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Quellenangaben |
1591 |
Im folgenden 1591.
Jahre kam wieder Feuer
aus, welches ie doch nicht mehr als zwey
Häuser
einäscherte. |
- Vogel l.c.
...
- Heidenreich ...
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Da Mahls ward auch wieder ein grosses
Stück-Schüssen gehalten. |
- Heidenreich ...
- Vogel
l.c. ...
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Vor andern aber hatte in diesem und
vorhergehenden Jahre die
Reformirte
Glaubens-Lehre sehr über Hand genommen. |
- Zeiller Topogr. Sax.
sup. ...
- Müller Sächs. Ann. ...
- Vogel
l.c. ...
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Doch in eben diesem Jahre
starb der
Chur-Fürst, ehe er noch von denen Glaubens-Veränderungen in seinem
Lande zulängliche
Nachricht einzühen, und Gegen-Anstallten
machen können. |
Vogel l.c. ...
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Weil er aber die
Verordnung gemacht, daß
seine unmündige Printzen in keiner andern Lehre,
als derjenigen, welche in dem unverfälschten
Augspurgischen Glaubens-Bekänntnisse
vorgetragen worden wäre, erzogen, auch seine
Unterthanen dabey geschützt werden
sollten, und
des Wegen Chur-Fürst Johann Georgen zu
Brandenburg und
Herzog Friedrich Wilhelmen zu
Sachsen zu Vormündern setzte, so schlug der
Herzog sein Hof-Lager zu Torgau auf, und
verwaltete die
Chur und Lande in seinem und des
Chur-Fürsten zu Brandenburg
Namen, war auch
bemühet, es mit der Glaubens-Lehre wieder auf
den alten Fuß zu setzen. |
Vogel l.c.
... |
1592 |
Im 1592. Jahre ward die Spital-Wohnung zu
St. Johann aus Verwahrlosung derer
armen Leute
bis auf den
Grund eingeäschert, und ward dabey
viel aufgeschüttetes Getraide zu Schanden
gemacht. |
Vogel l.c. ...
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Darauf nahm der Herzog hier die
Huldigung
ein, und ward vom
Rathe herrlich beschencket.
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- Müller l.c.
...
- Vogel l.c. ...
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In der darauf folgenden Oster-Messe ward
bey höchster
Straffe und
Ungnade verboten,
Böhmische Groschen oder Drey-Creutzer zu
nehmen. |
- Heidenreich ..
- Vogel
l.c. ...
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Nach diesem ward mit allem
Fleisse mit der
Untersuchung in der Lehre fortgefahren, auch
denen Buchhändlern
untersagt,
Reformirte
Bücher
ins Land zu bringen. |
- Sleidani Contin. III. ...
- Vogel l.c. ...
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Weiter ward auch der
Philosophischen
Facultät ernstlich geboten, des Rami Lehre nicht
einzuführen, oder zu dulden. |
Vogel l.c. ...
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Darauf ward wieder ein Schüssen aus dem
groben Geschütz nach der Scheibe gehalten.
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- Heidenreich ...
- Vogel
l.c.
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In gleichen die Mühle vor dem Barfüsser-Thore
gebauet. |
- Heidenreich ...
- Vogel
l.c.
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Wie nicht weniger die beyden Dorffschafften
Wahren und Stammeln mit aller Zubehörung vom
Rathe erkaufft. |
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Endlich auch in diesem Jahre noch ein
Creiß-
und ein
Land-Tag daselbst gehalten. |
- Müller l.c.
...
- Vogel l.c. ...
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Als aber der Herzog auch nachgehends
vernehmen
muste,
wie sich doch noch etliche Re- |
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{Sp.1730} |
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1593 |
formirten in Leipzig mercken liessen, ließ er im 1593.
Jahre ein scharffes und ernstes Gebot an den
Rath abgehen, nach welchem dieselben
vorgenommen werden
sollten. Der Rath forderte
auch also bald die verdächtigen und
schuldigen
Personen vor sich, ließ ihnen den
Fürstlichen
Befehl vorlesen, und gebot ernstlich, daß sie sich
ins künfftige aller
Zusammenkünffte und
heimlichen Meuterey enthalten sollten. |
- Sleidan. Contin. ...
- Heidenreich ...
- Vogel ...
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Darauf ward auch der hohen Schule und dem
Rathe befohlen, denenjenigen, welche die
Visitations-Articel nicht unterschrieben hätten, und
des Wegen ihrer
Ämter erlassen worden wären,
sich aber ie doch noch in der
Stadt aufhielten,
vorzutragen, daß sie, so sie sich künfftig aus
Gottes Worte
unterrichten lassen, ihren
Irrthum
erkennen und davon abstehen
wollten, in der
Stadt länger geduldet werden sollten, ie doch, daß
sie sich stille, friedlich, und eingezogen verhielten,
und Niemanden ärgerlich würden; wiedrigen Falls
hingegen sollten sie nicht gelidten werden. |
- Dresserus Sächs.
Chron. ...
- Sleidani Contin. ...
- Vogel l.c.
...
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In denen vorigen Jahren hatte sich auch ein
Unwille und Miß-Verstand zwischen dem Rathe
und der Bürgerschafft wegen etlicher Befugnisse,
deren sich die
Gemeine anmassen wollte,
ereignet, auch des Wegen etliche Beschwerden
auf dem
Land-Tage zu Torgau angebracht. Die
Ursache dieses Miß-Vergnügens rührte daher,
daß die Gemeine
erfahren hatte, wie etliche
Reformirte ihres
Glaubens Prediger hierher
befördern helffen, des Wegen sie in
Zeiten
vorbauen, und verhüten wollte, daß dergleichen
nicht mehr geschehen könnte. Es ward aber durch
gewisse Abgeordnete vom Herzoge alles
verglichen und beygelegt. |
- Dresserus
l.c. ...
- Heidenreich ...
- Vogel
l.c. ...
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Darauf wurden daselbst 8.
Personenund
zwar 4. von der hohen Schule und 4. vom Rathe
zu Exsecutoren über diejenigen, welche die
Visitations-Articel nicht unterschrieben,
verordnet.
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Vogel l.c. ...
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Es ward auch derjenige
Buchdrucker,
welcher im 1591. Jahre Luthers Catechismum
gedruckt, und bey der Einsetzung das
Wort
Esset
ausgelassen hatte, darüber zur Verantwortung
gezogen; weil er es aber aus Unvorsichtigkeit und
Mangel eines
Correctoris geschehen zu seyn
vorgab, und sich eine Abbitte zu
thun, auch
künfftig vorsichtiger zu handeln erklärte, ward die
Sache gegen ausgestellte Verschreibungen
wieder verglichen. |
- Sleidan. ...
