. §. 17. p. 572.
-
Titius de Habitu Territoriorum Germanicorum c. 1. th 38.
-
Feltz Diss. de Iure Legislatorio territoriali Ciuitatum Imperialium th. 2. seq. p. 2
- Heilbronner Diss de Superioritate territoriali Ciuitatum imperialium.
- Rau Diss. de pari Nexu Ciuitatum imperialium cum sacro Romano Imperio.
-
Vitriarius
Iure publ. I. 18. §. 8. III. 15. §. 13. apud
Pfeffingern
Tom. I. p 813. Tom. III. p. 1138. et
-
Pfeffinger
Not. Tom. I. p. 813. seqq. Tom. III. p. 1139.
- u.a.m.
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|
Ihre
vornehmsten
Gründe sind, wie auch aus vorhergehenden zu
ersehen, sie seyen ohne Streit
unmittelbare
Reichs-Stände, von welchen
ohne einigen Unterschied in denen
Kayserlichen
Capitulationen |
|
- Carls des V. Art.
4.
- Ferdinands des I. Art. 3,
- Maximilians
des II. Art. 4.
- Rudolphs des II. Art. 2.
- Matthiae Art. 3.
- Ferdinands des
II. Art. 3.
- Ferdinands des III. Art. 3.
- Ferdinands des IV. Art. 3.
- Leopolds
Art. 3.
- Iosephi
Art. 3.
- Carls des VI. Art. 1.
|
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geredet werde. Man
sage von ihnen nicht weniger als
von andern Ständen, daß ihnen Vermöge der Landsherrlichen Hoheit das Ius
reformandi zustehe. |
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Sie aller übrigen
Rechte
derer andern Stände zu erfreuen. |
|
- Instrum. Pac. Art. 8. §. 2.
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-
Instrum. Pacis Art. 8. §. 4. cum omni moda Iurisdictione intra muros et in Territorio.
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In ihrem Gebiete vermögten sie eben so
viel als die
Fürsten
in dem ihrigen. |
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Gailius[1] et Schütz ll.cc. |
[1] |
HIS-Data: korrigiert aus Cailius |
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Es sey auch ihre
obrigkeitliche Gewalt
eben so groß in ihrem
Gebiete, als derer Fürsten ihre in dem ihrigen, ob sie
gleich nur Städtliche Hohe Obrigkeit und derer Fürsten ihre Lands-Fürstliche
Hohe |
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{Sp. 522} |
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Obrigkeit genannt würde; sinte Mahl der
Name eines
Dinges nicht das
Wesen
einer
Sache änderte. Denn wie in
Königreichen Königliche Hohe Gerechtigkeiten
Regalia genannt würden, und in Chur-Fürstenthümern
Chur-Fürstliche Hohe Gerechtigkeiten, in Fürstenthümern Fürstliche, in
Graffschafften Gräfliche, im Städtischen Gebiete Städtliche hiessen und nichts
desto weniger überall
Regalien blieben, ob gleich in Ansehung derer
Personen der
Name geändert würde, so wäre es auch mit der Lands-Hoheit
beschaffen. |
|
- Meichsner und
Bidenbach ll.cc.
- Schütz l.c. Exercit. 6. §. 4. litt. F. p. 350.
- Reinking l.c. l. c. Lib. I. Cl. 5. c. 5. §. 23. p. 598.
- Wurmser Iur. publ. Exercit. 3. Quaest. II. p. 116. seq. Quaest. 17. p. 128.
- Knipschild de Nobilitate III. 1. §. 8. seq. p. 3. de Iur. Ciuit. Imperial. II. 4. §. 4. v. 17. p. 273.
-
Limnaeus Iur. publ. VII. 1. §. 50. p. 34.
- Rumelinus l.c.
- Wahrmund von Ehrenberg l.c.
- Ertel l.c. p. 254.
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Sie erkennten ausser der Ehrerbietung, welche sie, wie alle
Stände,
dem Kayser
schuldig wären, in ihrem
Gebiete keinen höhern über sich. |
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-
Limnaeus Iur. publ. VII. 1. §. 50. p. 32.
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Über dieses übten sie
täglich ohne iemands
Wiederspruch ihre
Hoheit
aus. |
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- Limnaeus
l.c.
- Heilbronner l.c. §. 26. seqq.
- Pfeffinger ad Vitriarii Ius publ III. 15. §. 13. p. 1139. seq.
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