- Vogel
l.c. ...
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Hingegen erhub sich im May ein
unversehener Auflauff und gefährliche Empörung.
Es gieng aber damit also zu: Es hatte sich schon
im Jahre 1585. ein gewisser reformirter Bürger,
Namens Adolph Weinhausen, in Leipzig
niedergelassen, auch vom Rathe das
Bürger-Recht
erhalten, und trieb daselbst seine
Kauff-Mannschafft. Er unterließ aber hierbey nicht die
gegen Seitige
Evangelische Lehre zu verkleinern,
und mit seinen Glaubens-Genossen heimliche und
öffentliche Gemeinschafft und
Berathschlagungen
zu halten, ungeachtet er schon öffters des Wegen
zur
Rede gesetzt worden war; wo durch er sich
bey ieder Mann, sonderlich aber dem gemeinen
Volcke sehr verhaßt machte. Da er nun einige
Schweitzerische
Studenten bey sich im
Hause
hatte, trug sichs zu, daß einstens einer Samuel
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{Sp.1731|S. 877} |
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Hubern als einem Lands-Manne in
Wittenberg
zusprach, und von ihm wieder besucht ward. Als er in Weinhausens
Wohnung bey
gedachtem Studenten zu Tische war, trug sichs
zu, daß der Wirth, nehmlich Weinhausen, eine
Unterredung von
Glaubens-Sachen anfieng, da
denn immmer ein
Wort
das andere gab, und, da sich noch andere anwesende darein mengten, auf die letzt
so ein hitziger und hefftiger Wort-Wechsel entstund, daß es zu Thätlichkeiten
gekommen wäre. |
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Huber beklagte sich bey dem
Rathe, erhielt
aber, weil Weinhausen das erste Mahl meisten
Theils alles
läugnete, das andere auch mancherley
Entschuldigungen vorzubringen
wuste, schlechten
Bescheid. Wenn nun einige
wollen, Huber habe noch
selbigen
Tages sein Anliegen denen
Stipendiaten
und Conuictoribus im
Collegio entdecket, und sie
Weinhausens
Haus zu stürmen gereitzet, wird
dieses von andern wiederlegt. In dessen war
kaum das Gerichte in der Stadt ausgebreitet, wie
Weinhausen den gefährlichen Wort-Wechsel in
seinem Hause muthwilliger Weise angefangen
hätte, so dachte der gemeine Pöbel schon auf
Mittel und Wege, dem Huber zugefügten Schimpf
an Weinhausen, dem er so schon gehäßig war, zu
rächen. |
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Den 19. May als an einem Sonnabende
waren schon die Buden vom
Marckte
weggeräumet, als man nicht alleine Zeddel auf
dem Marckte ausgesträuet, sondern auch hin und
wieder an denen Eck-Häusern und
Collegiis,
sonderlich am grossen Fürsten-Collegio ungefähr
folgenden Inhalts angeschlagen fand: Ein ieder,
der ein recht Lutherisch Hertz habe, sollte sich
des Abends um acht Uhr auf dem Marckte
einfinden, allda Adolph Weinhausens des
Calvinisten Haus zu stürmen, und welche Bürger
recht Lutherisch wären, sollten denen Stürmern
keinen Einhalt oder Hinderung thun. |
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Als Weinhausen hiervon benachrichtiget
ward, gieng er mit noch einem
guten Freunde aufs
Rath-Haus um gebührenden Schutz anzuhalten,
bekam aber vom Stadt-Schreiber zur Antwort, es
müsten die
Herren in die Renterey zu denen
Cammer-Räthen gehen, und könnte er des
Wegen vor dieses Mahl nicht gehöret werden. Er
gieng deshalben zu einigen
Raths-Herren in die
Häuser, und bekam von einem die Versicherung,
der
Rath wisse schon um die
Sache, und wäre
des Wegen beysammen gewesen, hätte auch die
Verordnung
gethan, daß neben der
ordentlichen
Wache derer Stadt-Knechte mehr denn hundert
Bürger wachen
sollten. Es hätte auch über dieses
der Rath zum Rector geschickt, daß er die
Studenten ungesäumt durch eine ernstliche
Intimation vermögen wollte, sich stille und friedlich
zu verhalten; Und hätte er also nicht
Ursache, sich
hierüber
Gedancken zu machen. |
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Als es aber
Abend worden war, fand sich
ungefähr um halb 9. Uhr das dienstlose
Gesinde
und
Hand-Wercks-Pursche in grosser Anzahl,
hingegen wenig Studenten, Bürger oder Bürgers-Söhne auf dem Marckte zusammen, und wurffen
gedachtem Weinhausen noch diesen Abend die
Fenster ein. Ob sich nun wohl die Stadt-Knechte
nebst der zugegebenen Bürger-Wache
möglichsten
Fleisses
bemüheten, diesem Muthwillen zu steuern, auch, die unruhigen in die
Furcht zu
jagen, einen Schuß in die Lufft thaten, so war doch alles vergebens, und fuhr
der Pöbel im- |
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{Sp.1732} |
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mer fort zu wüten, trieb auch die Wache mit
Pflaster-Steinen zurücke, daß sie sich auf die
Flucht und unter das Rath-Haus begeben
muste. |
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Als sich Weinhausen hierüber erzörnte, und
mit denen bey ihm anwesenden selbst zur Wehre
grieff, daß aus dem Hause auf die 18. Schüsse
unter die Tumultuanten gethan, auch etliche
beschädigt wurden, fieng der erhitzte Pöbel
allererst recht an, am hefftigsten zu stürmen, und
die Haus-Thüre mit Hebe-Bäumen auf zu lauffen,
auch ohne Unterlaß zu schreyen, es sollte keiner,
so im Hause wäre, lebendig bleiben. Je doch
wiedersetzten sich zwey
Kauff-Leute, welche nicht
allein Weinhausen aus dem Hause zu gehen
riethen, sondern sich auch im Hause zu bleiben,
und sein
Weib und
Kinder nach Möglichkeit auf
allen Fall zu schützen, erboten, und verhinderten,
daß keiner hinein kommen durffte, wie gerne er
auch gewollt hätte. Mittler Weile richteten die
andern, weil sie sich wegen des beständigen
schüssens nicht zum Hause nahen durfften, auf
dem Nasch-Marckte einen Galgen, so gut sie
denselben in Eil zu Wege bringen konnten, auf,
und
schrieben daran:
Hieran soll Weinhausen
gehänckt werden. Endlich aber ward es nach
Mitternacht um ein Uhr stille, und nichts weiter
vorgenommen. |
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Als man den folgenden Sonntag früh zum
ersten Mahle zur Predigt läutete, kamen etliche
Jungen, und sahen, wie die Fenster des gestrigen
Tages so
übel zugerichtet und eingeworffen
worden waren, welche von der da Mahls
anwesenden Haus-Frau und der Köchin übel
gescholten und ausgemacht wurden. Hierauf aber
gieng es viel hefftiger als vorher an, denn es
wurffen nicht allein die Jungen mit kleinen Steinen
in die Küchen-Fenster, sondern es sammelten
sich auch bald allerley Gesindel und Hand-
Wercks-Pursche, eröffneten die Haus-Thüre mit
Gewalt, und zerbrachen und zerschlugen alles,
was sie im Hause antraffen, leerten Cisten und
Casten aus, entfremdeten, zerrissen und
verderbten am baaren
Gelde, silbernen und
goldenen Geschmeide, Zinn und Meßing, wie
auch
Büchern, Briefen, Registern und
Handschrifften sehr vieles, warffen auch andern
Hausrath unter das
Volck, so, weil es gleich Kirch-
Zeit war, Hauffen-Weise auf der Gasse stund, und
mit Verwunderung und Erschröcken zusahe,
herab. |
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Die schönsten und besten Betten wurden
zerschnidten und ausgeschüttet, daß der Marckt
und viele andere
Örter
mit Federn so starck bedeckt waren, als wenn es geschneiet hätte. Ein sehr
kostbares Gemählde vom Albrecht Dürer ward von ihnen mit einem Beile zerhauen,
die
Eß-Waaren
aber mit weggeschleppt; und gieng mit einem Worte so übel zu, als es der ärgste
Feind kaum hätte treiben können. |
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Sie unterstunden sich auch so gar Weinhausens jüngstes Kind, so kaum ein
halb Jahr alt war, aus einem Gemache dreyßig Ellen hoch von der
Erde herunter zu werffen,
welches auch geschehen wäre, wo es nicht ein
gewisser
Kutscher, welcher Weinhausen kannte, verhindert hätte. Als Weinhausens
Frau,
die ihr
Leben
zu erretten auf das Rath-Haus geflohen war, solches sahe, bat sie den
Bürger-Meister
und Rath um
Gottes Willen, wo sie ja das Haus und
Güter verderben lassen
wollten, so mögte man doch die
armen kleinen und unschuldigen Kinder aus dem
Hause schaffen. Darauf ergieng die
Verordnung, daß |
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{Sp.1733|S. 878} |
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man die Kinder nackend und barfuß aus dem
Hause schaffe, und etliche
Personen
dazu verordnete. Weil denn die Rotte im Hause sahe, daß sich einige Personen dem
Hause näherten, lieff sie selbst vor
Furcht heraus, und wurden also auch die
Kinder auf diese Weise heraus geschafft. |
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Weinhausens Frau aber konnte nebst ihren Kindern in der
gantzen
Stadt keine Herberge finden, sondern muste nur eine Gasse auf, die andere nieder
gehen, bis sie endlich der Stadt-Voigt einnahm. Als dieses der Amts-Haupt-Mann
und der Haupt-Mann auf der Pleissenburg erfuhren, eilten sie sammt andern mehr
mit der Wache ungefähr um 10. Uhr zu dem Hause, stilleten auch den Lermen einiger Massen, und schlossen das Haus zu. |
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So bald sie aber den Rücken gewendet
hatten, fiel der wütende Pöbel das Haus zum
dritten Mahle an, und warff ein grosses Bier-Faß
voller Asche auf die Gasse heraus, daß
diejenigen, so das Haus besehen wollten, wegen
des Staubes und anderer Ungelegenheit wieder
umkehren musten. Weil auch ein Kürschner-
Geselle, Andreas Bartsch, sonst der Fürste
genannt, laut ausrieff: Preis! alles Preis! nehme,
wer nehmen kann; der Fürste hats befohlen, man
soll mit allen Calvinisten so haushalten; ward es
von vielen so
verstanden, als ob es
Herzog Philipp
von Grubenhagen, welcher nicht weit davon
wohnte, befohlen hätte, des Wegen man um so
viel kühner angrieff. Währender Unruhe ward auch
derjenige, so den ersten Schuß aus Weinhausens
Hause gethan hatte, gefänglich angenommmen,
und aufs Grimmische Thor gesetzt. So ward auch
einer, Namens Abraham Gempel, und Weinhaus
selber gesucht, aber nicht gefunden. |
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Mittler Weile wurden die Thore zugehalten,
und um Essens-Zeit verlieffen sich auch die
Tumultuanten. Als aber zu Mittage um ein Uhr die
Thore wieder geöffnet wurden, lieff alles wieder
mit Hauffen zu, und nahm vollends das andere,
welches die ersten übrig gelassen hatten, brach
auch in diesem Hause die Gewölbe auf, welche
andern zuständig waren, und nahm heraus, was
es darinnen antraff. Unter andern fremden, welche
nebst Weinhausen Schaden leiden musten, war
auch ein Kauff-Mann, Johann Heidecker, welcher
um sein Leben zu erretten in das nächste Haus
steigen wollte, aber darüber von der Dach-Rinne
einen schweren Fall that, daß die Balbierer und
Ärtzte nichts anders als seinen
Tod
vermutheten,
in dem sie
meynen, daß der den Rück-Grad
entzwey gefallen hätte. |
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Als man ihn nun halb tod zu einem Balbier
getragen hatte, verband ihn zwar derselbe, wollte
ihn aber hernach nicht länger in seinem Hause
wissen; darauf man ihn denn zu seiner
Tochter,
welche in Leipzig
wohnhafft und
verheurathet war,
tragen muste. Kaum war der wütende Pöbel
desselben inne worden, so fieng er mit grossem
Ungesthüm auch an, dieses Haus zu stürmen,
und ließ sich dabey vernehmen, wo die Tochter
nicht ihren
Vater, wie er ihn
nannte, den
Calvinisten, aus dem Hause schaffte, wollte er
damit umgehen, wie mit Weinhausens Hause. Es
ward dero Wegen der arme krancke und halb tode
Mann elendiglich
in das Georgen-Spital getragen, und daselbst zwar wieder Vermuthen geheilet,
konnte aber doch seine vorige Gesundheit nicht wieder erlangen. Das seine ward
in dessen in Weinhau- |
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{Sp.1734} |
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Hause geplündert und zu nichte gemacht. Im
Keller dieses Hauses wurden einander die besten
Spanischen und Canarien-Weine in Hüten
zugesoffen, und zuletzt gar die Boden
ausgeschlagen, welches bis drey Uhr währte. Zum
Abschiede wurden noch etliche Betten, eine
Wiege und eine küpferne Wanne, welche zu
Verhütung Feuers-Gefahr auf dem Boden
gestanden hatte, herunter geworffen, zwey Stricke
daran gebunden, und mit in die Stadt vor die
verdächtigen Häuser geschleppt. Neben her
giengen zwey Becken-Knechte, welche mit
Knütteln darauf schlugen, und ein grosses
Geprassel machten. Darauf ward zwar noch vor
und in einigen Häusern mancher Unfug
vorgenommen, ie doch demselben auch bald
wieder gesteuert. |
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Mittler Weile sammelte sich die Bürgerschafft
mit bewehrter Hand auf dem grossen Saale des
Rath-Hauses und erhielt vom Rathe ernstlichen
Befehl, diesem überhand nehmenden
Unglücke
zu steuern. Ob sie sich nun wohl dessen
schuldig
erachtete, ließ sie doch zuvor dem Rathe durch
einen hinterbringen, wie dieser Aufstand eintzig
und allein von denen Calvinisten herrühre, welche
nicht allein in denen verwichenen
Jahren
verursacht hätten, daß ihre guten Prediger bey
Sonnen-Scheine die Stadt räumen müssen,
sondern auch ins künfftige, woferne sie die
Oberhand behalten und haben mögten, zu
grösserm Unheile Anlaß geben würden. Im Fall nun solche unruhige und verdächtige
Calvinisten gleicher
Gestallt bey Sonnen-Scheine
räumen und vom Rathe aus der Stadt zu zühen
angehalten würden, wollten sie ihres
Theils, was
nur zur
nothwendigen Beschützung von nöthen
seyn würde, höchster
Möglichkeit nach willig und
gerne ins
Werck
richten, und solchen Auflauff stillen helffen. |
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Der
Rath
begerten zwar erstlich
sechs und darauf nur drey
Tage Anstand, konnte
aber nichts erhalten; sondern die
Bürger drungen
stracks darauf, man sollte die Calvinisten ohne
weitere Weitläufftigkeit so gleich aus der Stadt
schaffen. Weil es nun nicht anders seyn konnte,
muste der Rath zu Verhütung mehrern Unheils in
das Begeren der Bürgerschafft willigen, und
denen
reformirten, deren die Bürgerschafft 18. in
einem Verzeichnisse namhafft gemacht hatte,
ernstlich zu entbieten lassen, aus der Stadt zu
zühen. |
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So bald dieses geschehen war, nahmen auch
die Bürger ihre Schuldigkeit in Acht, und baueten
dem fernern Wüten des Pöbels aller
Orten vor.
Weil auch derselbe eines Theils dem neuen
Collegio zulieff, welches er vor sich verschlossen
fand, ward er der Gestallt erhitzt, daß er in der
Flucht mit Ziegeln und Pflaster-Steinene unter die
ihm folgende Bürgerschafft warff, muste aber doch
endlich der Bürgerschafft, welche ihm allzustarck
und zu nahe auf dem Halse war, nachgeben, und
sich verlauffen. Hierauf wurden noch selbigen
Abend alle Ecken mit guter Wache besetzt, und
musten die Ausreuter diese und etliche Tage nach
einander die Gassen in ihrer Rüstung
bereuten. |
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Die reformirten begaben sich noch diesen
Tag auf ergangenen Befehl des Raths bey
Sonnen-Scheine aus der Stadt; von denen
Rädelsführern des Aufstandes aber wurden
einige, nach dem die Wache bestellt war, in
Verhafft gebracht, und der gantze Verlauff der
Sache an Herzog Friedrich Wilhelmen so wohl
schrifftlich als mündlich berichtet, |
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{Sp.1735|S. 879} |
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welcher den Tag darauf in
eigener
Person
nach Leipzig kam, und zwey Statthalter
verordnete, auch den 24. May in der Thomas-
Kirche eine Predigt über die Sprüchw. Salom.
Cap. 22, 24. halten, und das
Volck vom Aufruhre
abmahnen ließ. |
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Darauf ward die gantze Bürgerschafft
zusammen gefordert, und ihr ein Befehl vom
Herzoge vorgelesen, darinnen unter andern
enthalten war: er gäbe der Bürgerschafft insonderheit zu erkennen, daß,
da die Handlung und Wandlung, auch Vniuersität,
Hof-Gerichte, Schöppen-Stuhl, Consistorium u. d. g.
davon die Bürgerschafft bishero ihre Nahrung gehabt, welches ein golden Kleinod
in diesen Landen, sollte weggenommen werden, wie denn diese Aufrührer auf nichts
anders umgegegangen, denn die gantze Bürgerschafft um alle ihre Nahrung zu
bringen, würde man wohl sehen, was die Bürger eines Theils gestifftet. |
|
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Hiernächst führte er an, wie es denen
Aufrührern nicht so sehr um den
Glauben als um
das
Gut zu
thun gewesen wäre, und, wenn man
nicht gewehrt hätte, ein jeder, der nur begütert
gewesen, Calvinisch seyn müssen; war auch sehr
übel zu
Frieden, daß die Bürgerschafft, da sie
hätte Friede machen sollen, so kühne gewesen
und einen Zeddel dererjenigen, die aus der Stadt
geschafft werden sollen, übergeben hätte, da
denn schuldige und unschuldige angegeben
worden wären, des Wegen er bey
Leibes-Straffe
solche Unternehmungen ins künfftige verbot. |
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Beyde Statthalter und der
regirende
Bürger-Meister nahmen hernach von jedem Bürger ins
besondere das Hand-Gelübde. Es
forschte auch
der Rath sehr fleißig nach dem Angeber oder
Schreiber oben gedachten Zeddels, und
versprach demjenigen, der ihn namhafft machen
würde, 100. Thaler zur Verehrung, auch, daß es
ihm an seinen Ehren unnachtheilig seyn, und dazu
sein
Namen verschwiegen bleiben
sollte. |
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Weiter ward denen aufrührern
fleißig
nachgetrachtet, und sehr viele in Verhafft
gebracht. Darauf ließ der Herzog noch einen
ernstlichen Befehl anschlagen, und zog wieder
seines Weges; die beyden Statthalter aber
nahmen noch 50. Soldaten in Sold, die Besatzung
der Pleissenburg dadurch zu verstärcken, und
bewehrten sie aus des Raths Zeug-Hause,
entliessen sie aber gegen Ende des Jahres wieder
ihrer Dienste. Den letzten Tag des May-Monaths
ward denen Bürgern in- und ausser der Stadt
geboten, Wasser vor die Thüren zu setzen, weil
die Aufrührer die so genannten Calvinisten mit
Feuer zu verderben gedrohet hatten, und schon in
einigen Häusern Anzeigungen dazu gefunden
worden waren. |
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Es ward auch die Wache verstärckt und an
denen Eck-Gassen ordentlich
bestellet; in
gleichen denen Bürgern von
Hause zu Hause
zugesagt, des morgenden Tages, wenn die
gefangenen vor
Gerichte gestellet würden, ihr
Gesinde zu Hause zu behalten, oder ja ohne
Wehr und Waffen auf dem Marckte erscheinen zu
lassen; darauf denn die vornehmsten Aufrührer
am Leben, die andern sonst
gestraffet wurden.
|
- Sleidani Contin. ...
- Thuanus Hist. CV. ...
- Dresserus Sächs. Chron. ...
- Heidenreich ...
- Auctor des Calvin. Post-Reuters
Th. II.
- Francus Relat. Hist. Contin.
- Zeiller Topogr.
Sax. sup. ...
- Hasleius von
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{Sp.1736} |
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Pernau Kurtze doch gründliche und wahrh.
Beschr. des den 19. May in Leipzig erhobenen
Tumults. |
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- Müller Sächs. Ann. ...
- Vogel Leipz. Annal. ...
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Weil auch die Stadt daher hin und wieder
beschrien wurde, als ob es nicht mehr sicher von
oder zuzureisen,
Güter und
Waaren dahin zu
führen, nieder zu legen, zu kauffen, und zu
verkauffen wäre, des Wegen es das
Ansehen
gewann, als ob die
jährlichen
Messen und das
tägliche Gewerbe dadurch in Abgang gerathen
mögte, ließ
Herzog Friedrich Wilhelmen ein
öffentliches Ausschreiben anschlagen, darinnen
aller Schutz und Sicherheit nach wie vor
versprochen ward. |
- Sleidanus ...
- Heidenreich Annal. ...
- Vogel
l.c. ...
|
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Den 27. Iun. dieses Jahres brannte hart vor
dem Peters-Thore ein Vorwerck, ins gemein das
Calvinische Vorwerck genannt, ab, und wurden
auch folgende Tage allerhand Brand-Briefe
gefunden, daß man die vor der
Stadt gelegenen
denen Calvinisten zuständigen
Gebäude hinweg
brennen wollte. |
- Heidenreich ...
- Hesleius Beschr. des Leipz. Tumults ...
- Vogel
l.c. ...
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Am 2. Iul. fand man am Peters-Thore ein
Pasqvill angeschlagen, darinnen man den Herzog
vermahnte, die so genannten Calvinisten
abzuschaffen, den Rath hart angrieff, und die
Prediger beschuldigte, daß sie jetzo anders
lehrten als vor drey oder vier Wochen geschehen
wäre. Dieser Pasqvill ward so gleich dem Herzoge
zugeschickt und fleißig nach dem Verfertiger
geforscht, welcher je doch aller Bemühung
ungeachtet nicht heraus gebracht werden konnte.
Die Klage über die Prediger aber rührte daher,
daß sie die
Reformirten in ihren Predigten nicht
mehr so hart angrieffen als zuvor, das
aufrührische Beginnen etlicher Leute gegen
dieselben hefftig strafften, und jeder
Mann zu
Friede und Einigkeit vermahnten. |
|
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Martin Mirus, der
Chur-Fürstlichen
Witbe Hof-
Prediger, welcher zu Leipzig sonst so scharffe
Predigten gethan, ward des Wegen vor das
Consistorium nach Meissen erfordert, und nahm,
als er
erinnert ward, wie seine Predigten einigen
Bürgern mißfallen, die auch von ihm ausgesprengt
hätten, daß er nun selbst Calvinisch worden wäre,
seinen Abschied, und belehrte sie in der
Abschieds-Predigt eines bessern, warnte sie
auch, sich mit ihrem ungestümmen Wesen in Acht
zu nehmen. Doch beschenckte ihn der Rath zum
Abschiede sehr reichlich, und bat, solchen
Undanck nicht dem Rathe und andern löblichen
Bürgern beyzumessen, kam auch hernach, als ihn
der Rath vom Herzoge wieder ausgebeten hatte,
aufs neue nach Leipzig, und ließ sich wieder, wie
zuvor, mit Predigen hören. Darauf ergieng auch
ein Befehl vom Herzoge, daß die Prediger zwar
die
Irrthümer straffen, je doch die
Christliche
Bescheidenheit und Sanfftmuth dabey in Acht
nehmen sollten. |
- Heidenreich ...
- Müller
l.c. ...
- Vogel l.c.
...
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Im Octobr. war wieder ein Müntz-Probations-Tag daselbst. |
Müller l.c. ...
|
|
Endlich ward noch in diesem Jahre die Brau-Ordnung erneuert. |
Vogel l.c.
... |
1594 |
Im folgenden 1594. Jahre wurden vom
Herzoge die
Statuta der
Philosophischen
Facultät
auf ihr unterthänigstes Ansuchen übersehen und
bestätigt. |
Vogel l.c. ...
|
|
Weil auch die im Jahre 1592. |
|
|
{Sp.1737|S. 880} |
|
|
erledigte Superintendur noch nicht wieder
besetzt gewesen, so ward in diesem Jahre
George Weinrich, Pastor an der Thomas-Kirche,
zum Superintendente ernennet, und bestätigt.
|
Vogel l.c. ...
|
|
Ferner ward da Mahls der Paulliner-Kirchhof,
wo vor
Alters die
Bürger bis Weilen Steine und
Holtz hin zu legen und aufzuhauen pflegten, mit
einer Mauer umgeben und zugemacht. |
Vogel l.c.
… |
|
Weil über dieses die
Ämter bey Steigerey
des Getraide-Kauffs die vom
Chur-Fürst Moritzen
dem Conuictorio gewiedmete sechs hundert
Scheffel Korns nicht richtig einlieferten, so
beklagte sich die hohe Schule hierüber bey dem
Herzoge, welcher Verfügung machte, woher
beständig 700. Scheffel, die 100. so Chur-Fürst
August auf Wiederruff dazu bewilligt hatte mit
eingerechnet, hergenommen werden
sollten;
dagegen die 300. fl. welche
jährlich die hohe
Schule auf Ostern und Michael aus dem Amte
Petersberg erhalten hatte, wegfallen sollten. |
Vogel l.c.
... |
|
Da in diesem Jahre auch ein grosser Schnee
gefallen war, that das austretende Wasser
hernach wieder nicht geringen
Schaden. |
Vogel l.c. ...
|
|
Darauf
reisete der Herzog auf den
Reichs-Tag zu Regenspurg, und
verordnete zuvor zwey
Befehlshaber über die
Stadt und Festung, in
denen Thoren aber
musten währender Zeit bis auf
den 18. Iulii 54. Bürger Wache halten. |
Vogel l.c. ...
|
|
Endlich war wieder ein Müntz-Probations-Tag
daselbst. |
Müller l.c.
... |
1595 |
Im 1595. Jahre lieff das Wasser wieder sehr
starck an und that überaus grossen
Schaden. Vor
dem Peters-Thore rieß es die neue erbauete Küh-Brücke und den Damm, viertzig Ellen lang,
ingleichen das Kirsch-Wehr und Damm in
Stücken. Die Pleisse überschwemmte Wiesen und
Höltzer. Vor dem Hällischen Thore lieff das
Wasser in der Gerber-Gasse in die
Häuser, und
hub alles empor. Vor dem Ranstädter Thore gieng
es über den hohen Stein-Weg, und wusch
denselben aus, daß die reisenden mit grosser
Gefahr
reisen musten. Auch muste die neue
steinerne Brücke jen Seits der äussersten Ziegel-Scheune mit drey Schwibbogen wieder neu
gebauet werden. |
Vogel l.c.
... |
|
Den 4. Sept. darauf ward auf der Schloß-Wiese wieder ein Schüssen aus 55. Bock- und 38.
Räder-Stücken gehalten. |
- Heidenreich ...
- Vogel
l.c. ...
|
|
Ferner ward dieses Jahr des
Raths
wiederhohlte und erneuerte Vormundschaffts-
Ordnung bestätiget. |
Vogel l.c. ...
|
|
In gleichen vom Rathe eine Kleider-Ordnung
in Druck gegeben, auch das Spiel in denen
Schüß-Gräben mit denen Würffeln durch den
Trichter nach schwartz und weiß oder andern
Farben gäntzlich verboten. |
- Heidenreich ...
- Vogel
l.c. ...
|
|
Sonst wurden in diesem und folgenden
beyden Jahren wieder Creiß-Tage daselbst
gehalten. |
Müller Sächs. Annal.
... |
1597 |
Im 1597.
Jahre wurden die Schul-Gebäude zu
St. Nicolai nebst der Superintendur
verändert, und
unter der
Zeit im grossen
Vaporario des neuen
Collegii mit Einwilligung der
Philosophischen
Facultät
Schule gehalten. |
Vogel l.c.
... |
|
Weil auch in diesem Jahre ein gewesener
Feld-Prediger einen alten
Bauer, der eine grosse
starcke Eiche zum Schloß-Baue führte, und seiner
Kutsche nicht ausweichen
wollte, erstochen hatte,
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{Sp.1738} |
|
|
gleichwohl aber ungeachtet die hohe Schule
bey dem Herzoge vor ihn bat, enthauptet wurde,
hielten die
Studenten nach verrichteter Exsecution
bey dem Paullino auch ein
Hals-Gerichte,
sammelten sich zu hunderten, und gaben auf die
bestellte Wache und Bürgerschafft aus denen
Collegiis hefftig Feuer, des Wegen die
Bürgerschafft drey Nächte nach einander in
Rüstung stehen
muste. Als dieses dem
Herzoge
berichtet ward, schickte er
gewisse
Gevollmächtigte dahin, welche nach denen
Urhebern forschen
sollten, da sie aber doch weiter
keinen
erfahren konnten als den, welcher bey dem
gehegten peinlichen Hals-Gerichte
Richter
gewesen war, und noch zwey, die mit angegeben,
und nebst jenem gefänglich auf das Schloß
gesetzt wurden. |
Vogel l.c.
... |
|
In eben diesem Jahre ward der Casten,
worinnen allerhand Heiligthümer
verwahrt wurden,
auf welchen iedes Mahl die Stadt-Richter bey
ihrem Eide zwey Finger legen müssen, ab- und
hingegen eine
Bibel, auf welche sie hernach
schwören musten, angeschafft. |
- Schneider ...
- Stepner Inscript. ...
- Vogel l.c.
...
|
1598 |
Im 1598. Jahre fieng die Pest wieder in der
Stadt an zu wüten, und ward vom
Rathe, weil die
Leichen-Träger die Leute
unbilliger Weise
übersetzten, eine Pest-Ordnung verfertigt; welcher
über dieses vor die Kirchen- und Schul Diener
Medicamenta und Pest-Praeseruatiue zubereiten
ließ, auch dem ordentlichen Lazareth-Pfarrer noch
zwey Pest-Prediger an die Seite setzte. |
Vogel l.c. ...
|
|
Nichts desto weniger ward die Michaels-Messe, ob sie gleich schlecht war, eingeläutet,
und gehalten. |
Vogel
l.c. |
|
Gegen Ende des Jahres war wieder ein
starckes Erdbeben. |
Vogel l.c.
|
|
So ward auch in diesem Jahre vom Rathe im
Thomas-Zwinger ein Schüß-Haus vor die jungen
Arm-Brust-Schützen angelegt. |
- Schneider
- Leipz.
Chron. ...
- Vogel l.c.
|
1599 |
Im 1599. Jahre war wieder ein
Creiß-Tag in
Leipzig. |
Müller l.c. ...
|
|
Zu Ende des Jahres aber wüteten Pest und
Theurung. |
- Heidenreich ...
- Vogel
l.c. ...
|
1600 |
Im Jahre 1600. wurden die zwischen dem
Rathe und der
Geistlichkeit wegen Annehmung,
Setzung und Absetzung derer Kirchen- und Schul-Diener entstandene Irrungen, welche zu
gefährlicher Weiterung und Uneinigkeit
ausschlagen
wollten, beygeleget, und vertragen.
|
Vogel l.c. ...
|
|
Darauf kam im Iunio ein Feuer aus, welches
etliche
Gebäude in die Asche legte. |
Vogel l.c.
... |
|
Weiter ward in diesem Jahre das Zeug-Haus
welches zugleich mit dem Gewand-Hause
erbauet, erweitert und grösser gemachet. |
- Schneider ...
- Vogel
l.c. ...
|
|
Den 20. August ward wieder ein Stück-Schüssen, den
Tag darauf aber ein Schüssen aus
Doppelhacken gehalten. |
- Heidenreich ...
- Vogel
...
|
1601 |
Im 1601. Jahre lieffen die Wasser sehr starck
an, und verursachten an Mühlen und Plancken
grossen Schaden. |
Vogel l.c. ...
|
|
Zu Ende des Ianuarii ward dem Consistorio,
Rathe und der Geistlichkeit aufs neue ein
Befehl
von
Herzog Friedrich Wilhelmen zugeschickt, wie
es mit
Bestellung derer Kirch- und Schul-Bedienten gehalten werden sollte, und dabey auf
vorgemeldete Entscheidung verwiesen. |
Vogel l.c.
... |
|
Den 14. Iunii dieses Jahres entstund auch ein
Auflauff von
Studenten,
Hand-Wercks-Gesellen,
|
|
|
{Sp.1739|S. 881} |
|
|
Jungen und andern gegen einen
Bürger-Meister, des Wegen die Bürgerschafft dieselbe
Nacht und den folgenden
Tag mit Ober- und
Unter-Gewehr erscheinen, und die Wache halten
muste, auch die Thore bis um neun vor
Mittage
geschlossen wurden. Es waren aber so wohl die
hohe Schule als der Rath scharff dahinter her, und
wurden auch einige eingezogen. |
- Heidenreich ...
- Vogel l.c. ...
|
|
Den 20. Iulii darauf ließ der
Rath eine
Verordnung
drucken, wie sich die
Bürger und
Unterthanen bey ereignenden Auflauffe und
andern eilenden Noth-Fällen verhalten
sollten.
|
Vogel l.c.
|
|
Gleich Falls ließ die hohe Schule in diesem
Monathe neue
Gesetze vor die
Conuictores
machen, welche aber die
Studenten, so gespeiset
wurden, nicht annehmen wollten, des Wegen der
Rector das Conuictorium schlüssen, und nicht
eher wieder eröffnen ließ, bis diese Zwietracht
beygelegt worden war. |
Vogel l.c. ... |
|
In diesem Jahre gab auch
Herzog Friedrich
Wilhelm die Vormundschafft auf, welcher sich sehr
gnädig gegen die hohe Schule bezeugt, und unter
andern auch denen
Professoribus iedem jährlich
sechs Faß fremde Bier ohne
Steuer einzulegen
erlaubt hatte. |
- Vogel l.c.
...
- Dresserus de Vrbb. ...
- Heidenreich ...
|
|
Darauf ließ der
Chur-Fürstt Christian der
II. die
Huldigung zu Leipzig durch
gewisse
Gevollmächtigte einnehmen. Doch ward dieses
Mahl der Adel mit dem
Eide verschonet und
durffte nur bloß den Handschlag von sich geben.
|
Vogel l.c. ... |
|
Gegen Ende des Jahres thaten die
anlauffenden Wasser aber Mahls grossen
Schaden. |
Vogel l.c. ... |
|
Als hernach der Chur-Fürst im 1602. Jahre
sein Beylager hielt, schickte der Rath zweyhundert
wohl mundirte Bürger nach Dreßden, welches
vom Chur-Fürsten sehr gnädig aufgenommen
ward. |
Vogel l.c. ... |
|
Den 15. Dec. zogen einige
Braunschweigische
Völcker durch die
Stadt, und
ward unter der
Zeit vom Chur-Fürsten der Oberste
Pflug die Stadt zu bewahren dahin geschickt;
worauf man eine starcke Wache in die Stad die
Thore und auf die Pasteyen stellte, auch das
grosse Geschütz hin und wieder auf die Pasteyen
und den Marckt führte, und sonst noch gute
Anstallt machte. |
Vogel l.c. ... |
|
Im folgenden Jahre gieng Herzog Johann
George, Postulirter
Administrator zu Merseburg,
des Chur-Fürstens Bruder, durch Leipzig, und
ward vom Rathe kostbar beschenckt. |
- Heidenreich ...
- Vogel l.c. ...
|
|
In eben diesem Jahre hielt man wieder einen
Ober-Sächsischen Creiß- und Müntz-Probations-Tag daselbst. |
Müller l.c. ... |
1604 |
Im 1604. Jahre entstund in der Leipziger
Oster-Messe das Kipper- und Wipper-Wesen,
welches hernach grossen Schaden verursachte.
|
Vogel l.c. ...
|
|
In eben diesem Jahre ward der
Rath auf das
Beylager Herzog Philipp Julii zu Pommern
eingeladen, wo er auch durch Abgeordnete erschien, und ihn
ansehnlich beschencken
ließ. |
Vogel l.c. ...
|
|
Im Iunio und folgenden Monathe ließ der Rath
den Mühl-Graben vor dem Rahnschen Thore auf
beyden Seiten mit Werckstücken aussetzen, und
starcke eichene Pfosten zum
Grunde legen. |
Vogel l.c.
|
|
Im Sept. aber schickte er hundert und funffzig
wohl mundirte Bürger auf das Beylager Herzog
Johann Georgens zur Aufwartung. |
Vogel l.c. ...
|
|
Als auch |
|
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{Sp.1740} |
|
|
gegen Ende des Jahres die Chur-Fürstin zum
ersten Mahle nach Leipzig kam, und sie der Rath
gleich Falls beschencken ließ, empfand sie dieses
so gnädig, daß sie Abgeordneten zur Taffel
behielt. |
Vogel l.c. ... |
|
Im folgenden Jahre ward zwischen der
hohen
Schule und dem Rathe ein Vergleich wegen derer
Freyheiten der hohen Schule getroffen, und alles
nach Beylegung unterschiedlicher Mißhelligkeiten
zu einem gewünschten Ende gebracht. |
Vogel l.c. ...
|
|
So ward auch da Mahls die
Bibel, auf welche
die neu erwählten
Raths-Herren den
Eid ablegen
müssen, angeschafft. |
Vogel l.c. ... |
1606 |
Im 1606. Jahre kam der Chur-Fürst selbst
nach Leipzig, und ward vom Rathe unterthänigst
bewillkommet, auch sehr kostbar beschencket.
|
- Heidenreich ...
- Vogel l.c. ...
|
|
Er bestätigte auch die ehe Mahls gemachte
Verordnung, daß kein Auflauff und Sammlung
geschehen sollte, ingleichen, daß keine
Gewalt
mit stürmen, schüssen, werffen und dergleichen
an Jemands Wohnung,
Häusern,
Collegiis oder
Buden verübt und getrieben werde. |
Vogel l.c. ...
|
|
Eben dieses Jahr ließ der Chur-Fürst ein
Ausschreiben ergehen, daß alle hohe Schul-Verwandte die Visitations-Articel unterschreiben,
und den Religions-Eid ablegen sollten. |
Vogel l.c. ...
|
|
Endlich entstund auch in diesem Jahre eine
Feuers-Brunst, dadurch ie doch nicht mehr als
zwey Häuser abgebrannt wurden. |
Vogel l.c. ...
|
|
Die Witterung dieses Jahrs aber verursachte
unterschiedliche ansteckende Kranckheiten. |
Vogel l.c. ... |
1607 |
Den 11. Iulii des 1607. Jahres entstund im
Zwinger zwischen dem Hällischen Pförtgen und
Ranstädter Thore auf dem Thurme daselbst eine
Feuers-Brunst, welche auch einen Heu-Boden
und die Brücke am Hällischen Pförtgen ergrieff.
|
Vogel l.c. ...
|
|
Nachgehends aber wütete auch die Pest
wieder starck daselbst. |
Vogel l.c. ... |
1608 |
Im 1608. Jahre ward die neue Boten-Ordnung
vom
Rathe zu
Stande gebracht, und das Post-Haus an die Wage
erbauet. |
- Zeiller Topogr. Sax.
sup. ...
- Vogel l.c. ...
|
|
Ferner muste auch ein Ausschuß derer
Bürger, aus hundert und funffzig
Mann bestehend,
weil es schien, als ob sich alles zu einem
gefährlichen
Kriege anlassen
wollte, zur
Besatzung nach Dreßden abgehen, der ie doch,
als diese Furcht verschwunden war, bald wieder in
Leipzig anlangte, und hernach abgedanckt ward.
|
- Caluisius Chronol.
...
- Heidenreich Leipz. Annal. ...
- Moller
Freyb. Ann. ...
- Friderici Ind. Chron. rer.
memorabil. Vogel l.c. ...
|
|
Sonst wurden in diesem Jahre die
Gesetze
der Stadt verneuert, vermehrt und
verbessert.
|
Vogel l.c. ...
|
|
In gleichen ward wieder ein
Creiß-Tag da
gehalten. |
Müller l.c. ... |
1609 |
Weil sich aber die
Zeiten ie länger ie
gefährlicher anliessen, und man von vielen
Orten
her vernahm, daß hin und wieder durch erkauffte
Mord-Brenner Feuer angelegt worden, und
grosser Schade geschehen wäre, ward den 16.
Febr. des 1609. Jahres die
Verordnung gemacht,
daß in iedem Thore, ausser der ordentlichen
Wache, 12. Bürger mit Wache halten musten.
|
Vogel l.c. ...
|
|
Als hernach auch das Mummen-lauffen in der
Fasten-Zeit vom Rector der hohen Schule und
dem
Rathe hart verboten worden, und etliche, die
wieder solche Gebote
gethan
hatten, durch die
Bürger |
|
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{Sp.1741|S. 882} |
|
|
auf des Raths Befehl eingetrieben wurden,
erhub sich zwischen ihnen und denen Bürgern ein
Tumult und wurden etliche beschädigt. |
- Heidenreich ...
- Vogel l.c. ...
|
|
Den 20. Mertz war ein Ausschuß von denen
Städten in Leipzig, welche sich über eine Kleider-Ordnung
berathschlagten. Bey dieser
Versammlung hatte Leipzig
Befehl, das
Directorium zu führen, und denen Abgeordneten
derer andern Städte im
Namen des Chur-Fürsten
wieder abzudancken. |
Vogel l.c. ...
|
|
Im folgenden Sommer thaten die
austretenden Wasser wieder an Wiesen und
Gärten grossen Schaden. |
Vogel l.c. ...
|
|
Den 21. Octobr. ließ der Chur-Fürst daselbst
einen Befehl wegen des unchristlichen und
unbilligen Wuchers bekannt machen, und solchen
ernstlich verbieten. |
Vogel l.c. ... |
|
Nach diesem hielt auch die hohe Schule ihr
anderes Jubel-Fest, und ward den Sonntag vor
dem 4. Dec. in beyden Haupt-Kirchen eine Predigt
vom
Ursprunge, Herkommen und Aufnehmen, wie
auch denen zugestossenen Wiederwärtigkeiten
dieser hohen Schule gehalten. Hierauf den 4. Dec.
mit allen Glocken geläutet und das grobe
Geschütz auf der Pleissenburg abgefeuert. Nach
diesem die anwesenden Chur- und Fürstlichen
Brandenburgischen Gesandten, wie auch die
Abgeordneten der hohen Schule zu
Wittenberg
nebst dem
gantzen Rathe, denen ältesten und
vornehmsten der Bürgerschafft, in gleichen
andere
vornehme
und
ansehnliche
fremde Leute in die Paulliner-Kirche geführet und daselbst zwey Reden gehalten,
welche mit einer angenehmen Music und Losbrennung des Geschützes geschlossen wurden. Darauf wurden Verwandten
und Abgeordneten nebst andern vornehmen Gästen von der
hohen Schule unter dem Geläut aller Glocken in das
Fürsten-Haus zu einer Jubel-Mahlzeit begleitet, dazu
der Rath der hohen Schule 10. Eimer und denen
ankommenden fremden Gästen derselben 24.
Stübgen Wein, in das Conuictorium aber zwey Faß
Torgauisch Bier schenckte. |
- Sleidanus Contin. III.
...
- Friderici Iud. Chronol. ad an. 1609.
- Vogel
l.c. ...
- Heidenreich ...
|
|
Den letzten Tag dieses Jahres ward noch
durch den Rath denen Riemern und Sattlern ihre
Ordnung bestätiget. |
Vogel l.c.
|
|
Ausser diesem, was vorher gemeldet worden,
ward wieder ein Müntz-Probations-Tag daselbst
gehalten. |
Müller Sächs. Annal. ... |
|
|
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